Neues aus dem Bezirksamt
- Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung - 2. Förderrunde 2013
Seit 2008 ermöglicht der Projektfonds Kulturelle Bildung jungen Berlinerinnen und Berlinern sich künstlerisch zu erproben.
Kinder und Jugendliche arbeiten gemeinsam mit Künstlern der verschiedensten Sparten. Voraussetzung für die Förderung ist ein Tandem aus institutionellem Kooperationspartner wie Kindergarten, Schule, Jugendclub, Jugendkultureinrichtung oder Museum, und einem Künstler, die gemeinsam ein zündendes Projekt entwickeln. Der besondere Schwerpunkt liegt auf interdisziplinären, generationsübergreifenden und/oder multikulturellen Projekten.
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf stellt für das Jahr 2013 in der Fördersäule 3 insgesamt 30.000 Euro für Kooperationsprojekte aus dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung zur Verfügung. Im 2. Halbjahr 2013 können Projektanträge jeweils bis zu 3.000 Euro gefördert werden. Ziel dieses Förderbereichs ist die zeitnahe Vergabe von Fondsmitteln auf Bezirksebene zur Unterstützung kleinerer und kurzfristiger Projekte von Kooperationspartnern aus dem Bereich Kunst/Kultur und Bildung/Jugend.
Abgabeschluß ist am Mittwoch, 15. Mai 2013.
Anträge sind zu senden an das Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Schloßstraße 55, 14059 Berlin. Beratung und Hilfe bei der Antragstellung gibt es unter Tel. 9029-24153, dienstags bis freitags von 10:00 bis 14:00 Uhr.
- Neue Ausgabe des Bezirksmagazins
Die 12. Ausgabe des Bezirksmagazins "Charlottenburg-Wilmersdorf - Ein Bezirk mit Zukunft" enthält einen Überblick über die bezirklichen Angebote. Zu finden sind hier alle Abteilungen und Ämter des Bezirksamtes mit ihren Adressen, Sprechzeiten und Telefonnummern, außerdem die Theater, Museen, Kinos, wissenschaftlichen Einrichtungen, eine Liste der Gedenktafeln und der bisher verlegten Stolpersteine. Alle Angaben wurden aktualisiert. Es liegt kostenlos in den Rathäusern, Bürgerämtern, Stadtbibliotheken und in allen anderen bezirklichen Einrichtungen aus. Darüber hinaus wird es über viele Geschäfte des Bezirks verteilt, in Arztpraxen über den Lesezirkel, Sozialstationen, Krankenhäuser, Kirchengemeinden u.a., solange der Vorrat reicht.
- Notunterkunft für Roma-Familien im Kiez
Die Berliner Woche berichtete über Pläne der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen für eine Notunterkunft mit ca. 70 Plätzen für Roma-Familien in der Sophie-Charlotten-Straße 27 (vorgesehener Träger: Caritas). Kaum ist das noch gar nicht finanziell gesicherte Vorhaben bekannt, wird schon seitens des Bezirksamtes entsprechend gehetzt. Nach dem Pressebericht soll der Charlottenburg-Wilmersdorfer Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU) erhebliche Konflikte im Kiez heraufziehen sehen, sollte die Notunterkunft tatsächlich kommen und die Gegend sei ohnehin schon ein sozialer Brennpunkt.
So sind sie. Auf Gedenkveranstaltungen wird schon mal gern an die Opfer, Vertriebenen und Verfolgten erinnert. Das macht sich immer ganz gut. Aber wenn es um konkrete Hilfe geht - ach je, dann kommen die ganzen verlogenen Bedenken. Der Kiez am Klausenerplatz ist kein sozialer Brennpunkt. Jedenfalls nicht in diesem Sinne. Der Kiez am Klausenerplatz ist ein Brennpunkt für miese und übelste parteipolitische Machenschaften der "ehrenwerteren Gesellschaft" und vielleicht noch für Vertreibung durch Mietpreistreibereien und entsprechend sehen die realen Konflikte aus - aber das sind ganz anderere Themen.
