Lebt der "Ökokiez 2020" eigentlich noch?
Eine erneute Bürgeranfrage (5. Einwohnerfrage) versucht erneut der Sache auf den Grund zu gehen:
- 1. BA-Internetseite zum Ökokiez
Gibt es seit dem 29.2.2012 weiterhin keine „Entwicklungen, die von allgemeinem Interesse“ sind ?
- 2. Kosten(deckung)
Ist seit der Bürgeranfrage vor drei Monaten im Mai jetzt geklärt, wie die Deckungslücke von 35% für den Klimaschutzmanager finanziert wird (bitte unter Angabe der Finanzierungsart) und welche zusätzlichen Kosten durch die Einschaltung eines freien Trägers dabei entstehen werden (bitte unter Angabe der Höhe)?
- 3. Freier Träger als „Neuland“
Nach Auskunft des Bezirksbürgermeisters wird mit der geplanten Ansiedlung des Klimaschutzmanagers bei einem freien Träger „Neuland“ beschritten. Warum nimmt das Bezirksamt – völlig im Gegensatz zur Praxis aller anderen Städte und Bezirke, wo diese Aufgabe vom Umweltamt übernommen wird - die offenbar damit verbundenen Probleme (keine geübte Verwaltungspraxis, keine Analogiefälle, keine Rechtsprechung) und Kosten für den Steuerzahler auf sich?
- 4. Vom BA favorisierter freier Träger
Ist dem Bezirksamt bekannt, daß dem vom Bezirksamt favorisierten freien Träger vorgeworfen wird, im Interesse des Investors B.Ä.R. bei der Kündigung von Mietern aus den Häusern Wilhelmstraße 56-59 tätig zu sein? „Wes Brot ich ess, des Lied ich sing – so sieht auch die Beratung aus: Auch im Schreiben von [Name der Firma] an die Mieter ist von ihren Rechten keine Rede.“ (Die Tageszeitung, 29.6.2012; die in der Zeitung genannte Firma ist mit dem Geschäftspartner des Bezirksamt identisch: siehe Bürgerinitiative Wilhelmstraße). Wie steht das Bezirksamt zu dieser Aussage; ist sie zutreffend; spielt sie für das BA eine Rolle beim Einsatz dieser Firma als möglicher freier Träger?
MichaelR
Michael R. - Gastautoren, Politik - 12. August 2012 - 20:38
Tags: anwohnerfrage/charlottenburg/einwohnerfrage/sanierungsvorhaben/ökokiez
neun Kommentare
Nr. 5, Bezirksamt Antwort, 29.08.2012 - 14:11 Drucksache 0317/4 (5. Einwohnerfrage): http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. |
Nr. 6, MichaelR, 03.09.2012 - 21:57 Zu Nr. 5: Eine Stellungnahme zu dieser und früheren Antworten des Bezirksamtes findet sich hier: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi... |
Nr. 8, MichaelR, 24.10.2012 - 15:22 Die in der 4. Frage erwähnten Aktivitäten der Fa. argus werden jetzt (Heft 43, 18. Oktober 2012, S. 108) auch vom "Stern" beschrieben: http://wilhelmstrasse.org/wp-content/upl.. |
Nr. 9, C.R., 24.10.2012 - 19:07 Tja, lieber Ulli, Nirvana heißt ja nichts anderes als "Ort ohne Verlangen" |
ein Trackback
Irgendetwas ist faul am „Ökokiez-Gespinst
Schlußfolgerungen aus den Antworten auf mehrere Bürgeranfragen bis einschließlich August 2012
Alle Maßnahmen werden öffentlich diskutiert.
(M. Schmiedhofer, Ex-Umweltstadträtin,
Grüne Partei, Dezember 2010)
Wir haben schon öfters darauf hin…
Am 03.09.2012 - 22:54 , via Der Kiezer Weblog vom Klausenerplatz
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Ich nehme an, dass der "Ökokiez" endet wie der "Bürgerhaushalt" – im Nirvana.