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Rauchverbot

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern hatten sich im Februar 2007 auf ein umfassendes Rauchverbot in der Gastronomie und in öffentlichen Gebäuden geeinigt.

Wie werden wohl unsere Kiezer Kneipen und Gastronomiebetriebe das aufnehmen?
Was werden sie tun, welche Möglichkeiten haben sie und was können sie in ihren Räumlichkeiten davon überhaupt umsetzen?
Erste Reaktionen habe ich inzwischen vereinzelt mitbekommen, so z.B. beim Besuch des KiezRadios in der "Kastanie". Dort wird man dann wohl vor der Tür im Vorgarten rauchen müssen. Aber die "Kastanie" hat immerhin einen eigen Vorgarten. Was machen andere?  Wer hat denn z.B. als Alternative schon zwei trennbare Räume in seinem Laden?

Heute sah ich dann im Fenster einer Kiezer Kneipe folgenden "offenen Brief"  "MIR REICHTS!!" mit der Möglichkeit mitzuunterschreiben:

"Offener Brief" zum Rauchverbot

- Gesellschaft, Gewerbe im Kiez, Menschen im Kiez, Politik - 09. März 2007 - 00:38
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17 Kommentare

Nr. 1, Mike, 09.03.2007 - 04:18
Wer in Deutschland ein Unternehmen führen will muss nunmal viele Regeln einhalten. Eigentlich immer zu viele. Aber neu ist das nicht. Haben Unternehmer neuerdings das Recht, die Gesundheit anderer zu gefährden? Wären die Giftstoffe aus der Raucher-Luft direkt in den Speisen und Getränken drin, würde das Gesundheitsamt den Laden schnell dichtmachen.
Nr. 2, JessyRamon, 10.03.2007 - 18:38
Nachdem ich mich ja schon doppelt über die Arroganz der Raucher ausgelassen habe, hier nochmals mein Senf zum Thema:

Im offenen Brief wird gefordert, jeder Bürger solle für sich selbst entscheiden dürfen.
Ja, natürlich! Aber was ist hier bitte wieder mit den Nichtrauchern?

Ihre eigene Entscheidungsgewalt liegt doch wieder nur darin, auf den Kneipengang verzichten zu müssen.
Denn wenn sie in eine Kneipe wollen, müssen sie dafür ihre Gesundheit aufgeben.
Wie so oft, es wird kaum ein Raucher in eine Nichtraucherkneipe gehen, anders herum wird es aber immer gefordert.

Trotzdem finde ich die jetzige Politikerentscheidung alles andere als optimal; ich denke, vielerorts wird es allein schon aufgrund der baulichen Gegebenheiten schwierig sein, geeignete Zonen für beide zu erschaffen – eine komplett rauchfreie Kneipe gar wird wohl traurig enden.

Dann kann ich zwar endlich meinen Milchkaffee rauchfrei und gesund genießen, sitze wohl aber allein im Geschäft.
Die Gespräche finden dann maximal vor der Tür statt…

Fazit bleibt:
Von Politikern vorgeschrieben funktioniert gar nicht!

Ich als Nichtraucher hoffe aber wohl für immer, daß endlich auch mal die Raucher von ihrem hohen Roß runterkommen und sich mal bequemen, für meine Gesellschaft ab und zu auf den blauen Dunst zu verzichten.

Oder ist das etwa auch zuviel verlangt?
Ich denke nicht, denn bisher ist es ja Selbstverständlichkeit, daß ich gefälligst mit in die Qualmecke komme. (Und ich bin immer noch kein militanter Nichtraucher, sonst würde ich das gar nicht machen…)

Lieben Gruß,
JessyRamon

PS. Den Begriff “Kneipe” bitte natürlich stellvertretend für jegliche betroffene Lokalität ansehen, ob nun Kneipe, Café, Restaurant…
Nr. 3, JessyRamon, 10.03.2007 - 18:43
Hi nochmal!

