Berliner Stadtgeschichte
Veranstaltungen zur Berliner Stadtgeschichte
Viele beschäftigen sich mit der Geschichte der Stadt Berlin unter historischen, kulturellen und planerischen Aspekten. Zu den aktuell drängenden Problemen wie Mietpreistreibereien, Verdrängung und Vertreibung, rücksichtslosen Spekulanten und ihren Entmietern und den ihnen sogar noch rückgratlos folgenden mieterverachtenden und stadtzerstörenden Politikern ist eine stetig steigende Anzahl von stadtvernetzten Stadtteil-, Haus- und Mieterinitiativen aktiv geworden. Diese laden ein:
- Gegenbilder Nr. 6: Moderne Wohnformen
Die Reihe für Theater, Film und Debatten jenseits des medialen Mainstreams
>> Unerschwinglicher Wohnraum, hohe Altersarmut und unsichere Arbeitsverhältnisse werfen die Frage auf: »Wie können wir in Zukunft leben?« Das GRIPS hat mit »Die letzte Kommune« eine Inszenierung im Repertoire, die eine künstlerische Perspektive auf das Thema wirft, und das Ensemble zeigt Szenen und Songs aus der Uraufführung. Das Team des GLOBALE Filmfestivals ergänzt diese Perspektive durch den fesselnden Doku-Film »Betongold − Wie die Finanzkrise in mein Wohnzimmer kam«. Die geladenen Gäste bieten Einblicke in ihre (höchst kreativen) Protestformen und stellen Ideen zur Mitgestaltung an einer modernen Demokratie vor. Durch die unterschiedlichen, unterhaltsamen Debattierformen unserer Reihe »Gegenbilder« kommen sich Publikum, Schauspieler und Aktivisten im Gespräch näher.
Mit den Gästen: Van Bo Le Mentzel, Erfinder des Unreal Estate House (1qm Haus) und der Hartz IV Möbel; Oleg Myrzak, Akteur aus »Betongold«, Stefan Endewardt, Architekt und Unterstützer von »Kotti & Co.«, der das Infohaus am Kottbusser Tor gebaut hat; Vertreter der Genossenschaft »Studentendorf Schlachtensee«, die die studentischen Wohnungen gekauft haben und in Eigenverwaltung führen; Neuköllner Aktivisten von Fulda-Weichsel, die sich gegen Verdrängung wehren; Dietrich Lehmann, langjähriges Ensemblemitglied des GRIPS Theaters und Rechercheur von »modernen Wohnformen« für »Die letzte Kommune«.
Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter Tel. 030 – 397 47 477 (12:00 bis 18:00 Uhr).
Donnerstag, 14. November 2013 um 19:00 Uhr
GRIPS Podewil
Klosterstraße 68, 10179 Berlin-Mitte
Die GEWOBAG mit durchaus noch erheblichem Nachholbedarf, was ihre Pflicht zur Versorgung mit bezahlbarem Wohnraum und ihre besondere gesellschaftliche Verantwortung als landeseigene Wohnungsbaugesellschaft betrifft, möchte sich dem Thema mit eigenen Angeboten widmen. Ob es nur Worte und eine bunte Show als gefällige „Mission Imagepflege“ werden soll, werden die künftigen Taten zeigen.
- 50 Jahre Paul-Hertz-Siedlung in Charlottenburg-Nord
>> Das 50-jährige Bestehen der Paul-Hertz-Siedlung im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist für die GEWOBAG ein guter Anlass, um über ein Jahr lang den Mietern sowie der interessierten Öffentlichkeit das Quartier mit seiner besonderen Geschichte und Gegenwart durch außergewöhnliche Aktionen und Mitmachangebote vorzustellen. Die GEWOBAG bewirtschaft in der Siedlung rund 3.600 Wohnungen, die in den Jahren 1963/1964 entstanden sind. <<
Nach dem großen Geburtstagsfest im September stehen nun im November zwei weitere Angebote auf dem Programm:
- Ausstellung 50 Jahre Paul-Hertz-Siedlung
>> Um 50 Jahre Geschichte, Leben und Nachbarschaft zu dokumentieren, stellt die GEWOBAG das Quartier ab dem 15. November 2013 in einer Ausstellung vor. Eine Chronik erzählt die Quartiersgeschichte vom ersten Entwurf bis zur Gegenwart. Archivbilder zeigen das Areal früher und heute, Vereine und Initiativen werden vorgestellt und Bewohner erzählen ihre persönliche Geschichte. Die Ausstellung dokumentiert auch die Lebensgeschichte der NS-Widerstandskämpfer, nach denen die Straßen der Paul-Hertz-Siedlung benannt sind. <<
Die Ausstellung ist täglich mit Ausnahme der Sonntage bis zum 21. November2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. - Kiezführung „Geheime Orte“
>> Einen Tag nach der Vernissage findet erstmals eine aufregende Führung zu „Geheimen Orten“ in der Paul-Hertz-Siedlung statt. Der Städtebau-Experte Carsten Sauerbrei führt durch den Stadtteil, beginnend am U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz. Insgesamt werden neun sehenswerte Orte angesteuert, darunter etwa der Standort der Paul-Hertz-Büste und das Karmel-Kloster. Dort erhalten die Teilnehmer nicht nur spannende Informationen über geschichtliche und architektonische Besonderheiten, sondern auch Einblicke in „Geheime Orte“, die selbst vielen treuen GEWOBAG-Bewohnern neu sein werden. Letzte Station der Führung ist der AWO-Nachbarschaftstreff. Dort können besonders Neugierige ihren Wissenshunger im Anschluss weiter in der Ausstellung stillen. << Die Führung ist kostenfrei.
- Ausstellungseröffnung - persönliche Geschichten und Geschichte der Siedlung.
Freitag, 15. November 2013 um 17:00 Uhr (bis 20:00 Uhr)
AWO-Nachbarschaftstreff, Reichweindamm 6, 13627 Berlin-Charlottenburg - Kiezführung „Geheime Orte“
Samstag, 16. November 2013 - Start ist um 13:00 Uhr am U-Bahnhof Jakob-Kaiser-Platz
- Ausstellung 50 Jahre Paul-Hertz-Siedlung
- Moderne Baukunst in Haselhorst - Einladung zur Buchpremiere am 21. November 2013
>> Der Wunsch nach bezahlbaren Wohnungen für alle ist brandaktuell – und doch nicht neu. Schon während der Weimarer Republik hatten Architekten und Politiker dieses Ziel vor Augen. Zum Beispiel in Berlin – dort entstand von 1930 bis 1935 zwischen Spandau und Siemensstadt eine Wohnstadt für über 12 000 Menschen. Die sogenannte Reichsforschungssiedlung Haselhorst sollte neue Ansätze und Technologien des Städtebaus demonstrieren. Namhafte Architekten wie der Bauhaus-Gründer Walter Gropius, Paul Mebes und Otto Bartning beteiligten sich an dem Projekt.
Von den Nationalsozialisten vereinnahmt, nach dem Krieg mustergültig wiederaufgebaut und erweitert, ist die Siedlung von der GEWOBAG Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin zwischen 2003 und 2013 für 130 Millionen Euro denkmalgerecht saniert worden. Damit hat sie das Baudenkmal und einen bezahlbaren Wohnort für die nachfolgenden Generationen sichergestellt.
In Zusammenarbeit mit dem Berlin Story Verlag erscheint Mitte November ein umfangreich bebilderter Band zur Geschichte der Siedlung, verfasst von dem renommierten Kulturjournalisten und Autor Michael Bienert: "Moderne Baukunst in Haselhorst – Geschichte, Bewohner und Sanierung der Reichsforschungssiedlung in Berlin-Spandau", Berlin Story Verlag, ISBN 978-3-86855-043-6. <<
Zur Buchpremiere begrüßen Sie der GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema, Autor Michael Bienert und Lektor Wieland Giebel. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 030 4708-1526.
Donnerstag, 21. November 2013 um 18:00 Uhr
Evangelische Weihnachtskirche
Haselhorster Damm 54, 13599 Berlin-Spandau
Unsere Schöneberger Nachbarn laden im Rahmen der Reihe "Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer" zur nächsten Veranstaltung ein.
- »Gropius am Carlsbad« - Ein Vortrag von Prof. Arnold Körte
>> Der Architekturhistoriker und Urenkel von Martin Gropius erzählt vom Architekten Gropius, der ab 1870 am Carlsbad 12/13 lebte.
Zu den bedeutenden Familien der Berliner Geschichte, die sich am Carlsbad angesiedelt hatten, gehörte auch die Familie Gropius.
Der Architekt Martin Gropius baute um 1870 ein Wohn- und Mietshaus Am Carlsbad 12/13, in dem er mit seiner Familie wohnte und auch sein Büro mit Heino Schmieden hatte.
Im Umkreis der Potsdamer Brücke lebten Adolph Menzel, die Familie Begas, die Fontanes und später Ludwig Mies van der Rohe.
Der Bauhaus-Gründer Walter Gropius, Großneffe von Martin Gropius, wohnte 1928-1934 in der heutigen Bissingzeile. <<
Prof. Arnold Körte, Architekturhistoriker und Urenkel von Martin Gropius, war Mitarbeiter von Walter Gropius in Boston. In Deutschland war er Professor an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach und an der TU Darmstadt und Gutachter für die Deutsche Forschungsgemeinschaft. Im Jahr 2013 erschien sein Buch „Martin Gropius. Leben und Werk eines Berliner Architekten 1824 – 1880“, Lukas Verlag, Berlin.
Eine Veranstaltung des Literatur-Salons Potsdamer Straße in Kooperation mit BO Team GmbH & Co KG und visitBerlin und mit freundlicher Unterstützung des Lukas Verlags. Der Eintritt ist frei.
Moderation und Lesung: Sibylle Nägele und Joy Markert
Donnerstag, 28. November 2013 um 19:00 Uhr
(Event-) Restaurant »Amuse«
Am Karlsbad 11, 10785 Berlin-Tiergarten
- Geschichte, Gesellschaft - 13. November 2013 - 23:02
Tags: ausstellung/stadtgeschichte/theater/vortrag
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