Bürgerentscheid zur Rettung der Kleingartenkolonie Oeynhausen
Am Tag der Europawahl, am 25. Mai 2014, findet neben dem Volksentscheid zum Tempelhofer Feld gleichzeitig im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ein ganz wichtiger Bürgerentscheid zum Erhalt von Kleingärten statt.
Die Kleingärtner der Charlottenburg-Wilmersdorfer Gartenkolonie Oeynhausen und eine Schmargendorfer Bürgerinitiative wehren sich schon seit längerer Zeit auf allen Ebenen gegen die Pläne des Bezirksamts zur Bebauung der städtischen Grünfläche mit Luxuseigentumswohnungen. Die Seniorenvertretung des Bezirks hatte gerade ebenfalls zur Unterstützung des Bürgerentscheids "Rettung der Kolonie Oeynhausen" aufgerufen.
Auch in unserem Bezirk geht es dabei nicht um Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, sonderen allein um
weitere Luxuswohnungen. Wir im Kiez am Klausenerplatz haben schon leidlich erfahren müssen: für Mieter, Normalverdiener, Rentner und einfache Menschen haben leider weder der Senat, noch das SPD-geführte Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf viel übrig.
Geradezu als Hohn gegen die Vernichtung einer großen und für das Stadtklima wichtigen Grünfläche mutet dagegen ihr Vorhaben an, sich auf 0,5 km² des Bezirks mit einem sogenannten "ÖkoKiez" schmücken zu wollen. Aber auch das ist nach unserem bisherigen Eindruck nur ein geschickt eingefädelter Plan, um von der eigentlich bezweckten Selbstbejubelung nebst Selbstversorgung und gewünschten "Aufwertung" mit begleitender "Segregation" abzulenken.
Wer dagegen sich für einen echten und langfristigen Klimaschutz im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und gegen Verdrängung ausspricht, dem ist dringend zu empfehlen:
Entscheiden Sie als Bürger des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf, am 25. Mai 2014, für das Verantwortungsbewusstsein für die Lebensbedingungn in unserem Bezirk und gegen das Taktieren des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf.
Geben Sie dem Bürgerentscheid "Rettung der Kolonie Oeynhausen" ihr "JA".
Jeder Wahlberechtigte zur Bezirksverordnetenversammlung darf abstimmen, also jeder Bürger ab 16 Jahren mit der Staatsbürgerschaft eines EU-Mitgliedsstaates, der seit mindestens drei Monaten mit Erstwohnsitz in Charlottenburg-Wilmersdorf gemeldet ist.
Der
Bürgerentscheid ist angenommen, wenn mindestens 24.200 Einwohner an der
Abstimmung teilgenommen haben und die Mehrheit davon mit „Ja“ stimmte.
Also: jede Stimme ist wichtig! Gehen Sie zur Wahl!
Weitere Informationen:
* Rote Karte für Bodenspekulation mit Grünflächen!
* Kleingärtnerverein Oeynhausen e. V.
* Bürgerinitiative Schmargendorf
- Gesellschaft, Politik - 20. Mai 2014 - 00:02
Tags: aufwertung/bürgerentscheid/gentrifizierung/kleingartenkolonie/kleingärten/laubenkolonie/wohnen/wohnungsbau/ökokiez
fünfzehn Kommentare
Nr. 2, jn, 20.05.2014 - 15:27 http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artik.. |
Nr. 3, jn, 20.05.2014 - 21:50 SPD charlWilm greift die seniorenvertretung massiv an ! http://sigiberlin.de/archives/1205 |
Nr. 4, jn, 21.05.2014 - 12:59 jetzt ermittelt der staatsanwalt http://www.abendblatt-berlin.de/2014/05/.. die position einer GRÜNEN (ehemal. fraktionsvorsitzende in der BVV) http://www.sibyllecentgraf.de/index.php?.. |
Nr. 5, jn , 22.05.2014 - 22:26 Kleingärtner setzen SPD unter Druck http://www.berliner-zeitung.de/berlin/kl.. |
Nr. 6, mk, 23.05.2014 - 23:16 Kleingärtner gegen milliardenschwere Investoren http://www.rbb-online.de/politik/beitrag.. |
Nr. 7, jn, 24.05.2014 - 14:19 Um was es geht: Aus der taz: “Hierzulande bedient sich das Finanzkapital subtilerer Methoden. Etwa der der Meinungsmanipulation: Im Herbst 2012 gab die Tageszeitung Die Welt mit dem Artikel „Die Favelas des Mittelstandes“ den Ton vor, dem andere Medien folgen. Gemeint waren die Kleingartenanlagen besonders in Berlin. Die Laubenpieper, so der Tenor, mögen einsehen, dass ihr Laubenpieperglück überholt sei. Innerstädtische Grundstücke müssten der Bauindustrie überlassen werden. Es herrsche ja Wohnungsnot. Da mit dieser Argumentation Politik gemacht wird, hat die Abstimmung über das Tempelhofer Feld enorme Signalwirkung.” zitat aus: http://taz.de/Keine-Einhegung-der-Allmen.. ...und dies gilt auf für die Abstimmung zur Kleingartenkolonie Oeynhausen In freudiger erwartung http://www.tagesspiegel.de/berlin/buerge.. und billige polemik am wahlvorabend (hierzu auch mein kommentar auf tsp-online) http://www.tagesspiegel.de/meinung/absti.. |