Dann sind wir aber mal gespannt, wie sich die Geifereien der Verlogenheit noch entwickeln werden.
* Berliner Woche (Ausgabe Charlottenburg vom 10.04.2013)
Update: rbb-Abendschau vom 25.04.2013
- Gesellschaft, Kunst und Kultur - 24. April 2013 - 00:24
Tags: asylbewerber/bezirksamt/bezirksmagagzin/förderung/kiezbündnis/kultur/notunterkunft/roma
35 Kommentare
Nr. 3, ulli, 26.04.2013 - 11:11 Es gab zum Thema übrigens einen Beitrag der Abendschau, in dem sich das Kiezbündnis eindeutig gegen die Notunterkunft positioniert. K.Betz befürchtet "sozialen Unfrieden", den man nicht gebrauchen könne. Abstoßend! Man sollte ihm das Recht aberkennen, weiterhin "Pflastersteine" verlegen zu lassen: http://www.rbb-online.de/abendschau/arch.. |
Nr. 11, maho, 30.04.2013 - 01:10 Es geht hier um Äußerungen des Bezirksamtes und des Kiezbündnisses. Wenn Sie sich dazu persönlich zu erkennen geben, setze ich mich mit den von Ihnen angeführten Vorwürfen und den Vorgängen rund um Kiezbündnis und Parteipolitik die ich kritisiere, ganz konkret auseinander und gern auch mit der Frage, wofür Sie denn nun eigentlich stehen. Soviel Mumm sollte sein. Außerdem verstehe ich Ihre Aufregung nicht so recht. Es wird Ihnen doch schon gelingen das zu verhindern – mit ihren Verbindungen zum Bezirksamt, jetzt haben sie auch noch den CDU-Stadtrat auf ihrer Seite und Frau Radziwill von der SPD wird vielleicht auch noch ihren Beitrag leisten. Was soll denn passieren? Das wird schon klar gehen, wie es immer so wunderbar geklappt hat. Ach ja, und dann gibt es noch eine Seite, die das sowieso immer sehr begrüßt (Seite 3 beachten!): http://www.politikarena.net/showthread.p.. Für die anderen Leserinnen und Leser: Neben den oben genannten Links ist das sog. Projekt “Ökokiez” ein aktuelles Beispiel der Art von “Konstrukten”, derer man sich so bedient. Siehe: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. http://blog.klausenerplatz-kiez.de/tag/%.. Eine Initiative beschäftigt sich auf ganz andere Art und Weise und wirklich grundlegender mit den Themen Asyl und Unterkunft als ein sogenanntes “Kiezbündnis”: http://bglbb.blogsport.de Vor kurzem feierte das ehemalige Notaufnahmelager Marienfelde 60-jähriges Jubiläum. Bundespräsident Gauck erinnerte in einem Artikel der Berliner Morgenpost zum Jubiläum an den Wert von Freiheit und Rechtsstaatlichkeit. Heutigen Asylbewerbern machte er dazu Mut. Gelegentlich kommt auch von solcher Seite etwas Richtiges, auch wenn es leider oft nur Sprüche bleiben. Siehe: http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/.. Notaufnahmelager scheinen ab einer gewissen Zahl von Flüchtlingen notwendig zu sein. Ein Daueraufenthalt sollten sie selbstverständlich nicht sein, und das war Marienfelde ja auch nicht. Was die Feste betrifft, verweise ich nur noch kurz auf einen Artikel aus dem Kiezblatt (Zeitung des “Kiebündnisses”) vom September 2004: “.... So richtig bewusst wurde es allen im Völker verbindenden Kunst-im-Kiez-Sommer 2003. Die Koordination und Vorbereitung seiner Höhepunkte – Workshops, Finissage 20, die unvergessene Mazurka für Kinderwagen und Kopiergerät, der Auftritt einer Roma-Band ….... “ Nein, der Artikel wurde nicht von Herrn Betz geschrieben, aber offensichtlich gibt es ja erfreulicher Weise noch andere Menschen mit anderen Einstellungen und einem positiveren Herangehen hier im Kiez. |
