Neues von der Stiftung
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) präsentierte zum Jubiläumsjahr "Friedrich 300" erneut ihren Wunsch nach einem (vorerst nur für den Park Sanssouci), wie es Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs nennt, "Wegezoll". (Wir hatten berichtet)
Am 29. Februar 2012 tagte der Stiftungsrat. Im Stiftungsrat ist das Land Brandenburg gegen den Plan, der Bund und das Land Berlin sollen dafür sein - so die letzten Pressemeldungen. Die SPSG hatte danach dem Stiftungsrat ein Rechtsgutachten vorgelegt. Inzwischen sollen allerdings zwei unterschiedliche Gutachten vorliegen. Dabei geht es um die Frage, "ob vor der Entscheidung des Stiftungsrates die Satzung mit Zwei-Drittel-Mehrheit geändert werden müsse oder nicht". So wurde die Entscheidung vom Stiftungsrat schließlich vertagt.
Quellen:
* Sächsische Zeitung vom 29.02.2012
* Märkische Allgemeine vom 29.02.2012
* Märkische Allgemeine vom 29.02.2012
* Berliner Morgenpost vom 29.02.2012
Zum geplanten Pflichteintritt der SPSG erreichte uns folgende Stellungnahme der Bürgerinitiative Babelsberger Park:
Liebe Unterstützer der Bürgerinitiative Babelsberger Park,
mit Bestürzung haben wir die Pläne der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten verfolgt, die zum wiederholten Mal Parkeintritt erheben will, in diesem Fall für den Park Sanssouci. Die „Bürgerinitiative Babelsberger Park“ ist entschieden gegen einen beabsichtigten Pflichteintritt. Schon zu Kaisers Zeiten war der Park Sanssouci Erholungsgebiet der Potsdamer Bevölkerung und selbstverständlich frei zugänglich. Das soll in Zukunft auch so bleiben. Erst recht in einer Zeit, in der die Armut auch in Potsdam zunimmt.
Zudem halten wir den Aufwand für viel zu hoch, den die Schlösserstiftung betreiben müsste, um den Eintritt von Besuchern einzufordern. Das rechnet sich unserer Ansicht nach nicht. Wir befürchten deshalb, dass die von der Stiftung angestrebte Variante nur ein Einstieg in eine Dynamik wäre, die zu einem späteren Zeitpunkt weitere Parks miteinschließen würde und langfristig auch zu einer Erhöhung der Eintrittspreise führen könnte.
Der Park Sanssouci muss für alle Bürgerinnen und Bürger offen bleiben und sein Besuch darf nicht davon abhängig gemacht werden, ob man sich einen Aufenthalt im Park finanziell leisten kann oder nicht.
Bitte schreibt deshalb Kulturministerin Kunst, Ministerpräsident Platzeck und dem Aufsichtsrat der Stiftung eine kurze Protest-Mail
1. an Ministerin Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst (sabine.kunst@mwfk.brandenburg.de)
2. an Ministerpräsident Matthias Platzeck (Matthias.Platzeck@stk.brandenburg.de oder an Platzeck über buergerbuero@stk.brandenburg.de)
3. an den Stiftungsrat und seinen Vorsitzenden Kulturstaatssekretär André Schmitz (poststelle@kultur.berlin.de)
Eure BI Babelsberger Park
- Gesellschaft, Politik, Schlosspark - 09. März 2012 - 00:02
Tags: berlin/grünanalge/parkeintritt/potsdam/sanssouci/schloßpark
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