Schicksal der Ku’dammbühnen scheint besiegelt
Knallbunte Auslagen in großen Schaufenstern bilden ein Portal, das Passanten magisch anzieht, in Katakomben zu schreiten, wo es Waren in Hülle und Fülle zu kaufen gibt. Ein Produkt ist verführerischer als das andere. In einer synthetischen Welt mit Springbrunnen, künstlichen Lichtern und designten Düften werden vom Keller bis zum Dach Güter über Güter zum Kauf angeboten. Damit auch keiner diese Welt verpaßt, haben dort sogar die Verwaltungen ihre Ämter eingerichtet. Dazu passend haben die Beamten ihre Bittsteller in „Kunden“ umbenannt.
Das ist schön. Wird ein solches Portal nicht von Schaufenstern gebildet, sondern von Theatern mit ihren Schaufenstern flankiert, gilt es als ein städtebauliches Schandmal. Seit über 20 Jahren wird das Ku’dammkarree mit dem Theater links und der Komödie rechts des Portals als Schandfleck am edlen Ku’damm angesehen. Seither geht der Kampf darum, diese Hindernisse für die Errichtung einer weiteren Einkaufswelt abzureißen. Nunmehr haben wohl, wie das Theater und der Senat mitteilen, die Verkäufer den Sieg über die Künstler errungen. Die Phantasiewelten des Theaters werden unter die Erde verbannt und das unechte Lebensgefühl der künstlichen Konsumwelten darf mit seinen Fangarmen nach den Passanten des Ku’damms greifen.
Wie sich das die Investoren vorstellen, ist im Ausschuß für Stadtentwicklung zu erfahren. Der tagt am Mittwoch, 1. März, ab 17.30 Uhr im Sitzungssaal der Bezirksverordneten des Rathauses in der Otto-Suhr-Allee 100.
Im Mai 2018 wird sich in den beiden historischen Theatern zum letzten mal der Vorhang heben. Im Frühjahr 2019, so rechnen Experten, wird die Abrißbirne ihr Werk getan haben. Dann kann mit dem Neubau begonnen werden, der im Frühjahr 2021 beendet sein könnte. Die Erfahrung lehrt jedoch, daß da noch vieles dazwischen kommen kann. Der Baugrund hat schon mehrere Eigentümerwechsel mit stets neuen Plänen hinter sich. Ist erstmal der kulturelle Ballast in Form der Theater vom Erdboden verschwunden, wird das Filetgrundstück am Ku’damm beträchtlich an Wert gewinnen. Das könnte zum Anreiz für einen erneuten gewinnbringenden Verkauf werden.
Maria Furtwängler und Sarah Alles in „Alles muss glänzen“ im Theater am Kurfürstendamm.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur, Politik -
- Veranstaltungen im Kultur-Club Westend
- Konzert : Peter Robin & Friends
Donnerstag, 23. Februar 2017 ab 18:30 Uhr
- Diskussion: Kultur-Ratschlag im Rahmen des
Kulturfrühschoppens. (Der Kulturfrühschoppen startet wie gewohnt um 10:30 Uhr)
Der KCW greift mit einem "Kultur-Ratschlag" ein Thema auf, das in
den letzten Jahren mit Kulturschaffenden und Politikern geführt wurde:
wie können die Interessen der Bewohner in den Kiezen, die Ansprüche der
Künstler, die kulturelle Öffnung des Stadtraums für die Bewohner
verbunden und weiter entwickelt werden? Anschließend zieht der Kabarettist Gerald Wolf eine praktische Verbindung mit seinem Jahresrückblick auf 2016: "Na det war wieda 'n Jahr!"
– Ein satirischer Jahresrückblick.
Eintritt frei.
Kultur-Ratschlag ab 14:00 Uhr
Kabarett ab 17:00 Uhr
Sonntag, 26. Februar 2017
- Ausstellung: Die Abrafaxe
Seit mehr als 35 Jahren reisen die Abrafaxe nicht nur um
die Welt, sondern auch durch die Zeit. Sie waren schon im antiken
Griechenland, trafen Nofretete im alten Ägypten, zogen als Ritter durchs
Mittelalter und trafen schon unzählige große Abenteurer und berühmte
Persönlichkeiten der Geschichte. Abrax, Brabax, Califax: wer sind die Abrafaxe?
Ausstellungseröffnung mit Vortrag und Darstellung der Erstellung des Comics und seiner Figuren.
Sonntag, 5. März 2017 um 12:00 Uhr
Kultur-Club Westend im Schlorrendorfer
(Kiez- und Kulturgaststätte)
Meerscheidtstraße 9 - 11
14050 Berlin-Charlottenburg
- "Filmbühne" der Charlottenburger Kulturwerkstadt
"Mikis Theodorakis - Komponist" Ein Film von Asteris Kutulas & Klaus Salge.
