Mieter-Alpträume und kein Ende (?)
Gerade hatte ich aus einem Pressebericht zitiert: "der Umgang mit den Bürgern ist wirklich ein großes Thema." ..... "Die Gesellschaft wandelt sich. Die Menschen wollen verstehen, was sich verändern soll und warum. .... << Mieter sind auch Bürger und so gilt für den Umgang mit ihnen genau das Gleiche.
Was für Politiker selbstverständlich sein sollte, haben auch landeseigene Wohnungsunternehmen zu praktizieren. Doch es geht weiter: nach den letzten Fällen, die umfassend durch die Öffentlichkeit gingen, fiel die GEWOBAG schon wieder in der rbb-Abendschau auf. Es geht natürlich mal wieder um Bauarbeiten, speziell um energetische Sanierungsarbeiten. Insgesamt das alte leidige Thema: Mieterbeteiligung und -Mitbestimmung.
Sanierung De Luxe
Es ist ein großes Sanierungsprojekt, das die Nerven der Mieter bis aufs Äußerste strapaziert: In Reinickendorf sollen Wohnblöcke mit insgesamt 400 Wohnungen vom Keller bis zum Dach energetisch saniert werden. Bei der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG heißt das "Umbau unter bewohnten Bedingungen".
* rbb-Abendschau vom 31.01.2011 (Archiv) - "Sanierung De Luxe"
Auch dazu der Hinweis: die wirklich Verantwortlichen für die Berliner Wohnungspolitik und das Verhalten der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften sitzen im Berliner Senat. "HOWOGE beweist: Rot-rote Mietenpolitik ist Chaos", so hatte Andreas Otto von den Grünen gerade geschrieben und damit auf ein weiteres Beispiel verwiesen. Letztendlich egal, wer das schreibt - wo er Recht hat, hat er Recht. Ein Beispiel jedenfalls, wie noch viele andere von der seit Jahren praktizierten Mieterverachtung eines SPD-Senats zeugen (z.B. Fanny-Hensel-Kiez). Meine Frage nach dem vom SPD-Senat eingeplanten Betrag, den die GEWOBAG an den Landeshaushalt abzuführen hat (Dividende/Rendite), hat mir Finanzsenator Dr. Ulrich Nußbaum auf der Veranstaltung in der Nehringschule nicht beantwortet. Immerhin verriet er, daß sich die Schulden der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften insgesamt auf ca. 7 Milliarden Euro belaufen. Diese Schulden haben die Wohnungsunternehmen im wesentlichen genau der gleichen verlogenen Politik zu verdanken. Das hindert sie jedoch nicht, diese weiter auszunehmen. Das übrigens nicht nur mit Dividendenzahlungen, die SPD bedient sich und zockt das Geld der Mieter bei der GEWOBAG sogar für parteieigene Zwecke ab. Das auch noch auf allen Ebenen, selbst die niederste SPD-Clique bei uns im Kiez am Klausenerplatz greift noch über die Beziehungen zum SPD-Senat bei der GEWOBAG ab, um ihre parteidienlichen Zwecke weiter zu verfolgen. Dafür leiden Mieter immer wieder, weil offensichtlich das Geld für dringende Instandhaltungsarbeiten und Sanierungen fehlt. Selbst bei etlichen der dringend nötigen Fassadensanierungen im letzten Jahr fehlte abschließend das Geld, um die Fassaden gänzlich zu streichen (bei voller Einrüstung über Monate!). Aber das alles interessiert ja diese hintertriebene Polit-Bagage der SPD im Kiez schon überhaupt nicht.
- Gesellschaft, Politik - 01. Februar 2011 - 00:04
Tags: berlin/gewobag/sanierung/senat/spd/wohnungsbaugesellschaft/ökokiez
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