Goldene Iffland-Medaille für Dagmar Manzel und Ulrich Matthes
Mit der Goldenen Iffland-Medaille ehrt der Berliner Theaterclub Persönlichkeiten, die sich in hervorragender Weise um das Berliner Theaterleben verdient gemacht haben.
Mit Ausnahme des früheren Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit wurde damit das Schaffen bedeutender Künstler wie Boleslaw Barlog, Götz Friedrich, Thomas Langhoff oder der Kritiker Friedrich Luft geehrt. Am 26. Juni erhielten Dagmar Manzel und Ulrich Matthes diese Auszeichnung. Die Laudatio für Dagmar Manzel hielt der Träger der Iffland-Medaille und Intendant der Komischen Oper Barrie Kosky, die für Ulrich Matthes der Intendant des Deutschen Theaters Ulrich Khuon. Die Auszeichnung erfolgte im Anschluß an die Vorstellung von „Gift“, einem Zwei-Personenstück, in dem die beiden Künstler gemeinsam auf der Bühne stehen. Dagmar Manzel wurde bereits 2014 für ihre Rolle in diesem Stück mit dem Deutschen Theaterpreis „Der Faust“ ausgezeichnet.
Auszeichnungen der Besucherorganisation werden von den Künstlern so wie
von Dagmar Manzel und Ulrich Matthes mit besondere Freude angenommen.
Um den großen Ahnherren des Deutschen Theaters Max Reinhardt versammelt
haben die Künstler Aufstellung genommen: die Laudatoren Ulrich Khuon und
Barrie Kosky, Preisträger Dagmar Manzel
und Ulrich Matthes, Otfried
Laur vom Berliner Theaterclub und Regisseur Christian Schwochow.
Fotos:
Wecker
Der Berliner Theaterclub existiert fast 50 Jahre. Bis heute wird er
von seinen Gründerpersönlichkeiten Reni und Otfried Laur geprägt. Um
zwei Jahre länger sind die beiden in gemeinsamer Ehe verbunden. Ihre
Goldene Hochzeit wurde am 24. Juni am Lietzensee gefeiert. Neben einem
großen Feuerwerk gab es die Uraufführung des Musicals „Ein Leben lang“,
das die Geschichte dieses Paares zum Gegenstand hat. Reni und Otfried
Laur wurden im Musical von Stefanie Simon und Bert Beel dargestellt.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Jochen Busse spielt wieder am Ku‘damm
Rund um Jochen Busse lassen Komödianten Gag auf Gag von der Leine. Die jüngste Produktion „Der Pantoffel-Panther“ in der Komödie am Kurfürstendamm erinnert an „7 Tage, 7 Köpfe“, nur daß die Späße in eine Handlung gegossen wurden.
Jochen Busse und Billie Zöckler in „Der Pantoffel-Panther“ in der Komödie am Kurfürstendamm.
Foto: Wecker
Röschen (Billie Zöckler) darf nichts vom gescheiterten Geschäftsleben ihres Mannes (Jochen Busse) erfahren, weshalb sich Rüdiger (Rene Toussaint) unsichtbar machen muß.
Foto: Wecker
Das hat erneut das Autorenduo Lars Albaum und Dietmar Jacobs besorgt, das schon bei anderen Jochen Busse auf den Leib geschriebenen Komödien am Werk war, die bereits mit großem Erfolg am Ku‘damm gelaufen sind. Wiederum ist es ein Spiel mit sprachlichen Doppeldeutigkeiten, die sich hier zu lebensbedrohlichen Mißverständnissen auswachsen, mit tagesaktuellen Anspielungen und Berliner Lokalwitz. Einziger Wermutstropfen ist, daß die FDJ-Sprachschöpfung vom „Prenzlberg“ nun auch noch den Ku’damm erobert, denn so versucht nur der Zugereiste sich als Urberliner auszugeben. Ansonsten bringt uns der herrliche Bühnenspaß nicht nur die Begegnung mit dem über allen Gipfeln des Komödiantischen schwebenden Jochen Busse, sondern auch mit Billie Zöckler, die viele noch als Sekretärin des Klatschreporters Baby Schimmerlos in Helmut Dietls „Kir Royal“ in Erinnerung haben dürften. Daß sie aber auch ganz anders kann, zeigte sie in vielen preisgekrönten Filmen und auf den Bühnen von München, Düsseldorf und Köln. Über Bühnen- und Filmerfahrung verfügen auch Rene Toussaint und Marko Pustisek, die hier keineswegs nur Stichwortgeber sind, sondern ihr komödiantisches Talent ausreizen können. Das junge Pärchen, das in der Bühnenhandlung zarte Bande knüpft, wird von Raphael Grosch und Mia Geese gespielt, die sich auch schon in ernsthaften Rollen jenseits des Boulevards erste Meriten verdient haben.
