- Literarisch-musikalische Veranstaltung in der Schöneberger Sophie-Scholl-Schule
Maria Leo - Musikpädagogin und Frauenrechtlerin
Die Musikpädagogin, Frauenrechtlerin und Seminarleiterin Maria Leo gründete im Oktober 1911 in der Pallasstraße 12 in Schöneberg ein Musikseminar, das erstmals Frauen eine fundierte Ausbildung zur staatlich geprüften Musiklehrerin ermöglichte und ihnen den Weg in eine staatliche Anstellung ebnete.
„…ein vor uns brennender heiliger Dornbusch, der nie erlischt“
Maria Leo (1873-1942)
Mit diesen Worten ehrte Leo Kestenberg, der wichtigste Musikpolitiker des 20. Jahrhunderts, im Jahr 1953 seine ehemalige Mitarbeiterin und Mitstreiterin Maria Leo und meinte damit ihren unermüdlichen Einsatz für die Professionalisierung von Musiklehrerinnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Maria Leo war eine Frau der Moderne. Sie war diejenige, die durch ein eigens für Frauen errichtetes Musikseminar in der Pallasstraße 12 erstmals Frauen den Zutritt zur staatlichen Anstellung als Musiklehrerinnen ermöglichte. Sie war die Frauenrechtlerin, die in ihrem Kampf für eine soziale Absicherung der tausenden von notleidenden Klavierlehrerinnen am Ende des 19. Jahrhunderts von Leo Kestenberg in eine Reihe mit den Frauenrechtlerinnen Helene Lange, Alice Salomon und Helene Stöcker gestellt wurde. Dass sie dabei als leidenschaftliche Berlinerin ihrer Augustaschule lebenslang zugetan war und in der Pallasstraße das Zentrum ihres Wirkens sah, soll in diesem Vortrag nicht zu kurz kommen.
(Siehe auch den Artikel von Anna-Christine Rhode-Jüchtern "Maria Leo, Biographie" in: Lexikon verfolgter Musiker und Musikerinnen der NS-Zeit, hg. von Claudia Maurer Zenck, Peter Petersen, Sophie Fetthauer, Universität Hamburg.)
Christine Rhode-Jüchtern
Eine literarisch-musikalische Veranstaltung mit Schülerinnen und Schülern der Sophie-Scholl-Schule unter Leitung von Marianne Grenz und mit Christine Rhode-Jüchtern, Andreas Eschen, Theda Weber-Lucks, Sibylle Nägele und Joy Markert.
Der Eintritt ist frei.
Freitag, 17. Juni 2016 um 17:00 Uhr
Aula der Sophie-Scholl-Schule
Elßholzstraße 34 - 37, 10781 Berlin-Schöneberg
- Wiedereröffnung des Erweiterungsbaus und Tag der offenen Tür im Museum Berggruen
Das Kommandantenhaus am Spandauer Damm wurde bereits nach einer Sanierung im März 2013 als Erweiterung für das Museum Berggruen feierlich eröffnet und kurz danach wegen Baumängeln wieder geschlossen und erneut saniert. Die letzten Arbeiten am Erweiterungsbau wurden nun abgeschlossen und so kann das Museum wieder vollständig für das Publikum geöffnet werden. Damit ist neben den zahlreichen Werken von Pablo Picasso insbesondere der umfangreiche Sammlungsbestand von Paul Klee wieder zu sehen.
Die Berliner Komponistin und Künstlerin Brigitte Witzenhause hat zur Wiedereröffnung eine Mehrkanal-Klanginstallation mit Videoprojektionen entwickelt: „Studio Cézanne. Eine elektroakustische Klanginstallation in vier Teilen“ (19. Juni – 16. Oktober 2016). Diese Hommage an das künstlerische Schaffen Paul Cézannes regt zugleich zu einer zeitgenössischen Erfahrung mit dem Kubismus Picassos und Braques und den Bildern des Malers und Musikers Klee an.
