Deutsche Oper zeigt „Underline“
Der Motor kommt langsam in Schwung und steigert sich bis zum Stakkato, doch dann begräbt die Maschine ihre Schöpfer unter sich. Da hilft es nicht, daß alles aufs Genaueste berechnet wurde. Nach der Pause bauen die Menschen ihre Welt weiter und verwenden dazu unbeirrt die gleichen Mittel.
In Deville Cohens Musiktheaterstück „Underline“ bringen immer wieder Emotionen und Unwägbarkeiten die mathematisch perfektionierten Abläufe durcheinander. Wenn dies nicht geschehe, wäre das Leben eingeteilt in Dreiecke, Rechtecke, Kreise, Kegel und Kugeln auch zu langweilig. Langeweile läßt jedoch das durchweg junge Ensemble um den New Yorker Künstler Deville Cohen und den mexikanischen Komponisten Hugo Morales nicht aufkommen. Sie sind mit dieser Produktion, der in der Tischlerei der Deutschen Oper der letzte Schliff gegeben wurde, nach München zur Biennale für neues Musiktheater eingeladen worden. Nach der dortigen Uraufführung am 6. Juni können die Berliner diese Inszenierung am 16., 18., 19., 23. und 24 Juni jeweils um 20 Uhr auf der experimentellen Bühne in der Tischlerei sehen.
PVC-Rohre werden von den Darstellern Geometrische Figuren werden
als Musikinstrumente verwandt. zum Maß für den Menschen.
Fotos: Wecker
Das an der Deutschen Oper in Kooperation mit der Universität der Künste
entwickelte Stück ist eine Auftragsarbeit für die Münchener Biennale.
Vorlage ist die Novelle „Flächenland“ des britischen Autors Edwin
Abbott, der damit Ende des 19. Jahrhunderts die viktorianische
Gesellschaft mit ihren Hierarchien und das Zeitalter der
Industrialisierung karikierte. Mit sozialkritischen Zügen machte er
damals die Illusion lächerlich, eine mechanisch funktionierende
Gesellschaftshierarchie zu etablieren und das Leben mit perfekter
Technik beherrschen zu wollen. Obwohl die Wissenschaft seither ungeheure
Fortschritte gemacht hat und die Maschinen um vieles virtuoser geworden
sind, scheinen die jungen Künstler zu bezweifeln, daß eine Neuauflage
des Vorhabens, die Gesellschaft nach den Gesetzen der Natur und der
Vernunft beherrschen zu wollen, gelingen könnte.
Der Mensch muß sich in die geometrisch Wie ein graphischer Bilderbogen ist
konstruierte Welt einpassen. die Inszenierung aufgebaut.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Helmut-Newton-Stiftung zeigt Sommerausstellung
Angesichts der neuen Ausstellung in der Helmut-Newton-Stiftung wird sich mancher Besucher die Frage stellen, wer denn schließlich der bedeutendere Fotograf ist: June Newton oder ihr Gatte Helmut Newton? Der Dritte im Bunde dieser dreiteiligen Ausstellung Mart Engelen hat sich an keinem anderen Bild der Ausstellung so sehr festgesehen wie an der Aufnahme von Alice Springs, die Helmut Newton mit seinem Freund Richard Avedon 1976 in einem Pariser Lokal zeigt. „Dieses Bild schildert eine wahre Männerfreundschaft“ resümierte er begeistert. Mit den abgebildeten beiden Männern und dem Kamerablick June Newtons begegnen dem Besucher mit diesem Bild gleich drei geniale Fotografen.
Kurator Dr. Matthias Harder und der Fotograf Mart Engelen stellen die Fotos von Alice Springs vor.