Raphael Grosch und Mia Geese spielen das junge Paar.
Foto: Wecker
Bei allem Spaß wird es auch auf der Bühne sehr gefährlich:
Szene mit Marko Pustisek, Jochen Busse und Rene Toussaint.
Foto: Wecker
Das Stück wird en Suite bis zum 21. Juli gespielt. Karten ab 13 Euro können unter Telefon 885 911 88 und im Internet unter www.komoedie-berlin.de vorbestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Deutsche Oper zeigt „Die Entführung aus dem Serail“
„Die Entführung aus dem Serail“ ist eine sehr sinnliche Oper. Es ist sehr schön anzusehen, wie sich das junge von Rodrigo Garcia gefügte Ensemble mit ungestümer Leidenschaft der Lebenslust hingibt. Die rauschhafte Musik „Vivat Bacchus! Bacchus lebe!“ stammt von dem Genius Wolfgang Amadeus Mozart, der das Orchester unter der Leitung Donald Runnicles keine Zügel anlegt.
Blonde (Siobhan Stagg) hat den Trank gemixt, um die Haremswächter einzuschläfern.
Der Büttel des Paschas Osmin (Tobias Kehrer) feiert in der Giftküche mit den Haremsdamen.
Fotos: Wecker
Das dramatische Gerüst dieses musikalischen Festes gleicht einer Räuberpistole, die angesichts des Kotaus der Bundesregierung vor der türkischen Despotie heute keineswegs politisch korrekt ist. Die Vorgängerin des heutigen Intendanten hätte die Oper womöglich in vorauseilendem Gehorsam gar nicht erst auf den Spielplan gesetzt:
Seeräuber entführen im Mittelmeer zwei hübsche Europäerinnen und ihren Begleiter. Die Drei werden auf dem Sklavenmarkt an einen türkischen Pascha verkauft, der die Damen in seinen Harem steckt und deren Begleiter für sich schuften läßt. Jener vermag den Geliebten der entführten Konstanze, Belmonte, per Brief über das Schicksal der Drei zu informieren. Mit einem Schiff, in der Deutschen Oper ist es ein monströser Bigfoot Monster Truck Car, macht der sich getrieben von wüstesten Vorstellungen über die Orgien am Hofe des Paschas auf den Weg, um seine Konstanze sowie das Dienerpaar Blonde und Pedrillo zu befreien. Das gelingt zunächst unter den Einsatz von in einer Giftküche zusammengebrauten Drogen, aber letztlich wird das Fluchtfahrzeug von Osmin, dem treuen Diener des Paschas, gestellt. Die Flüchtlinge werden als Geiseln genommen. Mit ihnen will der Pascha Lösegeld erpressen. Osmin feiert schon seine perversen Gelüste an der Hinrichtung („Erst geköpft, dann gehangen, dann gespießt auf heiße Stangen; dann verbrannt, dann gebunden, und getaucht; zuletzt geschunden“), aber der Pascha Bassa Selim, der hier eine Frau ist und von Annabelle Mandeng gespielt wird, entläßt in einer menschlichen Anwandlung die Gefangenen und das Publikum mit der Mitteilung: „Das Stück hat kein Ende“.
