Metamorphosen in der Neuferststraße
Es begann so etwa im Jahr 1802 mit einem Futterlager (Fourage-Magazin ), dann folgte eine Reithalle (1896-97), diese wurde zur Kirche (bis 1932) und dann zum Kino (bis 1968), schließlich zog Aldi ein (1970) und nun soll im August 2013 wieder so eine Art ÖkoBio-Futterlager, diesmal eben nur für Zweibeiner, folgen.
Im März 2013 zog Aldi aus, dann begannen die Bauarbeiten.
- Geschichte, Gewerbe im Kiez - 12. Juli 2013 - 00:24
Tags: aldi/bioladen/futterlager/kiezgeschichte/kino/stadtgeschichte/ökobio
sechs Kommentare
Nr. 2, maho, 13.07.2013 - 18:11 “Haussperlinge, Hausrotschwänze, Mauersegler, Mehlschwalben und Fledermäuse als Gebäudebrüter sind durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt. Dies gilt auch für deren Lebensstätten an Gebäuden, wie Nischen in unverputzten Brandwänden, Mauerausbrüchen unter Regenrinnen oder offenen Jalousiekästen, die von den genannten Tierarten oft über lange Jahre genutzt werden. Die Lebensstätten sind daher, unabhängig davon, ob sie aktuell genutzt werden, ganzjährig geschützt. Die Tiere dürfen nicht beeinträchtigt und ihre Lebensstätten nicht verschlossen oder gar zerstört werden. Sollten Arbeiten am Gebäude erforderlich werden, die einen Erhalt der Lebensstätten nicht zulassen, bedarf es einer naturschutzrechtlichen Genehmigung (Befreiung) der obersten Naturschutzbehörde, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Sofern Arbeiten durchgeführt werden, ohne dass eine solche Befreiung vorliegt oder ohne dass deren Auflagen beachtet werden, handelt es sich um Verstöße gegen das Naturschutzrecht, die ordnungsrechtliche Maßnahmen nach sich ziehen.” Die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde Charlottenburg-Wilmersdorf sind unter Tel. 9029-14551 und –14552 zu erreichen. Die Mitarbeiter der Obersten Naturschutzbehörde des Landes Berlin sind unter Tel. 9025-1060 zu erreichen. Der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege ist unter Tel. 9025-1030 zu erreichen. http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. http://www.stadtentwicklung.berlin.de/na.. PS Wie man erkennen kann, wird die Fassade mit Dämmplatten versehen und dann sicher verputzt und gestrichen. Das gehört halt alles so dazu, zum giftgrüngetünchten ÖkoBio. http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. Was zählen da schon kleine nette Spatzen, wenns um Geld geht? Brennt gut, ist giftig, wird nach wenigen Jahren zu Sondermüll – aber vielleicht schmeckt es ja so gut wie es dahinter aussieht? |
Nr. 4, maho, 16.07.2013 - 15:05 Schöner Einsatz Deinerseits. Und wenn sich der Herr vom Bezirksamt sofort darum gekümmert hat, dann verdient auch er einen Dank. Was sagt uns das aber? 1. Es gab also bisher keine Genehmigung! 2. ÖkoBio geht es eben wohl auch nur allein ums Geld und Naturschutz interessiert sie anscheinend einen Dreck! 3. Das Charlottenburg-Wilmersdorfer Umweltamt mit seiner dafür verantwortlichen grünen Stadträtin interessiert sich ebenfalls nicht wirklich für Umweltschutz! Denn: der Leiter des Umweltamtes, Herr Graf zu Lynar, wohnt hier im Kiez am Klausenerplatz, gar nicht so weit weg davon. Er hat selbst vorher immer mal bei Aldi eingekauft! Er hat sich also offensichtlich wenig darum gekümmert, daß dort oben seit Jahr und Tag Spatzen brüten – eine Sache, die hier sonst jeder Anwohner der Gegend kennt. Denn dann hätte er, den Bauverlauf ja stets vor Augen, die entsprechenden Schritte vorher einleiten können. 4. Eine verantwortliche grüne Stadträtin und ihr Umweltamt geben selbst regelmäßig entsprechende Pressemitteilungen heraus und rufen zum Engagement auf. http://www.berlin.de/ba-charlottenburg-w.. Das nennt man dann wohl schlichtweg: Unglaubwürdig! 5. Eine grüne Stadträtin und ihr Leiter des Umweltamtes wollen uns etwas von einem tollen “ÖkoKiez” erzählen. Unabhängig davon, was wir dazu inzwischen alles erfahren haben, daß nämlich diese Pläne vor allen Dingen zur Geldbeschaffung für ihr eigenens genehmes Klientel dienlich sein sollten, zeigt dieser Fall nur mal mehr deutlich, wie wenig sie Natur- und Umweltschutz in der Praxis tatsächlich ernsthaft interessieren. http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. |
Nr. 6, maho, 17.07.2013 - 19:31 Der Landesbeauftragte für Naturschutz und Landschaftspflege wurde informiert und hat zugesagt, sich darum zu kümmern. |
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Also die neue Fassade gefällt mir richtig gut! Das ist wirklich eine große Aufbesserung dieses häßlichen Gebäudes mit Reibeputz. also wenn die Sachen dort so gut schmecken, wie das Gebäude aussieht….
Allerdings mache ich mir Sorgen um die Spatzenkolonien unter der Verblendung unter dem Dach. Ist so weit ich weiß verboten Nester brütender Vögle zu entfernen (und die waren noch am Brüten/Füttern). Um den Schaden wieder gutzumachen muss wohl entsprechender Ersatz geschaffen werden (Luxuswohnungen für Spatzen). Ist glaube ich auch Pflicht, sollte für einen Bio-Markt aber selbstverständlich sein.sonst beginnt man an der Ernsthaftigkeit von “Bio” zu zweifeln.