Wohnen im Kiez
- Mieter der GEWOBAG im Kiez haben eine Modernisierungsankündigung zu einer geplanten energetischen Sanierung erhalten. Es betrifft ca. 80 Wohnungen an der Schloßstraße, die in zwei Bauphasen saniert werden sollen. Der Umfang der Maßnahmen ist wesentlich geringer wie beim hier vorgestellten Fall in Spandau und umfaßt lediglich die Fassadensanierung, verbunden mit der erstmaligen Anbringung einer Wärmedämmung. Die nachfolgende diesbezügliche Mieterhöhung wurde mit 0,414 Euro pro Quadratmeter monatlich den Mietern mitgeteilt. Der Mieterbeirat prüft derzeit zusammen mit dem Berliner Mieterverein die inhaltliche Richtigkeit dieser Modernisierungsankündigung.
- Bei den sonstigen zahlreich angebrachten Gerüsten im Kiez, handelt es sich lediglich um Instandhaltungsmaßnahmen an den Fassaden. Diese Kosten dürfen nicht auf die Miete umgelegt werden, was auch nicht erfolgt.
Für beide Fälle gilt: die betroffenen Mieter sollten ggf. Ansprüche auf Mietminderung für die Zeit der Bauarbeiten (Gerüst / Licht, Belüftung / Baulärm) prüfen und diese, falls berechtigt, geltend machen. Das muß jeder Mieter schriftlich einreichen.
Bei jeglichen Fragen steht der Mieterbeirat Klausenerplatz zu den Sprechzeiten zur Verfügung: jeden Donnerstag von 17:00 bis 19:00 Uhr im Mieterclub, Neue Christstraße 8.
- Es ist bekannt, daß die GEWOBAG ihre Mieterbeiräte nicht gerade schätzt
(so gibt es immer noch in etlichen Beständen keine Mieterbeiräte: Zum
Beipiel in Schöneberg). Übergroße Himmeleien sind auch gar nicht
erforderlich. Leider scheint es aber immer noch am nötigen Verständnis von demokratischen Selbstverständlichkeiten zu fehlen. So werden Mieterbeiräte im neuen Heft "berlinerleben" Ausgabe 3/2010
bei der Vorstellung des ganzen tollen ehrenamtlichen Engagements, was
es so alles gibt, vorsichtshalber erst gar nicht erwähnt. Allzu viel
"Schleim" wäre dazu noch nicht mal nötig, eher abstoßend. Es würde schon
reichen, sie als ein Teil von Mieterbeteiligung im ehrenamtlichen
Engagement anzusehen und mit ihnen voll und ganz zusammenzuarbeiten. Man beschränkt
sich dagegen in der Kundenzeitschrift leider weiterhin allein auf die
übliche Schiene der "eingeschworenen Seilschaften" zum hiesigen
SPD-Haufen, wie in diesem Fall mit dem Divan e.V. - also zur darüber
fließenden Spur über Ülker Radziwilll (SPD) in Richtung Stadtentwicklungsenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD). (Interessant auch der Vergleich: Stichwort Interviews)
Diese offensichtliche und fortgesetzte Einseitigkeit ist auch
bedauerlicherweise ein wiederholter Affront gegenüber dem weiteren so
zahlreich bei uns im Kiez am Klausenerplatz vorhandenen ehrenamtlichen
Engagement, welches ebenfalls nicht genannt, geschweige denn gewürdigt und gefördert wird.
Wir werden wohl bis zu den Wahlen im nächsten Jahr warten müssen, bis dieser SPD-Senatsverwaltungs-Spuk mit seinen beschämenden Stallordern an die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften (hoffentlich!) vorbei ist und ich mal wieder was Positives zur GEWOBAG schreiben kann. Müßten ja auch noch nicht mal übermäßige "Jubelarien" sein - nicht wahr? Wer will die auch schon - solch einseitig triefendes Aufgesetztes und leicht Durchschaubares? Igitt....
Übrigens hätte auch ein Artikel zum Geschehen in Spandau das Ansehen und den Eindruck von Aufrichtigkeit, wenigstens noch nachträglich, steigern können.
Vielleicht ist das alles ja der Grund, warum ganz viele Mieter ihre Kundenzeitschrift gleich ungelesen in den von der GEWOBAG angebrachten Mülleimer unter den Briefkästen hauen (Auf ein Foto davon habe ich verzichtet, da man mir vorwerfen könnte, es "gestellt" zu haben. Jeder Mieter wird ohnehin "das Bild" vor Augen haben). Schade ums Geld und die Arbeit, die dahinter steckt ....
Einen garantiert parteifreien Raum finden alle an einem Ehrenamt Interessierte im Mieterclub, Neue Christstraße 8. Ein Nachbarschaftstreff findet dort jeden Dienstag von 16:00 bis ca. 19:00 Uhr statt. Dort, oder auch beim Mieterbeirat, erhalten Sie Tipps, was es alles, und wirklich alles, im Kiez gibt und möglich ist. Der Mieterclub steht auch als Raum für Aktivitäten zur Verfügung. Als offenes und unabhängiges Forum für freiwillige Helfer erhalten Sie dort auch weitere Hinweise: zum Beispiel zur FreiwilligenAgentur Charlottenburg-Wilmersdorf beim Bezirksamt, zur Landesfreiwilligenagentur Berlin, zum Treffpunkt Ehrenamt Charlottenburg-Wilmersdorf und viele andere. Wie Sie sehen ist im Kiez am Klausenerplatz alles vorhanden, um sich in netter Gemeinschaft zu engagieren.
Einfach vorbeischauen.
- Kiez, Menschen im Kiez - 02. August 2010 - 00:02
Tags: ehrenamt/gewobag/klausenerplatz/mieterbeirat/modernisierungsankündigung/sanierung/spd/stadtentwicklung/wärmedämmung
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