Beziehungsdrama in der Komödie am Kurfürstendamm
Der Vorteil der Bühnenfassung gegenüber dem gleichnamigen Film „Im Sommer wohnt er unten“ ist, daß der Zuschauer die an der Cote d'Azur spielende luftige Sommergeschichte nicht zweidimensional abgelichtet, sondern in 3-D mit leibhaftigen Darstellern sehen wird. Weltweit wird dies zum ersten Mal am Sonntag, 5. Februar, um 18 Uhr in der Komödie am Kurfürstendamm 206 / 209 der Fall sein.
Lara Marian ist erstmals auf den Ku’dammbühnen zu sehen. Foto: Wecker
Zwischen den beiden Frauen Camille (Lara Marian) und Lena (Jana Klinge) macht
Matthias (Kai Lentrodt) zunächst keine gute Figur. Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Ausstellungseröffnung im Schlorrendorfer
In der zweiten Ausstellung 2017 des KCW im Schlorrendorfer zeigt Roswitha Kleeberg Exponate ihrer Sammlung: Programmhefte der Filmpremieren in den Berliner Kinos am Kurfürstendamm seit den 50er Jahren.
Die Exponate erinnern auch an die "Optischen Feenlokale" (Siegfried Kracauer), bieten ein aufschlussreiches filmsoziologisches Bild und das der "Ökonomie der Filmproduktion".
Ausstellungseröffnung: Sonntag 5. Februar 2017 um 12:00 Uhr
Die Ausstellung wird bis zum 3. März 2017 zu sehen sein.
Kultur-Club Westend im Schlorrendorfer
(Kiez- und Kulturgaststätte)
Meerscheidtstraße 9 - 11
14050 Berlin-Charlottenburg
VF - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Neue Ausstellungen im Keramik-Museum Berlin
Der Teeweg zu einer kleinen Retrospektive führt ab Februar direkt ins alte Charlottenburg.
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zur Eröffnung von zwei neuen Ausstellungen am kommenden Samstag ein.
Ritus – Ritual – Zeremonie. Teekeramik aus Japan und Berlin
Ausstellungseröffnung: Samstag, 4. Februar 2017 um 19:00 Uhr
Begrüßung: Heinz-J. Theis, Museumsleiter
Grußworte: Herr Gesandter Kiminori Iwama, Botschaft von Japan
Einführung: Herr Ulrich Vollmer
Musikalische Umrahmung: Herr Peter Pütz (Shakuhachi)
Die Ausstellung wird vom 5. Februar bis zum 7. August 2017 gezeigt.
Inke und Uwe Lerch – eine kleine Retrospektive
Ausstellungseröffnung: Samstag, 4. Februar 2017 um 19:00 Uhr
in Anwesenheit der Künstler
Begrüßung: Heinz-J. Theis, Museumsleiter
Die Ausstellung wird vom 5. Februar bis zum 5. Juni 2017 präsentiert.
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Fr - Mo von 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt 4,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Jeder letzte Montag im Monat: Eintritt frei
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- Kunst und Kultur -
Deutsche Oper erzählt die Geschichte von Dido und Aeneas
Mit dem Bild einer zum Himmel gereckten Hand wird der Zuschauer aus der Tischlerei der Deutschen Oper entlassen, wo am 28. Januar „Dido“ von Michael Hirsch uraufgeführt wurde.
Dido, die Königin von Karthago beendet ihr Leben, als ihr Geliebter Aeneas sie verläßt, um Rom, die spätere Hauptstadt eines Weltreiches, zu gründen. Mit einer gänzlich neuen Version dieser Geschichte überrascht der aus München stammende Wahlberliner Michael Hirsch die Opernfreunde nicht. Bereits 2003 „rhythmisierte“ der Komponist das Libretto „La Didone abbandonata“ von Pietro Metastasio. In dieser zehnminütigen Kurzoper geht es einzig um die Trennung der beiden Liebenden. Hirsch nannte sie „Die verlassene Dido“. Diese Oper nimmt er nunmehr in seine Adaptation von Henry Purcells Barockoper „Dido und Aeneas“ auf, die zu den ergreifendsten Klagegesängen der Musikgeschichte gerechnet wird.
Ursprünglich hat die Geschichte von Dido und Aeneas der römische Dichter Vergil erzählt. Seit über 2000 Jahren regt sein Epos immer wieder erneut Künstler zur Auseinandersetzung an, so daß sich um diesen Stoff eine unüberschaubare Literatur rankt. Allein Metastasios Libretto wurde über sechzig Mal vertont.
In Michael Hirsch‘s Version wird eine Brücke von den barocken Klängen Purcells bis in die heutige Zeit geschlagen. So wie musikalisch auf mehreren Ebenen agiert wird, wird auch in der Inszenierung von Martin G. Berger auf unterschiedliche Ebenen, beziehungsweise in verschiedene virtuelle Räume, gesprungen. Eine Bühne gibt es, die steht jedoch in der Mitte des Raumes. Um sie herum liegen zunächst die Zuschauer auf dem mit weichen Matten ausgelegten Boden. Auf dem Bühnenpodest und auch zwischen den Zuschauern agieren die Darsteller, so daß der Zuschauer Bestandteil einer musikalischen Rauminstallation wird.
Die verliebte Dido (Abigail Levis) läßt ihr Volk an ihren Empfindungen per Video und Smartphon teilhaben. Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Aus für die Kulturwerkstadt
„Am 31.01. müssen wir aus den Räumen raus. Der Vermieter hat eine "andere
Nutzungsvorstellung"....... Damit haben wir einen Ort verloren, wo
Kultur noch ohne Kommerz funktioniert hat. Schade!
Bevor wir nun unsere Räumlichkeiten, in denen die KulturWerkstadt seit
August 2013 betrieben wurde, zum 31. Januar abgeben müssen, möchten wir nochmals Allen danken, die durch den Besuch der Veranstaltungen dafür
gesorgt haben, dass unsere kleine Bühne so erfolgreich wurde!
Der
Dank gilt natürlich auch den zahlreichen Künstlern, die uns mit ihren
Auftritten, oft für eine sehr geringe Gage, unterstützt haben!“
So trifft es, wie überall in Berlin, immer häufiger nicht nur die einfachen Mieter, sondern auch kleine alteingesessene Gewerbebetriebe, Künstler- und Theaterräume und soziale Projekte.
Der Verein KiezKulturWerkstadt e.V. möchte gern weitermachen und schaut sich nun verstärkt nach neuen Räumlichkeiten in der Nähe um.
Die Kulturwerkstadt lädt ganz herzlich zu den letzten Veranstaltungen am alten Ort ein.
- "MILONGA" - Der Tangoabend mit Jens Stuller
Für Tango-Neulinge wird es ab 20:00 Uhr eine Tangoeinführung geben!
Eintritt 4,- Euro
Donnerstag, 5. Januar 2017
Einlass: 19:30 / Beginn: 21:00 Uhr
- Offenes Konzert - "Abschiedsbühne"
Wir laden alle ein, die schon einmal bei uns in der Kulturwerkstadt ein Konzert gegeben haben, einen kurzen Beitrag auf der Bühne zum Besten zu geben und mit uns zu feiern, dass es diesen Ort für drei Jahre gegeben hat, wo Kultur ohne Kommerz einfach so funktioniert hat.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Freitag, 13. Januar 2017
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
- Themenabend - "Humane Pflegekultur"
Ein pflegekultureller Abend mit Sprachpower und Gesprächskunst , Musik und Begegnung zum Thema Pflege mit der Pionierin Sandra Mantz.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Donnerstag, 19. Januar 2017
Einlass: 18:30 / Beginn: 19:00 Uhr
- Konzert "Voyage Vagabond" Berlin - Paris - retour
Französische und deutsche Chansons von Marlene Dietrich bis Edith Piaf, von Bertolt Brecht/Weill bis Cole Porter, Poetisches von Homero Manzi, Papusza, Mascha Kaleko - gesungen und gesprochen von Maria Mané und Yutah Lorenz. Am Klavier mit argentinischem Temperament Carly Quiroz.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Freitag, 20. Januar 2017
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
Kulturwerkstadt (in der ehemaligen Engelhardt-Brauerei)
Danckelmannstraße 9 A
14059 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
"Veränderung" - Stefan Lakenbrink
In der ersten Ausstellung 2017 des KCW im Schlorrendorfer zeigt Stefan Lakenbrink Fotografien der Veränderungen seit 1989.
Zur Darstellung dieser Entwicklung wurde jeweils ein Bild aus der Zeit rund um den Mauerfall mit einer aktuellen Aufnahme ergänzt. Dabei sollten der Standort des Fotografen und der Bildausschnitt sowie die Perspektive identisch sein. Inhaltlich ging es nicht nur um das „Nachfahren“ des ehemaligen Grenzstreifens. Vielmehr bestand das Ziel, Berlin möglichst vielfältig sowohl bei den Orten als auch der Thematik zu erfassen.
Ausstellungseröffnung: Sonntag 8. Januar 2017 um 12:00 Uhr
Die Ausstellung wird bis zum 3. Februar 2017 zu sehen sein.
Kultur-Club Westend im Schlorrendorfer
(Kiez- und Kulturgaststätte)
Meerscheidtstraße 9 - 11
14050 Berlin-Charlottenburg
VF - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Kuppel des Schlosses Charlottenburg saniert
Seit Anfang des Jahres werden die Sanierungsarbeiten innerhalb des "Masterplans"
zur Sanierung von Gebäuden und Parks der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten (SPSG) am Alten Schloß von Charlottenburg fortgesetzt. (Wir hatten berichtet.) Das Gerüst am zentralen Mittelbau wurde inzwischen abgebaut. Der Blick auf die Kuppel ist wieder frei. Fortuna strahlt im frischen Glanz.
Schloß Charlottenburg - Portal zum Ehrenhof
mit Reiterstandbild des Großen Kurfürsten und Borghesischen Fechtern (1)
„Wenig Patina hat die 1956 aufgestellte Fortuna auf der Kuppel des Schlosses Charlottenburg aufgelegt. Restaurator Hendrik Schneider musste nur partiell reinigen und nachvergolden, um die 4,50 m hohe Göttin wieder zum Strahlen zu bringen.“ - teilte die SPSG mit. Aber nicht nur Fortuna, auch Geländer, Uhr und Skulpturen glänzen frisch. Und die acht 1,30 m hohen und 45 kg schweren Kronen wurden nach der Restaurierung schließlich noch per Kran auf den Turm zurückgehievt und über den Gauben montiert. (2)
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- Geschichte, Kunst und Kultur, Schlosspark -
Im Café-Raum vom Biomarkt Lylla in der Seelingstraße, mit Blick aufs Meer, ein Kellner serviert Kuchen und Wein einem Engel, der eigentlich nichts zu essen, nichts zu trinken braucht; er nimmt es trotzdem an. Essen und Trinken: etwas Himmlisches.
Alles gemalt von mir (weiteres unter www.malerei-an-gebaeuden.de). Zur Zeit gibt es eine Ausstellung (bis zum 15. Januar 2017) mit sehr kleinen, erzählerischen Bildern von unserer Nachbarin Eva Schwarz, einige gerahmt in Gips-Rahmen, andere als stark vergrößerte Drucke. Im Verkaufsraum einige Menschen-Darstellungen von mir, träumerisch, skurril, vital ...
Viel Spaß, Markus Böhm
Lylla Bio-Markt
Seelingstr. 18
14059 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Mo-Sa: 08:00 bis 20:00 Uhr
MB - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Der Förderverein des Keramik-Museums Berlin lädt zum fünften
vorweihnachtlichen Keramiktrödel bei Kaffee, Tee und Gebäck im
stimmungsvollen, romantischen Ambiente des 300 Jahre alten Charlottenburger Bürgerhauses
ein. Der Erlös aus den Verkäufen kommt komplett dem gemeinnützigen
Förderverein KMB e.V., der das Museum ohne öffentliche Förderung
betreibt, zugute.
Neben dem Stöbern nach besonderen Weihnachtsgeschenken wird die Möglichkeit geboten, sich auch die aktuellen
Sonderausstellungen des Museums anzuschauen:
- „Alles neu? Keramik in Deutschland 1918 – 1933“
- „Meister Petz & Co. Keramische Bären in vielerlei Gestalt.
- im Kabinett: Tonflöten und andere keramische Musikinstrumente
Zum Keramiktrödel gilt pauschal der ermäßigte Eintrittspreis von 1,- Euro (inklusive Besuch der Ausstellungen).