Dies ist ein Zusatztext, der deutsch gesprochen wird, sonst sind die neuen Passagen, die in der Bearbeitung des Regisseurs hinzugekommen sind, auf Englisch. Da heißt es schnell hinhören, denn der Regisseur hält sich nicht an sein der Berliner Zeitung gegebenes Versprechen, „eine reine humorvolle Erzählung ohne Bezug zur Tagesaktualität zu machen“. Humorvoll ist die Inszenierung allein schon durch vielerlei Anspielungen auf die heutige Lebensweise mit Fitnesswahn, Konsumrausch und Oberflächlichkeit in der Lebensführung. Letzteres ist schließlich der Grund dafür, daß die beiden Paare in die Gewalt eines islamistischen Herrschers geraten. Da wird es ernst, es muß bis zum Tode um die Liebe gekämpft werden.
Vergeblich versucht Konstanze (Kathryn Lewek) nach dem gescheiterten
Fluchtversuch den Häschern zu entkommen, die auf die Sekunde pünktlich
die Einhaltung des Ultimatums kontrollieren.
Fotos: Wecker.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
- Literarisch-musikalische Veranstaltung in der Schöneberger Sophie-Scholl-Schule
Maria Leo - Musikpädagogin und Frauenrechtlerin
Die Musikpädagogin, Frauenrechtlerin und Seminarleiterin Maria Leo gründete im Oktober 1911 in der Pallasstraße 12 in Schöneberg ein Musikseminar, das erstmals Frauen eine fundierte Ausbildung zur staatlich geprüften Musiklehrerin ermöglichte und ihnen den Weg in eine staatliche Anstellung ebnete.
„…ein vor uns brennender heiliger Dornbusch, der nie erlischt“
Maria Leo (1873-1942)
Mit diesen Worten ehrte Leo Kestenberg, der wichtigste Musikpolitiker des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1953 seine ehemalige Mitarbeiterin und Mitstreiterin Maria Leo und meinte damit ihren unermüdlichen Einsatz für die Professionalisierung von Musiklehrerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Maria Leo war eine Frau der Moderne. Sie war diejenige, die durch ein eigens für Frauen errichtetes Musikseminar in der Pallasstraße 12 erstmals Frauen den Zutritt zur staatlichen Anstellung als Musiklehrerinnen ermöglichte. Sie war die Frauenrechtlerin, die in ihrem Kampf für eine soziale Absicherung der tausenden von notleidenden Klavierlehrerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts von Leo Kestenberg in eine Reihe mit den Frauenrechtlerinnen Helene Lange, Alice Salomon und Helene Stöcker gestellt wurde. Dass sie dabei als leidenschaftliche Berlinerin ihrer Augustaschule lebenslang zugetan war und in der Pallasstraße das Zentrum ihres Wirkens sah, soll in diesem Vortrag nicht zu kurz kommen.
(Siehe auch den Artikel von Anna-Christine Rhode-Jüchtern "Maria Leo, Biographie" in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, hg. von Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen, Sophie Fetthauer, Universität Hamburg.)
Christine Rhode-Jüchtern
Eine literarisch-musikalische Veranstaltung mit Schülerinnen und Schülern der Sophie-Scholl-Schule unter Leitung von Marianne Grenz und mit Christine Rhode-Jüchtern, Andreas Eschen, Theda Weber-Lucks, Sibylle Nägele und Joy Markert.
Der Eintritt ist frei.
Freitag, 17. Juni 2016 um 17:00 Uhr
Aula der Sophie-Scholl-Schule
Elßholzstraße 34 - 37, 10781 Berlin-Schöneberg
- Wiedereröffnung des Erweiterungsbaus und Tag der offenen Tür im Museum Berggruen
Das Kommandantenhaus am Spandauer Damm wurde bereits nach einer Sanierung im März 2013 als Erweiterung für das Museum Berggruen feierlich eröffnet und kurz danach wegen Baumängeln wieder geschlossen und erneut saniert. Die letzten Arbeiten am Erweiterungsbau wurden nun abgeschlossen und so kann das Museum wieder vollständig für das Publikum geöffnet werden. Damit ist neben den zahlreichen Werken von Pablo Picasso insbesondere der umfangreiche Sammlungsbestand von Paul Klee wieder zu sehen.
