Wohnen im Kiez
Mieter aus dem Kiez haben uns über folgende Ausschreibung informiert:
Danach beabsichtigt die GEWOBAG, 100 % der Gesellschaftsanteile ihrer Tochter - der GEWOBAG HS Hausservicegesellschaft mbH zum 1.1.2011 zu veräußern.
Bei dieser Tochtergesellschaft sind zum Beispiel die Hauswarte der GEWOBAG beschäftigt. Damit deutet sich der nächste Schritt an, der mit der Einführung eines neuen Ablaufes im Herbst 2009 bereits zu vermuten war. Die GEWOBAG hatte einen Service, damals noch als "Testbetrieb" bezeichnet, mit der Firma ALBA Facility Management gestartet. Die Mieter sollen seitdem sämtliche Mängel über eine Hotline der Firma ALBA melden und die Reparaturaufträge werden dann von dort vergeben.
Eine Mitteilung oder Stellungnahme seitens der GEWOBAG liegt bis heute nicht vor.
Einige Auszüge aus der Ausschreibung:
Veräußerung
GEWOBAG HS mit Bau- und Dienstleistungsaufträgen.
......
Die GEWOBAG Gemeinnützige Wohnungsbau-Aktiengesellschaft Berlin (im Folgenden:
Auftraggeber) beabsichtigt, 100 % der Gesellschaftsanteile ihrer Tochter -
der GEWOBAG HS Hausservicegesellschaft mbH (im Folgenden GEWOBAG HS) - zum
1.1.2011 zu veräußern und dabei Bau- und Dienstleistungsaufträge in den
Bereichen Kleinreparaturmanagement, Leerwohnungssanierung, Hauswartdienste
und weitere Facility Management Dienstleistungen zu vergeben.
.......
Der Auftraggeber verfolgt mit dem vorbeschriebenen Geschäft folgende
strategische Kernvorstellungen:
Erzielung eines attraktiven Kaufpreises,
Sicherstellung eines weiterhin guten Arbeitgebers für die Mitarbeiter
der GEWOBAG HS,
Gewinnung eines Bau- und Dienstleistungserbringers mit umfassenden
Kenntnissen und Erfahrungen im Facility Management Bereich,
Gewinnung eines Bau- und Dienstleistungserbringers, der qualitativ
hochwertiges Facility Management anbietet und ausführt.
......
Das Unternehmen hat 164
Mitarbeiter mit ca. zwei Jahren durchschnittlicher Betriebszugehörigkeit.
................
Sonstige besondere Bedingungen an die Auftragsausführung: Ja.
1. Mindestkaufpreis für die 100 % der Gesellschaftsanteile der GEWOBAG HS
in Höhe von 8 000 000 EUR.
2. Verzicht auf betriebsbedingte ordentliche Beendigungs- und
Änderungskündigungen der bestehenden Arbeitsverhältnisse bis zum
31.12.2012.
3. Verzicht auf den Abschluss betriebsbedingter arbeitgeberseitig
veranlasster Aufhebungs- oder Änderungsverträge betreffend die bestehenden
Arbeitsverhältnisse bis zum 31.12.2012.
4. Bestandsschutz für den Inhalt der bestehenden
Arbeitsvertragsbedingungen bis zum 31.12.2012.
5. Garantie des Arbeitsortes Berlin (Standortgarantie).
6. Sicherung eines individuellen und gerichtlich einklagbaren Anspruchs
der Arbeitsnehmer der GEWOBAG HS auf Einhaltung der Regelungen aus Ziff.
2. bis 5.
7. Soweit rechtlich zulässig: Abschluss einer tarifvertraglichen oder
vergleichbaren kollektivrechtlichen Vereinbarung mit dem Betriebsrat
innerhalb von zwei Jahren nach Anteilserwerb.