Samstag, 10. und Sonntag, 11. Dezember 2016
jeweils von 11:00 bis 17:00 Uhr
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
„Chuzpe“ im Theater am Kurfürstendamm
Gründer, die ein Geschäft eröffnen wollen, um ihren Mitbürgern schmackhafte und gesunde Nahrung anzubieten, müssen erfolgreiche Geschäftsleute, die mit absurden aber erfolgreichen Geschäftsideen reich geworden sind, anbetteln. Das ist der eigentliche Witz des Stücks „Chuzpe“, womit die Hamburger Kammerspiele, noch bis zum 22. Dezember im Theater am Kurfürstendamm gastieren.
Doch dieser Einfall wird nicht inszeniert. Solche Dekadenz wie das Verfassen von Beileidsbekundungen an gestorbene Hunde ist mittlerweile Normalität und wird möglicherweise gar nicht mehr als absurd verstanden. Deshalb werden die populären Vorurteile und Mißhelligkeiten, die einer erfolgreichen wirtschaftlichen „Selbstverwirklichung“ im Wege stehen, in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt. Es werden spaßhaft Vorurteile gegen Osteuropäer, Frauen und Alte aufs Korn genommen. Tiefere Bedeutung bekommt die Geschichte dadurch, daß einer der „jungen“ Existenzgründer, beziehungsweise „Start-ups“, noch die Judenvernichtung in Auschwitz überlebt hat. Daß der heute 87jährige nun bis zum letzten Atemzug Versäumtes aufholen und das geschenkte Leben genießen will, ist komisch und tragisch zugleich, bleibt hier vor allem aber spaßig.
Ulrike Folkerts in der Rolle der Ruth Rothwax. Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Treue Frauen und neue Männer bei den Stachelschweinen
Wir leben in einer Übergangszeit …“, schrieb 1932 Kurt Tucholsky, ein Altvater sowohl des Cabarets als auch des Kabaretts. Das war noch lustig, aber bereits ein Jahr später blieb vielen das Lachen im Hals stecken.
Just in die Übergangszeit zwischen neuen Berliner Senat und dem unerwarteten Wahlsieg des sich bislang als Politclown gerierenden Donald Trump in den USA fällt die Premiere des jüngsten Programms in den „Stachelschweinen“.
Da beiderlei Entwicklungen zwar folgenreich sein werden, aber bislang nicht absehbar sind, behilft sich das politische Kabarett im Keller des Europacenters mit lokalen Anspielungen auf schon lange kritisierte Zustände eher lokalen Charakters, auf „Hauptstadtaffären“, als da sind der leidige Flughafen BER, die Baustellen der Stadt, Touristen und die Spekulationen mit dem knappen Wohnraum. Nur bei den auflebenden Naziparolen, dem Phänomen der sogenannten Wutbürger und der Flüchtlingsfeindlichkeit wird Tiefe angestrebt, aber bedauerlicherweise drauf vertraut, daß die Parolen der AfD unparodiert für sich selbst sprechen. So richtig mitgenommen fühlte sich das Premierenpublikum lediglich bei der Verballhornung der Veganermanie und den Sprachregulierungen der „Politischen Korrektheit“, die aus der „Studentenblume“ eine „Studierende mit floralem Hintergrund“ machen wollen.
Nach dem überraschenden Ausfall des sich in die Herzen der Berliner gespielt habenden Holger Güttersberger half der aus einer Künstlerfamilie stammende Jungschauspieler Daniel Kröhnert aus der Verlegenheit. Hier spielt er sein komödiantisches Potential aus und zeigt, daß er keineswegs eine Verlegenheitslösung, sondern ein Gewinn für das Ensemble ist. Seit September gehört Björn Geske dazu, dem die an die Substanz gehenden Themen anvertraut wurden. Leider geben die Autoren ihm wenig Raum, um das Publikum dafür hinreichend zu gewinnen.
Kristin Wolf ist ein bewährtes und gefeiertes Stachelschwein. Beinahe wäre sie unmittelbar vor der Premiere unter die Räder gekommen, aber sie spielte unter sichtlichen Schmerzen nach einem Verkehrsunfall die Premiere durch. Statt Mitleid rief sie beim Publikum Lachen und Heiterkeit hervor. Diese bewundernswerte Leistung wurde mit viel Beifall honoriert. So blieb auch an diesem Abend wieder Birgit Edenharter der Dreh- und Angelpunkt des Ensembles. Sie ist Markenzeichen dieses Kabaretts und seit Jahren allein schon Grund genug, keines der Programme zu versäumen.
Das Programm „Hauptstadtaffären“ wird täglich außer sonntags um 20 Uhr im Europacenter in der Tauentzienstraße 9 – 12 gespielt. Karten ab 19 Euro können unter T.: 261 47 95 und auf der Internetseite www.diestachelschweine.de vorbestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Ein Beitrag zum Reformationsjubiläum
„Die Hugenotten“ - die jüngste Premiere in der Deutschen Oper reiht sich in den „Zyklus der bedeutendsten Grand Operas von Giacomo Meyerbeer“, der vor zwei Jahren mit „Dinorah“ begann und im Vorjahr mit „Vasco da Gama“ fortgeführt wurde, ein.
Dem Berliner Komponisten, der in Paris den Höhepunkt seines Schaffens erreichte, fühlt sich das Haus in der Bismarckstraße traditionell verpflichtet. Dennoch scheint diese Produktion inhaltlich eher ein Beitrag zum epochalen Reformationsjubiläum zu sein, dessen Auftakt sich im nächsten Jahr mit dem Thesenanschlag Martin Luthers an der Kirche zu Wittenberg zum 500. Male jährt.
Juan Diego Florez überzeugt als Raoul von Nangis. Foto: Wecker
Marcel, dargestellt von Ante Jerkunica, treibt die Hugenotten zum Kampf an. Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
„Er ist wieder da“ im Theater am Kurfürstendamm
„Er ist wieder da“, das ist er tatsächlich und unübersehbar. Jetzt hat Adolf Hitler bereits den Ku‘damm erreicht. Als lustige Person führt er auf der Bühne des Theaters am Kurfürstendamm durch das heutige Berlin.
Adolf Hitler (Kristian Bader) taucht im heutigen Berlin auf. Foto: Wecker
Nach dem Motto: „Das hätte es unter Adolf nicht gegeben“, oder: „Wenn das der Führer wüßte …“, darf er über die Mißstände, Oberflächlichkeiten, die Medien, Massenkultur und die dekadente Lebensweise herziehen. Die Leute klatschen sich auf die Schenkel: „Recht hat er“. Doch die völkische Kritik führte direkt in die Katastrophe. Mittlerweile scheint jedoch die von den Faschisten angerichtete Verwüstung Europas mit ihren 80 Millionen Toten vergessen und verziehen. Ausgenommen sind lediglich die in dieser Zahl enthaltenen sechs Millionen Juden. Während des Faschismus wurde unter diesem Begriff willkürlich eine Menschengruppe zusammengefaßt, die nach einer unsinnigen Rassen- und Abstammungslehre bestimmt wurde. In mancherlei Würdigung mit gesonderten Denkmalen lebt diese Klassifizierung von Menschen bis heute fort, als wären sie tatsächlich ein von der Abstammung bestimmtes ausgewähltes Volk. Ihr werden Menschen zugeschlagen, die dieser Religionsgemeinschaft niemals angehörten oder sie verlassen hatten. Doch da hört der Spaß auf. Damit die Lacher nicht an der falschen Stelle kommen, wird das gleich mehrfach von der Bühne verkündet.
Adolf Hitler (Kristian Bader) erhält eine Sekretärin (Elena Meißner) und eine E-Mail-Adresse.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Jürgen Wölffer erfährt viel Ehr, aber wenig Hoffnung zum 80. Geburtstag
Am Sonnabend, 22. Oktober, feiert Jürgen Wölffer seinen 80. Geburtstag. Zur offiziellen Feier am Montag, 24. Oktober, werden über 400 Gäste aus Kultur und Politik, zahlreiche Mitarbeiter sowie Verwandte und Freunde erwartet. Die Feier findet in der Komödie am Kurfürstendamm, in einer der beiden Spielstätten an seinem langjährigen Schaffensort, statt.
Anläßlich des 100. Geburtstages von Hans Wölffer hatte sich die Familie
um das Bildnis des
Theatergründers versammelt: Martin, Christine,
Ingeborg, Jürgen, Sabine und Christian (Ϯ).
Foto: Wecker
Ungetrübt ist die Freude nicht, wenn Jürgen Wölffer an seinem Ehrentag auf sein beachtliches Lebenswerk zurückblickt. Noch befinden sich die beiden Theater im Kurfürstendammkarree im Besitz der Familie Wölffer. Doch die befinden auf einem Filetgrundstück am belebtesten Abschnitt der Edelmeile Kurfürstendamm. Da Einkaufszentren eine höhere Rendite bringen als Theater soll die Front zum Ku’damm statt der Theaters ein solches Warenhaus bilden. Auf der Internetseite des aktuellen Eigentümers des Ku’damm, der „CELLS Bauwelt GmbH“, ist die künftige Fassade zu sehen.
Bisher verhindern nur noch Prozesse, daß die Bühnen zu einem Theater zusammengelegt im Keller des Gebäudes verschwinden. Im Gegensatz zu der früheren Gelassenheit sieht es momentan sehr ernst aus. Am Dienstag, 18. Oktober, wurde vom Berliner Landgericht die Räumungsklage gegen das Theater bestätigt, wogegen allerdings beim Kammergericht Berufung eingelegt wurde. Sollte die scheitern, dann werden die beiden kulturhistorisch bedeutsamen Theater wohl abgerissen werden. Die Malaise begann 1990, als der Senat das Grundstück unter Umgehung des Denkmalschutzes für das daraufstehende Gebäude verkauft hatte. Seither ist das Grundstück reines Spekulationsobjekt für Investoren, die es von einer Hand in die andere weiterreichen.
2004 übergab Jürgen Wölffer die Schlüssel zum Theater an seinen Sohn Martin.
Foto: Wecker
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- Werke von Heidi Kippenberg und Horst Kerstan im Keramik-Museum Berlin
Mit Heidi Kippenberg und Horst Kerstan (1941-2005) zeigt das Keramik-Museum Berlin
zwei Künstler einer Generation, die das deutsche Keramikschaffen in der
zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wesentlich geprägt haben. In der neuen Kabinettausstellung werden bis zum 21. November 2016 von jedem Künstler ca. 30 Gefäße und Objekte aus allen Schaffensphasen präsentiert.
Ausstellungseröffnung:
Donnerstag, 20. Oktober 2016 um 19:00 Uhr
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Fr - Mo von 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt 4,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Jeder letzte Montag im Monat: Eintritt frei
- Günther Stolarz in der Charlottenburger Kulturwerkstadt
Der dramatische Bariton singt seine eigene Oper am Klavier, ganz alleine oder mit Publikumschor. Das heroische bis clowneske Mythos seiner selbst sorgt dabei für Dauerüberraschung und bahnbrechend Narrenfreiheit. Von Flausen bis Sehnsucht, bis hin zu Gänsehaut und Lachtränen ist alles in Arien und Klavierintermezzos möglich. Dabei werden gesellschaftspolitische Angelegenheiten ebenso fokussiert, wie auch unmittelbar aus dem Raum gegriffene Themen. Ungewohnt spontan, authentisch und stimmgewaltig für Musikkabarett, dabei aber nicht weniger aktuell und thematisch brisant.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Freitag, 21. Oktober 2016
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
Kulturwerkstadt (in der ehemaligen Engelhardt-Brauerei)
Danckelmannstraße 9 A
14059 Berlin-Charlottenburg
- Wohnzimmerkonzert in der Schöneberger Verwaltungsbibliothek
Claudia Tesorino, Musikerin und Annegret Suaudeau, audiovisuelle Sprach-Künstlerin - Ein Treffen zwischen Instrumenten & Sprache.
Die Verwaltungsbibliothek öffnet wieder ihre Türen für ein weiteres Wohnzimmerkonzert. Zwischen alten Büchern des Verwaltungsrechts und inspiriert durch sie
und eigene Texte, entwickeln die Saxofonistin Claudia Tesorino und
Annegret Suaudeau, Künstlerin der audiovisuelle Sprache, eine
Unterhaltung an der Grenze - ein Treffen zwischen Instrumenten &
Sprache. An dem Abend versuchen sie improvisativ auszuloten, wie sich
instrumentaler Klang und Sprechen treffen können. Neue Texte und Stücke entstehen.
Der Eintritt ist frei.
Freitag, 21. Oktober 2016 um 20:00 Uhr
Rathaus Schöneberg, John-F.-Kennedy-Platz
10825 Berlin-Schöneberg
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