Ende Januar 2013 wurde in einem Vortrag im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf das Buch von Pay Matthis Karstens "Verboten und verfälscht - Heinrich Zille im Nationalsozialismus" vorgestellt.
Heinrich Zille wohnte seit 1892 mit seiner Familie in einer Dreizimmerwohnung in der Sophie-Charlotten-Straße 88 (4. Stock) bei uns im Kiez. Hier wohnte er fast 40 Jahre bis zu seinem Tode 1929. Heinrich Zille malte und zeichnete nicht nur, sondern fotografierte auch frühzeitig sein Umfeld. Somit haben wir im Zille-Kiez eine besondere Beziehung zum „Pinselheinrich“.
Mit einem speziellen Aspekt hat sich der Autor Pay Matthis Karstens beschäftigt.
Nur wenige wussten bislang, dass der Künstler im „Dritten Reich“ zuerst als „sozialistischer Volksschädling“ diffamiert und dann zu einem antisemitischen Vorarbeiter des Nationalsozialismus verfälscht wurde. Was mit den Bildern, Büchern und Denkmälern Zilles genau geschah, blieb bis heute unerforscht. Um so spektakulärer ist dieses Buch: Neue Archivfunde unseres Mitglieds Pay Matthis Karstens bringen Licht in das Dunkel dieses Rezeptionsgeflechts und zeigen auch, dass sich Verbote und Vereinnahmungen sogar häufig überschnitten.
Quelle: Blog der Pirckheimer-Gesellschaft e.V
Am Samstag, 16. März 2013 um 19:00 Uhr, wird Kulturstadtrat Klaus-Dieter Gröhler die Ausstellung "Zensur und Willkür. Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus" im Kabinett des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf zur 32. Langen Nacht der Museen eröffnen. Die Ausstellung wird im Rahmen des Themenjahres 2013 unter dem Titel "Zerstörte Vielfalt" gezeigt. Die Sonderausstellung zeigt, welche Werke Heinrich Zilles zensiert, beschlagnahmt oder verboten wurden und beleuchtet die Struktur der nahezu gleichzeitigen propagandakonformen Umdeutung und Vereinnahmung des Künstlers - darunter erstmals seit 45 Jahren zwei der Glasfenster von Heinrich Zille aus der Sammlung Axel Springer, die sich ursprünglich in der Zille-Klause in der Charlottenstraße 46 befanden. Ergänzt wird die bis zum 4. August 2013 laufende Ausstellung durch Werke Heinrich Zilles aus dem Bestand des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf.
Der Eintritt ist frei. Der Zugang ist barrierefrei.
Dazu lädt das Café von "Frau Bäckerin" in der Villa Oppenheim mit herrlicher Lage direkt am Schustehruspark zum Verweilen ein.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr
Das Museum ist an allen Oster- und Pfingstfeiertagen von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Geschichte, Kunst und Kultur -
- Eis und Musik
Seit gestern steht auch wieder Eis im Angebot, so wurde es uns am Montag angekündigt. Am Donnerstag gibt es noch Musike dazu.
Jazz mit Susanne Wegener, Walter Gauchel und anderen.
(Eintritt frei - Spende für Musik erbeten - Eis kostet)
Donnerstag, 7. März um 19:00 Uhr
Eiscafe Fedora
Nehringstraße 23, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Tour durch Schöneberger Galerien
Zur Fortsetzung der Reihe: "Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer" wird zum ersten Galerienrundgang im Jahr 2013 herzlich eingeladen.
"Neue Kunstorte in historischen Räumen" - Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert in Kooperation mit den Museen Tempelhof-Schöneberg.
>> Wir besuchen die jungen Galerien Werkstattgalerie und Mianki nahe
Nollendorfplatz und gehen dann zum Kulturzentrum „Haus am Lützowplatz“,
das in diesem Jahr sein 50. Jubiläum hat. 1963 eröffnet, verfügt es
heute über große Ausstellungsräume und eine Studiogalerie, in die man
durch den schönen Garten gelangt. Das Haus wurde vor 140 Jahren nach
Plänen von Wilhelm Neumann errichtet. <<
Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung beim Museum Schöneberg wird gebeten: Tel. 030-90277 6163.
Samstag, 9. März 2013 um 15:00 Uhr
Treffpunkt:
Werkstattgalerie, Eisenacher Straße 6, zwischen Kleist- und Motzstraße, Berlin-Schöneberg
- "Bürger Uni Klausenerplatz"
Infoabend der neuen Bildungsinitiative mit Tee und Snacks. Nach dem Prinzip „Bürger unterrichten Bürger“ organisiert die Bürger-Uni
Kurse zu praktischen Themen wie Erste Hilfe und Haushaltsreparaturen
und unterstützt Bürger dabei, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten anderen
erfolgreich zu vermitteln.
>> Mit dem Erlebnis- und Infoabend möchten wir das Projekt vorstellen und uns mit Ihnen insbesondere dazu austauschen, welche Kursthemen am wichtigsten sind. <<
Weitere Informationen und Anmeldung auf www.buerger-uni.de
Freitag, 15. März 2013 um 18:30 Uhr
Divan
Nehringstraße 26, 14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
- Gesellschaft, Kunst und Kultur -
Die Galerie am Savignyplatz lädt am kommenden Freitag herzlich zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein:
Jürgen Leippert
"Nachtleben" Malerei
>> Der beliebte Stuttgarter Maler ist auch in Berlin nicht unbekannt; seit er hier zwischen 1964 und 1971 lebte, riß seine Beziehung nicht ab. Allein in der Galerie am Savignyplatz stellt er nun zum dritten Mal aus. Heinz Berggruen wählte ihn 2011 als Porträtisten für die Ehrenbürgergalerie im Abgeordnetenhaus. Die jetzige Ausstellung zeigt vor allem Interieurs aus dem letzten Jahrzehnt. Von nächtlichen Milieus angeregt, hat Leippert gezeichnet und gelangte im Atelier schließlich zu intensiv gemalten Bildern, deren Lebendigkeit den Betrachter fesselt. <<
Eröffnung am Freitag, 8. März um 20:00 Uhr
Ausstellung vom 9. März bis zum 20. April 2013
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 15:00 - 19:00 / Sa 11:00 - 15:00 Uhr
Galerie am Savignyplatz (jetzt am Klausenerplatz!)
Nehringstraße 29
14059 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
Mehrfach war sie angekündigt, stets gelang bislang ihre Verhinderung. Am Montag, den 25. Februar 2013 aber hatte der Gerichtsvollzieher keine Wahl: ein letzter Antrag auf einstweilige Aussetzung der Räumung der im II. Stock gelegenen Belle Etage am Lietzensee war vom Amtsgericht Charlottenburg abgelehnt worden. Zwei Möbelwagen fuhren am Lietzenseeufer 10 vor, als erstes wurde das Schloss der Wohnungstür ausgetauscht, die Mitarbeitenden sicherten hastig persönliche wie unschätzbare Dinge, die Herbergsgäste wurden überstürzt ausquartiert, bevor die Packer unsentimental ihr Schlepp- und Tragwerk aufnahmen. Damit endet – vorläufig? – ein besonders lebhaftes und herzliches Kapitel liebevoll gepflegter Salonkultur in Kieznähe.
Viele KiezlerInnen kennen das imposante dunkelbeige Haus am nordöstlichen Ufer des Lietzensees, das wie ein träger Fels am Wasser ruht und dessen seeseitiges Türmchen die Flanierenden zum Schwelgen bringt. Das Haus wurde 1910 von Werner Eichmann, einem erfolgreichen Charlottenburger Kaufmann, errichtet, der seinerzeit die Gegend rund um den Lietzensee als Wohnadresse des gehobenen Bürgertums erschloss und mit seiner Familie auf einer Zimmerflucht von sagenhaften 510 qm logierte. Die weitere Nutzung dieser selbst für Berliner Verhältnisse einzigartigen Fläche liest sich wie ein Abriss der Geschichte des 20. Jahrhunderts: nach Werner Eichmann lebte dort ein jüdischer Rechtsanwalt, der unter anderem Kurt Tucholsky vertrat; später hatte der SS-Offizier Otto Hermann Fegelein hier neben seiner Adjutantur seine Privaträume; in der Nachkriegszeit residierte dort der Apparat der Westberliner FDP; in den subventionsverwöhnten 1960er und 70er Jahren bezog eine Sozialstation die großbürgerlichen Räume; seit den 1980er Jahren unterhielt hier dann ein Architekt sein Büro.
Im September 2009 schließlich eröffnete Veit Jost, ein direkter Nachfahre des Erbauers, in der unter Denkmalschutz stehenden Wohnung eine Pension mit angeschlossenem Kultur- und Seminarbetrieb und schuf damit einen paradiesischen Ort inmitten der tosenden Metropole. Das 100 Jahre alte Interieur, das die Zeitläufte ungeteilt überlebt hatte und mit seinem musealen Charme vom Fleck weg die Gäste verzückte, wurde rasch zu einer leuchtenden Lokalität des kulturellen Lebens in Charlottenburg. Filmteams und Fotografen schätzten die Lichtflut unter den über vier Meter hohen Decken voller Stuck; Sängerinnen, Rezitatoren, Kammerensembles und experimentelle Theatergruppen machten den 60 qm großen Barocksaal zur festen Bühne zwischen Boheme und Bourgeoisie; so manche Hochzeits- und Geburtstagsgesellschaft hat sich vom stilvollen Ambiente der mit Parkett ausgelegten Suiten verführen lassen; überlang ist die Liste der verzauberten Übernachtungsgäste. Veit Jost machte seinen lebenslangen Traum wahr, die Belle Etage als Ort der Kunst und der Begegnung zu öffnen und seine Passion für die 1910er und 20er Jahre mit Gleichgesinnten zu teilen. Und die wurden immer zahlreicher.
Wer einmal während einer Lesung oder einem Konzert in der Belle Etage zu Gast war, wird das kostbare Gefühl, eine Zeitreise gemacht zu haben, nicht vergessen. In den zurückliegenden drei Jahren hat sich die Belle Etage nicht nur inhaltlich profiliert, sondern konnte auch ihren Umsatz kontinuierlich steigern. Nur leider nicht in dem Maße, das erforderlich gewesen wäre, die Bank mit ihren Forderungen an die Hypothek zufrieden zu stellen. Mitten in die weit gediehenen Verhandlungen zur Bedienung der Verbindlichkeiten, platzte im Sommer 2012 der Termin der Zwangsversteigerung. Der neue Eigentümer zeigte sich wenig kompromissbereit und drang auf die Austreibung des gut gehenden Hotel- und Veranstaltungsbetriebs, trotz des noch laufenden Verfahrens. Dem Vernehmen nach verfolgt er handfeste finanzielle Interessen und wird wohl die Parzellierung des Palastes in Premiumbleiben in bevorzugter Lage vorantreiben. Das Team der Belle Etage ist akut geknickt, wenn auch nicht resigniert. Das Unternehmen ruht zurzeit, das Feuer der Hoffnung aber züngelt weiter. Der Geist des Ortes gibt keine Ruhe.
* Belle Etage am Lietzensee
Andrea Bronstering - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Der Blick des Betrachters taucht ganz allmählich aus völliger Dunkelheit heraus, durchläuft als ununterbrochener Zoom mit Lichtgeschwindigkeit eine Strecke von 900.000 Kilometern in den titelgebenden 3 Sekunden und verliert sich am Ende zwischen zwei Spiegeln in gleißendem Licht. Auf seinem Weg wird er an 33 meist winzigen spiegelnden Flächen umgelenkt: Pupille, Fotolinse, Pokal, Puderdosendeckel, Reflektorglühbirne, Goldzahn, Teelöffel …
In den Anfangsbruchteilen der ersten Sekunde schießt der Blick des Betrachters in einem Wohnraum umher und gibt so Gelegenheit, die Ausgangslage der dreisekündigen Ereignisse aus verschiedenen Winkeln zu erfassen: Ein Mann wird von seinem Handy über das Eintreffen einer Nachricht informiert, während ein anderer von hinten die Pistole auf ihn richtet und eine Frau vor Schreck ihre Puderdose fallen läßt. Dann beginnt der Blick immer weitere Kreise zu ziehen, bis hinaus in den Weltraum.
Im Laufe von 600 Bildern – das bedeutet einen zeitlichen Abstand von 5/1000stel Sekunden von Bild zu Bild – registriert der Betrachter im Vorbeiflug Informationen aus Zeitungen, von Werbetafeln, Bildschirmen und herumliegenden Dokumenten – je nachdem seitenrichtig oder -verkehrt – und nimmt abschließend die Veränderungen wahr, die sich in der Sekunde ereignet haben, die der Blick brauchte, um zu einem Satelliten zu gelangen und zur Erde zurückzukehren. Allmählich erschließt sich in der Kombination der Informationen die Geschichte, die hier erzählt wird: die eines Falles von organisiertem Verbrechen im Fußball – sozusagen die Bebilderung der jüngst von Interpol öffentlich gemachten Lage in dieser Sportart.
Bei diesem Comic – besser gezeichneten Roman (graphic novel) – handelt es sich eigentlich um einen s/w-Stummfilm in 600 Standbildern, nüchtern und präzis-realistisch gezeichnet, hart, ohne Grauabstufungen. Es gibt ihn in Buchform und als Internetversion, in der der Betrachter geradezu an seinem Blick durch die Geschichte gesogen wird. Egal, welche der Versionen man wählt, es braucht ein Vielfaches an Zeit, um diese drei Sekunden wirklich zu entschlüsseln, und selbst dann bleiben Zweifel zurück.
Diese Bildgeschichte ist etwas für „Leser“, die Freude am genauen Hinsehen und scharfsinnigen Kombinieren haben. Und wenn man unbedingt will, kann man in ihr auch mehr sehen als nur einen der Form nach höchst reizvollen, den Betrachter intellektuell fordernden und außerdem aktuellen Krimi – nämlich als die zeichnerische Darstellung eines „göttlichen Blicks“ (Berliner Zeitung, 24.7.2012).
MichaelR
Marc-Antoine Mathieu, 3 Sekunden, Berlin (Reprodukt) 2012 – 18 €;
Internetversion (Paßwort „33spiegel“)
Originalausgabe 2011 bei Delcourt unter dem Titel « 3’’ » (in der Bibliothek des Institut français); Internetversion (mot de passe « 33miroirs »); Rezension in Planète BD; Interview mit dem Autor beim Internationalen Comic-Festival in Angoulême 2012
MichaelR - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Zur aktuellen Ausstellung im Projektraum NESTOR 36
"Wilde Pinselschwünge, versponnene Märchenwelten, hauchzart auf das Papier gebannte Gartenfrüchte. Mit 30 ganz unterschiedlichen Positionen lenken Künstler den Blick auf die wieder aufstrebende City West Berlin. Mit surreal-fantastischem Film und knalliger Postpunk-Musik verlängert sich die Ausstellung „Kultgefühle“ in den großzügigen Hallen NESTOR 36. Es vereinen sich repräsentative Blicke auf die aktuelle Kunst. Die Initiatorin des Projektraumes NESTOR 36 kombiniert exponierte internationale Positionen mit klassischer Outsider-Kunst zu einem vielstimmigen Ensemble. Der Stadtumbau West kündigt einen Umschwung der Kunstszene in den Westteil Berlins an. Dort pulsieren nicht nur Galerien mit langer Ausstellungstradition. Auch im Off- Space zeigen Künstler mit Positionen unter anderem aus Armenien, Korea, Schweden und Japan, wie weit sich das internationale Künstlerband Berlins mittlerweile auch in Charlottenburg spannt." (Richard Rabensaat)
Zur Vorgeschichte des Projektraumes NESTOR 36, initiiert von Anita Staud
Von 1995 bis Juni 2010 hatte ich mein Atelier im Innenhof des früheren Tagesspiegelgeländes in dem ehemaligen Anton-von-Werner-Haus in der Potsdamer Strasse. Ausgelöst durch eine Zwangsversteigerung des Geländes musste dieser Ort verlassen werden, und ich schlug mein Lager in der Nestorstrasse 36 in Wilmersdorf auf mit einer Basisstation Nähe Schloss Charlottenburg. In meinem neuen Umfeld begegnete ich dem gleichen Phänomen, mit dem ich in der Anfangszeit in der Potsdamer Strasse und Umgebung auch konfrontiert war: dem Leerstand, und zu dem damals einige Projekte entstanden sind (LEERZEIT; MAGISTRALE).
Klar, Mitte ist interessant, Friedrichshain voller junger Leute, die Potsdamer jüngstes Zentrum der Kunstszene, aber jetzt kann man in Charlottenburg noch in Ruhe durchatmen und Wilmersdorf ist ganz entspannt. Museen, historische Straßenfassaden, Cafés und Restaurants in erreichbarer Nähe…Was könnte besser sein für das Entstehen von Kunst?
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Anita Staud - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Wystan Hugh Auden wurde am 21. Februar 1907 im englischen York geboren. Der Spross einer Familie der oberen Mittelklasse studierte in Oxford, wo er Christopher Isherwood kennen lernte. Auden veröffentlichte bereits politische und Liebesgedichte und wurde mit seiner Formenvielfalt und Virtuosität rasch zum Sprachrohr seiner Generation. Mit seinem Freund Isherwood ging Auden Anfang der 1930er Jahre nach Berlin, das er noch vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten wieder verließ. Er arbeitete als Lehrer in Schottland, übersetzte Bertolt Brecht ins Englische und schrieb gemeinsam mit Isherwood drei Theaterstücke. Er kämpfte im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Linken und heiratete Erika Mann, um ihr einen britischen Pass zu verschaffen. Mit Ausbruch des II. Weltkriegs ging Auden in die USA; in New York lernte er seinen Lebensgefährten Chester Kallman kennen, mit dem er Libretti für vier Opern verfasste. Von 1948 an pendelten Auden und Kallman zwischen den USA und Europa, zunächst Ischia, später Oberösterreich. Im Jahr 1956 wurde W. H. Auden zum Professor für Poetik in Oxford ernannt. Er starb am 29. September 1973 in Wien.
Zur Illustration seines eingängigen lyrischen Schaffens sein wohl bekanntestes Gedicht, der „Funeral Blues“ von 1936.
Stop all the clocks, cut off the telephone,
Prevent the dog from barking with a juicy bone,
Silence the pianos and with muffled drum
Bring out the coffin, let the mourners come.
Let aeroplanes circle moaning overhead
Scribbling on the sky the message He Is Dead,
Put crêpe bows round the white necks of the public doves,
Let the traffic policemen wear black cotton gloves.
He was my North, my South, my East and West,
My working week and my Sunday rest,
My noon, my midnight, my talk, my song;
I thought that love would last for ever: I was wrong.
The stars are not wanted now; put out every one,
Pack up the moon and dismantle the sun,
Pour away the ocean and sweep up the wood;
For nothing now can ever come to any good.
