Mal wieder SPSG und der Eintritt...
Dass die Stiftung Preussische Schlösser und Gärten (kurz SPSG) nicht wirklich weiss, wie man sich in der Öffentlichkeit präsentiert oder beim Volke (die ja die Gelder der SPSG zur Verfügung stellt) gut ankommen könnte, wurde nicht nur hier im Blog schon mehrfach zum Thema gemacht.
Da gibt es einen Kampf gegen den Eintritt im Schloßpark. Oder eine Verbrecherkartei, die dann doch keine Verbrecherkartei werden soll, sondern nur der Aufklärung dienen möchte. Obwohl ich mich ja da Frage, wie das gehen soll. Laufen dann hunderte von Detektiven durch Deutschland und fragen einfach jeden "Kennen Sie diese Person"?
Nun aber war mal wieder eine Auswertung angesagt. Es ging um die Spendenbereitschaft in den jeweiligen Gärten der SPSG.
Und was fällt der Stiftung da auf?
Zunächst einmal, dass die Anwohner nicht bereit sind, eine Spende zu leisten. Was wohl nicht wirklich verwundern dürfte, war doch der Widerstand gegen eine Zwangsspende oder einen Eintritt sehr stark.
Auch gab es in Berlin, also im Schloßpark Charlottenburg, nur 2000,- Euro einzunehmen. Auch das verwundert mich nicht wirklich. Werden hier doch auch Touristen angekarrt, die schon einen Eintritt für das Schloß abgeben und es deswegen auch nicht einsehen, auch noch mal für den, für sie nur interessanten, barocken Teil des Gartens zu zahlen.
Aber, was müssen bei den ganzen Artikeln über eben diese Spendenbereitschaft meine Augen noch erblicken?
Die Androhung eines Eintritts:
Mittelfristig soll aus der freiwilligen Gabe eine Pflicht-Gebühr werden. "In fünf bis zehn Jahren", kalkuliert Rohde grob. Bis dahin kann das Spenden noch geübt werden. Naja, oder eben nicht.
Zitat: Märkische Allgemeine Zeitung, 21. September 2007
Irgendwie scheint sich die SPSG doch sehr sicher zu sein, noch so lange zu existieren! Oder aber man denkt sich, man hat eh den längeren Atem? Hallo?
Es wird echt langsam Zeit, dass auch die Politik endlich einsieht, dass in der SPSG anscheinend nur Leute sitzen, die nicht wissen, wie es in der wirklichen Welt tickt.
Die Angestellten denken wohl wirklich wie die alten Könige: "Uns kann nichts! Möge das Volk unsere Entscheidungen fressen!"
- Gesellschaft, Kiez, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez, Netzfundstücke, Politik, Schlosspark - 21. September 2007 - 10:37
Tags: klausenerplatz/parkeintritt/rettet_den_schlosspark/spenden/spsg
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Also langsam reicht es wirklich! Das kann man gar nicht mehr unverschämt nennen, das ist schon meilenweit drüber!
Aber… seien wir mal ehrlich. Im Grunde war es doch schon abzusehen. Es ist eine Frechheit, eine Schande!
Am 17. Februar 2005 hat der Stiftungsrat der SPSG (bestehend aus Politikern aus Berlin, Brandenburg und Bund) beschlossen, daß es in den Parks der Stiftung keinen Eintritt geben wird.
Ferner wurde damals zugesichert, daß diese Entscheidung endgültig sei und nicht neu diskutiert werde.
(Ich war beim Pressetermin dabei!)
Nun erkennt man aber wieder einmal die werten Stiftungs-Herrschaften, die sich weder um politische Entscheidungen, um die Wünsche und Bedürfnisse der Menschen und geschweige denn um die Flora und Fauna als solches scheren, sondern ihren eigenen “historischen” Stiefel durchsetzen wollen.
Die Politik wird nur gebraucht, wenn man mal wieder Geld braucht. Die bisherigen (Steuer-)Gelder reichen ja nie.
Aber auch da gab es schon reichlich Tipps… es ist ja auch immer eine Frage von Prioritäten, nicht wahr?!
Was bilden die sich eigentlich ein? Und dann immer die beschwichtigenden Worte der Presse gegenüber, man würde ja den Dialog mit den Bürger-Inis suchen… das ist doch inzwischen nur noch heuchlerisch…
Und noch was, falls Sie (Herr Dorgerloh und Herr Rohde) es mal wieder vergessen haben sollten:
Die Behauptung, die Charlottenburger wären knauserig oder der Park wäre ihnen nichts wert, stimmt einfach nicht – im Gegenteil, wir pflegen ihn. Denn es ist unser Park, und wir achten auf ihn.