Nr. 13, maho, 30.04.2013 - 13:27 “Es geht hier um Menschen, um die man sich kümmern muß...” Na, dann werden Sie sich ja bald öffentlich zu erkennen geben. Wenn die “Anderen” dann nicht mal eh dafür sorgen, daß dieser Kelch vorbeigeht ;) Für die anderen Leserinnen und Leser: Es geht bei vielen Dingen allerdings auch leider immer noch um mehr Aspekte. Wie im Großen so im Kleinen und umgekehrt. Es geht um Seilschaften, um Lug, Betrug und Korruption und sich in die eigenen Taschen zu arbeiten. Es gibt auch sehr engagierte Initiativen, die sich das näher betrachten: http://www.transparency.de Und wer das in Ordnung findet, oder wen es nicht interessiert, oder wer vielleicht sogar ein Teil des Ganzen ist, der will das ja auch gar nicht alles wissen und muß es ja auch nicht lesen. |
Nr. 14, [marcel], 30.04.2013 - 14:43 Da hat aber jemand das Problem nicht verstanden. Es geht hier nicht um die Suche nach einer Plattform für einen “Kleinkrieg”, sondern um die Verlogenheit von Menschen. Es geht darum, dass es Leute gibt die Stolpersteine für verfolgte und getötete Juden und andere Naziopfer groß- und staatstragend verlegen, kleine Heftchen über Naziopfer veröffentlichen, sich Multikulti auf die Fahne geschrieben haben, sich damit brüsten wie toll sie mit den Migranten im Kiez zusammenarbeiten und was man doch alles für das soziale Umfeld tun würde, aber wenn eine Menschengruppe, die aufgrund von Vorurteilen nicht den besten Ruf hat, nun in den Kiez eine Unterkunft erhalten sollen, da sie ja überall verfolgt und unerwünscht sind, zeigt man sein wahres Gesicht. Da spricht man von “Elendsquartieren” und das man sowas “nicht gebrauchen kann”. Das ist hinterfotzig. Und ich spreche hier nicht nur von dem Kiezbündnis und/oder Klaus Betz. Sondern von der Bevölkerung im allgemeinen. Da erbost man sich immer, wie schlimm es doch andere machen. Und man verstehst die anderen ja gar nicht. Und man kann denen doch mal helfen und so. Aber steht die Not dann buchstäblich vor der eigenen Tür, dann will man die aber auch nicht haben. Das ist beschämend. Vielleicht hatte Herr Betz ja auch nur das Problem, dass er sein Gesicht so gern vor eine Kamera hält und dabei so geil wurde, dass er gar nicht darüber nachgedacht hat, was er da sagen würde. Das ist halt manchmal schon schwierig. Aber wie man jetzt im Kiez tuschelt und lästert, ohne das man überhaupt was genaues weiss, das ist, in meinen Augen, echt ein Hammer. Es darf gerne eine Roma-Band spielen, die gehen dann ja wieder? Also, Joachim a., ich steh auch gerne für ein Gespräch bereit. Wie man uns erreicht sollte ja klar sein. [marcel] |
Nr. 15, maho, 02.05.2013 - 20:54 Die Deutsch-Rumänische Gesellschaft lädt ein: „Jour Fixe“ am Montag, den 6. Mai 2013 um 19.00 Uhr im „Leonhardt“ Stuttgarter Platz 21/Leonhardtstrasse 10627 B-Charlottenburg (S-Bahn Charlottenbg. U-Bahn Wilmersdorferstr Christoph Leucht (Berlin): Mehr Chancen für die Roma in Deutschland EU-Programm ROMED: „Trojanische Pferde“, Roma-Aktivisten und Mediatoren Vortrag und Diskussion Der „Roma-Aktivist“ aus dem Kreis der Roma-Familien kämpft für die Roma-Rechte. Der „interkulturelle“ Mediator konzentriert sich darauf, „beide Seiten zu motivieren, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv am Veränderungsprozess zu beteiligen“. Christoph Leucht wird aus seiner praktischen Arbeit berichten und anhand von konkreten Beispielen aufzeigen, unter welchen Bedingungen Frustrationen und Mißerfolge vorgezeichnet sind – aber auch Erfolge erreicht werden können. http://www.deruge.org/ |
