WIR macht weiter - Fassadenstuck wird abgeschlagen
Im Juli 2007 hatten wir hier im Kiezer Weblog die Schreckensmeldung aus dem Schöneberger Kiez rund um die Zietenstraße weitergegeben. Die WIR hatte damals dort begonnen, bei der Renovierung Fassadenstuck an den Gründerzeithäusern abzuschlagen. Die Mieter begannen sich zu wehren, die Presse griff das Thema auf, der rbb war mit der Abendschau vor Ort, und erwirkten eine einstweilige
Verfügung. Nach dem aktuellen Bericht in der Berliner Morgenpost, wollte die WIR die damalige Entscheidung des Gerichts nicht anerkennen
und hatte Einspruch gegen das Urteil eingelegt. Im April soll nun das Landgericht darüber verhandeln.
Jetzt hat die WIR nach der Pressemeldung, also knapp 2 Monate vor dem Gerichtstermin, begonnen, weiter Fassadenstuck abzuschlagen.
"Vollendete Tatsachen schaffen", kann man das nennen. Ähnlich entsetzt soll sich auch die Schöneberger Stadträtin Sibyll Klotz von den Grünen geäußert haben.
Von den Hauptverantwortlichen der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WIR, dem Berliner SPD-geführten Senat, kann ich keine Stellungnahme finden, geschweige denn von einem sofortigen Handeln lesen.
Aber darauf haben die Mieter am Klausenerplatz auch schon bei diesem und jenem Problem vergeblich gewartet.
- Geschichte, Gesellschaft, Kiez, Politik - 11. Februar 2008 - 00:30
Tags: fassadenstuck/gewobag/gründerzeithäuser/klausenerplatz/schöneberg
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Die rbb-Abendschau hatte am 7.02.08 auch darüber berichtet: Stuckspechte (inkl. Video).