Quelle:
icc hofmann
Ausschreibung: Bauarbeiten - D-Berlin
Bauarbeiten
Dokument Nr...: 26585-2010 (ID: 2010012804232210388)
Veröffentlicht: 28.01.2010
- Kiez - 19. Februar 2010 - 00:15
Tags: ausschreibung/gewobag/gewobag_hs/hauswart
vier Kommentare
Nr. 2, maho, 20.02.2010 - 21:07 “Dieses Unternehmen ist von der Politik ruiniert worden.” Richtig. War es aber nicht die SPD, die es fertiggemacht hat mit 1.) massiver Überschuldung (aufgrund ihres auf Unfähigkeit und Abzockerei beruhenden Fördermittelsystems) und 2.) mit ihren zusätzlichen und ständigen, den ersten Punkt völlig ignorierenden, Renditeerpressungen? Ist es nicht auch jetzt immer noch genau diese SPD, die das aktuelle Geschehen fordert (Ohne diese Vorgaben, könnte die GEWOBAG das gar nicht machen)? Ansonsten verweise ich auf die dortigen Kommentare: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. |
Nr. 4, maho, 22.02.2010 - 22:15 “Vielleicht solltet ihr euch angesichts der aktuellen Entwicklungen mal langsam auf Westerwelle und die FDP einschießen.” Wer ist “ihr”? Das hier ist ein offener Blog zum Mitmachen. Wie du siehst, gibt es einen Gastautor, der sich schon mal zur FDP ausgelassen hat. Siehe: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. und http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. Es steht Dir vollkommen frei, Dich auf die FDP mit Gastbeiträgen einzuschießen. (Sogar ungekürzt und unzensiert – schließlich ist das hier nicht das Kiezblatt) Zu meinen Beiträgen bezüglich der SPD: Ich könnte mich auch ohne jede Schwierigkeit mit der FDP befassen. Sie ist allerdings, wie es unser Gastautor richtig bemerkte, auf Bundesebene über Maßen aufgeblasen. Die CDU wird das alles gar nicht mitmachen (ein gutes Stück Hoffnung ist natürlich dabei). So, nun ist auch meine Zeit begrenzt – und ich könnte auch noch über sehr viel mehr schreiben, und schaffe vieles gar nicht. In Berlin spielt die FDP keine große Rolle und das bleibt hoffentlich auch so. Berlin hat Vorrang für mich, dazu noch Kiez- und Mietenthemen (Fotos besonders noch – schließlich ein Hobby von mir). Bleiben wir bei den anstehenden Wahlen in Berlin im nächsten Jahr, dann ist für mich zwischen “FDP-Internierungslagern” und “SPD-Menschenverachtung” kein Unterschied. Ich habe sie (mit Frau Junge-Reyer) gerade wieder mal am letzten Mittwoch im Abgeordnetenhaus zum Fanny-Hensel-Kiez live und leibhaftig erleben können. Die FDP ist das, was sie jetzt unter Westerwelle & Co ist: eine Clientel-Partei, die ihr Clientel lautstark und mit Rückgrat vertritt (über die inhaltliche Bewertung dürften wir vielleicht gar nicht so weit auseinander liegen) Die SPD ist rückgratlos, vertritt noch nicht mal ihre Gruppe konsequent, ist verlogen, verarscht die Menschen und nimmt sie aus. Einer der übelsten Haufen, dazu noch die Kiezer Clique direkt vor der Nase, der mir in meinem ganzen Leben begegnet ist. (Mit Ausnahmen natürlich – und die gibt es ja auch in anderen Parteien) Die FDP darf für Berlin bei den nächsten Wahlen keine Bedeutung erlangen. Die SPD hat derzeitig Bedeutung und gehört weg – schlichtweg weg! Meine! Meinung PS Schau mal – nur für Dich ;) http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. |
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Welchen Sinn soll das ergeben. Wenn Sie 8 Mio. haben wollen, dann ist die GEWOBAG HS nicht mal 5 Mio. wert. Ausverkauf an wen? An Leute, die noch mehr rauspressen aus den Mitarbeitern. Service zum Dumpingpreis. Ausverkauf und schrittweiser Ruin eines angeblich sozialen Unternehmens, verantwortet von einer ehemaligen GAGFAH- Heuschrecke mit T-REX Qualitäten und einem jungdynamischen Betriebswirt (jeweiliges Einkommen dieser beiden Vorstände 230.000 Euro) der alle Zweifel beseitigt und die Register moderner Unternehmensführung zur maximalen Zerlegung betreibt. Dieses Unternehmen ist von der Politik ruiniert worden und nun kommen die Todesboten Jellema und Terboven. Berlin wird seine Wohnungen nicht mehr lange behalten. Wer CDU und FDP wählt kann diesen Vorgang beschleunigen. Raus mit diesen beiden knallharten Sargträgern der GEWOBAG.