Nr. 18, maho, 04.05.2013 - 00:08 Der Tagesspiegel meldet: “Ein vermeintlich geplantes Übergangsheim für obdachlose Roma-Familien in Charlottenburg hat zu einem offenbar grundlosen Streit geführt. Denn der Vermieter dementiert die Darstellung des Bezirksamts. .....” http://www.tagesspiegel.de/berlin/zuwand.. Die Entwicklung hat anscheinend einen weiteren interessanten Punkt erreicht. Dürfen wir schon zum erfolgreichen Abwehr-Coup gratulieren? Dann ging es ja wie geschmiert….. http://www.welt.de/regionales/berlin/art.. http://www.berlin.de/aktuelles/berlin/30.. http://www.inforadio.de/programm/schema/.. |
Nr. 19, maho, 07.05.2013 - 23:20 Die Entwicklung hat den nächsten interessanten Punkt erreicht. Geschmierte schmierige Drehungen und Wendungen nächster Akt? Herr Betz war nun nach den letzten Pressemeldungen anscheinend davon überzeugt und nur darüber besorgt, daß seine SPD eine Unterbringung in einem Durchgangslager unter menschenunwürdigen Bedingungen in einem barackenähnlichen Schuppen plante. http://www.morgenpost.de/berlin/article1.. http://www.welt.de/print/welt_kompakt/be.. Fortsetzung folgt… (?) PS Noch ein interessanter Vergleich: zwischen rbb-Abendschau vom 25.04.2013 – Fall Charlottenburg (Video siehe oben) http://www.rbb-online.de/nachrichten/pol.. und rbb-Abendschau vom 06.05.2013 – Fall Reinickendorf (“Stadtrat gegen Flüchtlingsheim”) http://www.rbb-online.de/abendschau/arch.. http://youtu.be/PyZskwb9BY4 |
Nr. 20, neu, 11.05.2013 - 17:15 neues aus der sophie-charlottestr. http://www.tagesspiegel.de/berlin/zuwand.. heute war ich vor ort und sprach mit den gewerbetreibenden auf dem hof. Bürgermeister Nauman war bereits den vortag präsent.Zeigte sich jedoch eher schlecht informiert, denn die neueste entwicklung war ihm nicht bekannt gemach worden: der standort sophie charlotte ist aufgegeben.Jetzt steht das jugendhotel der sportjugend (neben der polizei am kaiserdamm) zur verfügung. Es ist jedoch wieder ein lehrstück wie politik mit seinen untertanen verfährt.Nicht das gebäude an der strasse sollte – wie fälschlicherweise oft gemeldet – die roma aufnehmen.Vielmehr sollten container auf dem hinterhof aufgestellt werden, dafür sollten die pittoresken hallen der künstler und handwerker abgerissen werden. Mit denen kann man es ja machen, schließlich haben sie kurzfristige mietverträge.So wird es jetzt nicht kommen-gut so. |
Nr. 21, maho, 11.05.2013 - 22:31 Wenn die Fakten mit dem Gewerbe stimmen, dann ist es richtig, daß es so nicht kommt. Aber wer wird nun zum “Retter” ausgerufen? Der CDU-Stadtrat, der in der rbb-Abendschau davon sprach, daß das Bezirksamt Verdrängungen niemals zulassen würde? Ein SPD-Bezirksbürgermeister, der tatsächlich mal aus anscheinend großer Besorgnis in unseren Kiez gekommen ist, aber noch niemals auch nur einen Finger für Mieter und andere Verdrängunsbedrohte gerührt hat? Ein Bezirksamt, daß sich bisher einen Dreck darum gekümmert hat, wer so alles im Bezirk verdrängt wurde und wird – also eine Aussage, die doch wohl nur eine pure Verlogenheit darstellt? Künstler wurden auch schon verdrängt und es hat keinen im Bezirksamt interessiert. Oder kommt das plötzliche Interesse daher – und macht das in diesem Fall den kleinen aber feinen Unterschied – daß es hier um “arme Asylanten” geht und nicht um kommende Luxus-Eigentumswohnungsbesitzer? http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. Ist das mit dem Jugendhotel am Kaiserdamm wirklich schon klar? http://www.morgenpost.de/berlin/article1.. Gibt es dort keine “besorgten Anwohner aus der Mitte der Gesellschaft”? Na mal sehen, ob die üble Geschichte wirklich schon ein Ende gefunden hat. Bisher hat sie nur jede Menge schmierige Lügen der Politik gebracht, einige Masken sind gefallen und wir haben einen kleinen Blick in die erstaunlich “energisch schlummernde empörte Seele” der “Besorgten” erhalten. PS Noch ein Beitrag bei Telepolis zum großen Thema (übrigens auch mit sehr “gemischten” Kommentaren): http://www.heise.de/tp/artikel/39/39098/.. und zwei Positionspapiere: http://www.staedtetag.de/imperia/md/cont.. http://www.migazin.de/2013/02/22/keine-b.. |