Anlässlich der Wiedereröffnung des Erweiterungsbaus lädt das Museum zu
einem Tag der offenen Tür ein. Der Eintritt ist frei. Neben kostenfreien
öffentlichen Führungen und Workshops für Kinder von 6 bis 12 Jahren
werden im Garten Getränke und Snacks zum Verkauf angeboten.
Sonntag, 19. Juni 2016 von 11:00 bis 18:00 Uhr
Museum Berggruen
Schloßstraße 1
14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch
bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!), bei Facebook in der offenen
Kiez-Gruppe und unter
Kiez-Web-Team Klausenerplatz.
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Geschichte, Kunst und Kultur -
Deutsche Oper zeigt „Underline“
Der Motor kommt langsam in Schwung und steigert sich bis zum Stakkato, doch dann begräbt die Maschine ihre Schöpfer unter sich. Da hilft es nicht, daß alles aufs Genaueste berechnet wurde. Nach der Pause bauen die Menschen ihre Welt weiter und verwenden dazu unbeirrt die gleichen Mittel.
In Deville Cohens Musiktheaterstück „Underline“ bringen immer wieder Emotionen und Unwägbarkeiten die mathematisch perfektionierten Abläufe durcheinander. Wenn dies nicht geschehe, wäre das Leben eingeteilt in Dreiecke, Rechtecke, Kreise, Kegel und Kugeln auch zu langweilig. Langeweile läßt jedoch das durchweg junge Ensemble um den New Yorker Künstler Deville Cohen und den mexikanischen Komponisten Hugo Morales nicht aufkommen. Sie sind mit dieser Produktion, der in der Tischlerei der Deutschen Oper der letzte Schliff gegeben wurde, nach München zur Biennale für neues Musiktheater eingeladen worden. Nach der dortigen Uraufführung am 6. Juni können die Berliner diese Inszenierung am 16., 18., 19., 23. und 24 Juni jeweils um 20 Uhr auf der experimentellen Bühne in der Tischlerei sehen.
PVC-Rohre werden von den Darstellern Geometrische Figuren werden
als Musikinstrumente verwandt. zum Maß für den Menschen.
Fotos: Wecker
Das an der Deutschen Oper in Kooperation mit der Universität der Künste
entwickelte Stück ist eine Auftragsarbeit für die Münchener Biennale.
Vorlage ist die Novelle „Flächenland“ des britischen Autors Edwin
Abbott, der damit Ende des 19. Jahrhunderts die viktorianische
Gesellschaft mit ihren Hierarchien und das Zeitalter der
Industrialisierung karikierte. Mit sozialkritischen Zügen machte er
damals die Illusion lächerlich, eine mechanisch funktionierende
Gesellschaftshierarchie zu etablieren und das Leben mit perfekter
Technik beherrschen zu wollen. Obwohl die Wissenschaft seither ungeheure
Fortschritte gemacht hat und die Maschinen um vieles virtuoser geworden
sind, scheinen die jungen Künstler zu bezweifeln, daß eine Neuauflage
des Vorhabens, die Gesellschaft nach den Gesetzen der Natur und der
Vernunft beherrschen zu wollen, gelingen könnte.
Der Mensch muß sich in die geometrisch Wie ein graphischer Bilderbogen ist
konstruierte Welt einpassen. die Inszenierung aufgebaut.
[weiterlesen]
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Helmut-Newton-Stiftung zeigt Sommerausstellung
Angesichts der neuen Ausstellung in der Helmut-Newton-Stiftung wird sich mancher Besucher die Frage stellen, wer denn schließlich der bedeutendere Fotograf ist: June Newton oder ihr Gatte Helmut Newton? Der Dritte im Bunde dieser dreiteiligen Ausstellung Mart Engelen hat sich an keinem anderen Bild der Ausstellung so sehr festgesehen wie an der Aufnahme von Alice Springs, die Helmut Newton mit seinem Freund Richard Avedon 1976 in einem Pariser Lokal zeigt. „Dieses Bild schildert eine wahre Männerfreundschaft“ resümierte er begeistert. Mit den abgebildeten beiden Männern und dem Kamerablick June Newtons begegnen dem Besucher mit diesem Bild gleich drei geniale Fotografen.
