„Ökokiez 2020“ - Dritte erfolgreiche Maßnahme
Bereits die erste erfolgreiche Maßnahme versetzte uns in schieres Erstaunen. Wer hätte diese Aktion grünen Bezirkspolitikern vorher zugetraut? Welch effektiver Einfall, plattgemachte Kleingartenkolonien so ganz einfach durch eine Plastikblume zu ersetzen.
Bei der zweiten Maßnahme war man sogar noch mobil geworden. Das globale Denkvermögen des
Umweltamts hatte exponential
zugenommen.
Bei der nun erfolgten dritten Maßnahme wird es etwas verzwickter, um die dahintersteckende Genialität zu erkennen. Der Bürgersteig vor dem Haus Cumberland am Kurfürstendamm wird neuerdings beheizt. Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) soll nach einem Beitrag im Tagesspiegel, die von seiner Behörde genehmigte Heizung zwar „ganz charmant“ finden, aber die Energiebilanz wäre ach doch so „katastrophal“ trauert er anschließend ungerührt weiter (Der Tagesspiegel vom 16.01.2013).
Was hat denn nun der Ku'damm mit dem Ökokiez am Klausenerplatz zu tun? - mögen Sie sich fragen. Sehen Sie, genau darin liegt der Erfolg dieser Maßnahme. Beides liegt zwar im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, für den sich der Bezirksbürgermeister (SPD) auf der einen Seite in seiner Gesamtheit (62,2 km²) verantwortlich fühlt (Berliner Zeitung vom 17.01.2013). Da aber andererseits der Ökokiez auf 0,5 km² begrenzt ist, kann uns das doch wohl kaum weiter interessieren. Hätte sich das Bezirksamt um ein Klimaschutzkonzept für den ganzen Bezirk bemüht, wie es der Bezirk Lichtenberg getan hat, dann müßten sie sich ja vielleicht mit diesen lästigen Angelegenheiten beschäftigen. Was scheren uns also beheizte Bürgersteige im Restbezirk. Haben Sie etwas von einer grünen Umweltstadträtin Elfi Jantzen dazu gehört? Nein, natürlich nicht! Liegt ja schließlich auch nicht im Ökokiez. Im Ökokiez wird es eben keine beheizten Bürgersteige geben - Ha, Jawoll Nein, Basta!
Dazu noch die erfolgreiche Beschaffung von einem ordentlichen Batzen Zaster für die Selbstversorgung, plus zusätzlich gewinnversprechender Vorarbeit für Vermieter.
Alles sehr geschickt eingefädelt - nicht wahr....
- Politik, Satire - 26. Januar 2013 - 19:26
Tags: charlottenburg/klimaschutz/umweltschutz/ökokiez
zwei Kommentare
Nr. 2, maho, 27.01.2013 - 21:08 Wenns also egal ist wo dieses CO2 herkommt, dann plädiere ich dafür, wenn wir schon keine beheizten Bürgersteige kriegen, wenigstens die Begegnungsmulde kuschelig zu erwärmen. Darauf kann doch wohl zumindest die SPD wegen ihrer bekannt rigorosen sozialen Einstellung bestehen.. http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. |
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Bezirksumweltschützerin Jantzens Antwort auf die 12. Bürgerfrage im Januar:
http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w..
“Für die Atmosphäre ist es unerheblich, ob die CO2-Emissionen in Tegel oder Schönefeld entstehen.”
Hat Frau Jantzen also gegen mehr CO2 wegen mehr Flugzeugen in Tegel [darum ging es in der Anfrage] Proteste eingelegt – denn die bedeuten folglich auch mehr CO2 im “Ökokiez” – und dort will sie doch mit einem Klimaschutzmanager gerade dagegen ankämpfen? Sie selbst sagt es: Nein.
Warum sollte sie also gegen die Heizplatten vor Haus Cumberland (lt. Tagesspiegel vom 16.1. die Quelle von bis zu lumpigen 3 t CO2 je Tag) protestieren?
Bleibt die Frage: Wie ernst meint es Frau Jantzen eigentlich wirklich mit ihrem “Kampf” gegen CO2-Emissionen im lächerlich kleinen “Ökokiez”, wenn sie sich noch nicht einmal zu papierenen Protesten gegen einen wirklichen Umweltverschmutzer aufraffen kann, was doch das Allermindeste wäre, was man von einer “Umwelt“stadträtin erwarten kann?
Mindestens 117.000 € + bisher verschwiegene Arbeitszeitkosten sind jetzt wirklich genug für Frau Jantzens grüne Klientel im “Ökokiez”. Da braucht es nicht noch weitere mind. 115.000 € öffentlicher Gelder für ihreN “Klimaschutz“managerIn. Sie sollte erst einmal zuschauen, daß ihr Bezirksamt den Bafögberechtigten ihr Auskommen sichert.