Nr. 22, neu, 13.05.2013 - 19:08 einladung zum pressegespräch: blogger sollten heutzutage dazugehören ! (Martin, als blog administrator “try it”) mal sehen, was passiert.Hier sicherlich ein “shit storm”-wenn wir uns täuschen sollten und dann wäre es ein fall für die piraten(hoffentlich liest Sigi mit) http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. |
Nr. 23, neu, 15.05.2013 - 10:55 unterbringung der Roma in der sophie-charlotte auch offiziell abgesagt: http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/.. presseüberblick: jetzt ehemalige kaserne in der soorstr (westend nähe) http://www.tagesspiegel.de/berlin/asylsu.. http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/.. nachschlag: http://www.berliner-zeitung.de/berlin/fl.. |
Nr. 24, neu, 22.05.2013 - 12:04 hier eine gelegenheit sich mehr mit sinti, roma und dem problem der zuwanderung zu bschäftigen: http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. |
Nr. 25, NEU, 23.05.2013 - 10:32 ZUR (über)lebenssituation der flüchtlinge aus aller herren länder in Berlin und in ChaWi: http://www.taz.de/Fluechtlinge-in-Berlin.. |
Nr. 26, NEU, 23.05.2013 - 22:25 Marlene Cieschinger (BVV-Verordnete der LINKEN): Wohnheime für Asylsuchende und deren Anwohnende Geschrieben von Marlene Viel Aufregung gab es zuletzt schon im Klausenerplatzkiez um die mögliche Unterbringung von Flüchtlingen und manches, was da zu hören oder lesen war, hatte einen sehr unangenehmen Beigeschmack. Nachdem zwei der vorhandenen drei Wohnheime im Bezirk demnächst geschlossen werden, werden dringend neue Räumlichkeiten gebraucht. (Dass die Schließung des Wohnheims Rognitzstraße die Folge eines Versprechens von Herrn Wowereit an BMW, die nur unter dieser Bedingung ihre Zentrale dort um die Ecke bauen wollen, sein soll, machte nicht nur mich fassungslos.) Darum ging es hauptsächlich im Integrationsausschuss, der heute im Büro des Wohnheims in der Brandenburgischen Straße stattfand. Nachdem auch etliche Anwohner_innen aus der Soorstraße den Weg dahin gefunden hatten, war es recht eng. Herr Engelmann berichtete von den Anforderungen des Senats an die Bezirke zur Unterbringung von Asylsuchenden und Flüchtlingen. In der Tat hat gestern die Schlüsselübergabe für das Gebäude Soorstraße 83 an den Träger GIERSO stattgefunden und für die Nachbarschaft soll eine öffentliche Anhörung dazu am 5. Juni stattfinden. Dass sich diese überrumpelt fühlt, ist verständlich, nicht jedoch, dass in der Gegend bereits Aufrufe zum Protest und Unterschriftenlisten gegen das geplante Wohnheim im Umlauf sind. Was die Anwohnerinnen und Anwohner an Befürchtungen und Vorurteilen vorbrachten, war teilweise haarsträubend. Sämtliche Ausschussmitglieder, die sich zu Wort meldeten, versuchten hier Bedenken auszuräumen. So auch Herr Engelmann (Musste dabei aber wiederholt das Wort “Unterschlupf” fallen und die seltsame Betonung beim Hinweis, dass keine Roma in Charlottenburg-Wilmersdorf untergebracht werden?) und die Heimleiterin in zweiter