Bürgermedaille des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf bittet in einer aktuellen Pressemitteilung um Vorschläge für die diesjährige Vergabe der Bürgermedaille. Jeder Bürger kann dazu Vorschläge machen und Personen benennen, die für ihr ehrenamtliches Engagement mit dieser Auszeichnung geehrt werden sollten. Die Bürgermedaillen sollen zum Bezirkstag am 19. Oktober 2009 verliehen werden.
Vorschläge können bis zum 25.5.2009 schriftlich eingereicht werden an:
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Büro der Bezirksbürgermeisterin
Otto-Suhr-Allee 100 - 10585 Berlin
Das Bezirksamt will auch in Zukunft eine Bürgermedaille für besondere Verdienste um den Bezirk verleihen. Wir erinnern uns dazu an Preisverleihungen aus dem letzten Jahr.
Ein Gremium aus je einem Vertreter der fünf in der BVV vertretenen Fraktionen SPD, CDU, B90/Grüne, FDP und Die Linke, Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen (SPD), dem Stellvertretenden Bezirksbürgermeister Klaus-Dieter Gröhler (CDU), Wirtschaftsstadtrat Marc Schulte (SPD) und Sozialstadträtin Martina Schmiedhofer ( B90/Grüne) wird über die Vorschläge entscheiden - so wird mitgeteilt. Damit wird immerhin ein Stück Transparenz geschaffen. Auch kann man daran eventuelle Mehrheiten erkennen. Zur Erinnerung: SPD und B90/Grüne bilden zusammen in der BVV eine sog. Zählgemeinschaft, grob vergleichbar einer Koalition in den Parlamenten der Länder und des Bundes. Wie es zusätzlich mit Kungeleien hinter den Kulissen vorgehen kann, ist uns Bürgern ja auch bestens an vielen anderen Beispielen bekannt. Motto könnte dabei sein: läßt Du mir den durchgehen, dann genehmige ich Dir dafür jenen eben. Auf der Strecke bleiben damit immer die Menschen. Es dürfte richtig viele Bürger im Bezirk geben, die sich über eine solche Auszeichnung freuen würden und sie auch verdienen. Ein schönes Symbol soll es doch sein, ein Dank und ein Zeichen der Anerkennung.
Wenn es aber zu verkommen droht, wie es uns einige SPD-Mitglieder hier im Kiez bis zum Erbrechen mit Tricksen, Lügen und Machenschaften bis heute noch in vielen Dingen vormachen (dazu gehören auch u.a. Ehrenamtspreise und natürlich an erster Stelle immer das Geld) ist der aufrechte Sinn verfehlt. Die Ausgewählten, ob es nun um die Bürgermedaillen, um Ehrenamtsmittel oder Ehrenamtspreise geht, möchten sich doch guten Gewissens freuen können und nicht vielleicht sogar noch schämen müssen, wenn auch nur der Verdacht auf miese Mauscheleien im Hintergrund aufkommen könnte.
Einige Anwohner vom Klausenerplatz hatten sich im Nachbarschaftstreff "KiezCafé Freiraum" anläßlich des Geschehens im Letzten Jahr Gedanken über eine andere Art Bürgermedaille gemacht: eine Auszeichnung von Bürgern für Bürger. Denn wer sollte eine verdiente Ehrung besser beurteilen können, als die Menschen selbst. Eine Lösung, wie man das praktizieren und organisieren könnte, ist noch nicht gefunden. Möglicherweise wird es zu aufwendig sein, um es tatsächlich machen zu können.
So bleibt derzeitig nur die Hoffnung auf ein faires und transparentes Verfahren beim Bezirksamt. Und hoffen sind wir ja bei Politikern mehr als gewohnt. Und reicht bitte Vorschläge ein, es gibt so viele Bürger, die einen bewunderswerten Einsatz ganz im Stillen leisten, ohne in der Öffentlichkeit zu stehen und sich groß hervorzutun - und auch über keinerlei Lobby verfügen, schon gar keine eigenen an der Quelle sitzende Politiker.
Den Kandidaten wünschen wir jedenfalls viel Erfolg, verbunden mit einem herzlichen Dank!
Möge die oder der "Beste" gewinnen, wie es so schön heißt.
Siehe auch:
* Vom Kiez-Verein lernen, heisst Geld bekommen lernen..
* Die übliche Verfahrensweise bei Ehrenamtsmitteln??
- Gesellschaft, Kiez, Politik - 16. März 2009 - 00:02
Tags: berlin/bürgermedaille/charlottenburg/klausenerplatz
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