Shit happens - nicht nur zur Weihnachtszeit
Eine Gratulation im gerade neu erschienenen Kiez-Partei-Blättchen erinnert mich daran (Warum erscheint eigentlich nicht mehr die wesentlich kernigere SPD-Abteilungs-Postille?). Nein, ich hatte es nicht vergessen. Es war nur so: ich war selbst dabei, bei der Verleihung des Ehrenamtspreises am Tag des Ehrenamtes auf dem Klausenerplatz im September 2010. Schön zu sehen, wie viele engagierte Menschen es doch gibt. Mit strahlenden Gesichtern nahmen sie die aufrecht verdienten Preise entgegen: den fünften, den vierten, den dritten, den zweiten Preis. Dann kam der erste Preis dran ..... und mir wurde aus unerfindlichen Gründen schlecht. Grottenübel sogar und ich mußte fluchtartig das Weite suchen, um mich nicht in das feierliche Rund zu übergeben. Gute Ärzte haben mir inzwischen geholfen und mich in den letzten Monaten soweit stabilisiert, daß ich nun damit rauskommen kann. Preisverleihungen können es halt schon in sich haben - das sollte man nicht unterschätzen. Insbesondere unter den bezirklichen Polit-Verhältnissen.
Gerade mal ein Jahr haben sie erstaunliche Schwäche gezeigt und anderen aus unserem Kiez einen Ehrenamtspreis zugesprochen. Es war zwar nur ein Anerkennungspreis, den man Josella Stolz für den (seit 1998 bestehenden!) Tauschring Charlottenburg-Wilmersdorf großherzig gegönnt hatte - doch immerhin, es konnte sich endlich mal eine andere Person vom Klausenerplatz freuen. Frau Stolz ist ja schließlich auch selbst schuld, wenn sie nicht Mitglied in der SPD ist, oder doch wenigstens mit dem entsprechenden Umfeld verbandelt und sich brav folgsam gibt.
Den letztjährigen Schwächeanfall haben sie nun wieder ausgebügelt. SPD, unter selbstloser Beihilfe der Grünen, haben in diesem Jahr alles wieder gut gemacht und den ersten Preis verliehen ...... doch an wen? Ha ha ha, an wen denn schon? Na klar, an den Divan e.V., an ihren zweiten, bzw. dritten, Wahlhilfe-Verein. Nachdem der eine "Briefkastenverein" als Untermieter schon so erfolgreich war, konnte man ja wohl nicht nachstehen.
So bleibt mir, die Anerkennung noch nachzutragen. Nachdem man nun im SPD-Kiez-Blättchen gar kräftig die Zähne zusammengebissen hat und damit so mutig den eigenen Schleim nicht hat breitflächig austreten lassen, will ich dem nicht nachstehen. Mit aller Energie will ich den Mund fest zupressen, das noch im Hals steckende Erbrochene tapfer wieder runterschlucken, damit endlich die Klappe halten und mit dem nötigen Anstand meine Glückwünsche nachreichen:
Wir gratulieren nachträglich ganz herzlich zu einem weiteren gelungenen Coup!
Dann wünschen wir noch allen einen wunderschönen 2. Advent!
PS
Ob wohl Frau Ülker Radziwilll über die Senats-SPD auch noch nachträglich veranlassen wird, daß die GEWOBAG ihre nächste Kundenzeitschrift wieder seitenweise damit zu füllen hat?
- Politik, Satire - 05. Dezember 2010 - 00:02
Tags: bezirksamt/divan/divan_e.v./ehrenamt/ehrenamtspreis/klausenerplatz/spd
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