Generation des Heimes Brandenburgische Straße, die von ihrem Haus und ihren Erfahrungen berichtete. Es war schwer, nicht die Beherrschung zu verlieren angesichts von so viel Unwissenheit, Selbstsucht und gleichzeitiger Vorverachtung von Menschen, die noch niemand je getroffen hat. Natürlich ist da viel Angst vor Unbekanntem im Spiel, aber die muss doch nicht so weit gehen, dass Vernunft und Mitmenschlichkeit auf der Strecke bleiben. Ich habe mich ganz furchtbar zusammengerissen und nur versucht, den Leuten zu sagen, dass sie es doch mit Neugier versuchen sollen, weil sie sich sonst selbst da Leben vergällen, wenn sie nur vom Schlimmstmöglichen ausgehen, das nachher selten oder gar nicht passiert. Was mich doch immer wieder verwundert ist, wie oft in diesem Land in Reiseführern, Dokumentationen und Geschichten Gastfreundschaft als besonders schöne und lobenwerte Tugend anderer Völker hervorgehoben wird und wie selten sie hier auch nur gedacht wird. Eine Sache fand ich aber noch sehr befremdlich. Natürlich kostet die Unterbringung von Flüchtlingen die Bezirke Geld: für Betreuung, Gesundheitsversorgung, Kitas usw. Dass ihnen dieses erst nach zwei (!) Jahren vom Senat praktisch erstattet wird, ist alles andere als in Ordnung. http://linkeinderbvvchawi.wordpress.com/.. |
Nr. 27, maho, 25.05.2013 - 02:02 Die Neujahrsansprache 2013 – natürlich nicht die Offizielle, sonderen die von Erwin Pelzig – beschäftigte sich mit der sog. “Deutschen Leitkultur” und der “Mitte der Gesellschaft”. Mit den gewissen deutschen Anwohnern, die sich u.a. schwer dafür reingehängt haben, daß der Bau eines Kindergartens nebenan verhindert werden soll, oder die nicht neben armen ausländischen Flüchtlingen leben möchten, oder die sich sehr sehr engagiert haben, um den Bau eines Sterbehospizes in der Nachbarschaft zu verhindern weil sie um den Wert ihrer Immobilie fürchten. Erwin Pelzig – Neujahrsansprache 2013 http://www.youtube.com/watch?v=dpYEzgdc1.. “... Altenheime, Kindergärten, Behindertenwohnanlagen: Solche Einrichtungen sorgen immer wieder für Diskussionen. Jetzt ist es ein Hospiz….” http://www.radiohamburg.de:8080/Nachrich.. |
Nr. 28, neu, 30.05.2013 - 10:41 Forts. dank der verdienstvollen BVVlerin Marlene (DIE LINKE) http://linkeinderbvvchawi.wordpress.com/.. übrigens: im juni einwohnerversammlung zum dem “problem” |
Nr. 29, neu, 31.05.2013 - 13:27 jetzt auch noch das: Unterschriftensammlung im Westend http://www.berliner-zeitung.de/berlin/un.. |
Nr. 30, maho, 31.05.2013 - 20:56 Auf einem Plakat in der Soorstraße heißt es: .. Ursprünglich für den Klausenerplatz geplant, die dortigen Anwohner haben das Vorhaben jedoch verhindern können. .. http://tinyurl.com/ke7ua78 “....Als Erfolgsgeschichte gilt ihnen die Weigerung des Bezirksamtes am Klausnerplatz eine Notunterkunft für Roma einzurichten. Ein Argument war, dass die Unterkunft so mangelhaft ist, dass sie niemandem zuzumuten ist. Mit dieser Scheinargumentation haben es auch die Reinickendorfer versucht. Die Leute in der Soorstraße verzichten ganz darauf und beziehen sich ausschließlich auf ihr Interesse für ein bisher angeblich „intaktes Wohnumfeld“. Der „Soziale Frieden“ wäre durch die Unterbringung von Flüchtlingen gefährdet. .....” http://bglbb.blogsport.de/2013/05/29/cha.. So wird nun also unser Kiez bereits als “beispielhaft” in solchen Kreisen gepriesen. Weiter wird in dem Artikel angekündigt: Das Bezirksamt und der Betreiber Gierso haben für den 12. Juni 2013 ab 19:00 Uhr eine Bürgerversammlung in der Notunterkunft angekündigt. Vielleicht sollten einfach mal Anwohner vom Klausenerplatz dort hingehen, um deutlich zu sagen, daß es sich nicht um “die dortigen Anwohner” handelt, sondern nur um eine verlogene Person mit korrupten Beziehungen zum CDU-Stadtrat und der Bezirks-SPD. http://www.rbb-online.de/nachrichten/pol.. http://www.berliner-woche.de/nachrichten.. http://www.focus.de/politik/deutschland/.. http://www.spiegel.de/politik/ausland/un.. |