Foto: Wecker
Es ist nach „Us and them“ – der Eröffnungsausstellung der Helmut-Newton-Stiftung – eine der umfangreichsten Ausstellungen, die das Werk von Alice Springs zeigen. June Newton begann erst im Alter von 47 Jahren zu fotografieren. Zuvor war sie in Melbourne eine erfolgreiche Schauspielerin, später wurde sie an der Seite ihres Mannes begehrtes Fotomodel. 1970 mußte sie ihren erkrankten Mann bei einem Fotoshooting vertreten, um den Werbeauftrag für die Zigarettenmarke „Gitanes“ zu sichern. Als die Honorarabrechnung adressiert an Helmut Newton kam, war sie auch von diesem Talent überzeugt. Fortan fotografiert sie unter dem Künstlernamen Alice Springs. Als Fotografin ist sie zumindest kongenial, aber als Model ihrem Mann haushoch überlegen. Auch davon kann man sich in dieser Ausstellung überzeugen, den beide agieren als sowohl Fotografen als auch als Models. Im Gegensatz zu Helmut Newton werden von Alice Springs neben Auftragsarbeiten auch Freundschaftsbilder gezeigt, die nochmals die hohe Porträtkunst von Alice Springs unterstreichen.
Von speziellem Interesse ist eine Serie von Straßenaufnahmen, die Alice Springs in den 80er Jahren in der Melrose Avenue in Los Angeles fotografierte. Sie inszenierte Punks und Hip-Hoper, die wegen ihrer schrillen Piercings und Frisuren den Blick des Betrachters anziehen. Bei genauerem Hinsehen wirken diese Jugendlichen im Gegensatz zu ihrem provokativen Auftritt schüchterner als eine Schulklasse junger Mädchen, die trotz ihrer Einheitskleidung der Fotografin frech und stolz gegenübertreten.
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zum Museumsfest in das älteste erhaltene Wohnhaus von Charlottenburg ein. Im Rahmen des KMB-Museumsfestes werden um 19:00 Uhr gleich zwei neue Ausstellungen eröffnet.
Meister Petz & Co. Keramische Bären in vielerlei Gestalt.
Ausstellung vom 5. Juni 2016 bis 5. Juni 2017
Claus Tittmann zum 75. Geburtstag
Kabinettausstellung vom 5. Juni bis 11. Juli 2016
Museumsfest: Samstag, 4. Juni 2016 von 18:00 bis 22:00 Uhr
Ausstellungseröffnungen: 19:00 Uhr
Es sprechen die Kunsthistorikerin Frau Dr. Mayako Forchert und der KMB-Museumsleiter Heinz-J. Theis.
Musikalische Umrahmung von „Immergrün und Friends“
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Fr - Mo von 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt 4,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Jeder letzte Montag im Monat: Eintritt frei
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- Kunst und Kultur -
Götter, Musen, Denker, Tyrannen und Kaffee & Kuchen
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- Gewerbe im Kiez, Kunst und Kultur -
Klassische Frühlingsmelodien im Russischen Haus
„Primavera conta die amore“ - unter diesem Titel nimmt die Florentiner Sopranistin Nadezda Kolesnikova am Sonntag, 22. Mai 18 Uhr, die Besucher ihres Konzertes im Glinkamusiksalon des Russischen Hauses in der Friedrichstraße 176-178 mit in den Frühling.
Die Sopranistin Nadezda Kolesnikova. Foto: privat
Auf dem Programm stehen Arien aus Opern von Puccini, Verdi, Straus, Schubert, Mozart sowie italienische Lieder und russische Romanzen, die den Frühling und die Liebe besingen. Die mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe von Moskau, Prag, Sochi, Paris und Rom wird wie stets, wenn sie ihre Konzerttourneen nach Deutschland führen, von der Berlinerin Oxana Richter am Flügel begleitet.
Karten können unter Telefon 0178 363 16 59 vorbestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
SooJin Anjou spielt Bartok und Prokofjew
Das Kammerorchester „Hankyung Sinfonietta“ gab in der Gedächtniskirche
ein Benefizkonzert zu Gunsten der Flüchtlinge.
Foto: Wecker
Der Kiezer Weblog vom Klausenerplatz hatte im Januar auf das Benefizkonzert des weltberühmten südkoreanischen Kammerorchesters „Hankyung Sinfonietta“ aufmerksam gemacht.