W. H. Auden: Selected Poems. Selected and edited by Edward Mendelson, New York, zweite erweiterte Auflage 2007
Andrea Bronstering - Gastautoren, Kunst und Kultur -
- Boogie Woogie mit den Brüdern Zwingenberger
Axel & Torsten Zwingenberger sind als "Boogie Woogie Brothers" mal wieder in Berlin zu erleben. Torsten Zwingenberger als Jazzdrummer mit "Drumming 5.1" konnten wir am Klausenerplatz im Jahr 2010 hören. Jetzt im Februar können die Boogie Woogie Brothers gemeinsam ihr 40jähriges Bühnenjubiläum feiern:
>> Axel Zwingenberger, der unangefochtene Meister des Boogie Woogie-Pianos, und sein Bruder Torsten Zwingenberger, der profilierte Jazzdrummer der swingenden Extraklasse. Von Anfang an zelebrierten sie ihr traumwandlerisches Einverständnis im Boogie-Woogie-Rhythmus. Zu Axels Partnern gehörten alle Bluesgrößen der Welt. Die Auftritte der Boogie Woogie Brothers sind Spezialität, und immer wieder gelingt es ihnen, das Publikum mit ihrer unbändigen Spielfreude mitzureißen. Zitat Axel Zwingenberger: »Boogie Woogie ist die heißeste Musik, die je für das Piano erfunden wurde.« »Boogiemeister of the world« nennen ihn die Musikkritiker. (Senioren-Kulturinitiative Reinickendorf) <<
Donnerstag, 21. Februar 2013 um 15:00 Uhr
Rathaus Reinickendorf (Ernst-Reuter-Saal)
Eichborndamm 215-239, 13437 Berlin-Reinickendorf
- Kriminalhörspiel von Joy Markert
"Bello e impossibile oder Die Dohmsche Verführung"
>> Vor der Burgruine Honberg in Tuttlingen an der Donau findet ein Open-Air-Konzert mit Gianna Nannini statt. Privatdetektivin Cher Ebinger und Buchhändler Marcel Haug sind im Publikum. Aus dem nahen Wald hören sie Schreie, laufen los und finden eine junge Frau, die erstochen worden ist. Auf dem blutigen T-Shirt der Toten erkennt Haug das Portrait der Schriftstellerin Hedwig Dohm aus dem 19. Jahrhundert. Die Polizei stellt fest, dass es sich bei dem Opfer um die Studentin Phillis Kahn handelt. Wenig später taucht in Chers Tübinger Detektei der Manager Stettenheim auf und behauptet, seine Frau hätte ein Verhältnis mit Phillis Kahn gehabt. Jana Stettenheim ist plötzlich nach Berlin abgereist. <<
Mit Maren Kroymann, Jördis Triebel, Uwe Müller, Michael Rotschopf, Alexander Khuon, Kornelia Boje, Uta Hallant u.a.
Regie: Alexander Schuhmacher
Produktion: Deutschlandradio Kultur 2013, Länge 50’12
Ursendung: Deutschlandradio Kultur, Montag, 25. Februar 2013 um 21:33 Uhr.
(Übrigens ist das ein Jubiläum: Dieser dritte Fall der Privatdetektivin Cher Ebinger ist Joy Markerts 75. Hörspiel.)
Öffentliche Voraufführung (Eintritt frei) mit anschließendem Gespräch mit Autor, Regisseur und Redakteur:
Sonntag, 24. Februar 2013 um 20:00 Uhr
Frannz-Club in der Kulturbrauerei
Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin-Prenzlauer Berg
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
- Kunst und Kultur -
Die Gruppe KiezKlezmer startete 2006 bei uns am Klausenerplatz. Jede Woche wurde damals im Mieterclub geübt. Auch einen Auftritt bei einem Nachbarschaftsfest gab es an gleicher Stelle. Im September 2008 spielten sie im Schloßpark auf, als die Bürgerinitiative "Rettet den Schloßpark!" eine gespendete Bürgerbank einweihte (siehe Bericht mit Video!). Heute proben sie jeden Donnerstag im Rathaus Charlottenburg.