Die Berliner Komponistin und Künstlerin Brigitte Witzenhause hat zur Wiedereröffnung eine Mehrkanal-Klanginstallation mit Videoprojektionen entwickelt: „Studio Cézanne. Eine elektroakustische Klanginstallation in vier Teilen“ (19. Juni – 16. Oktober 2016). Diese Hommage an das künstlerische Schaffen Paul Cézannes regt zugleich zu einer zeitgenössischen Erfahrung mit dem Kubismus Picassos und Braques und den Bildern des Malers und Musikers Klee an.
Anlässlich der Wiedereröffnung des Erweiterungsbaus lädt das Museum zu
einem Tag der offenen Tür ein. Der Eintritt ist frei. Neben kostenfreien
öffentlichen Führungen und Workshops für Kinder von 6 bis 12 Jahren
werden im Garten Getränke und Snacks zum Verkauf angeboten.
Sonntag, 19. Juni 2016 von 11:00 bis 18:00 Uhr
Museum Berggruen
Schloßstraße 1
14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch
bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!), bei Facebook in der offenen
Kiez-Gruppe und unter
Kiez-Web-Team Klausenerplatz.
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Geschichte, Kunst und Kultur -
Deutsche Oper zeigt „Underline“
Der Motor kommt langsam in Schwung und steigert sich bis zum Stakkato, doch dann begräbt die Maschine ihre Schöpfer unter sich. Da hilft es nicht, daß alles aufs Genaueste berechnet wurde. Nach der Pause bauen die Menschen ihre Welt weiter und verwenden dazu unbeirrt die gleichen Mittel.
In Deville Cohens Musiktheaterstück „Underline“ bringen immer wieder Emotionen und Unwägbarkeiten die mathematisch perfektionierten Abläufe durcheinander. Wenn dies nicht geschehe, wäre das Leben eingeteilt in Dreiecke, Rechtecke, Kreise, Kegel und Kugeln auch zu langweilig. Langeweile läßt jedoch das durchweg junge Ensemble um den New Yorker Künstler Deville Cohen und den mexikanischen Komponisten Hugo Morales nicht aufkommen. Sie sind mit dieser Produktion, der in der Tischlerei der Deutschen Oper der letzte Schliff gegeben wurde, nach München zur Biennale für neues Musiktheater eingeladen worden. Nach der dortigen Uraufführung am 6. Juni können die Berliner diese Inszenierung am 16., 18., 19., 23. und 24 Juni jeweils um 20 Uhr auf der experimentellen Bühne in der Tischlerei sehen.
PVC-Rohre werden von den Darstellern Geometrische Figuren werden
als Musikinstrumente verwandt. zum Maß für den Menschen.
Fotos: Wecker
Das an der Deutschen Oper in Kooperation mit der Universität der Künste
entwickelte Stück ist eine Auftragsarbeit für die Münchener Biennale.
Vorlage ist die Novelle „Flächenland“ des britischen Autors Edwin
Abbott, der damit Ende des 19. Jahrhunderts die viktorianische
Gesellschaft mit ihren Hierarchien und das Zeitalter der
Industrialisierung karikierte. Mit sozialkritischen Zügen machte er
damals die Illusion lächerlich, eine mechanisch funktionierende
Gesellschaftshierarchie zu etablieren und das Leben mit perfekter
Technik beherrschen zu wollen. Obwohl die Wissenschaft seither ungeheure
Fortschritte gemacht hat und die Maschinen um vieles virtuoser geworden
sind, scheinen die jungen Künstler zu bezweifeln, daß eine Neuauflage
des Vorhabens, die Gesellschaft nach den Gesetzen der Natur und der
Vernunft beherrschen zu wollen, gelingen könnte.
Der Mensch muß sich in die geometrisch Wie ein graphischer Bilderbogen ist
konstruierte Welt einpassen. die Inszenierung aufgebaut.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Helmut-Newton-Stiftung zeigt Sommerausstellung
Angesichts der neuen Ausstellung in der Helmut-Newton-Stiftung wird sich mancher Besucher die Frage stellen, wer denn schließlich der bedeutendere Fotograf ist: June Newton oder ihr Gatte Helmut Newton? Der Dritte im Bunde dieser dreiteiligen Ausstellung Mart Engelen hat sich an keinem anderen Bild der Ausstellung so sehr festgesehen wie an der Aufnahme von Alice Springs, die Helmut Newton mit seinem Freund Richard Avedon 1976 in einem Pariser Lokal zeigt. „Dieses Bild schildert eine wahre Männerfreundschaft“ resümierte er begeistert. Mit den abgebildeten beiden Männern und dem Kamerablick June Newtons begegnen dem Besucher mit diesem Bild gleich drei geniale Fotografen.
Kurator Dr. Matthias Harder und der Fotograf Mart Engelen stellen die Fotos von Alice Springs vor.
Foto: Wecker
Es ist nach „Us and them“ – der Eröffnungsausstellung der Helmut-Newton-Stiftung – eine der umfangreichsten Ausstellungen, die das Werk von Alice Springs zeigen. June Newton begann erst im Alter von 47 Jahren zu fotografieren. Zuvor war sie in Melbourne eine erfolgreiche Schauspielerin, später wurde sie an der Seite ihres Mannes begehrtes Fotomodel. 1970 mußte sie ihren erkrankten Mann bei einem Fotoshooting vertreten, um den Werbeauftrag für die Zigarettenmarke „Gitanes“ zu sichern. Als die Honorarabrechnung adressiert an Helmut Newton kam, war sie auch von diesem Talent überzeugt. Fortan fotografiert sie unter dem Künstlernamen Alice Springs. Als Fotografin ist sie zumindest kongenial, aber als Model ihrem Mann haushoch überlegen. Auch davon kann man sich in dieser Ausstellung überzeugen, den beide agieren als sowohl Fotografen als auch als Models. Im Gegensatz zu Helmut Newton werden von Alice Springs neben Auftragsarbeiten auch Freundschaftsbilder gezeigt, die nochmals die hohe Porträtkunst von Alice Springs unterstreichen.
Von speziellem Interesse ist eine Serie von Straßenaufnahmen, die Alice Springs in den 80er Jahren in der Melrose Avenue in Los Angeles fotografierte. Sie inszenierte Punks und Hip-Hoper, die wegen ihrer schrillen Piercings und Frisuren den Blick des Betrachters anziehen. Bei genauerem Hinsehen wirken diese Jugendlichen im Gegensatz zu ihrem provokativen Auftritt schüchterner als eine Schulklasse junger Mädchen, die trotz ihrer Einheitskleidung der Fotografin frech und stolz gegenübertreten.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zum Museumsfest in das älteste erhaltene Wohnhaus von Charlottenburg ein. Im Rahmen des KMB-Museumsfestes werden um 19:00 Uhr gleich zwei neue Ausstellungen eröffnet.
Meister Petz & Co. Keramische Bären in vielerlei Gestalt.
Ausstellung vom 5. Juni 2016 bis 5. Juni 2017
Claus Tittmann zum 75. Geburtstag
Kabinettausstellung vom 5. Juni bis 11. Juli 2016
Museumsfest: Samstag, 4. Juni 2016 von 18:00 bis 22:00 Uhr
Ausstellungseröffnungen: 19:00 Uhr
Es sprechen die Kunsthistorikerin Frau Dr. Mayako Forchert und der KMB-Museumsleiter Heinz-J. Theis.
Musikalische Umrahmung von „Immergrün und Friends“
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Fr - Mo von 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt 4,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Jeder letzte Montag im Monat: Eintritt frei
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- Kunst und Kultur -
Götter, Musen, Denker, Tyrannen und Kaffee & Kuchen
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- Gewerbe im Kiez, Kunst und Kultur -
Klassische Frühlingsmelodien im Russischen Haus
„Primavera conta die amore“ - unter diesem Titel nimmt die Florentiner Sopranistin Nadezda Kolesnikova am Sonntag, 22. Mai 18 Uhr, die Besucher ihres Konzertes im Glinkamusiksalon des Russischen Hauses in der Friedrichstraße 176-178 mit in den Frühling.
Die Sopranistin Nadezda Kolesnikova. Foto: privat
Auf dem Programm stehen Arien aus Opern von Puccini, Verdi, Straus, Schubert, Mozart sowie italienische Lieder und russische Romanzen, die den Frühling und die Liebe besingen. Die mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe von Moskau, Prag, Sochi, Paris und Rom wird wie stets, wenn sie ihre Konzerttourneen nach Deutschland führen, von der Berlinerin Oxana Richter am Flügel begleitet.
Karten können unter Telefon 0178 363 16 59 vorbestellt werden.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
SooJin Anjou spielt Bartok und Prokofjew
Das Kammerorchester „Hankyung Sinfonietta“ gab in der Gedächtniskirche
ein Benefizkonzert zu Gunsten der Flüchtlinge.
Foto: Wecker
Der Kiezer Weblog vom Klausenerplatz hatte im Januar auf das Benefizkonzert des weltberühmten südkoreanischen Kammerorchesters „Hankyung Sinfonietta“ aufmerksam gemacht.
Die weltweit gefragten Künstler traten in der Gedächtniskirche auf, um den Verein „Moabit hilft“ bei seiner ehrenamtlichen Arbeit für die Flüchtlinge zu unterstützen. Auch dank der Mitwirkung der Leser dieses Blogs konnten dem Verein „Moabit hilft“ 8 230 Euro aus dem Erlös des Konzertes übergeben werden.
Dieses Benefizkonzert war von der mehrfach preisgekrönten Charlottenburger Pianistin SooJin Anjou initiiert und organisiert worden, die jedoch bei dem Konzert in der Gedächtniskirche nicht selbst auftrat. Nunmehr besteht Gelegenheit, SooJin Anjou am Wochenende 28. und 29. Mai jeweils um 16 Uhr im Schloß Glienicke in der Königstraße 36 in 14109 Berlin zu erleben. Zusammen mit dem russisch-deutschen Virtuosen Ilja Sekler spielt sie die 2. Sonate für Violine und Klavier sowie die monströse Solosonate für Violine von Bela Bartok, die D-Dur Sonate von Sergej Prokofjew und eine eigene Bearbeitung von Prokofjews Cinderella. Karten zu 20 Euro können im Internet unter www.konzerte-schloss-glienicke.de bestellt werden.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Seit dem 1. Mai 1986 präsentiert die Galerie Theis zeitgenössische Keramik in Charlottenburg. Bis September 2008 befand sich die Galerie im Klausenerplatz-Kiez in der Neufertstraße 6. Von dort zog Herr Theis in neue Räume ganz in die Nähe des Keramik-Museums Berlin, welches er ehrenamtlich leitet.
Anlässlich des 30. Jubiläums präsentiert die Galerie Theis vom 1. bis zum 31. Mai 2016 eine neue Sonderausstellung. Mit Porzellanarbeiten der Herren Kap-Sun Hwang und Guido Sengle werden
Ausnahmekünstler vorgestellt, die beide auf höchstem Niveau arbeiten.
Der Koreaner Kap-Sun Hwang, seit über 25 Jahren in Deutschland lebend, hat seit 2003 eine Professur an der National-Universität Seoul inne und pendelt somit ständig zwischen beiden Kulturen. Mit seinen gedrehten, geschnittenen, wieder aufwändig zusammengesetzten und polierten Porzellangefäßen geht er ganz eigene Wege und schafft einzigartige Pretiosen. Beachtung und Anerkennung folgten etliche Auszeichnungen, so u.a. ein Justus-Brinckmann-Preis, Red Dot Design Award und Bayerischer Staatspreis. Ausstellungen mit Arbeiten von Kap-Sun Hwang zeigte die Galerie Theis schon 1993 und 2003.
Auch Herr Guido Sengle arbeitet vornehmlich mit Porzellanmasse und dreht meist dickwandige, ausgewogene Formen, die er mit Glasuren versieht, die ein herrliches Craquelée bilden. Durch zusätzliche Behandlung, sei es durch einen zusätzlichen Rauchbrand, Beleglüster oder Mattätzung, veredelt er darüber hinaus seine Arbeiten und verleiht diesen einen einzigartigen Charakter mit hohem Wiedererkennungswert. Arbeiten von Guido Sengle wurden erstmals 2002 in der Galerie Theis in einer Einzelausstellung ausgestellt.
Ausstellungseröffnung
Sonntag, 1. Mai 2016 um 14:00 Uhr
GALERIE THEIS
Schustehrusstraße 15, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
täglich von 14:00 bis 18:00 Uhr (außer 15. + 16. Mai)
- Kunst und Kultur -
Die Montagsmaler(innen) treffen sich seit Oktober 2011 immer montags ab 17:00 Uhr in der Neuen Christstr. 8 im Klausenerplatz-Kiez. Sie malen und unterhalten sich, inspirieren sich gegenseitig und lernen voneinander. Sie üben sich in verschiedenen Techniken, benutzen Öl-, Acryl,- Aquarellfarben, Pastell, alles ist offen. Sie batiken und machen Seidenmalerei. Eine kleine Auswahl der Ergebnisse könnt Ihr in unserer Ausstellung ab Ende April sehen. Wenn sie Euch neugierig machen, seid auch Ihr montags immer willkommen mit Euren Erfahrungen, mit Neugier, Spaß oder einfach so .....
Wir laden Euch alle herzlich zur Ausstellungseröffnung ein.
Montag, 25. April 2016 ab 17:00 Uhr
im Mieterclub
Neue Christstraße 8, 14059 Berlin-Charlottenburg
Die Ausstellung wird bis zum 27. Juni 2016 gezeigt.
Öffnungszeiten: Montag und Freitag von 17:00 bis 20:00 Uhr
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Johanna A. - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Reise in ein Land, wo Töne der kostbarste Rohstoff sind.
Es herrscht die reine Willkür. Zum Schluß stellt sich dennoch heraus, daß alles seine rechtliche Ordnung hat.
Die Besucher des jüngsten Musiktheaterprojektes der Deutschen Oper - „Neuland“ - stehen erst einmal vor der Tür und dürfen zweifeln, ob sie überhaupt hereingelassen werden. Sie wissen nicht, ob sie willkommen oder gar unerwünscht sind oder nur geduldet werden. Unter ihnen sind zahlreiche auffällig gekleidete Personen. Es kann sein, daß die Deutsche Oper mit diesem Projekt besonders schrullige Modenarren anzieht oder aber ihre Darsteller schon vor der Oper unters Publikum mischt.
Die beiden Regisseure Martin G. Berger und Jonas Egloff steigen auf den Tresen der Garderobe, um die Besucher vor den fremden kulturellen Gegebenheiten in Blomagal, wie jenes Neuland heißt, daß sie gleich in der früheren Tischlerei der Oper betreten werden, zu warnen und ihnen zu raten, sich möglichst rasch anzupassen. Pärchenbildung ist beispielsweise in Blomagal ungeheurer obszön, denn hier geht man Dreierverbindungen ein. Wer das Glück hat, nicht gleich unvorbereitet in diese neue Welt gestoßen zu werden, erhält möglicherweise vorher einen kurzen Integrationskurs, wo er zumindest die sechs wichtigsten Worte des fremden Landes lernt: „Ja“, „nein“, „danke“, „bitte“, „Entschuldigung“ und „Scheiße“.
In einem Blomagalkurs werden die Besucher mit den wichtigsten
Vokabeln in der neuen Heimat vertraut gemacht.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Schloß Charlottenburg bleibt während der Sanierungsarbeiten geöffnet
Die Arbeiten innerhalb des "Masterplans"
zur Sanierung von Gebäuden und Parks der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten (SPSG) hatten im letzten Quartal des Jahres 2012 beim Schloß Charlottenburg am Neuen Flügel begonnen. Die erste Stufe der Sanierung konnte fristgerecht abgeschlossen werden. Der Neue Flügel wurde im Dezember 2014
wiedereröffnet. Noch bis 2017 soll es mit anderen Gebäudeteilen
weitergehen, wozu das Alte Schloß, der Küchen- und der Kavalierflügel,
die Große Orangerie und der Theaterbau gehören.
Anfang dieses Jahres starteten die Sanierungsarbeiten am Alten Schloß und an der Großen Orangerie. Der zentrale Mittelbau des alten Schlosses ist nun eingerüstet.
Die SPSG weist darauf hin, daß das Schloss Charlottenburg während der gesamten Bauzeit für die Besucher geöffnet bleibt. Es ist jedoch teilweise mit Einschränkungen zu rechnen. Der Haupteingang für den Besucherverkehr wurde in den Neuen Flügel
verlegt. Die Veranstaltungen der Großen Orangerie werden während
der Sanierungsarbeiten bis Mitte Mai im Weißen Saal des Schlosses und im
Theaterbau stattfinden. Dort wird in der zweiten Jahreshälfte mit der
Fenstersanierung begonnen.
Kommende Veranstaltungen (eine Auswahl):
Schloß Charlottenburg
Spandauer Damm 10-22, 14059 Berlin-Charlottenburg
Busse M45, 309 – Haltestellen Schloß Charlottenburg und Klausenerplatz
Busse 109, TXL – Haltestelle Luisenplatz
U-Bahn U2 – Haltestelle Sophie-Charlotte-Platz
S-Bahn S41/S42 (Ringbahn) – Haltestelle Westend
- Geschichte, Kunst und Kultur, Schlosspark -
Sonntag schließt die 35. „Fortuna“
Am 8. Oktober vorigen Jahres wurde ein Charlottenburger Bürger zu Grabe getragen, der mit der Weekend Gallery in der Schloßstraße 62 Charlottenburg zum Anziehungspunkt und zum Impulsgeber für zahlreiche Künstler von internationalem Ruf machte: Jaques Naoum. Alles in allem waren es über 1000 Künstler von Japan bis Finnland über Frankreich, die USA und Lateinamerika, die er in der Weekend Gallery präsentierte. Heute erweist sich, daß seine Strahlkraft über den Tod hinaus reicht.
Höhepunkt im Leben der Weekend Gallery war die „Fortuna“. Sie ist Ausstellung und Jahresfest der Galerie, auf dem noch einmal Werke all jener Künstler gezeigt werden, die in der vergangenen Saison in der Galerie ausgestellt worden waren, zugleich. Jaques Naoum ist tot und auch seine Galerie ist schon längst aus dem Gewölbe verschwunden. Dennoch findet die 35. „Fortuna“ statt. Vorübergehend hat die Weekend Gallery eine Unterkunft in der Toscana-Kunsthalle im ECC-Atelierhaus in Weißensee gefunden und virtuell existiert sie dank Yair Meshoulam auf Facebook als „Weekend Gallery London-Berlin“ weiter: www.facebook.com/WeekendGalleryLondonBerlin.
Auf dieser Seite sind detaillierte Berichte und Kommentare zur 35. „Fortuna“ zu finden, die nunmehr am Sonntag, 3. April, ab 16 Uhr mit dem traditionellen Abschiedsfest bei Musik, Lesungen und einem Buffet in der Neumagener Straße 27 in 13088 Berlin ausklingt. Die „Fortuna“ wurde auch dank der Versteigerungen zu einer Legende. Immer wieder sicherte der Charlottenburger Maler Wilhelm Schläger der sich ohne staatliche Zuwendungen über Wasser haltenden Galerie das Überleben, indem er seine Arbeiten für die Versteigerungen zur Verfügung stellte. Der 1990 verstorbene Künstler war Mentor der Weekend Gallery und der entscheidende Förderer von Jaques Naoum. In seinen ausliegenden Skizzenmappen sind immer noch Kostbarkeiten zu entdecken.
Hanna Mauermann und ihre Installation: „Oskars Vision einer neuen Welt“.
Foto: Wecker
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