Kurator Dr. Matthias Harder und der Fotograf Mart Engelen stellen die Fotos von Alice Springs vor.
Foto: Wecker
Es ist nach „Us and them“ – der Eröffnungsausstellung der Helmut-Newton-Stiftung – eine der umfangreichsten Ausstellungen, die das Werk von Alice Springs zeigen. June Newton begann erst im Alter von 47 Jahren zu fotografieren. Zuvor war sie in Melbourne eine erfolgreiche Schauspielerin, später wurde sie an der Seite ihres Mannes begehrtes Fotomodel. 1970 mußte sie ihren erkrankten Mann bei einem Fotoshooting vertreten, um den Werbeauftrag für die Zigarettenmarke „Gitanes“ zu sichern. Als die Honorarabrechnung adressiert an Helmut Newton kam, war sie auch von diesem Talent überzeugt. Fortan fotografiert sie unter dem Künstlernamen Alice Springs. Als Fotografin ist sie zumindest kongenial, aber als Model ihrem Mann haushoch überlegen. Auch davon kann man sich in dieser Ausstellung überzeugen, den beide agieren als sowohl Fotografen als auch als Models. Im Gegensatz zu Helmut Newton werden von Alice Springs neben Auftragsarbeiten auch Freundschaftsbilder gezeigt, die nochmals die hohe Porträtkunst von Alice Springs unterstreichen.
Von speziellem Interesse ist eine Serie von Straßenaufnahmen, die Alice Springs in den 80er Jahren in der Melrose Avenue in Los Angeles fotografierte. Sie inszenierte Punks und Hip-Hoper, die wegen ihrer schrillen Piercings und Frisuren den Blick des Betrachters anziehen. Bei genauerem Hinsehen wirken diese Jugendlichen im Gegensatz zu ihrem provokativen Auftritt schüchterner als eine Schulklasse junger Mädchen, die trotz ihrer Einheitskleidung der Fotografin frech und stolz gegenübertreten.
[weiterlesen]
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zum Museumsfest in das älteste erhaltene Wohnhaus von Charlottenburg ein. Im Rahmen des KMB-Museumsfestes werden um 19:00 Uhr gleich zwei neue Ausstellungen eröffnet.
Meister Petz & Co. Keramische Bären in vielerlei Gestalt.
Ausstellung vom 5. Juni 2016 bis 5. Juni 2017
Claus Tittmann zum 75. Geburtstag
Kabinettausstellung vom 5. Juni bis 11. Juli 2016
Museumsfest: Samstag, 4. Juni 2016 von 18:00 bis 22:00 Uhr
Ausstellungseröffnungen: 19:00 Uhr
Es sprechen die Kunsthistorikerin Frau Dr. Mayako Forchert und der KMB-Museumsleiter Heinz-J. Theis.
Musikalische Umrahmung von „Immergrün und Friends“
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Fr - Mo von 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt 4,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Jeder letzte Montag im Monat: Eintritt frei
[weiterlesen]
- Kunst und Kultur -
Götter, Musen, Denker, Tyrannen und Kaffee & Kuchen
[weiterlesen]
- Gewerbe im Kiez, Kunst und Kultur -
Klassische Frühlingsmelodien im Russischen Haus
„Primavera conta die amore“ - unter diesem Titel nimmt die Florentiner Sopranistin Nadezda Kolesnikova am Sonntag, 22. Mai 18 Uhr, die Besucher ihres Konzertes im Glinkamusiksalon des Russischen Hauses in der Friedrichstraße 176-178 mit in den Frühling.