Jetzt laden sie zusammen mit dem Museum Charlottenburg-Wilmersdorf zu einem Gesprächskonzert ein. Sie spielen und singen traditionelle Klezmer-Stücke und jiddische Lieder und geben Erläuterungen zu Bedeutung und Geschichte dieser Musik. Der Eintritt ist frei.
KiezKlezmer, das sind:
- Gerhard Bernhagen (Leitung, Akkordeon, Gesang)
- Ulrike Stephan (Akkordeon, Gesang)
- Eríka Grimm (Flöte, Gesang)
- Christian Kühn (Gitarre, Gesang)
- Lisa Frach (Violine)
- Karl-Heinz Metzger (Klarinette)
- Vadim Borovinski (Bassklarinette).
Sonntag, 24. Februar 2013 von 11:00 bis 12:30 Uhr
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
Die Galerie am Savignyplatz lädt nach einer kleinen Winterpause herzlich zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein:
Eici Sonoda
"Bambus in Berlin" pleinairgemalt
>> In der Rosenthaler Strasse entdeckte Eici Sonoda im Hinterhof von "Hugo Boss" eine Bambusplantage, vor der gelegentlich hochbeinige Models zu photographischen Aufnahmen posieren. Die Möglichkeit, die sich hier bot, regte den Berlin-Maler zu einem Corpus von Bildern an, die sich mit der dort wuchernden Natur an unterschiedlichen Tageszeiten und im Wechsel von Distanz und Nähe auseinandersetzen. Man fühlt sich, bei allem Respekt vor dem großen Franzosen, an Claude Monets Heuhaufen und Seerosen erinnert. <<
Eröffnung am Freitag, 1. Februar um 20:00 Uhr
Ausstellung vom 2. Februar bis zum 6. März 2013
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 15:00 - 19:00 / Sa 11:00 - 15:00 Uhr
Galerie am Savignyplatz (jetzt am Klausenerplatz!)
Nehringstraße 29
14059 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
- Konzert: Madrigalchor Charlottenburg und das E.T.A.-Hoffmann-Kammerorchester
Seit 2013 arbeitet der Chor mit dem E.T.A.-Hoffmann-Kammerorchester zusammen. Zuerst wird die Sestina von Monteverdi vorgetragen, die schon im Sommer im Stadtbad Steglitz zu hören war. Anschließend spielt das Orchester "Das Mädchen und der Tod" von Schubert. Gemeinsam wird der Abend mit einer Aufführung von Mozarts Requiem beendet. Innerhalb des Musikprogramms findet eine abenteuerliche Szenische Aufführung statt. Lassen Sie sich überraschen.
Eine Veranstaltung der Musikschule City West in Zusammenarbeit
mit den "Freunden der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf"
Sonntag, 27. Januar 2013 um 19:30 Uhr
Heilig-Kreuz-Kirche
Zossener Str. 65, 10961 Berlin-Kreuzberg
- Heinrich Zille - Vortrag und Buchvorstellung im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
"Verboten und verfälscht - Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus".
Referent ist der Autor des Buches Pay Matthis Karstens.
Heinrich Zille wohnte seit 1892 mit seiner Familie in einer Dreizimmerwohnung in der Sophie-Charlotten-Straße 88 (4. Stock) bei uns im Kiez. Hier wohnte er fast 40 Jahre bis zu seinem Tode 1929. Diese Zeit wurde zu einer seiner kreativsten Phasen.
Nur wenige wussten bislang, dass der Künstler im „Dritten Reich“ zuerst
als „sozialistischer Volksschädling“ diffamiert und dann zu einem
antisemitischen Vorarbeiter des Nationalsozialismus verfälscht wurde.
Was mit den Bildern, Büchern und Denkmälern Zilles genau geschah, blieb
bis heute unerforscht. Um so spektakulärer ist dieses Buch: Neue
Archivfunde unseres Mitglieds Pay Matthis Karstens bringen Licht in das
Dunkel dieses Rezeptionsgeflechts und zeigen auch, dass sich Verbote und
Vereinnahmungen sogar häufig überschnitten.
Quelle: Blog der Pirckheimer-Gesellschaft e.V.
Der Eintritt ist frei.
Mittwoch, 30. Januar 2013 um 19:00 Uhr
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55, 14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
- Geschichte, Kunst und Kultur -
-
Gastelternreisen 2013 - Anmeldung ab sofort
Der Verein Internationale Berliner Kinder- und Jugendhilfe e. V. vermittelt im Auftrag des Berliner Senats seit vielen Jahren kostengünstige Reisen in den Sommerferien zu Gastfamilien nach den Niederlanden und in die Schweiz. Dieses Ferienangebot richtet sich vor allem an Berliner Familien aller Nationalitäten mit geringem Einkommen.
Beratung und Anmeldung bei Frau Schöneck im Rathaus Wilmersdorf (Zimmer: 1011) unter Tel. 9029 15052.
- Kinder in Luft und Sonne
Vom 20.6. bis zum 10.7.2013 und vom 15.7.13 bis zum 2.8.13 können sich Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren unter Anleitung geschulter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeweils 3 Ferienwochen an den Werktagen von 9:00 bis 16:00 Uhr im Volkspark Jungfernheide nach Herzenslust austoben und viele neue Erfahrungen sammeln. Pavillons bieten Schutz und Spielmöglichkeiten an regnerischen Tagen.
Anmeldung am Samstag, dem 26.1., 9.2. und 16.2.2013, jeweils von 12:00 bis 16:00 Uhr, und am Sonntag, dem 27.1.2013 von 12:00 bis 14:00 Uhr im Haus der Jugend Charlottenburg, Zillestraße 54, 10585 Berlin.
Nähere Auskünfte erteilt Frau Weichert unter Tel. 9029 12775 ab 15:00 Uhr.
- Neue Kurse der Jugendkunstschule
Die Jugendkunstschule (Nordhauser Str. 22, 10589 Berlin) bietet neue Kurse vom 11.2. bis zum 15.6.2013 an. Unter anderem wird eine Fernsehshow produziert und im Internet veröffentlicht, es gibt eine Geschichtenwerkstatt, Mode, Gestalten mit Ton, Malen an der Staffelei, eine Website-Werkstatt und vieles mehr.
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- Gesellschaft, Kinder und Jugendliche, Kunst und Kultur -
- Konzertprobe in der Villa Oppenheim
Öffentliche Generalprobe: 3. Saisonkonzert mit Werken jüdischer und israelischer Komponisten aus dem 19. und 20. Jahrhundert
Sonntag, 20. Januar 2013 um 11:00 Uhr
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Ausstellung im Projektraum36
"30 Künstlerische Positionen"
Die Initiatorin, die Künstlerin Anita Staud lädt herzlich zur Eröffnung ein.
Sonntag, 20. Januar 2013 um 15:00 Uhr
Projektraum
Nestorstraße 36, 10709 Berlin
- Konzert in der Epiphanienkirche
Berliner Organisten Duo:
Orgel vierhändig und zweihändig - Werke von Jean Langlais, Gaston Litaize, Gustav Merkel, Volker Jaekel u.a. Volker Jaekel und Elke Schneider, Orgel.
Eintritt frei, Spende willkommen.
Sonntag, 20. Januar 2013 um 17:00 Uhr
Epiphanienkirche
Knobelsdorffstraße 72/74, 14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
- Kunst und Kultur -