Im Vorprogramm werden die Brüder Jannis und Thanasis Zotos, ca. 30 Minuten lang, Lieder von Mikis Theodorakis zum Vortrag bringen. Nach einer kurzen Pause wird der ca. einstündige Film gezeigt. Die Filmemacher stehen nach der Aufführung für Publikumsfragen und Diskussion zur Verfügung.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Donnerstag, 23. Februar 2017
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
Kulturwerkstadt
In den Räumen des "Börsenvereins des Deutschen Buchhandels"
Danckelmannstr. 9, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Jazz im Fedora
Corinna Reich - vocals
Jörg Miegel - tenorsax
Thibault Falk - piano
Nesin Howhannesijan - bass
Eintritt frei.
Samstag 25. Februar 2017 um 19:30 Uhr
Eiscafé Fedora
Nehringstr. 23, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Musiktheater in der Friedenskirche Charlottenburg
Fratz International präsentiert: "Zweieinander"
Mit „Zweieinander“ begeben sich die Musiker Johannes Stange und Joss Turnbull auf die musiktheatrale Bühne für Kinder ab 3 Jahren.
Das Theater o.N. veranstaltet seit 2013 in Berlin FRATZ International, ein Festival, Symposium sowie Kita-Begegnungsprogramm für die jüngsten Zuschauer. „Zweieinander“ ist eine Koproduktion des Staatstheaters Mainz mit dem Ensemble Lebi Derya (Deutschland).
Am Anfang gibt es einen Kreis und zwei Freunde. Der eine spielt Trompete
der andere Tombak. Zusammen spielen die beiden und denken sich eine
gemeinsame Musik aus. Aber nicht nur mit dem eigenen Instrument: Alles
kann zu Klängen werden und mit allem kann man spielen. Denn Atmen,
Blasen, Schnipsen, Klatschen und mit den Handflächen schlagen geht auch
auf dem Boden, am Körper oder in die Luft. Plötzlich gibt es eine Linie,
die den Kreis in zwei Seiten teilt. Da stellt sich die Frage: Gibt es
nun zwei Hälften? Manchmal ist es dann nicht mehr so einfach zusammen zu
spielen. Die Musiker erfanden durch ständig sich weiterentwickelnde Improvisation
und während der Proben die Musik für dieses instrumentale Theater.
Dauer: 45 Minuten
Der Eintritt beträgt 4,- €
Samstag, 11. März 2017 um 11:00 Uhr
Friedenskirche Charlottenburg
Bismarckstr. 40, 10627 Berlin-Charlottenburg
- Frauenmärz 2017 in Tempelhof und Schöneberg
>Mut | ter | schafft< Mutter, Mut, Mutterschaft, … Mutter schafft?!
Welche Bilder existieren? Welche Bilder werden gelebt? Junge Frauen in der Wirklichkeit.
Seit den 70er Jahren erreicht die Frauenbewegung soziale Umbrüche, die
die Perspektive auf Frausein und Mutterschaft verändern: Traditionelle
weibliche Rollenvorstellungen werden demontiert, Themen wie
Schwangerschaft und Geburt enttabuisiert, den Frauen gelingt der Zutritt
zu männlichen Sphären. Heute sieht sich die moderne Frau vor einen neuen Identitätskonflikt
gestellt: Sie muss dem Modell der fürsorglichen Mutter entsprechen,
zugleich soll sie selbstbestimmt und finanziell unabhängig sein.
Das umfangreiche und vielfältige Programm vom 3. bis zum 31. März 2017 finden Sie im Internet unter www.frauenmaerz.de.
Bei allen Veranstaltungen ist der Eintritt frei.
Weitere KurzInfos zu Veranstaltungen und Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez immer auch bei Twitter (ohne Anmeldung einsehbar!), bei Facebook in der offenen Kiez-Gruppe und unter Kiez-Web-Team Klausenerplatz (ohne Anmeldung einsehbar!).
Weitere Termine auch stets im StadtteilKalender für Charlottenburg-Wilmersdorf des Nachbarschaftshauses am Lietzensee.
- Kunst und Kultur -
Theaterclub wird 50
2017 ist ein Jahr der Jubiläen. 100 Jahre ist es her, daß die russische Oktoberrevolution die politische Konstellation der gesamten Welt veränderte. Vor 70 Jahren wurde das politische Magazin „Der Spiegel“ gegründet. Gleichen Geburtstag feiert am 25. Februar im Kino International die linke Tageszeitung „junge Welt“.