Die Sopranistin Nadezda Kolesnikova. Foto: privat
Auf dem Programm stehen Arien aus Opern von Puccini, Verdi, Straus, Schubert, Mozart sowie italienische Lieder und russische Romanzen, die den Frühling und die Liebe besingen. Die mehrfache Preisträgerin internationaler Wettbewerbe von Moskau, Prag, Sochi, Paris und Rom wird wie stets, wenn sie ihre Konzerttourneen nach Deutschland führen, von der Berlinerin Oxana Richter am Flügel begleitet.
Karten können unter Telefon 0178 363 16 59 vorbestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
SooJin Anjou spielt Bartok und Prokofjew
Das Kammerorchester „Hankyung Sinfonietta“ gab in der Gedächtniskirche
ein Benefizkonzert zu Gunsten der Flüchtlinge.
Foto: Wecker
Der Kiezer Weblog vom Klausenerplatz hatte im Januar auf das Benefizkonzert des weltberühmten südkoreanischen Kammerorchesters „Hankyung Sinfonietta“ aufmerksam gemacht.
Die weltweit gefragten Künstler traten in der Gedächtniskirche auf, um den Verein „Moabit hilft“ bei seiner ehrenamtlichen Arbeit für die Flüchtlinge zu unterstützen. Auch dank der Mitwirkung der Leser dieses Blogs konnten dem Verein „Moabit hilft“ 8 230 Euro aus dem Erlös des Konzertes übergeben werden.
Dieses Benefizkonzert war von der mehrfach preisgekrönten Charlottenburger Pianistin SooJin Anjou initiiert und organisiert worden, die jedoch bei dem Konzert in der Gedächtniskirche nicht selbst auftrat. Nunmehr besteht Gelegenheit, SooJin Anjou am Wochenende 28. und 29. Mai jeweils um 16 Uhr im Schloß Glienicke in der Königstraße 36 in 14109 Berlin zu erleben. Zusammen mit dem russisch-deutschen Virtuosen Ilja Sekler spielt sie die 2. Sonate für Violine und Klavier sowie die monströse Solosonate für Violine von Bela Bartok, die D-Dur Sonate von Sergej Prokofjew und eine eigene Bearbeitung von Prokofjews Cinderella. Karten zu 20 Euro können im Internet unter www.konzerte-schloss-glienicke.de bestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Seit dem 1. Mai 1986 präsentiert die Galerie Theis zeitgenössische Keramik in Charlottenburg. Bis September 2008 befand sich die Galerie im Klausenerplatz-Kiez in der Neufertstraße 6. Von dort zog Herr Theis in neue Räume ganz in die Nähe des Keramik-Museums Berlin, welches er ehrenamtlich leitet.
Anlässlich des 30. Jubiläums präsentiert die Galerie Theis vom 1. bis zum 31. Mai 2016 eine neue Sonderausstellung. Mit Porzellanarbeiten der Herren Kap-Sun Hwang und Guido Sengle werden
Ausnahmekünstler vorgestellt, die beide auf höchstem Niveau arbeiten.
Der Koreaner Kap-Sun Hwang, seit über 25 Jahren in Deutschland lebend, hat seit 2003 eine Professur an der National-Universität Seoul inne und pendelt somit ständig zwischen beiden Kulturen. Mit seinen gedrehten, geschnittenen, wieder aufwändig zusammengesetzten und polierten Porzellangefäßen geht er ganz eigene Wege und schafft einzigartige Pretiosen. Beachtung und Anerkennung folgten etliche Auszeichnungen, so u.a. ein Justus-Brinckmann-Preis, Red Dot Design Award und Bayerischer Staatspreis. Ausstellungen mit Arbeiten von Kap-Sun Hwang zeigte die Galerie Theis schon 1993 und 2003.
Auch Herr Guido Sengle arbeitet vornehmlich mit Porzellanmasse und dreht meist dickwandige, ausgewogene Formen, die er mit Glasuren versieht, die ein herrliches Craquelée bilden. Durch zusätzliche Behandlung, sei es durch einen zusätzlichen Rauchbrand, Beleglüster oder Mattätzung, veredelt er darüber hinaus seine Arbeiten und verleiht diesen einen einzigartigen Charakter mit hohem Wiedererkennungswert. Arbeiten von Guido Sengle wurden erstmals 2002 in der Galerie Theis in einer Einzelausstellung ausgestellt.
Ausstellungseröffnung
Sonntag, 1. Mai 2016 um 14:00 Uhr
GALERIE THEIS
Schustehrusstraße 15, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
täglich von 14:00 bis 18:00 Uhr (außer 15. + 16. Mai)
- Kunst und Kultur -
Die Montagsmaler(innen) treffen sich seit Oktober 2011 immer montags ab 17:00 Uhr in der Neuen Christstr. 8 im Klausenerplatz-Kiez. Sie malen und unterhalten sich, inspirieren sich gegenseitig und lernen voneinander. Sie üben sich in verschiedenen Techniken, benutzen Öl-, Acryl,- Aquarellfarben, Pastell, alles ist offen. Sie batiken und machen Seidenmalerei. Eine kleine Auswahl der Ergebnisse könnt Ihr in unserer Ausstellung ab Ende April sehen. Wenn sie Euch neugierig machen, seid auch Ihr montags immer willkommen mit Euren Erfahrungen, mit Neugier, Spaß oder einfach so .....
Wir laden Euch alle herzlich zur Ausstellungseröffnung ein.
Montag, 25. April 2016 ab 17:00 Uhr
im Mieterclub
Neue Christstraße 8, 14059 Berlin-Charlottenburg
Die Ausstellung wird bis zum 27. Juni 2016 gezeigt.
Öffnungszeiten: Montag und Freitag von 17:00 bis 20:00 Uhr
[weiterlesen]
Johanna A. - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Reise in ein Land, wo Töne der kostbarste Rohstoff sind.
Es herrscht die reine Willkür. Zum Schluß stellt sich dennoch heraus, daß alles seine rechtliche Ordnung hat.
Die Besucher des jüngsten Musiktheaterprojektes der Deutschen Oper - „Neuland“ - stehen erst einmal vor der Tür und dürfen zweifeln, ob sie überhaupt hereingelassen werden. Sie wissen nicht, ob sie willkommen oder gar unerwünscht sind oder nur geduldet werden. Unter ihnen sind zahlreiche auffällig gekleidete Personen. Es kann sein, daß die Deutsche Oper mit diesem Projekt besonders schrullige Modenarren anzieht oder aber ihre Darsteller schon vor der Oper unters Publikum mischt.
Die beiden Regisseure Martin G. Berger und Jonas Egloff steigen auf den Tresen der Garderobe, um die Besucher vor den fremden kulturellen Gegebenheiten in Blomagal, wie jenes Neuland heißt, daß sie gleich in der früheren Tischlerei der Oper betreten werden, zu warnen und ihnen zu raten, sich möglichst rasch anzupassen. Pärchenbildung ist beispielsweise in Blomagal ungeheurer obszön, denn hier geht man Dreierverbindungen ein. Wer das Glück hat, nicht gleich unvorbereitet in diese neue Welt gestoßen zu werden, erhält möglicherweise vorher einen kurzen Integrationskurs, wo er zumindest die sechs wichtigsten Worte des fremden Landes lernt: „Ja“, „nein“, „danke“, „bitte“, „Entschuldigung“ und „Scheiße“.
In einem Blomagalkurs werden die Besucher mit den wichtigsten
Vokabeln in der neuen Heimat vertraut gemacht.
Foto: Wecker
[weiterlesen]
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Schloß Charlottenburg bleibt während der Sanierungsarbeiten geöffnet
Die Arbeiten innerhalb des "Masterplans"
zur Sanierung von Gebäuden und Parks der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten (SPSG) hatten im letzten Quartal des Jahres 2012 beim Schloß Charlottenburg am Neuen Flügel begonnen. Die erste Stufe der Sanierung konnte fristgerecht abgeschlossen werden. Der Neue Flügel wurde im Dezember 2014
wiedereröffnet. Noch bis 2017 soll es mit anderen Gebäudeteilen
weitergehen, wozu das Alte Schloß, der Küchen- und der Kavalierflügel,
die Große Orangerie und der Theaterbau gehören.
Anfang dieses Jahres starteten die Sanierungsarbeiten am Alten Schloß und an der Großen Orangerie. Der zentrale Mittelbau des alten Schlosses ist nun eingerüstet.
Die SPSG weist darauf hin, daß das Schloss Charlottenburg während der gesamten Bauzeit für die Besucher geöffnet bleibt. Es ist jedoch teilweise mit Einschränkungen zu rechnen. Der Haupteingang für den Besucherverkehr wurde in den Neuen Flügel
verlegt. Die Veranstaltungen der Großen Orangerie werden während
der Sanierungsarbeiten bis Mitte Mai im Weißen Saal des Schlosses und im
Theaterbau stattfinden. Dort wird in der zweiten Jahreshälfte mit der
Fenstersanierung begonnen.
Kommende Veranstaltungen (eine Auswahl):
Schloß Charlottenburg
Spandauer Damm 10-22, 14059 Berlin-Charlottenburg
Busse M45, 309 – Haltestellen Schloß Charlottenburg und Klausenerplatz
Busse 109, TXL – Haltestelle Luisenplatz
U-Bahn U2 – Haltestelle Sophie-Charlotte-Platz
S-Bahn S41/S42 (Ringbahn) – Haltestelle Westend
- Geschichte, Kunst und Kultur, Schlosspark -
Sonntag schließt die 35. „Fortuna“
Am 8. Oktober vorigen Jahres wurde ein Charlottenburger Bürger zu Grabe getragen, der mit der Weekend Gallery in der Schloßstraße 62 Charlottenburg zum Anziehungspunkt und zum Impulsgeber für zahlreiche Künstler von internationalem Ruf machte: Jaques Naoum. Alles in allem waren es über 1000 Künstler von Japan bis Finnland über Frankreich, die USA und Lateinamerika, die er in der Weekend Gallery präsentierte. Heute erweist sich, daß seine Strahlkraft über den Tod hinaus reicht.
Höhepunkt im Leben der Weekend Gallery war die „Fortuna“. Sie ist Ausstellung und Jahresfest der Galerie, auf dem noch einmal Werke all jener Künstler gezeigt werden, die in der vergangenen Saison in der Galerie ausgestellt worden waren, zugleich. Jaques Naoum ist tot und auch seine Galerie ist schon längst aus dem Gewölbe verschwunden. Dennoch findet die 35. „Fortuna“ statt. Vorübergehend hat die Weekend Gallery eine Unterkunft in der Toscana-Kunsthalle im ECC-Atelierhaus in Weißensee gefunden und virtuell existiert sie dank Yair Meshoulam auf Facebook als „Weekend Gallery London-Berlin“ weiter: www.facebook.com/WeekendGalleryLondonBerlin.
Auf dieser Seite sind detaillierte Berichte und Kommentare zur 35. „Fortuna“ zu finden, die nunmehr am Sonntag, 3. April, ab 16 Uhr mit dem traditionellen Abschiedsfest bei Musik, Lesungen und einem Buffet in der Neumagener Straße 27 in 13088 Berlin ausklingt. Die „Fortuna“ wurde auch dank der Versteigerungen zu einer Legende. Immer wieder sicherte der Charlottenburger Maler Wilhelm Schläger der sich ohne staatliche Zuwendungen über Wasser haltenden Galerie das Überleben, indem er seine Arbeiten für die Versteigerungen zur Verfügung stellte. Der 1990 verstorbene Künstler war Mentor der Weekend Gallery und der entscheidende Förderer von Jaques Naoum. In seinen ausliegenden Skizzenmappen sind immer noch Kostbarkeiten zu entdecken.
Hanna Mauermann und ihre Installation: „Oskars Vision einer neuen Welt“.
Foto: Wecker
[weiterlesen]
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
- Osterbasteln im Klausenerplatz-Kiez
Alt und Jung sind herzlich eingeladen: Basteln, Scherenschnitte, Holzfiguren, Ostereier bemalen....
Für Essen und Trinken ist gesorgt. Es darf aber gern noch etwas für das Buffet mitgebracht werden.
Die Teilnahme ist frei.
Sonntag, 20. März 2016 von 11:00 bis 16:00 Uhr
(weitere Termine siehe Plakat)
Adventgemeinde Charlottenburg
Schloßstraße 6 / Eingang: Neue Christstr. 2
14059 Berlin-Charlottenburg
- Lesung im „Frauenmärz“
"Mädchenmeute"
Nur widerwillig fährt Charlotte Nowak, fünfzehn und sehr schüchtern, ins Sommerferiencamp.
Doch
dort ist alles schnell anders: Die Gruppenleiterin rastet eines Morgens
aus, die Mädchen flüchten und nun wird alles immer freier, immer
aufregender und schöner …
es liest Kirsten Fuchs.
Der Eintritt ist frei. Das komplette Programm der Veranstaltungsreihe „Frauenmärz“ (4. bis 22. März) hier.
Dienstag, 22. März 2016 um 20:00 Uhr
Mittelpunktbibliothek Schöneberg
Hauptstraße 40, 10827 Berlin-Schöneberg
- "Denkmal digital, Dokumentieren – Kommunizieren – Mobilisieren"
Das Landesdenkmalamt Berlin und die Technische Universität Berlin (Fachgebiet Historische Bauforschung und Baudenkmalpflege) laden herzlich zum 30. Berliner Denkmaltag am 15. April 2016 ein. Die ganztägige Veranstaltung steht unter dem Motto „DENKMAL DIGITAL“.
>> In der Denkmalpflege und in der Bauforschung haben die Möglichkeiten der digitalen Technik längst Einzug gehalten. Für die Denkmalinventarisation sind Datenbanksysteme von großer Bedeutung, Laserscans kommen nicht nur in der Archäologie zum Einsatz. Neue Medien verändern die Forschungs- und Vermittlungswege, digitale Netzwerke befördern den Austausch und bieten Plattformen für eine aktive Beteiligung auch außerhalb der eigentlichen Expertenkreise. Vorträge und Diskussionen widmen sich den Chancen, aber auch den Problemen und Gefahren einer digitalen Denkmal-Welt.
Die Mittagspause kann man spielerisch beim Denkmal-Caching verbringen (Premiere!); beim abendlichen Empfang lassen wir den 30. Berliner Denkmaltag gemeinsam ausklingen. <<
Das komplette Programm stets aktualisiert im Netz.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch
bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!), bei Facebook in der offenen
Kiez-Gruppe und unter
Kiez-Web-Team Klausenerplatz.
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Geschichte, Kinder und Jugendliche, Kunst und Kultur, Technik, ZeitZeichen -
Dreimal Thalbach in der „Glasmenagerie“
„Die Glasmenagerie“ von Tennessee Williams gehörte zu jenen Stücken, die den Theaterhunger des Berliner Publikums unmittelbar nach dem II. Weltkrieg stillten. „Wir sind noch einmal davongekommen“ von Thornton Wilder brachte schon im Titel die Stimmung und den Lebenshunger in der Trümmerstadt Berlin auf dem Punkt.