@Mike: Stimme Dir da voll zu. Wär schön, wenn man die ganzen Schadstoffe mal auffangen bzw. sichtbar machen könnte. Würde hoffentlich einige zum Nachdenken anregen. (Aber das tun ja meist noch nicht mal mehr Fotos von Raucherbeinen... oder?)

@maho: Hast Du denn den “offenen Brief” unterschrieben? Tät mich mal interessieren.
Nr. 4, Marcel, 10.03.2007 - 19:08
Ahoi,

sollte es irgendwann vorkommen, dass die Raucher in unserer Umgebung komplett auf ihre Zigarette(n) verzichten, wenn wir dabei sind..ich würde den kompletten Abend bezahlen. ;)

Es gibt zum Glück Raucher, die, wenn Nichtraucher was essen, warten, bis diese ihr Essen beendet haben. Es gibt aber auch den krassen Gegenteil, und die Leute zücken ihre Zigaretten, wenn wir was essen, ohne mit der Wimper zu zucken.

Also..Jessy:
Sollte es wirklich mal passieren, dass unsere Raucher einen ganzen Abend, wenn wir dabei sind, nicht rauchen, dann zahl ich die Zeche! =)

Gruß,

Marcel
Nr. 5, JessyRamon, 10.03.2007 - 19:19
Hallo Marcel,

wow! Willst Du das wirklich machen? :-?
Dann aber ein Vorschlag meinerseits: Bitte aber nicht dann eine Sucht durch eine andere ersetzen. (“Laßt uns besaufen, Marcel zahlt ja!”)

Sinn ist ja sicherlich nicht, daß diese Leute sich dann mit Bier (oder anderen Alkoholika) vollkippen…
Da würde ich dann auch auf einen gesunden und maßvollen Umgang bestehen. (h)
Nr. 6, Marcel, 10.03.2007 - 19:31
Hallo Jessy,

natürlich sollte man sich dann nicht besaufen.
Ich gehe davon aus, dass man einen ganz normalen Abend, wie sonst auch immer, verbringt.
Diesmal einfach nur ohne einen Zug an der Zigarette. =)

Gruß,

Marcel
Nr. 7, maho, 10.03.2007 - 19:35
JessyRamon:
Nicht unterschrieben!
Obwohl das schon ein Aspekt ist - aber wie gesagt nur einer von Vielen.
Marcel:
Gilt das Angebot auch, wenn man zwischendurch eine draußen vor der Tür raucht?
Nr. 8, JessyRamon, 10.03.2007 - 19:48
Also ich wär dagegen, daß vor der Tür rauchen gilt.
Denn sonst tritt wieder das ein, was ich vorhin schon schrieb: Die Raucher stehen gemeinsam draußen, können sich unterhalten, Marcel und ich wären drinnen allein.
Außerdem wäre es ja dann auch gar kein Abend mit Zigarettenverzicht. ;-)

Geht an der Übung vorbei!
Nr. 9, Marcel, 10.03.2007 - 20:27
Hallo maho,

nein..wie ich geschrieben habe:

Diesmal einfach nur ohne einen Zug an der Zigarette.

Keine Zigarette – den ganzen Abend.

Egal wo..

Wenn wir die Örtlichkeit wechseln sollten, auch auf den Weg dorthin keine Zigarette. =)

Gruss,

Marcel
Nr. 10, maho, 10.03.2007 - 21:43
auch nich aufm Klo?

:’-)
Nr. 11, Marcel, 10.03.2007 - 21:59
maho…

nirgendwo ;)

am besten, Du läßt die Zigaretten einfach mal daheim ;)

Marcel
Nr. 12, Claudia, 12.03.2007 - 14:16
Na das wird ja ein spaßiger Abend. Denn der arme Maho wird wohl den Abend über nicht bei der Sache sein, da er die ganze Zeit an eine, zwei oder mehrere schöne schlanke selbstgedrehte oder nichtselbstgedrehte Zigaretten denken wird.
Nr. 13, maho, 12.03.2007 - 23:58
Schätze mal, daß mir dann nichts anderes übrig bleibt als ständig zu futtern…..
Ooh, Ooh – das kommt teuer!!
Nr. 14, flo, 09.01.2008 - 14:28
hmm..das mit der Zeche zahlen, wenn nicht geraucht wird, ist ja ganz lustig, aber…
... drehen wir es mal um:

in Berlin haben wir ab 1.1. Eine Nichtraucherschutzverordnung, aber sie wird erst ab August geahndet.
Auch wenn es noch keine Bußgelder gibt, habe ich natürlich zivilrechtliche Ansprüche, wenn ich durch einen Gesetzesverstoß anderer geschädigt werde.

Wenn ich also in einem Restaurant sitze und esse, und während des Essens zündet sich jemand eine Zigarette an, dann kann ich den Ober bitten, dies zu unterbinden.
Wird das Rauchen nicht abgestellt, dann wird mein Genuss erheblich eingeschränkt und ich kann die Bezahlung ganz oder teilweise verweigern.
Der Wirt kann den Schaden ja beim Verursacher (den Rauchern) geltend machen.
Natürlich muss ich meine Adresse hinterlassen (Personalausweis), bzw. anbieten, zur Klärung die Polizei zu rufen, ansonsten mach ich mich selbst ggf. wegen Zechprellerei strafbar.
Das ganze gilt natürlich nur in Bundesländern, die (mit oder ohne Bußgeld) einen Nichtraucherschutz in Kraft haben (mit Bußgeld ist das Angebot, zur Klärung die Polizei zu rufen, besonders wirkungsvoll).
Ebenfalls nicht anwendbar in Läden, die schon beim Betreten total verqualmt sind: da kann man davon ausgehen, dass bereits bei Bestellung keine Zahlungswilligkeit vorliegt (siehe wikipedia -> Zechprellerei).

Wenn viele Leute die Bezahlung der Zeche wegen Qualmbelästigung verweigern, werden sich Wirte schnell überlegen, ob Raucher wirklich die Profitbringer sind!
Nr. 15, maho, 10.01.2008 - 00:02
Das mit den zivilrechtlichen Ansprüche ist so eine Sache. Wer will das durch die Instanzen durchziehen – oder gibt es dafür Beispiele?

Es gibt bis August noch andere Unterschiede, meine ich gelesen zu haben:
Das Ordnungsamt macht noch nichts, ein Bußgeld gibt es nocht nicht. Wenn aber jemand die Polizei anruft, dann kommt diese (muß wohl hinfahren?) und droht dem Wirt für den Wiederholungsfall bereits die Strafe an.
Nr. 16, flo, 10.01.2008 - 13:50
maho schrieb:
> Das mit den zivilrechtlichen Ansprüche ist so eine Sache. Wer will das durch die Instanzen durchziehen – > oder gibt es dafür Beispiele

Das ist ja der Witz an dem Vorgehen… ich würde natürlich nicht wegen den Reinigungskosten meiner verqualten Klamotten einen Anwalt konsultieren bzw. Klagen.
Wenn ich die Wertminderung (durch den Schaden an meinen Klamotten oder die Genußeinbuße) von der Zeche einbehalte, dann kann das der Wirt akzeptieren oder er muss mich verklagen. Da frag ich mich dann nicht, ob er er das durch die Instanzen durchziehen will – ich mach mit, wenn er das will. Und er muss das mit jedem gast einzeln machen.
Und das Ordnungsamt ist mir dabei egal – die Entscheidung über ein Ordnungsgeld ist ja unabhängig von Schäden etc.
Nr. 17, maho, 11.01.2008 - 00:21
Na dann – wenn du das wirklich durchziehen willst….
Falls ja, dann berichte doch mal hier darüber.

Nicht einfach in eine Kneipe oder Restaurant gehen, wo das Rauchverbot bereits umgesetzt wird? Hier bei uns im Kiez gibt es bereits einige davon. Man hat die freie Wahl – und es sind nicht die Schlechtesten!

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