Die weltweit gefragten Künstler traten in der Gedächtniskirche auf, um den Verein „Moabit hilft“ bei seiner ehrenamtlichen Arbeit für die Flüchtlinge zu unterstützen. Auch dank der Mitwirkung der Leser dieses Blogs konnten dem Verein „Moabit hilft“ 8 230 Euro aus dem Erlös des Konzertes übergeben werden.
Dieses Benefizkonzert war von der mehrfach preisgekrönten Charlottenburger Pianistin SooJin Anjou initiiert und organisiert worden, die jedoch bei dem Konzert in der Gedächtniskirche nicht selbst auftrat. Nunmehr besteht Gelegenheit, SooJin Anjou am Wochenende 28. und 29. Mai jeweils um 16 Uhr im Schloß Glienicke in der Königstraße 36 in 14109 Berlin zu erleben. Zusammen mit dem russisch-deutschen Virtuosen Ilja Sekler spielt sie die 2. Sonate für Violine und Klavier sowie die monströse Solosonate für Violine von Bela Bartok, die D-Dur Sonate von Sergej Prokofjew und eine eigene Bearbeitung von Prokofjews Cinderella. Karten zu 20 Euro können im Internet unter www.konzerte-schloss-glienicke.de bestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Seit dem 1. Mai 1986 präsentiert die Galerie Theis zeitgenössische Keramik in Charlottenburg. Bis September 2008 befand sich die Galerie im Klausenerplatz-Kiez in der Neufertstraße 6. Von dort zog Herr Theis in neue Räume ganz in die Nähe des Keramik-Museums Berlin, welches er ehrenamtlich leitet.
Anlässlich des 30. Jubiläums präsentiert die Galerie Theis vom 1. bis zum 31. Mai 2016 eine neue Sonderausstellung. Mit Porzellanarbeiten der Herren Kap-Sun Hwang und Guido Sengle werden
Ausnahmekünstler vorgestellt, die beide auf höchstem Niveau arbeiten.
Der Koreaner Kap-Sun Hwang, seit über 25 Jahren in Deutschland lebend, hat seit 2003 eine Professur an der National-Universität Seoul inne und pendelt somit ständig zwischen beiden Kulturen. Mit seinen gedrehten, geschnittenen, wieder aufwändig zusammengesetzten und polierten Porzellangefäßen geht er ganz eigene Wege und schafft einzigartige Pretiosen. Beachtung und Anerkennung folgten etliche Auszeichnungen, so u.a. ein Justus-Brinckmann-Preis, Red Dot Design Award und Bayerischer Staatspreis. Ausstellungen mit Arbeiten von Kap-Sun Hwang zeigte die Galerie Theis schon 1993 und 2003.
Auch Herr Guido Sengle arbeitet vornehmlich mit Porzellanmasse und dreht meist dickwandige, ausgewogene Formen, die er mit Glasuren versieht, die ein herrliches Craquelée bilden. Durch zusätzliche Behandlung, sei es durch einen zusätzlichen Rauchbrand, Beleglüster oder Mattätzung, veredelt er darüber hinaus seine Arbeiten und verleiht diesen einen einzigartigen Charakter mit hohem Wiedererkennungswert. Arbeiten von Guido Sengle wurden erstmals 2002 in der Galerie Theis in einer Einzelausstellung ausgestellt.
Ausstellungseröffnung
Sonntag, 1. Mai 2016 um 14:00 Uhr
GALERIE THEIS
Schustehrusstraße 15, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
täglich von 14:00 bis 18:00 Uhr (außer 15. + 16. Mai)
- Kunst und Kultur -
Die Montagsmaler(innen) treffen sich seit Oktober 2011 immer montags ab 17:00 Uhr in der Neuen Christstr. 8 im Klausenerplatz-Kiez. Sie malen und unterhalten sich, inspirieren sich gegenseitig und lernen voneinander. Sie üben sich in verschiedenen Techniken, benutzen Öl-, Acryl,- Aquarellfarben, Pastell, alles ist offen. Sie batiken und machen Seidenmalerei. Eine kleine Auswahl der Ergebnisse könnt Ihr in unserer Ausstellung ab Ende April sehen. Wenn sie Euch neugierig machen, seid auch Ihr montags immer willkommen mit Euren Erfahrungen, mit Neugier, Spaß oder einfach so .....
