Schlag ins Gesicht eröffnet Projektveranstaltung "Integriertes Kommunales Klimaschutzkonzept für den Klausenerplatz-Kiez"
Anlaß war ein Flyer des Mieterbeirates bei der GEWOBAG, der sich kritisch mit dem Ökokonzept des Bezirkes auseinandersetzte. Die Flyer waren bereits verteilt, als die zurückgebliebenen Exemplare nicht auf dem Auslage-Tisch verblieben, sondern vom ARGUS-Geschäftsführer und Vertreter des Kiezbündnisses entfernt - wohl eher "beschlagnahmt" - wurden. Die "Schmähschrift" - wie sie später im Verlaufe der Diskussion auch noch denunziert wurde - schien wohl die Kiezruhe zu stören.
Als "Dank" bekam der anwesende Vertreter des Mieterbeirates von dem ARGUS-Vertreter auch noch einen klassischen Schlag ins Gesicht verpaßt - ohne jegliche Resonanz vom Podium. Dieses hätte - mit dem Hausrecht ausgestattet - einschreiten und Fairness und Informationsfreiheit einfordern müssen. Die Geschichte endete dann mit der Polizei auf dem Hof.
Die Veranstaltung selber war weniger Bürgerbeteiligung als Verkündungstermin des Bezirksamtes, das mit einer sogenannten Steuerungsgruppe im Schlepptau die einzige Absicht darin sah, bereits beschlossene Konzepte, Geldausgaben und Beauftragungen zu rechtfertigen, zu vermitteln und gutmütige Menschen zu motivieren "mitzumachen". Ob das Konzept überhaupt tragfähig sein wird, bezweifeln der Autor des Tagesspiegelartikels (vom 02.03.2012) und zahlreiche weitere Kommentatoren.
Meine Prognose: es wird grandios scheitern - spätestens 2020, wenn die CO2-Abgaben in Tonnen nachgemessen werden. Übrigens nicht anders als das Konzept der Bürgerbeteiligung über Kiezkonferenzen, Kiezbeiräten und Bürgerhaushalte.
Oder erinnert sich noch ein "Kiezler" an Ergebnisse und "To-Do-Listen" aus der "Cluster-Party" mit Ulli Zelle am selben Ort vor einigen Jahren?
Joachim Neu - Gastautoren, Kiez - 02. März 2012 - 00:54
Tags: bürgerhaushalt/klausenerplatz/klimaschutz/sanierungsvorhaben/ökokiez
zehn Kommentare
Nr. 4, Alexander Ziemann, 08.03.2012 - 14:07 Bürgerbeteiligung 2012: Ignorieren, abwiegeln, verprügeln. Aber die Argus war in meinen Augen schon immer das Lumpenproletariat der Berliner Mieterberatungsgesellschaften. Die ließen sich sogar für die spekulative Entmietung der Wohnanlage am Lützowplatz einkaufen. |
Nr. 5, maho, 08.03.2012 - 22:24 Fundsachen zum Thema Lützowplatz: “...Die DIBAG hat die Argus Mieterberatungs GmbH beauftragt Mietaufhebungsvereinbarungen durchzuführen. ...” Quelle: Frank Bertermann (Grüne) http://www.frankbertermann.de/Presse/Lue.. Die verbliebenen zehn Mieter seien genötigt gewesen, einen gerichtlichen Vergleich zum Auszug anzunehmen, kritisierte Reiner Wild, Geschäftsführer des Mietervereins. „Die Rechte der Mieter wurden beschnitten.“ Quelle: Der Tagesspiegel http://www.tagesspiegel.de/berlin/mieter.. Weitere Links. http://www.khd-research.net/ThS/WPC/W-Pr.. http://www.bz-berlin.de/archiv/berlins-h.. http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artik.. http://www.welt.de/print-welt/article181.. PS Ob die Firmen identisch sind, ist uns nicht bekannt. |
Nr. 6, gentrificationblog, 09.03.2012 - 16:37 Charlottenburg: Faustrecht für den Klimschutz http://gentrificationblog.wordpress.com/.. |
Nr. 7, Aus der Schieritzstr, 10.03.2012 - 00:38 Winsviertel mit Bevölkerungswandel http://blog.schieritzstrasse.de/?p=279 |
Nr. 8, neu, 11.03.2012 - 10:58 ...interessant, interessant – die Inforadiosendung*"Alles öko,Alles Gut?"* zum nachhören (podcast) reihe : 12:22 http://www.inforadio.de/programm/schema/.. |
Nr. 9, maho, 10.06.2012 - 22:23 Bei Spiegel-TV: “Wenn der Entmieter dreimal klingelt” http://www.spiegel.de/sptv/spiegel-tv-ma.. Aus dem Chamisso-Kiez: “Die „sanfte“ Art der Entmietung Wenn Vermieter Firmen beauftragen, das Gespräch mit Mieter/innen zu suchen, verbergen sich hinter der freundlichen Fassade oft knallharte Geschäftsinteressen” http://www.dreigroschen-verein.de/index... http://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/20.. |
Nr. 10, maho, 11.07.2012 - 22:21 Wenn der “Entmieter” weiter klingelt…. http://wilhelmstrasse.org/archives/2561 http://www.tagesspiegel.de/berlin/von-ta.. http://www.tagesspiegel.de/berlin/wohnbl.. http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt.. http://www.berliner-zeitung.de/berlin/ne.. 2…Wes Brot ich ess, des Lied ich sing – so sieht auch die Beratung aus: Auch im Schreiben von Argus an die Mieter ist von ihren Rechten keine Rede. ...” http://www.taz.de/Steit-um-die-Wilhelmst.. “...Im vorliegenden Fall bedeutet dies, daß Argus die Bewohner zum Auszug überreden soll, um Klarschiff für den Abriß zu machen. ...” http://www.jungewelt.de/2012/07-05/041.p.. Siehe auch (Kommentar”: http://blog.klausenerplatz-kiez.de/archi.. |
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Absolut unglaublich!
So ähnlich haben sie sich früher immer in Griechenland um die Gelder aus den EU-Krediten geprügelt?