"Stadtforum von Unten"
39. Stadtforum von Unten
Mythos und Wirklichkeit von Bürgerbeteiligung – Direkte Demokratie zwischen Anspruch und Erfolg
Wir laden ein,
ob Bürgerinitiativen, Quartiersmanagement, Community Organizing oder Beteiligungsverfahren im Rahmen des Bürgerhaushaltes - bürgerschaftliche Partizipation an politischen Entscheidungsprozessen kann viele Gesichter haben. Gerade für Politik und Verwaltung stellt die Bürgerbeteiligung eine große Herausforderung dar, bedeutet dies doch auch, ihren bisherigen Alleinvertretungsanspruch aufzugeben und Macht zu übertragen.
Das 39. Stadtforum von Unten ist ein Projekt der Stiftung "Leben in
Berlin" und widmet sich diesmal den Verfahren, Ansprüchen, Erfolgen und
Grenzen direkter Demokratie. Vertreter von Bürgerinitiativen, aus
Politik und Verwaltung und Quartiersmanager möchten darüber mit Ihnen
ins Gespräch kommen.
Wir würden uns freuen, Sie zahlreich begrüßen zu dürfen!
Dienstag, 11. Dezember 2007 um 19:00 Uhr im Rathaus Kreuzberg.
BVV-Saal, 1. Etage / Yorckstraße 4 - 11 / 10965 Berlin
Die Geschichte der Bürgerbeteiligung ist lang und bewegt. Die Möglichkeiten aktiver Teilhabe an politisch-administrativen Entscheidungen war gerade in den Anfängen eine wesentliche Errungenschaft – hart erkämpft von spontanen und selbst organisierten Zusammenschlüssen.
Mit der Institutionalisierung von Betroffenenvertretungen oder der Einrichtung von Quartiersmanagements wurde dieses Engagement zwar einerseits auf ein festeres Fundament gestellt, zugleich jedoch auch gebändigt und staatlich vereinnahmt. Erst in den letzten Jahren ist eine Rückkehr zu den Ursprüngen einer stärker von Spontaneität geprägten Durchsetzung selbst definierter Interessen zu verzeichnen. Zusammenschlüsse wie der "Initiativkreis Mediaspree Versenken!" oder das "Aktionsbündnis Bäume am Landwehrkanal" haben nicht nur tausende von Unterschriften von Unterstützern ihrer Anliegen gesammelt, sondern wollen aktiv in Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Darüber hinaus finden neue partizipative Ansätze wie Beteiligungsverfahren im Rahmen des BürgerInnenhaushaltes oder Community Organizing zunehmende Beachtung.
Für Politik und Verwaltung bedeutet bürgerschaftliche Partizipation allerdings auch die Aufgabe ihres bisherigen Alleinvertretungsanspruchs und die tatsächliche Übertragung von Macht an mündige Bürger. Aber politischer Apparat und Behörden trauen Bürgern und bürgerschaftlichem Engagement noch nicht.
Verfahren, Ansprüche, Erfolge und Grenzen direkter Demokratie werden diesmal Thema des 39. Stadtforums von Unten sein. Vertreter von Bürgerinitiativen, aus Politik und Verwaltung und Quartiersmanager möchten darüber mit unseren Gästen ins Gespräch kommen. Das Stadtforum von Unten ist ein Projekt der Stiftung LEBEN IN BERLIN.
Im Podium dürfen wir begrüßen:
E.O. Müller (Lokale Agenda 21, Fachforum "Bürgerbeteiligung/Partizipation"), Dr. Franz Schulz (Bezirksbürgermeister Friedrichshain-Kreuzberg, Leiter der Abteilung Stadtentwicklung, Personal und Gleichstellung), Johannes Middendorf (Leiter Personal- und Finanzservice BA Lichtenberg, Bürgerhaushalt), Ulrich Lautenschläger (Quartiersmanager, QM Körnerpark)
STADTFORUM VON UNTEN
Nachfragen an:
Werner Orlowsky, Tel. 030-695 05 711
Dirk Maier, Tel. 030-508 04 81 / 0176-511 555 19
-ein Projekt der
STIFTUNG LEBEN IN BERLIN
Pufendorfstraße 11
10249 Berlin
(im Umweltforum)
E: stiftung.leben@berlin.de
siehe auch:
* Kiezer Weblog, Monitoring Soziale Stadtentwicklung 2007
* Kiezer Weblog, Aktuelle Soziale Projekte und Aktivitäten
* Kiezer Weblog, Kiez-Projekte und Ideen
* Kiezer Weblog, Demokratieverständnis im Kiez
* Kiezer Weblog, Schnelle Änderung im Sprachgebrauch
- Gesellschaft, Kiez, Politik - 05. Dezember 2007 - 02:30
Tags: bürgerbeteiligung/community_organizing/kiez/klausenerplatz/stadtforum
drei Kommentare
Nr. 3, Christian Reuß, 11.12.2007 - 00:50 Wunsch und Wirklichkeit Wunsch Bürgerschaftliches Engagement ist eine wesentliche Voraussetzung für »die Zukunftsfähigkeit einer demokratischen Gesellschaft« Schlussbericht der Enquetekommission Bürgerschaftliches Engagement des Deutschen Bundestages 2002 So steht es auf der Kiezbündnisseite: http://klausenerplatz.de und Wirklichkeit Und so sieht ein gewisser Thorsten Ragisch den Kiez und schreibt hier im Blog im Kommentar Nummer 10 unter anderem: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. ... 4. Es wird immer wieder behauptet, dass B. ihm nicht genehme Leute hart angeht, anschreit wahlweise ignoriert, hinter ihrem Rücken über sie schlecht reden würde und speziell Menschen, die durch Wissen, selbstbewußtes Auftreten und ihre eigene Haltung eine Gefahr für die Machtposition von B. sind, von ihm quasi präventiv vorbehandelt werden. Damit würden dem Kiez wichtige engagierte Persönlichkeiten fehlen, die dem Kiez mit ihren Möglichkeiten und Verbindungen sehr nützen könnten, insbesondere der selbstbestimmten, aufgeklärten, selbstständigen gesellschaftlichen Bürgerarbeit. ... Und so sehe ich die Dinge zum Thema und habe hier im Blog in meinem Kommentar Nummer drei unter anderem geschrieben: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. ... Soziale Kompetenz: Offene Provokationen im Plenum gezielt gegen einzelne Menschen, zutiefst beleidigende Mails, das Fehlen von Umgangsformen, wie das “Guten Tag” sagen, der rücksichtslose Umgang mit Untergebenen, die Freund-Feindseparierung, die gezielte Hassattacke auf dem Sperrmülltag 2007 durch Verfolgen und Provozieren und das Fehlen einer Gebietskoordination würdigen Kommunikation mit den Menschen im Kiez, zeigen den Zustand der erkämpften Machtposition und den Verfall jeglicher sozialer Kompetenz. ... und natürlich auch zum Thema: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. Das soll dann erstmal reichen, und ich hoffe wir lernen uns morgen kennen, liebe Uschi Asamoah, und bring bitte das Buch mit: Trockenlegen von Sümpfen im Sozialdschungel |
Kein Trackback
Trackback link:
Kommt alle nach Kreuzberg!
Euer Sumpf duftet bis zu uns.
Von Kreuzberg lernen, heißt siegen lernen.
Eure Uschi Asamoah