Wir laden Euch alle herzlich zur Ausstellungseröffnung ein.
Montag, 25. April 2016 ab 17:00 Uhr
im Mieterclub
Neue Christstraße 8, 14059 Berlin-Charlottenburg
Die Ausstellung wird bis zum 27. Juni 2016 gezeigt.
Öffnungszeiten: Montag und Freitag von 17:00 bis 20:00 Uhr
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Johanna A. - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Reise in ein Land, wo Töne der kostbarste Rohstoff sind.
Es herrscht die reine Willkür. Zum Schluß stellt sich dennoch heraus, daß alles seine rechtliche Ordnung hat.
Die Besucher des jüngsten Musiktheaterprojektes der Deutschen Oper - „Neuland“ - stehen erst einmal vor der Tür und dürfen zweifeln, ob sie überhaupt hereingelassen werden. Sie wissen nicht, ob sie willkommen oder gar unerwünscht sind oder nur geduldet werden. Unter ihnen sind zahlreiche auffällig gekleidete Personen. Es kann sein, daß die Deutsche Oper mit diesem Projekt besonders schrullige Modenarren anzieht oder aber ihre Darsteller schon vor der Oper unters Publikum mischt.
Die beiden Regisseure Martin G. Berger und Jonas Egloff steigen auf den Tresen der Garderobe, um die Besucher vor den fremden kulturellen Gegebenheiten in Blomagal, wie jenes Neuland heißt, daß sie gleich in der früheren Tischlerei der Oper betreten werden, zu warnen und ihnen zu raten, sich möglichst rasch anzupassen. Pärchenbildung ist beispielsweise in Blomagal ungeheurer obszön, denn hier geht man Dreierverbindungen ein. Wer das Glück hat, nicht gleich unvorbereitet in diese neue Welt gestoßen zu werden, erhält möglicherweise vorher einen kurzen Integrationskurs, wo er zumindest die sechs wichtigsten Worte des fremden Landes lernt: „Ja“, „nein“, „danke“, „bitte“, „Entschuldigung“ und „Scheiße“.
In einem Blomagalkurs werden die Besucher mit den wichtigsten
Vokabeln in der neuen Heimat vertraut gemacht.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Schloß Charlottenburg bleibt während der Sanierungsarbeiten geöffnet
Die Arbeiten innerhalb des "Masterplans"
zur Sanierung von Gebäuden und Parks der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten (SPSG) hatten im letzten Quartal des Jahres 2012 beim Schloß Charlottenburg am Neuen Flügel begonnen. Die erste Stufe der Sanierung konnte fristgerecht abgeschlossen werden. Der Neue Flügel wurde im Dezember 2014
wiedereröffnet. Noch bis 2017 soll es mit anderen Gebäudeteilen
weitergehen, wozu das Alte Schloß, der Küchen- und der Kavalierflügel,
die Große Orangerie und der Theaterbau gehören.
Anfang dieses Jahres starteten die Sanierungsarbeiten am Alten Schloß und an der Großen Orangerie. Der zentrale Mittelbau des alten Schlosses ist nun eingerüstet.
Die SPSG weist darauf hin, daß das Schloss Charlottenburg während der gesamten Bauzeit für die Besucher geöffnet bleibt. Es ist jedoch teilweise mit Einschränkungen zu rechnen. Der Haupteingang für den Besucherverkehr wurde in den Neuen Flügel
verlegt. Die Veranstaltungen der Großen Orangerie werden während
der Sanierungsarbeiten bis Mitte Mai im Weißen Saal des Schlosses und im
Theaterbau stattfinden. Dort wird in der zweiten Jahreshälfte mit der
Fenstersanierung begonnen.