Nr. 8, maho, 26.05.2014 - 00:56 Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf teilt mit: Vorläufiges Ergebnis des Bürgerentscheids in Charlottenburg-Wilmersdorf am 25. Mai 2014 Das Bürgerbegehren zur „Rettung der Kleingartenkolonie Oeynhausen“ war erfolgreich. Das erforderliche Quorum von mindestens 10 Prozent der Stimmberechtigten wurde erreicht. 77 Prozent haben mit “ja” gestimmt, 23 Prozent mit “nein”. http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. |
Nr. 9, Thorte, 29.05.2014 - 22:43 Hallo Blogger (w/m), interessant in diesem Zusammenhang: http://gruene-cw.de/userspace/BE/kv_char.. Jetzt haben es die Grünen im Bezirk schriftlich von der Basis. Schaunmermal lG Thorte |
Nr. 10, jn, 30.05.2014 - 13:58 vor einem jahr klang das noch ganz anders: da wollten auch die GRÜNEN die Bebauung-trotz volkeswillen http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. |
Nr. 11, jn, 28.10.2014 - 15:24 Demo zu Groth,Müller und Schulte: http://sigiberlin.de/?p=1405 |
Nr. 12, jn, 02.11.2014 - 22:54 Gericht wartet ab : (die Demo ?) http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ge.. |
Nr. 13, jn, 25.11.2014 - 15:05 Brief des Kommentators an den Kreisverband der GRÜNEN: 16.11. An den Kreisvorstand “Sehr geehrte Damen und Herren, langsam frage ich mich welche Haltung die Bezirksgrünen, sowohl in der Partei als auch in der Fraktion, zu dem Bauskandal auf dem Gelände der Kleingartenkolonie Oeynhausen einzunehmen beabsichtigt. Auf der einen Seite wird den Bürger/innen der Eindruck vermittelt (s.website) die Grünen würden das Anliegen der Kleingärtner nicht nur verstehen, sondern darüberhinaus aktiv unterstützen. Andererseits finden die Einwohner keinerlei Hinweis auf die Demonstration am letzten Freitag – wie es beispielsweise die LINKE auf ihrer Homepage unterbrachte. Auf der Veranstaltung der Kleingärtner am letzten Freitag, war darüberhinaus die Partei nicht sichtbar. Es sieht ganz danach aus, als ob die GRÜNEN im Schlepptau der SPD und den Verpflichtungen aus der Zählgemeinschaft nachkommend,nach Machterhalt schielen und nicht bereit sind die Konsequenzen dieses Bauskandals aufzuzeigen. Das würde die Aufkündigung der Zwangsgemeinschaft zu einer Partei (SPD)bedeuten, die sich hier im Bezirk seit langem auf der Verliererstrasse befindet und sich in einer sibyllinischen Abhängigkeit von der Landes SPD begeben hat. Es hätte dann sogar die Konsequenz, eventuell auch nicht vor dem juristischen Weg zurückzuschrecken. Ich bitte, ja fordere den Vorstand auf, mir eine klärende Stellungnahme zu der Haltung der Partei zu übermitteln.” In der antwort des KV wird auf den “Acht Punkte Plan zum Erhalt der Kleingartenkolonie Oeynhausen” und auf die “Beauftragung eines eigenen Gutachters” Bezug genommen. http://gruene-cw.de/presse/news-detail/a.. Man habe auf die Demo hingewiesen (wo wissen die GRÜNEN wahrlich nur selber, auf der website jedenfalls nicht) und man habe mit Flaggen teilgenommen. Auf all die anderen aufgeworfenen fragen wurde und wollte mann/frau wohl nicht eingehen. |
Nr. 14, jn, 25.11.2014 - 21:50 Wer seinen frust zu politik und parteien im stadtentwicklungsprozeß loswerden will, gehe hier hin: http://www.umweltkalender-berlin.de/ange.. |
Nr. 15, jn, 04.12.2014 - 22:44 Müller zieht das verfahren zu den Buckower Feldern an sich d.h.von bezirks auf landesebene.Wann ist Oeynhausen dran ? http://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnun.. |
Kein Trackback
Trackback link:
oeynhausen in der RBB-Abendschau
http://www.rbb-online.de/abendschau/arch..