Nr. 32, maho, 12.06.2013 - 16:34 Es handelt sich dabei um eine uns sehr gut bekannte Person, als Vorstandsmitglied des Vereins Kiezbündnis Klausenerplatz e.V. hinlänglich bekannt für Verlogenheit und korrupte Machenschaften. Es geht ihm schließlich letzlich nur ums Geld und den eigenen Vorteil, was u.a. auch das Spekulieren auf Schmiere (Spenden) sein kann. Um davon abzulenken, werden Schein-Kulissen aufgebaut. Weitaus positiver sind neue Aktivitäten. Eine neue Initiative hat sich im Quartier der Soorstraße gegründet: „Willkommen in Westend“. http://bglbb.blogsport.de/2013/06/10/neu.. In der Bezirksverordnetenversammlung hat man sich inzwischen deutlich geäußert: “....... Die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf hat in ihrer Sitzung am 13. Juni 2013 auf Antrag aller Fraktionen sowie des fraktionslosen Mitglieds folgenden einstimmigen Beschluss gefasst: Menschenrechte sind unteilbar Die Bundesrepublik Deutschland hat sich am 23. Mai 1949 unter dem unmittelbaren Einfluss des gerade zurückliegenden Zweiten Weltkrieges ein neues Grundgesetz gegeben. Unser Grundgesetz gewährt unter bestimmten Voraussetzungen jeder/jedem politisch Verfolgten einen gerichtlich durchsetzbaren Anspruch auf Asyl (Art. 16a GG) und zieht damit die historischen Lehren aus der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft. Danach erhalten Menschen in Deutschland Asyl, die in ihrer Heimat durch den Staat oder durch Maßnahmen Dritter, die dem Staat zuzurechnen sind, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe, politischer Überzeugung oder vergleichbarer persönlicher Eigenschaften oder Verhaltensweisen verfolgt oder in ihrer persönlichen Freiheit verletzt werden. In den vergangenen Jahren haben die Zahlen der Flüchtlinge und Asylbewerber/-innen zugenommen, überwiegend aus den Kriegsgebieten in Afrika, Tschetschenien und Syrien. In dieser Situation wird auch bei uns im Bezirk die Suche nach geeigneten Unterbringungsmöglichkeiten verstärkt. Ein erster Standort, an dem die ersten Menschen bereits angekommen sind, ist die Soorstraße. Wir heißen die Flüchtlinge und Asylbewerber/-innen in unserem Bezirk willkommen, werden ihnen unsere Unterstützung anbieten und dafür sorgen, dass sich die Menschen hier angenommen fühlen. Die BVV wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um ein gedeihliches und friedliches Miteinander aller Bewohnerinnen und Bewohner der Soorstraße zu fördern. Die BVV und alle in ihr vertretenen Parteien sind sich der Verantwortung des Grundgesetzes bewusst, wir begrüßen Flüchtlinge unabhängig von ihrer Herkunft in unserem Bezirk und bieten ihnen Unterstützung in ihrer persönlich schwierigen Situation. ....” http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. Siehe auch Der Tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/berlin/fluech.. |
