Baumfällungen im Ziegenhof
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf hat Baumfällungen im Ziegenhof angekündigt. Vier Bäume sollen fallen, so wird auf einem Plakat am Eingang mitgeteilt.
Erst im März dieses Jahres hatten sie nach 2008 bereits zum 2. Mal die Platanen in der Danckelmannstraße "stark zurückgeschnitten". Nun sind also Bäume im Ziegenhof "fällig". Eine weitere vorgezogene Maßnahme zum noch nicht bewilligten Projekt Ökokiez vielleicht?
Es könnte sich aber schon das nächste Unheil anbahnen. Das Bezirksamt plant anscheinend die Wildschweine, Rehe und das Damwild im Tiergehege des Volksparks Jungfernheide loszuwerden. Nach dieser Meldung hatten wir uns schon gefragt, wann sie wohl in der Freifläche auftauchen, um unseren Ziegen ans Fell zu gehen.
Und wie äußert sich die Ziegenhof-Ini zu den geplanten Baumfällungen auf dem Plakat? Danach plant sie einen Einsatz aller Diplomatie.
Ähh, wie bitte?
Sind da nicht das sofortige Errichten von Wällen, ein Ausheben von Sperr-Gräben und eine massive Aufstellung von Pollern dringend erforderlich? Das können sie doch - das wird man sich doch wohl nicht nur gegen Nachbarn zutrauen?
- Gesellschaft, Kiez, Politik - 15. Dezember 2012 - 00:24
Tags: baumfällung/baumpflege/baumschnitt/baumschnittmaßnahmen/ziegenhof/ökokiez
sieben Kommentare
Nr. 3, ulli, 16.12.2012 - 22:44 Könnte das Gartenbauamt nicht mal bekannt geben, wann genau diese Bäume gefällt werden sollen? |
Nr. 4, maho, 16.12.2012 - 23:51 @ Ulli Zuerst wäre es mal interessant zu erfahren, wann die Ziegenhof-Ini vom Bezirksamt informiert wurde. Könnte ja sein, daß ihnen das ungünstige Wetter in die Quere gekommen ist. Vielleicht gehört es aber auch zur Taktik eines unvorbereiteten Überrraschungsmoments. @ Jack Lumber Also, wir haben ja nun schon einige Entwicklungen der Grünen erleben können. Von den strickenden Alternativen über u.a. einen praktizierten Sozialabbau und den ersten (völkerrechtswidrigen) Krieg der nach dem 2. Weltkrieg auch von deutschem Boden ausging zusammen mit der SPD. Im Moment wollen sie als Repräsentanten der “Besserverdienenden” in die “Mitte” rücken, also quasi die Rolle der bisherigen, sterbenden, FDP übernehmen. Nur einige wenige noch, wie z.B. Herr Andreas Otto, der sich engagiert für die Mieter einsetzt, sind von den gesamtgesellschaftlich Engagierten übriggeblieben. Zur Entwicklung der Grünen in diese Richtung paßt es sicherlich, den gewissen Sparkurs der FDP (fürs einfache Volk und nicht die Banken selbstverständlich) zu übernehmen. Allein mit der von Dir geschilderten .. “politischen Transparenz in bildhafter verständlicher Darstellung und einer bisher nicht bekannten Ehrlichkeit” ... habe ich noch einige Schwierigkeiten. Unsere grüne Stadträtin hat doch das beste Beispiel für den jetzigen Stand ihrer Partei abgeliefert, gerade bezüglich Mißachtung von Transparenz und Demokratie & Meinungsfreiheit, gesteigertes Interesse für Korruption und Desinteresse für Soziales und bezahlbare Mieten. http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. Aber vielleicht brauche ich einfach noch etwas mehr Zeit zum Grübeln, um das große Ganze und die richtigen Zusammenhänge vom aktuellen Entwicklungsweg der Grünen in vollem Umfang zu erfassen. |
Nr. 6, Pinkerton Hawthorn, 21.12.2012 - 16:48 Wunderbar! Vier Bäume vorerst gerettet. Ein großer Dank an die engagierten Menschen, die sofort intervenierten. Bravo! |
Nr. 7, maho, 22.12.2012 - 01:43 Ja, das finde ich auch. Danke! Dann scheint ja vorerst keine bewiesene/dringende Gefahr zu bestehen. Denn dann müßten sie fällen (z.B. morsch durch Pilzbefall, Fäulnis), da die Gewährleistung der Verkehrssicherheit dies erfordert. Das läßt sich durch Baumgutachten beurteilen. BUND oder auch das Ökowerk sind die richtigen Ansprechpartner dazu. http://www.klausenerplatz-kiez.de/intera.. |
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Der Rotdorn, der gefällt werden soll, stammt noch aus den Zeiten bevor die Häuser im Block 128 abgerissen wurden und der Ziegenhof enstand, er wuchs ursprünglich in einem der damaligen Hinterhöfe. Er gehört wirklich zur Geschichte der Fläche und sollte unbedingt erhalten werden.
Aber schon die Erinnerung auf die vergangenen Baumschneideaktionen in der Danckelmannstraße zeigen, mit welchen Extrembanausen man es im Grünflächenamt zu tun hat: Die Bäume sahen wirklich aus als seinen sie einem radioaktoven Fall-Out zum Opfer gefallen. Ein Minimum an ästhetischem und kulturellem Gespür sollte man sogar von einer Amtsstube erwarten können.
Aber wir haben ja eine grüne Stadträtin, um deren Qualität uns bekanntlich die gesamte Republik beneidet…