Kommende Veranstaltungen (eine Auswahl):
Schloß Charlottenburg
Spandauer Damm 10-22, 14059 Berlin-Charlottenburg
Busse M45, 309 – Haltestellen Schloß Charlottenburg und Klausenerplatz
Busse 109, TXL – Haltestelle Luisenplatz
U-Bahn U2 – Haltestelle Sophie-Charlotte-Platz
S-Bahn S41/S42 (Ringbahn) – Haltestelle Westend
- Geschichte, Kunst und Kultur, Schlosspark -
Sonntag schließt die 35. „Fortuna“
Am 8. Oktober vorigen Jahres wurde ein Charlottenburger Bürger zu Grabe getragen, der mit der Weekend Gallery in der Schloßstraße 62 Charlottenburg zum Anziehungspunkt und zum Impulsgeber für zahlreiche Künstler von internationalem Ruf machte: Jaques Naoum. Alles in allem waren es über 1000 Künstler von Japan bis Finnland über Frankreich, die USA und Lateinamerika, die er in der Weekend Gallery präsentierte. Heute erweist sich, daß seine Strahlkraft über den Tod hinaus reicht.
Höhepunkt im Leben der Weekend Gallery war die „Fortuna“. Sie ist Ausstellung und Jahresfest der Galerie, auf dem noch einmal Werke all jener Künstler gezeigt werden, die in der vergangenen Saison in der Galerie ausgestellt worden waren, zugleich. Jaques Naoum ist tot und auch seine Galerie ist schon längst aus dem Gewölbe verschwunden. Dennoch findet die 35. „Fortuna“ statt. Vorübergehend hat die Weekend Gallery eine Unterkunft in der Toscana-Kunsthalle im ECC-Atelierhaus in Weißensee gefunden und virtuell existiert sie dank Yair Meshoulam auf Facebook als „Weekend Gallery London-Berlin“ weiter: www.facebook.com/WeekendGalleryLondonBerlin.
Auf dieser Seite sind detaillierte Berichte und Kommentare zur 35. „Fortuna“ zu finden, die nunmehr am Sonntag, 3. April, ab 16 Uhr mit dem traditionellen Abschiedsfest bei Musik, Lesungen und einem Buffet in der Neumagener Straße 27 in 13088 Berlin ausklingt. Die „Fortuna“ wurde auch dank der Versteigerungen zu einer Legende. Immer wieder sicherte der Charlottenburger Maler Wilhelm Schläger der sich ohne staatliche Zuwendungen über Wasser haltenden Galerie das Überleben, indem er seine Arbeiten für die Versteigerungen zur Verfügung stellte. Der 1990 verstorbene Künstler war Mentor der Weekend Gallery und der entscheidende Förderer von Jaques Naoum. In seinen ausliegenden Skizzenmappen sind immer noch Kostbarkeiten zu entdecken.
Hanna Mauermann und ihre Installation: „Oskars Vision einer neuen Welt“.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
- Osterbasteln im Klausenerplatz-Kiez
Alt und Jung sind herzlich eingeladen: Basteln, Scherenschnitte, Holzfiguren, Ostereier bemalen....
Für Essen und Trinken ist gesorgt. Es darf aber gern noch etwas für das Buffet mitgebracht werden.
Die Teilnahme ist frei.
Sonntag, 20. März 2016 von 11:00 bis 16:00 Uhr
(weitere Termine siehe Plakat)
Adventgemeinde Charlottenburg
Schloßstraße 6 / Eingang: Neue Christstr. 2
14059 Berlin-Charlottenburg
- Lesung im „Frauenmärz“
"Mädchenmeute"
Nur widerwillig fährt Charlotte Nowak, fünfzehn und sehr schüchtern, ins Sommerferiencamp.
Doch
dort ist alles schnell anders: Die Gruppenleiterin rastet eines Morgens
aus, die Mädchen flüchten und nun wird alles immer freier, immer
aufregender und schöner …
es liest Kirsten Fuchs.
Der Eintritt ist frei. Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe „Frauenmärz“ (4. bis 22. März) hier.
Dienstag, 22. März 2016 um 20:00 Uhr
Mittelpunktbibliothek Schöneberg
Hauptstraße 40, 10827 Berlin-Schöneberg
- "Denkmal digital, Dokumentieren – Kommunizieren – Mobilisieren"
Das Landesdenkmalamt Berlin und die Technische Universität Berlin (Fachgebiet Historische Bauforschung und Baudenkmalpflege) laden herzlich zum 30. Berliner Denkmaltag am 15. April 2016 ein. Die ganztägige Veranstaltung steht unter dem Motto „DENKMAL DIGITAL“.