Nr. 33, NEU, 15.07.2013 - 13:26 Nur zur erinnerung. Bereits im april gab es in der “sophie-charlotte str.” probleme.Die situation “kochte” dann nochmal später im Westend hoch.Aber auch dort konnte bald zur entwarung geblasen werden.Aber was macht den unterschied zu “Hellersdorf” aus ? Die politik des bezirkes chawi sicherlich nicht, auch dieser hatte in der sophie-charlotte die bürger nicht im vornhinein einbezogen und wären die nazis zur einwohnerversammlung im westend gekommen, der bezirk hätte es nicht verhindert. Den unterschied – s. der TAZ artikel – machte das engagierte bürgertum aus. Die charlottenburger ließen bereits von anfang an keine fremdenfreindlichkeit zu – gut so. Dieser Blog hat stets seinen beitrag hierzu geleistet. http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artik.. Der mieterbeirat könnte nachfragen, wieviele wohnungen die DEGEWO bisher an flüchtlinge im kiez zur verfügung gestellt hat… http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artik.. “Als vor ein paar Wochen über ein geplantes Heim in Charlottenburg diskutiert wurde, regten sich die Bürger auch auf, sie redeten nur eloquenter.” (TSP) d.h.um keine mißverständnisse aufkommen zu lassen, auch in chawi gibt es diese “Wutbürger” von der rechten. http://www.berliner-zeitung.de/berlin/pr.. |
Nr. 34, maho, 16.07.2013 - 20:48 Es war ein bemerkenswerter Abend in der Soorstraße am 12. Juni 2013. Es begann wie erwartet mit den üblichen Bedenken, Ängsten, Vorurteilen von einigen Anwohnern bis hin zu menschenverachtenden Äußerungen von einigen wenigen. Doch ganz schnell kippte die Veranstaltung und die Mehrheit machte sich bemerkbar. Immer mehr Menschen widersprachen diesen Äußerungen und sprachen sich positiv aus. Wir sind bereit zu teilen, und sie willkommen zu heißen, war z.B. eine Aussage. Dann kamen die konkreten Angebote: Sprachunterricht, der Fußball-Verein Tennis Borussia lud zum kostenlosen Fußball ein, ein runder Tisch sollte geschaffen werden, ein gemeinsames Sommerfest organisiert werden, eine Kirchengemeinde bot Unterstützung an, usw. usf. Es wurde so ein menschlich bewegender Abend – Durch die absolute Mehrheit der anwesenden Menschen und nicht durch Politiker, die vorher nur mal wieder versucht hatten, ihre Schaufenster-Reden abzuspulen. http://youtu.be/M-KMVokcob4 http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/t.. http://www.berliner-zeitung.de/berlin/fl.. http://www.radioeins.de/programm/sendung.. http://www.morgenpost.de/berlin-aktuell/.. http://m.boersenblatt.net/625306/ http://www.berliner-zeitung.de/berlin/fl.. http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-p.. |
Nr. 35, maho, 28.08.2013 - 20:15 Die Berliner Woche hat berichtet “Anwohner feiern mit Flüchtlingen in der Soorstraße”. Am 21. August fand das erste Sommerfest in der Soorstraße statt. http://www.berliner-woche.de/nachrichten.. |
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Nachdem das Thema Unterkünfte für Roma heute breit durch Presse und Medien ging, werden wir dazu demnächst einen neuen aktualisierten Beitrag bringen und die sich selbst als “ehrenwertere Gesellschaft” sehende Bezirkspolitik und eines Herrn klaus Betz vom Kiezbündnis, der sich selbst gern mit Betroffenheitsmiene bei Gedenkveranstaltungen präsentiert, weiter nachgehen.
Hier schon mal vorab zum Einstieg einige Beiträge zu Eigenarten sogenannter “ehrenwerterer Gesellschaften” am Klausenerplatz:
http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi..
http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi..
http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi..
http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi..
http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi..