Mieter der GEWOBAG im Chaos
Die heutige Abendschau vom rbb berichtete über "Mieter im Chaos" bei der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG. Ein Beitrag, zu dem die Worte im Hals stecken bleiben. Ein Bericht, den man sich anschauen sollte:
* rbb Abendschau vom 20.05.2010 "Mieter im Chaos" oder
* rbb Abendschau Archiv - Sendung vom 20.05.2010 (auch die komplette Sendung)
Eine Mieterversammlung zu derart umfangreichen Sanierungsmaßnahmen? Da kommt doch nur Kauderwelsch dabei raus. Sowas machen wir heute nicht mehr. So, oder so ähnlich soll die Antwort der GEWOBAG gewesen sein - so ein betroffener Mieter aus Spandau in der Sendung. Unfassbar, wie es der Moderator bemerkte.
Warum gibt es dort eigentlich keinen Mieterbeirat? Warum sorgt die Senatsverwaltung nicht für die notwendige Mieterbeteiligung und eine, auch rechtlich, anständige Behandlung der Mieter, wenn eine solche Selbstverständlichkeit in den Köpfen der Leitung einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft offensichtlich nicht vorhanden ist? Die GEWOBAG tritt noch nicht mal vor die Kamera und äußert sich nur schriftlich? Wo bleibt eine persönliche Stellungnahme?
Lesen Sie mal was sie von sich geben, wenn es schöne Reden zu schwingen gilt. Dabei hat man dann auch kein Problem, in holder Gemeinsamkeit Strahlefrau und Strahlemann vor einer Kamera darzustellen (siehe Foto unter dem Link zur Presseinfo).
22.12.2009
Wettbewerb „Familien-Freunde 09“: GEWOBAG erhält Sonderpreis für familienorientiertes Wohnen
* Projekt "Zukunft Falkenhagener Feld" für die Förderung des generationsübergreifenden Zusammenlebens und die Förderung von Gesundheit ausgezeichnet.
* Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer dankt teilnehmenden Unternehmen für ihren Beitrag zur sozialen Stadtentwicklung.
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer überreichte GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema und Projektleiterin Silja Stubenvoll eine Urkunde für die Förderung des generationenübergreifenden Wohnens und die Förderung der Gesundheit im Falkenhagener Feld. Der Sonderpreis ist mit 1.000 Euro dotiert. Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer: „Bewohner eines Viertels sollen darauf vertrauen können, dass ihre Stimme gehört wird und sie sich in die Entwicklung eines Wohnviertels einbringen können. Der Wettbewerb liefert hervorragende Beispiele dafür wie sich Wohnungsunternehmen mit kreativen Konzepten sozial engagieren.“
Quelle: GEWOBAG - Presseinfo vom 22.12. 2009
Man beachte daraus Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD): "Bewohner eines Viertels sollen darauf vertrauen können, dass ihre Stimme gehört wird und sie sich in die Entwicklung eines Wohnviertels einbringen können." Was für ein Hohn angesichts des aktuellen Geschehens. Eine fortgesetzte Mißachtung der Menschen seitens der Senatsverwaltung - gestern der Fanny-Hensel-Kiez in Kreuzberg, heute Spandau, und morgen der Klausenerplatz?
Was kann man den Mietern in dieser Situation noch dringend raten?
- Tun Sie sich zusammen und gründen eine Mieterinitiative
- Lassen Sie sich umgehend mietrechtlich beraten (dazu gibt es auch kostenlose Beratungen bei den Bürgerämtern Charlottenburg und Spandau)
- Gehen sie massiv an die Presse. Der Anfang mit der Abendschau ist gemacht - weitermachen!
- Wenden Sie sich an das Abgeordnetenhaus von Berlin (Ausschuss für Bauen und Wohnen)
Die baupolitischen Sprecher der Fraktionen sind:
Stadtkewitz, René (CDU)
Otto, Andreas (Bündnis 90 / Die Grünen)
Arndt, Dr. Michael (SPD)
Doering, Uwe (Die Linke)
PS
Erinnern sich die Mieter der GEWOBAG am Klausenerplatz an diese Nummer mit dem sog. "Öko-Kiez 2020"? Da könnte ja bei dem Verhalten das nackte Grauen aufkommen.
- Gesellschaft, Politik - 20. Mai 2010 - 23:40
Tags: berlin/energetische_sanierung/gewobag/klausenerplatz/senatsverwaltung/spandau/spd/ökokiez
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