Teil 15 - Sanierungsvorhaben 2012-2022 am Klausenerplatz
Einstellung Bauvorhaben Seelingstraße 51/53
Die GEWOBAG hat den Mieterinnen und Mietern in der Seelingstraße 51 und 53 mitgeteilt, daß sie von der kompletten Baumaßnahme in ihren Häusern Abstand nimmt.
Eine starke solidarische Hausgemeinschaft hat es damit geschafft, dieses Vorhaben abzuwenden. Versuche der GEWOBAG, diese Gemeinschaft durch Einzelgespräche und mit einer Taktik der individuellen Verhandlungen zu spalten, sind mißlungen. Viel Engagement war mal wieder nötig, um diesen Erfolg zu erringen. Den Mietern ging es dabei nicht nur um ihre eigene Situation, sie waren sich auch der Bedeutung für den gesamten Kiez bewußt (z.B. spätere Verdrängung, Auswirkung auf weitere Mietsteigerungen bei künftigen Neuvermietungen, entsprechende Folgen im Mietspiegel usw.). Dafür, wie insgesamt für ihren Einsatz, gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Anerkennend muß man allerdings auch feststellen, daß die GEWOBAG letzlich das Vorhaben entsprechend den Mieterwünschen aufgegeben hat und diesmal nicht den finalen Weg gegangen ist und ganze Anwaltskanzleien gegen die Mieter zur unnachgiebigen Durchsetzung ihrer eigenen Interessen in Gang gesetzt hat.
In diesem Sinne: Erst mal Mieter fragen. Das nennt man allgemein und inzwischen durchaus immer öfter üblich: Bürgerbeteiligung und Mitbestimmung - oder auch partnerschaftlicher Umgang und Mieterpartizipation.
Anders sieht es in der Sophie-Charlotten-Straße 83 aus. Mieter aus diesem Haus sind nicht gemeinsam bei Mieterversammlungen aufgetreten und sind auch später nicht als Hausgemeinschaft öffentlich aktiv geworden. Dort haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Mittlerweile sind in dem Haus nur noch drei oder vier Mietparteien verblieben.
- Kiez, Menschen im Kiez - 19. Juni 2012 - 00:12
Tags: gentrifizierung/gewobag/mieten/modernisierung/sanierungsvorhaben/ökokiez
Kein Kommentar
Kein Trackback
Trackback link: