Elfriede Brüning: "Und außerdem werde ich 100 ."
Schülerinnen und Schüler der Charlottenburger Schiller-Oberschule hatten ihr Referat über Elfriede Brüning mit "Die 100-Jahre-Frau" getitelt. 100 Jahre - was für eine lange Zeit persönlichen Erlebens, aber auch von Zeitgeschichte. Wir durften Frau Brüning bei einer Lesung in unserer Kiezbibliothek und zuletzt bei der Gedenktafelenthüllung am Haus der Jugend Charlottenburg erleben.
Wir haben kurzfristig den Hinweis auf folgende Aufführungstermine im Studiokino Babylon (Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin) erhalten:
Buch, Regie, Produktion: Sabine Kebir und Wolfgang Herzberg
Donnerstag, 19. Mai 2011 um 20:00 Uhr
Vor dem Film wird Elfriede Brüning aus ihren Werken lesen
Samstag, 21. Mai um 18:00 Uhr
Dienstag, 24. Mai um 18:45 Uhr
Mittwoch, 25. Mai um 18:15 Uhr
Sabine Kebir und Wolfgang Herzberg stehen zur Diskussion zur Verfügung
Der Film wurde am 8. November 2010, anlässlich des 100. Geburtstags von Elfriede Brüning im Roten Salon der Berliner Volksbühne uraufgeführt. Bei guter Gesundheit las sie vor dem Film, zusammen mit jungen Schauspielern der Volksbühne, aus ihrem ersten, 1932 verfassten Roman.
Ausschnitte aus dem Filmmaterial sind zu sehen unter: www.Elfriede-bruening.de
Seit ihrem 16. Lebensjahr publizierte Elfriede Brüning Reportagen, Novellen, Romane. Im Mittelpunkt standen immer arbeitende Frauen und ihre Probleme mit Liebe, Kindern und Familie. Die Literaturkritik in der DDR kanzelte ihre Werke deshalb oft als ´kleinbürgerlich` ab. Mit 1, 5 Millionen verkaufter Bücher war sie trotzdem Publikumsliebling. Elfriede Brüning veröffentliche nach der Wende weitere zehn Bücher, darunter 1994 bei DTV ihre erfolgreiche Autobiographie.
Zum Film
Der Film wurde 2009-2010 von der DEFA-Stiftung und der Stiftung Menschenwürde und Arbeitswelt gefördert. Er stellt nicht nur das bewegte Leben Elfriede Brünings vor (sie konnte nicht emigrieren, war im Widerstand und verbrachte ein halbes Jahr in Gestapo-Schutzhaft), sondern auch die Schriftstellerin. Besonderes Gewicht wird auf ihre Positionen als Frauenautorin gelegt, die zeitlebens auch das linke Patriarchat scharf kritisierte. Zugleich wird aber auch gezeigt, wie eine Frau bis ins höchste Alter Würde bewahrt, weil sie immer aktiv war. Gefilmt wurden auch viele Alltagsszenen, darunter auch die letzte Autofahrt Elfriede Brünings im Jahre 2009.
Buch, Regie und Produktion: Sabine Kebir und Wolfgang Herzberg
Kamera: Gernot Bayer / Kameraassistenz: Julia Vogel
Ton: Mathias Petzoldt, Patrick Pilz, Andreas Mohnke
Montage: Bärbel Hohenwaldt
Schnittregie: Sabine Kebir
Komposition / Musik: Lutz Kerschowski, Jörg Mischke
Sprecher: Wolfgang Herzberg, Gina Pietsch
Mischung: Ekkehard Strauss
Produktionsleitung: Wolfgang Herzberg
- Geschichte, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez - 19. Mai 2011 - 00:14
Tags: berlin/dokumentarfilm/elfriede_brüning/zeitgeschichte
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