Achtung!! Gefahr für unsere Häuser?
Müssen wir (mal wieder!) auf unsere Kiezer Häuser aufpassen?
Gerade las ich in der Presse folgende Schreckensmeldungen über die WIR Wohnungsbaugesellschaft:
Die Wohnungsbaugesellschaft WIR lässt an Häusern an der Zieten- und Schwerinstraße bei der Renovierung Fassadenstuck abschlagen. Während im Haus an der Zietenstraße 19 die Schmuckteile bereits heruntergeschlagen sind, wurde am Haus Nummer 17 oben begonnen. "Jeder Tag zählt. Wer kommt bloß auf solche verrückten Ideen? Wir sind 1999 hier eingezogen, weil die Altbauten so schön verziert waren", ärgert sich .... .
Quelle: Berliner Morgenpost vom 17. Juli 2007
An den Gründerzeithäusern gegenüber ihrer Wohnung haben die Bauleute den ganzen Stuck entfernt. Das Eckgebäude Schwerinstraße 7-9/Zietenstraße 19 hat bereits seinen Fassadenschmuck verloren, jetzt sind Zietenstraße 15 und 17 dran. Die Bewohner wehren sich gegen den Kahlschlag, den die zum Gewobag-Konzern gehörende Wohnungsbaugesellschaft WIR veranstaltet. "Als die anderen Häuser hier saniert wurden, hat man extra Stuck rangemacht", sagt Elisabeth Weber. Sie wohnt seit 1959 im Quartier, hat miterlebt, wie dort Altbauten geschichtslosen Neubauten weichen mussten, wie Hausbesetzer sich Ende der 1970er-/Anfang der 1980er-Jahre gegen die Abrissbirne wehrten, wie der Kiez behutsam erneuert wurde. "Wir sind stolz darauf, dass wir noch so schöne Gründerzeithäuser haben", sagt sie.
Quelle: Berliner Zeitung vom 20.07.2007
Mehrere Mieter des Hauses in der Zietenstraße haben eine einstweilige Verfügung erwirkt, die der WIR untersagt, die Stuckelemente ersatzlos zu entfernen. Sonst drohen 250.000 Euro Ordnungsgeld oder Haft.
Für die Nachbarhäuser in der Nähe des Winterfeldplatzes kommt jede Hilfe zu spät: Die Mieter fühlen sich an die Kahlschlagssanierungen der 50er Jahre erinnert und sind empört.
Die Wohnungsbaugesellschaft wollte sich vor der Kamera nicht äußern.
Quelle: rbb online, Abendschau vom 19.07.2007
Das kann ja wohl nicht wahr sein!?
Ist die WIR durchgeknallt?
Herr Jellema, haben Sie ihren Laden nicht im Griff? Oder ist das wirklicht so geplant?
Damit hätten Sie ihren Anfangsbonus allerdings verdammt schnell verspielt.
Zur Erinnerung:
Der WIR Wohnungsbaugesellschaft gehören etwa 65% der Häuser hier bei uns im Kiez. (Sanierungsträger)
Ebenso ist die WIR im Schöneberger Kiez rund um die Zietenstraße mit einer größeren Anzahl von Häusern vertreten.
Das ist auch der zweite Kiez neben unserem , in dem die WIR sog. §17 Häuser führt!
Auch bei uns beginnt die WIR jetzt mit Fassadenarbeiten. Das Haus an der Nehringstraße/Ecke Neue Christstraße hatte ich hier schon vorgestellt. Weitere, z.B. in der Neufertstraße, sollen folgen.
Also, wir sind gewarnt!
Jetzt heißt es aufpassen und Informationen einholen!
Lassen wir nicht zu, daß die Wir auch hier Fassadenstuck
von den herrlichen Gründerzeithäusern in unserem Klausenerplatz-Kiez abschlagen läßt!
- Geschichte, Gesellschaft, Kiez, ZeitZeichen - 20. Juli 2007 - 01:16
Tags: fassadenstuck/gewobag/gründerzeithäuser/klausenerplatz
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“Stuck-Streit: Hauseigentümer lenkt ein
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Bei einem Besichtigungstermin mit dem Denkmalamt habe die WIR zugesichert, an dem Eckgebäude den Stuck teilweise und an den Häusern 15 und 17 weitestgehend wiederherzustellen, sagte Stadträtin Sibyll Klotz (Grüne). Nur am Gebäude Schwerinstraße 8, wo der Stuck bereits komplett entfernt wurde, soll die Fassade ohne Zierrat bleiben. “Man muss jetzt aufpassen, dass dies in anderen ehemaligen Sanierungsgebieten bei nicht denkmalgeschützten Häusern nicht noch einmal passiert”, sagte Klotz.” ...
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Quelle:
Berliner Morgenpost, 21.07.2007