Am 24. September feiert schließlich ein Berliner Verein Geburtstag, der sich auf seine Fahnen geschrieben hat, allen Berlinern Freude, ein wenig Glanz und viel Besinnliches in den Alltag zu bringen. Das ist der Berliner Theaterclub. Er wurde von einem Ehepaar, Reni und Otfried Laur, das mit dieser Gründung ebenfalls Revolutionäres vollbrachte, gegründet. Unbekümmert ging es in einen Markt, der mit zigtausenden Mitgliedern von der kurz zuvor gebildeten Berliner Theatergemeinde und schließlich von der bereits 1890 mit emanzipatorischem Anspruch ins Leben gerufenen Volksbühne beherrscht wurde. Letztere verfügte zeitweise über 100 000 Mitgliedern und hatte in der Theatergeschichte mehrere Meilensteine gesetzt. Heute ist der Berliner Theaterclub die mitgliederstärkste Besucherorganisation und überhaupt die größte Kulturgemeinde Berlins. Das Modell der Familie Laur bewies seine Überlegenheit letztlich dadurch, daß der Theaterclub seinen Mitgliedern von Anfang an eine freie Veranstaltungswahl bot. Es drohte nicht der Verfall der geleisteten Beiträge, wenn auf Theaterabende verzichtet wurde, die nicht dem Geschmack entsprechen. Dieser neue Zugang zu den Bühnen Berlins wurde um eine Vielzahl weiterer moderner Angebote vom Bällen bis zu Fernreisen ergänzt, die alle das Ziel haben, Publikum und Künstler in einen unmittelbaren persönlichen Kontakt zu bringen.
Otfried Laur zeigt schon mal die Briefmarkenserie zum Jubiläum des Theaterclubs.
Foto: Wecker
Selbst der Geburtstag des Berliner Theaterclubs steht in einem bedeutsamen geschichtlichen Zusammenhang. An diesem Tag werden wegen des legendären Berlin Marathons zahlreiche Gäste aus aller Welt in der Stadt weilen, und es wird der neue Deutsche Bundestag gewählt werden. In der Deutschen Oper, wo mit einem Galaprogramm unter Beteiligung zahlreicher hervorragender Künstler der Geburtstag des Theaterclubs gefeiert werden wird, werden nicht nur die Ehrengäste aus Politik, Kunst und Sport viel zu besprechen haben, es wird auch zu einer Begegnung zwischen Theaterfreunden und Philatelisten kommen. Die Deutsche Oper wird an diesem Abend ein Sonderpostamt beherbergen, wo die ersten Postsendungen mit einer dem Theaterclub gewidmeten Briefmarkenserie samt begehrtem Erstausgabestempel aufgegeben werden können.
Frank Wecker
Reni und Otfried Laur sind die Macher des Berliner Theaterclubs.
Foto: Wecker
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Beziehungsdrama in der Komödie am Kurfürstendamm
Der Vorteil der Bühnenfassung gegenüber dem gleichnamigen Film „Im Sommer wohnt er unten“ ist, daß der Zuschauer die an der Cote d'Azur spielende luftige Sommergeschichte nicht zweidimensional abgelichtet, sondern in 3-D mit leibhaftigen Darstellern sehen wird. Weltweit wird dies zum ersten Mal am Sonntag, 5. Februar, um 18 Uhr in der Komödie am Kurfürstendamm 206 / 209 der Fall sein.
Lara Marian ist erstmals auf den Ku’dammbühnen zu sehen. Foto: Wecker
Zwischen den beiden Frauen Camille (Lara Marian) und Lena (Jana Klinge) macht
Matthias (Kai Lentrodt) zunächst keine gute Figur. Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Ausstellungseröffnung im Schlorrendorfer
In der zweiten Ausstellung 2017 des KCW im Schlorrendorfer zeigt Roswitha Kleeberg Exponate ihrer Sammlung: Programmhefte der Filmpremieren in den Berliner Kinos am Kurfürstendamm seit den 50er Jahren.
Die Exponate erinnern auch an die "Optischen Feenlokale" (Siegfried Kracauer), bieten ein aufschlussreiches filmsoziologisches Bild und das der "Ökonomie der Filmproduktion".
Ausstellungseröffnung: Sonntag 5. Februar 2017 um 12:00 Uhr
Die Ausstellung wird bis zum 3. März 2017 zu sehen sein.
Kultur-Club Westend im Schlorrendorfer
(Kiez- und Kulturgaststätte)
Meerscheidtstraße 9 - 11
14050 Berlin-Charlottenburg
VF - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Neue Ausstellungen im Keramik-Museum Berlin
Der Teeweg zu einer kleinen Retrospektive führt ab Februar direkt ins alte Charlottenburg.
Das Keramik-Museum Berlin lädt herzlich zur Eröffnung von zwei neuen Ausstellungen am kommenden Samstag ein.