>> In der Denkmalpflege und in der Bauforschung haben die Möglichkeiten der digitalen Technik längst Einzug gehalten. Für die Denkmalinventarisation sind Datenbanksysteme von großer Bedeutung, Laserscans kommen nicht nur in der Archäologie zum Einsatz. Neue Medien verändern die Forschungs- und Vermittlungswege, digitale Netzwerke befördern den Austausch und bieten Plattformen für eine aktive Beteiligung auch außerhalb der eigentlichen Expertenkreise. Vorträge und Diskussionen widmen sich den Chancen, aber auch den Problemen und Gefahren einer digitalen Denkmal-Welt.
Die Mittagspause kann man spielerisch beim Denkmal-Caching verbringen (Premiere!); beim abendlichen Empfang lassen wir den 30. Berliner Denkmaltag gemeinsam ausklingen. <<
Das komplette Programm stets aktualisiert im Netz.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch
bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!), bei Facebook in der offenen
Kiez-Gruppe und unter
Kiez-Web-Team Klausenerplatz.
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Geschichte, Kinder und Jugendliche, Kunst und Kultur, Technik, ZeitZeichen -
Dreimal Thalbach in der „Glasmenagerie“
„Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams gehörte zu jenen Stücken, die den Theaterhunger des Berliner Publikums unmittelbar nach dem II. Weltkrieg stillten. „Wir sind noch einmal davongekommen“ von Thornton Wilder brachte schon im Titel die Stimmung und den Lebenshunger in der Trümmerstadt Berlin auf dem Punkt.
Es waren Stücke, die in jener Zeit entstanden, als das deutsche Theaterpublikum von den neuen Produktionen im „Feindesland“ abgeschnitten war. Die Besatzungsmächte kamen im Rahmen eines „Umerziehungsprogramms“ dem Nachholebedarf der Deutschen, die nach langer Zeit der Isolation die moderne Literatur förmlich aufsogen, entgegen.
Dieses Sensationelle haftet dem Stück „Die Glasmenagerie“ heute nicht mehr, das in der Komödie am Kurfürstendamm noch bis zum 17. April auf dem Spielplan steht, an. Dennoch hat die Regisseurin in ihrer Inszenierung Akzente gesetzt, die erneut aufhorchen lassen.
Nellie und Anna Thalbach sind in „Die Glasmenagerie“ wie im wahren Leben Mutter und Tochter.
Nellie und Anna Thalbach sehnen sich in „Die Glasmenagerie“ nach einer lebenswerten Zukunft.
Fotos: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
- Kiezbühne in der Charlottenburger Kulturwerkstadt
Die „offene Bühne“ im Klausenerplatz-Kiez
Eine „kulturelle Wundertüte“ für alle, die kreativ sind, etwas darzubieten haben oder ausprobieren wollen..! Ob Lesung, Musik und Gesang, Sketche oder andere Formen der kulturellen Darbietung, hier kann man sich 10 Minuten lang vor interessiertem Publikum abarbeiten.....
Künstler-Anmeldung vor Ort: 19:30 bis 20:00 Uhr.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Freitag, 26. Februar 2016
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
Kulturwerkstadt (in der ehemaligen Engelhardt-Brauerei)
Danckelmannstraße 9 A
14059 Berlin-Charlottenburg
- „Frauenmärz“ im Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Die Veranstaltungsreihe, die 1986 in Tempelhof ihre Geburtsstunde hatte, wurde schnell über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Was
aus der engagierten Zusammenarbeit von Musikschule, Volkshochschule und
Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Frauenemanzipation begann, ist eine
feste Institution im Bezirk Tempelhof-Schöneberg geworden:
„Unter diesem Motto feiern wir dieses Jahr die Frauen. Das Bild von ihnen, in der Gesellschaft und das im Verborgenen. Mit zwinkerndem Auge geht es um Typisierungen, um Klischees und um deren ironische Brechung … das WeibsBild als solches!“ Das komplette Programm (4. bis 22. März) hier.
Eröffnung der Veranstaltungsreihe mit:
- Les Reines Prochaines mit "Fremde Torten im falschen Paradies"
- "La Vache Qui Crie" - Ingrid Hammer & Veronika Otto - Weibsbilder mit Stimmgewalt
- Idil Baydar - „mit dringendem Gesprächsbedarf“.......
Der Eintritt ist frei.
Freitag, 4. März 2016 um 19:00 Uhr
Gemeinschaftshaus Lichtenrade
Lichtenrader Damm/Ecke Barnetstraße, 12305 Berlin-Tempelhof
- Konzert im Haus Helene Weber am Lietzensee
Robert Schumann, Klavierquintett Es-Dur Op. 44 und weitere Werke für Streichinstrumente und Klavier.
Die Pianistin Julia Haußner lehrt an der Universität der Künste Berlin und ist Leiterin der Deutsch-Französischen Musikschule Berlin. Sie gestaltet das Konzert gemeinsam mit dem Billroth-Quartett. Das Billroth-Quartett sind Tassilo Kaiser und Gregor Walbrodt (Violine); Burkhard Deuse (Viola) und Christiane Köhler (Cello).
Eintritt auf Spendenbasis.
Samstag, 5. März 2016 um 15:00 Uhr
Haus Helene Weber
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch
bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!) und
bei Facebook.
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Kunst und Kultur -
„Die Sache Makropulos“ an der Deutschen Oper
„Das Ewigweibliche zieht uns hinan“, mit diesen Worten läßt Goethe das große deutsche Nationalepo „Faust“ ausklingen. Dem schon greisen Dichterfürsten führte die gleiche Triebfeder die Hand, die auch Leos Janacek zu seinen bedeutenden nationalen Musikwerken der Tschechen inspiriert hatte.
Was dem Goethe seine Ulrike von Levetzow war Leos Janacek die Kamila Stösslová, der die Nachwelt etliche musikalische Meisterwerke unter anderem die Oper „Das schlaue Füchslein“ zu verdanken hat, die an der Deutschen Oper 2000 Premiere hatte. Jetzt wird der Janacek-Schwerpunkt an der Deutschen Oper mit der Premiere von „Die Sache Makropulos“ fortgeführt, die wie schon das „schlaue Füchslein“ von der unerfüllten Liebe des Komponisten zu der wesentlich jüngeren Kamila Stösslová inspiriert ist. Für Janacek war die Melodik seiner Muttersprache von großer Bedeutung. In seinen Kompositionen geht deshalb der Text eine enge Verbindung mit der Musik ein. Deshalb hat sich die Deutsche Oper entschlossen, diese Verbindung nicht durch eine Übersetzung aufzubrechen und die Oper in tschechischer Sprache aufzuführen. Die Dialoge werden deutsch und englisch übertitelt.
Mit den Regisseuren Katharina Thalbach und David Hermann sowie der musikalischen Leitung von Donald Runnicles wird dieser Janacek-Schwerpunkt herausragenden Künstlern anvertraut, die dem Haus zur Verfügung stehen.
Wichtiger noch als diese Kontinuität ist die Linie der Frauenfiguren von der „Lady Macbeth von Mzensk“ über „Salome“ bis zur jüngsten Premiere weitergeführt wird. Es sind Frauen, die die gesellschaftlichen Konventionen ihrer Zeit aufsprengen und bis zur letzten Konsequenz kompromißlos ihre Lebensansprüche durchsetzen. Für die Verkörperung solcher Frauen setzt Evely Herlitzius an der Deutschen Oper mittlerweile Maßstäbe, was sie erst kürzlich in der Titelrolle der „Lady Macbeth von Mzensk“ zeigte.
Erstaunt fragen sich die Anwälte, woher Emilia Marty (sitzend) die
Kentniss
von über 100 Jahren zurückliegender Vorgänge hat.
Foto: Wecker
Emilia Marty sucht die Rezeptur des lebenverlängernden Elixiers.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -