Die Mitglieder der Landesseniorenvertretung Berlin beobachten die Auswirkungen des an den bezirklichen Strukturen orientierten sogenannten „12er Modells“ im Bereich der zuwendungsgeförderten Mobilitätshilfedienste, das vom 01. Juli 2013 an in Berlin umgesetzt werden soll, mit Sorge.
Mit der Neustrukturierung sollen Doppelangebote in drei Bezirken abgebaut werden. Die gibt es zum Beispiel in Spandau nicht. Dort soll ein Träger aus einem anderen Bezirk mit seinem zweiten Angebot künftig die Leistungen der Mobilitätshilfedienste übernehmen und den im Bezirk sehr gut vernetzten und langjährig bekannten Träger ablösen.
Zudem wird befürchtet, dass lang gewachsene vertrauensvolle Beziehungen zwischen Ehrenamtlichen und Hilfesuchenden aufgrund der veränderten Trägerzuordnung in den Bezirken aufgegeben werden müssen. Im neuen Modell bleibt vor allem der zunehmende Bedarf im Bereich der Mobilitätshilfe völlig unberücksichtigt.
Die Landesseniorenvertretung Berlin lädt daher am 21. Februar 2013 um 11:00 Uhr zu einem Pressegespräch in ihre Geschäftsstelle ein.
Pressekontakt Landesseniorenvertretung Berlin (LSV): Telefon 030/657 52 07
Die Gesprächspartner sind:
Dr. Johanna Hambach, Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Berlin
Ralf Stoffenberger, Geschäftsführer Mobilitätshilfedienst (MHD) Spandau des Förderervereins Heerstraße Nord e. V.
Miriam Ehbets, Landesgeschäfsführerin Volkssolidarität Landesverband Berlin e.V.
Neues vom "Wohnungsmarkt" .. Von untätigen Politikern und jungen und älteren Mieterinnen und Mietern aller Kulturen, die nicht länger nebeneinander her leben
Mieter stören in Mitte
Die Bürgerinitiative Wilhelmstraße Berlin Mitte e.V. hat eine Unterschriftenaktion
für den Erhalt ihrer Wohnanlage gestartet und lädt am Mittwoch, 20.
Februar 2013 um 18:00 Uhr, in den Jugendclub Ikarus (Wilhelmstraße 51) zur Voraufführung eines Theaterstücks “Friederich, der Wüterich – Musiktheater gegen Rechts” ein.
Mieter protestieren in Kreuzberg seit mehr als 7 Monaten
Kotti & Co haben eine Presseerklärung zum “Mietenkonzept” veröffentlicht:
>> Dass sich überhaupt etwas bewegt und die Logik der Austeritätspolitik
durchbrochen wurde, ist das Verdienst einer breiten Protestbewegung und
der Beharrlichkeit der protestierenden Mieter. Wir protestieren als
Nachbarn nun schon seit mehr als 7 Monaten für unser Bleiben in
Kreuzberg. Wir erhalten nach wie vor sehr viel Unterstützung und unser
Protest verbreitert sich stetig. Die Ankündigung von Senator Müller, die
Mieten zu senken, hat uns zwar gefreut, aber als wir die Summe gehört
haben war klar, wir werden weiter kämpfen, bis auch diejenigen von uns,
die zu wenig Lohn bekommen oder beim Jobcenter sein müssen, bleiben
können und nachhaltige Lösungen auf dem Tisch liegen.
Nach wie vor gilt: Nichts läuft hier richtig. << Kotti & Co - Die Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor
Mieter stören in Kreuzberg
Ein Zusammenschluss von über 20 Stadtteilinitiativen sowie Projekten und Häusern ruft zur Blockade der Zwangsräumung in der Lausitzer Str. 8 am 14. Februar 2013 um 07:00 Uhr in Berlin-Kreuzberg auf.
>> Wir rufen Euch auf in der gesamten gesellschaftlichen Breite der Menschen, die von Mieterhöhung, Verdrängung und Verarmung betroffen sind, die Zwangsräumung verhindern zu helfen. Für alle ist ein Platz bei diesem Vorhaben. Überlegt Euch auf welche Weise Ihr in Euren Kiezen auch nach dem 14.2. unterstützend tätig werden könnt. Kommen wir zusammen und verhindern wir diese Zwangsräumung als eine Stellungnahme, dass wir den Ausverkauf der Stadt nicht mehr stillschweigend hinnehmen werden! <<
Die neue "Bürgeruni Klausenerplatz" wurde gerade vorgestellt. Auf der Liste der in diesem Jahr geförderten Projekte steht aber noch ein weiteres für unseren Kiez. Das "Bezirkliche Bündnis für Wirtschaft und Arbeit Charlottenburg-Wilmersdorf" führt in dem Aktionsplan (Stand Januar 2013) unter dem Punkt "Demographischer Wandel" eine "Lange Tafel – Berlin Klausenerplatz" auf. Als Projektträger wird die "Lange Tafel - BERLIN" genannt. Der Projektzeitraum wird vom 01.03.2013 bis zum 02.10.2013 angegeben.
Der Verein Lange Tafel e.V. wurde am 9.11. 2006 gegründet und stellt sich auf einer eigenen Webseite vor: „Die Lange Tafel ist eine Erzählinszenierung im öffentlichen Raum für den Dialog der Generationen und Kulturen. In den Hauptrollen: Schüler als Gastgeber und Moderatoren.“
Stell Dir vor, eine 200m ‚Lange Tafel‘ auf der Straße. An ihr sitzen Jung und Alt aller Kulturen, sozialer Schichten und feiern einmal im Jahr einen Höhepunkt ihres gemeinsamen Dialoges, dem Dialog Generationen und Kulturen.
Die Tatsache, dass Jung und Alt nicht mehr miteinander leben sondern
nebeneinander her, schafft große Defizite im Wissensaustausch und im
sozialen Leben, die eines Tages zu großen historischen
Fehlentscheidungen führen könnten. Schon heute fehlen uns wesentliche
soziale Kompetenzen im Alltagsleben und im Umgang miteinander, die auf
diesen Missstand zurückzuführen sind.
Im Kalender des Vereins Lange Tafel e.V. ist noch kein Termin für den Klausenerplatz angegeben. Aber das Vorhaben soll ja auch erst am 1. März offiziell starten. Dann sind wir mal gespannt, ob und wann es zum gemeinsamen Futtern unter freiem Kiezer Himmel kommen wird - und in welcher Straße es wohl stattfinden wird ;)
Die Bürger-Uni Klausenerplatz ist eine neue lokale Bildungsinitiative im Kiez am Klausenerplatz, die durch das Programm „Lokales Soziales Kapital“ des Europäischen Sozialfonds und der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen ermöglicht wird.
Die Bürger-Uni funktioniert nach dem Prinzip „Bürger unterrichten Bürger“ und möchte allen Kiezbewohnern die Möglichkeit geben, unser vielfältiges Wissen und unsere Fähigkeiten miteinander auszutauschen. Zum Beispiel: Tobias organisiert einen Einführungskurs für Fussball-Trainer, Christiane bietet „Erste Hilfe für Eltern“ an, während Hakan sein Wissen über türkisches Kino vermitteln will. Über die Bürger-Uni unterstützen sie sich gegenseitig bei der Vorbereitung und Vermarktung ihrer Kurse und lernen so gleichzeitig neue, interessante Fähigkeiten voneinander.
Interessierten Bürgern bietet die Bürger Uni eine praxis-orientierte Moderations-Ausbildung an und unterstützt sie dabei, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in Lehrpläne und Lernaktivitäten zu strukturieren und ihre Kurse erfolgreich zu bewerben.
Die Bürger-Uni bietet auch eigene Einführungskurse an, zu lebenspraktischen Themen wie Autoreparaturen, Erster Hilfe, Strom Sparen, Konfliktmanagement und Jobsuche. Die Kurse vermitteln vor allem Spass am gemeinsamen Lernen und konzentrieren sich auf die Grundkenntnisse. Die Kurse sind kurz, interaktiv und unterhaltsam. Bürger-Professoren und Teilnehmer erhalten Ausbildungs Zertifikate.
Neugierig? Wir laden Sie ein zu unserem Info und Ausprobierabend am 15. März 2013, 18:30 im Kiezbüro Klausenerplatz. Mehr Infos gibt es auch auf www.buerger-uni.de , tobias@buerger-uni.de , Tel. 0176 340 73988. Wir freuen uns darauf von Ihnen zu hören!
Mieterfeindliche Mietrechtsänderungen durchgewunken
Das von der Bundesregierung angestoßene und von der schwarz-gelben Koalition im Bundestag bereits verabschiedete mieterfeindliche Mietrechtsänderungsgesetz hat den Bundesrat passiert und wird voraussichtlich zum 1. April dieses Jahres in Kraft treten.
„Mit dieser Gesetzesänderung wird die Chance verpasst, das Mietrecht für angespannte Wohnungsmärkte tauglich zu machen. Statt geringerer Mietbelastung werden Mieter zukünftig vor allem bei energetischer Gebäudesanierung durch die Änderung der Duldungsverpflichtung und den Mietminderungsausschluss mit stärkeren finanziellen Lasten konfrontiert“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild, dazu.
* Berliner Mieterverein - Pressemitteilung vom 01.02.2013
* Deutscher Mieterbund - Pressemeldung vom 01.02.2013
Neues vom Investor
Der Blog aus der "Auguststrasse" hat über ein neues Wohnprojekt berichtet:
“Jung, hip, stylisch, rebellisch, unangepasst und kreativ. (…) Wir sind die Macher, die Kreativen, wir verwandeln die Stadt so wie sie uns gefällt. Berlins experimentelle Tage sind vorbei. Die 1990er sind nur ein Randphänomen in den Geschichtsbüchern. Berlin hat seinen Rang als Hauptakteur im globalen Markt zurückerobert.(…)
Lassen Sie uns gemeinsam von der Vergangenheit Abschied nehmen, ihren schmierigen Punks, ihren Hartz IV- Abhängigen, ihren Parkbank-Alkoholikern, Leuten, die einfach zu wenig in der Tasche haben für Style, ihren muffigen Wohnungen und ihren jämmerlichen Hunden.(…)
Willkommen in Ihrem Leben in New Berlin!
BeBerlin: be inspired and be desired. Wo andere heute mieten können, können Sie morgen Eigentümer sein! Ein diverser Mix von Leuten, so wie Sie! Ein Zusammenleben in Harmonie –
lediglich in separaten Komfortzonen.
Neues vom Berliner Senat und seinen "Entmietern" in der Wilhelmstraße (und auch von einzelnen engagierten Politikern)
Die Bürgerinitiative Wilhelmstraße Berlin Mitte e.V. informiert:
"Die Linke-Abgeordnete Carola Bluhm fordert: Senat muss Abriss stoppen"
Die Abgeordnete Carola Bluhm erklärt:
Es ist unerträglich, dass der Senat nach wie vor nichts gegen den Abriss der Wilhelmstraße 56-59 unternimmt. Der Eigentümer hält an seinen Abrissplänen fest und beruft sich inzwischen sogar darauf, dass Bezirk und Senat diese billigen. In einem Brief forderte die B.Ä.R. GmbH bereits alle Mieterinnen und Mieter auf, sich eine Ersatzwohnung zu suchen, obwohl in ihren Mietverträgen eine gesonderte Regelung existiert, die sie ausdrücklich vor einer Abriss-Kündigung schützt.
Staatssekretär Gothe behauptet inzwischen, er wisse nicht genau, wie die Verkaufsverhandlungen seinerzeit geführt wurden, als die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft WBM die Häuser an die B.Ä.R. GmbH verkaufte. Im Vertrag, der der Linksfraktion vorliegt, steht aber, dass die WBM im Falle der Zuwiderhandlung des Käufers gegen die besonderen Mieterrechte die Unterlassung erwirken kann.
Es ist skandalös, dass dies ignoriert wird und nun sogar über eine vom Senat eingerichtete Mieterberatung die Entmietung der Wilhelmstraße vorangetrieben werden soll.
Bereits im Sommer hatte die Fraktion DIE LINKE den Senat aufgefordert, die Mieterinnen und Mieter vor dem vertragswidrigen Abriss zu schützen. Die Koalition lehnte den Antrag im Bauausschuss ab. In der nächsten Plenarsitzung am 31. Januar steht er zur abschließenden Abstimmung auf der Tagesordnung. Wir erwarten von der Koalition ein Umlenken. SPD und CDU dürfen nicht hinnehmen, dass der Senat Mieterrechte weiter ignoriert.
Quelle: DIE LINKE im Abgeordnetenhaus
Die Landesseniorenvertretung Berlin weist auf die Aktion „Berlin wird leiser: aktiv gegen Verkehrslärm“ der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hin. Über die bezirklichen Seniorenvertretungen wurden die Seniorinnen und Senioren der Stadt angeregt, rege auf Lärmprobleme hinzuweisen und so an der Weiterentwicklung des Lärmaktionsplans Berlin 2013 mitzuwirken. Noch bis zum 22. Februar 2013 ist es möglich, im Internet unter www.leises.berlin.de Orte zu melden, die besonders stark Verkehrslärm ausgesetzt sind.
Im Herbst 2013 wird der 18. Deutsche Bundestag gewählt. Die Landesseniorenvertretung Berlin appelliert an die Bezirke, alle Wahllokale so auszuwählen, daß sie barrierefrei zugänglich sind.
Im Jahr 2011 war das anlässlich der Wahl zum Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen nicht der Fall. Rund ein Drittel der Wahllokale wies Barrieren auf. „Im Herbst 2013 müssen alle Wahllokale barrierefrei zugänglich sein“, so die Vorsitzende der Landesseniorenvertretung Berlin Dr. Johanna Hambach dazu: „Ein Ausweichen auf die Briefwahl ist keine Lösung. Im Wahllokal vor Ort seine Stimme abgeben zu können, ist für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen wichtig, um am öffentlichen Leben teilzuhaben“.
Die Seniorenvertretungen vertreten auf der Grundlage des Berliner Seniorenmitwirkungsgesetzes vorrangig die Interessen der älteren Menschen, ohne jedoch die Belange der jüngeren Generationen außer acht zu lassen. Die Seniorenvertreterinnen und Seniorenvertreter sind für die älteren Menschen in Berlin da: mit Rat und Tat bei Fragen, Sorgen und Nöten - ob zum Thema Wohnen, Wohnumfeld, Mobilität, ÖPNV, Pflege, Gesundheit, Verbraucherschutz, Selbsthilfe oder Ehrenamt.
Wir hatten die Berliner Seniorenvertretungen hier im Blog bereits vorgestellt.
Der Landesseniorenbeirat Berlin ist die Interessenvertretung älterer Menschen auf Landesebene. Die Vertreter arbeiten auf der Grundlage des Berliner Seniorenmitwirkungsgesetzes für die älteren Menschen in Berlin und beschäftigen sich mit den Themen Wohnen, Wohnumfeld, Mobilität, ÖPNV, Pflege, Gesundheit, Verbraucherschutz, Selbsthilfe oder Ehrenamt.
Die Landesseniorenvertretung Berlin unterstützt die Arbeit der bezirklichen Seniorenvertretungen und vertritt deren Interessen auf Landesebene. Der Landesseniorenbeirat Berlin berät das Abgeordnetenhaus von Berlin und den Senat von Berlin, insbesondere die zuständige Senatsverwaltung, in seniorenpolitisch wichtigen Fragen.
Gastelternreisen 2013 - Anmeldung ab sofort
Der Verein Internationale Berliner Kinder- und Jugendhilfe e. V. vermittelt im Auftrag des Berliner Senats seit vielen Jahren kostengünstige Reisen in den Sommerferien zu Gastfamilien nach den Niederlanden und in die Schweiz. Dieses Ferienangebot richtet sich vor allem an Berliner Familien aller Nationalitäten mit geringem Einkommen.
Beratung und Anmeldung bei Frau Schöneck im Rathaus Wilmersdorf (Zimmer: 1011) unter Tel. 9029 15052.
Kinder in Luft und Sonne
Vom 20.6. bis zum 10.7.2013 und vom 15.7.13 bis zum 2.8.13 können sich Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren unter Anleitung geschulter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jeweils 3 Ferienwochen an den Werktagen von 9:00 bis 16:00 Uhr im Volkspark Jungfernheide nach Herzenslust austoben und viele neue Erfahrungen sammeln. Pavillons bieten Schutz und Spielmöglichkeiten an regnerischen Tagen.
Anmeldung am Samstag, dem 26.1., 9.2. und 16.2.2013, jeweils von 12:00 bis 16:00 Uhr, und am Sonntag, dem 27.1.2013 von 12:00 bis 14:00 Uhr im Haus der Jugend Charlottenburg, Zillestraße 54, 10585 Berlin.
Nähere Auskünfte erteilt Frau Weichert unter Tel. 9029 12775 ab 15:00 Uhr.
Neue Kurse der Jugendkunstschule
Die Jugendkunstschule (Nordhauser Str. 22, 10589 Berlin) bietet neue Kurse vom 11.2. bis zum 15.6.2013 an. Unter anderem wird eine Fernsehshow produziert und im Internet veröffentlicht, es gibt eine Geschichtenwerkstatt, Mode, Gestalten mit Ton, Malen an der Staffelei, eine Website-Werkstatt und vieles mehr.
Jetzt möchte sich das Bezirksamt anscheinend endlich mal mit den Bürgerinnen und Bürgern zum Thema fachgerechte Baumpflege auseinandersetzen und lädt gemeinsam mit dem Ökowerk und dem BUND zu einem Fachgespräch zum Umgang mit Straßenbäumen ein. Der BUND hatte hier schon mal eine Stellungnahme dazu abgegeben, wie Platanen am Beispiel des Bezirks Mitte fachgerechter geschnitten werden können.
"Unser Umgang mit Straßenbäumen"
„Alljährlich führt die Fällung von Straßenbäumen zu Nachfragen und Konflikten.
Gemeinsam mit Dagmar Elbrandt, zur Zeit Leiterin des Grünflächenamtes,
und Christian Hönig, Fachreferent für Baumschutz vom Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (BUND), stehe ich gerne für Informationen und
Diskussionen zur Verfügung. Unter anderem wollen wir folgende Fragen
klären: Wie werden Bäume im öffentlichen Raum gepflegt? Warum werden sie
gefällt? Wie können Bewohnerinnen und Bewohner einbezogen werden?“
Donnerstag, 24. Januar 2013 von 17:00 bis 19:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg (Helene-Lange-Saal im 2. OG)
Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin-Charlottenburg
Mit der Renaissance beginnt der Europäer, sich von seinen Geiseln - Krankheiten, Seuchen, Unwissenheit - zu befreien. Naturwissenschaftler wie Francis Bacon (1561-1626), Descartes (1596-1650) erheben den Menschen zur „Krone der Schöpfung“. Gemäß seinem christlich-jüdischen Denkgebäude darf sich der europäische Mensch die Erde „untertan“ machen. Der Umgang mit seiner Mit- und Umwelt wird imperial: Er missachtet sie, er unterdrückt sie, er merzt sie aus, er liquidiert sie, er spannt sie auf die Folter, er entreißt ihr ihre Geheimnisse ...
Mit der Französischen Revolution spricht sich der westliche Mensch das Recht auf Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit zu. Die Wissenschaft im Dienste des Menschen wird zum Religionsersatz. Der technische Fortschritt endlich soll dem Menschen das Paradies auf Erden bereiten. In Nordamerika haben Calvinisten „ihr“ Paradies auf Erden bereits besetzt - aber trotz der Weite des Landes auf Kosten der „Wilden“, der indianischen Ureinwohner, die den amerikanischen Kontinent seit 40.000 Jahren besiedelten.
Im 19. Jahrhundert scheint sich die Vision des verheißenen Paradieses zu erfüllen. Ballungsgebiete entstehen. Am Ende jenes Jahrhunderts ist die Dunkelheit aus den Städten verbannt: Kunstlicht kann die Nacht zum Tag machen. Alte Stadtquartiere werden ein-, neue aus dem Boden gestampft. Brücken, Straßen, Bäder, Kanalisation gebaut. Eine Erfindung jagt die andere. Der Ingenieur ist König.