Es waren Stücke, die in jener Zeit entstanden, als das deutsche Theaterpublikum von den neuen Produktionen im „Feindesland“ abgeschnitten war. Die Besatzungsmächte kamen im Rahmen eines „Umerziehungsprogramms“ dem Nachholebedarf der Deutschen, die nach langer Zeit der Isolation die moderne Literatur förmlich aufsogen, entgegen.
Dieses Sensationelle haftet dem Stück „Die Glasmenagerie“ heute nicht mehr, das in der Komödie am Kurfürstendamm noch bis zum 17. April auf dem Spielplan steht, an. Dennoch hat die Regisseurin in ihrer Inszenierung Akzente gesetzt, die erneut aufhorchen lassen.
Nellie und Anna Thalbach sind in „Die Glasmenagerie“ wie im wahren Leben Mutter und Tochter.
Nellie und Anna Thalbach sehnen sich in „Die Glasmenagerie“ nach einer lebenswerten Zukunft.
Fotos: Wecker
[weiterlesen]
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
- Kiezbühne in der Charlottenburger Kulturwerkstadt
Die „offene Bühne“ im Klausenerplatz-Kiez
Eine „kulturelle Wundertüte“ für alle, die kreativ sind, etwas darzubieten haben oder ausprobieren wollen..! Ob Lesung, Musik und Gesang, Sketche oder andere Formen der kulturellen Darbietung, hier kann man sich 10 Minuten lang vor interessiertem Publikum abarbeiten.....
Künstler-Anmeldung vor Ort: 19:30 bis 20:00 Uhr.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Freitag, 26. Februar 2016
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
Kulturwerkstadt (in der ehemaligen Engelhardt-Brauerei)
Danckelmannstraße 9 A
14059 Berlin-Charlottenburg
- „Frauenmärz“ im Bezirk Tempelhof-Schöneberg
Die Veranstaltungsreihe, die 1986 in Tempelhof ihre Geburtsstunde hatte, wurde schnell über die Bezirksgrenzen hinaus bekannt. Was
aus der engagierten Zusammenarbeit von Musikschule, Volkshochschule und
Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Frauenemanzipation begann, ist eine
feste Institution im Bezirk Tempelhof-Schöneberg geworden:
„Unter diesem Motto feiern wir dieses Jahr die Frauen. Das Bild von ihnen, in der Gesellschaft und das im Verborgenen. Mit zwinkerndem Auge geht es um Typisierungen, um Klischees und um deren ironische Brechung … das WeibsBild als solches!“ Das komplette Programm (4. bis 22. März) hier.
Eröffnung der Veranstaltungsreihe mit:
- Les Reines Prochaines mit "Fremde Torten im falschen Paradies"
- "La Vache Qui Crie" - Ingrid Hammer & Veronika Otto - Weibsbilder mit Stimmgewalt
- Idil Baydar - „mit dringendem Gesprächsbedarf“.......
Der Eintritt ist frei.
Freitag, 4. März 2016 um 19:00 Uhr
Gemeinschaftshaus Lichtenrade
Lichtenrader Damm/Ecke Barnetstraße, 12305 Berlin-Tempelhof
- Konzert im Haus Helene Weber am Lietzensee
Robert Schumann, Klavierquintett Es-Dur Op. 44 und weitere Werke für Streichinstrumente und Klavier.
Die Pianistin Julia Haußner lehrt an der Universität der Künste Berlin und ist Leiterin der Deutsch-Französischen Musikschule Berlin. Sie gestaltet das Konzert gemeinsam mit dem Billroth-Quartett. Das Billroth-Quartett sind Tassilo Kaiser und Gregor Walbrodt (Violine); Burkhard Deuse (Viola) und Christiane Köhler (Cello).
Eintritt auf Spendenbasis.
Samstag, 5. März 2016 um 15:00 Uhr
Haus Helene Weber
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch
bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!) und
bei Facebook.
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Kunst und Kultur -