Ritus – Ritual – Zeremonie. Teekeramik aus Japan und Berlin
Ausstellungseröffnung: Samstag, 4. Februar 2017 um 19:00 Uhr
Begrüßung: Heinz-J. Theis, Museumsleiter
Grußworte: Herr Gesandter Kiminori Iwama, Botschaft von Japan
Einführung: Herr Ulrich Vollmer
Musikalische Umrahmung: Herr Peter Pütz (Shakuhachi)
Die Ausstellung wird vom 5. Februar bis zum 7. August 2017 gezeigt.
Inke und Uwe Lerch – eine kleine Retrospektive
Ausstellungseröffnung: Samstag, 4. Februar 2017 um 19:00 Uhr
in Anwesenheit der Künstler
Begrüßung: Heinz-J. Theis, Museumsleiter
Die Ausstellung wird vom 5. Februar bis zum 5. Juni 2017 präsentiert.
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Fr - Mo von 13:00 bis 17:00 Uhr
Eintritt 4,00 Euro, ermäßigt 2,00 Euro
Jeder letzte Montag im Monat: Eintritt frei
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- Kunst und Kultur -
Deutsche Oper erzählt die Geschichte von Dido und Aeneas
Mit dem Bild einer zum Himmel gereckten Hand wird der Zuschauer aus der Tischlerei der Deutschen Oper entlassen, wo am 28. Januar „Dido“ von Michael Hirsch uraufgeführt wurde.
Dido, die Königin von Karthago beendet ihr Leben, als ihr Geliebter Aeneas sie verläßt, um Rom, die spätere Hauptstadt eines Weltreiches, zu gründen. Mit einer gänzlich neuen Version dieser Geschichte überrascht der aus München stammende Wahlberliner Michael Hirsch die Opernfreunde nicht. Bereits 2003 „rhythmisierte“ der Komponist das Libretto „La Didone abbandonata“ von Pietro Metastasio. In dieser zehnminütigen Kurzoper geht es einzig um die Trennung der beiden Liebenden. Hirsch nannte sie „Die verlassene Dido“. Diese Oper nimmt er nunmehr in seine Adaptation von Henry Purcells Barockoper „Dido und Aeneas“ auf, die zu den ergreifendsten Klagegesängen der Musikgeschichte gerechnet wird.
Ursprünglich hat die Geschichte von Dido und Aeneas der römische Dichter Vergil erzählt. Seit über 2000 Jahren regt sein Epos immer wieder erneut Künstler zur Auseinandersetzung an, so daß sich um diesen Stoff eine unüberschaubare Literatur rankt. Allein Metastasios Libretto wurde über sechzig Mal vertont.
In Michael Hirsch‘s Version wird eine Brücke von den barocken Klängen Purcells bis in die heutige Zeit geschlagen. So wie musikalisch auf mehreren Ebenen agiert wird, wird auch in der Inszenierung von Martin G. Berger auf unterschiedliche Ebenen, beziehungsweise in verschiedene virtuelle Räume, gesprungen. Eine Bühne gibt es, die steht jedoch in der Mitte des Raumes. Um sie herum liegen zunächst die Zuschauer auf dem mit weichen Matten ausgelegten Boden. Auf dem Bühnenpodest und auch zwischen den Zuschauern agieren die Darsteller, so daß der Zuschauer Bestandteil einer musikalischen Rauminstallation wird.
Die verliebte Dido (Abigail Levis) läßt ihr Volk an ihren Empfindungen per Video und Smartphon teilhaben. Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Aus für die Kulturwerkstadt
„Am 31.01. müssen wir aus den Räumen raus. Der Vermieter hat eine "andere
Nutzungsvorstellung"....... Damit haben wir einen Ort verloren, wo
Kultur noch ohne Kommerz funktioniert hat. Schade!
Bevor wir nun unsere Räumlichkeiten, in denen die KulturWerkstadt seit
August 2013 betrieben wurde, zum 31. Januar abgeben müssen, möchten wir nochmals Allen danken, die durch den Besuch der Veranstaltungen dafür
gesorgt haben, dass unsere kleine Bühne so erfolgreich wurde!
Der
Dank gilt natürlich auch den zahlreichen Künstlern, die uns mit ihren
Auftritten, oft für eine sehr geringe Gage, unterstützt haben!“
So trifft es, wie überall in Berlin, immer häufiger nicht nur die einfachen Mieter, sondern auch kleine alteingesessene Gewerbebetriebe, Künstler- und Theaterräume und soziale Projekte.
Der Verein KiezKulturWerkstadt e.V. möchte gern weitermachen und schaut sich nun verstärkt nach neuen Räumlichkeiten in der Nähe um.
Die Kulturwerkstadt lädt ganz herzlich zu den letzten Veranstaltungen am alten Ort ein.
- "MILONGA" - Der Tangoabend mit Jens Stuller
Für Tango-Neulinge wird es ab 20:00 Uhr eine Tangoeinführung geben!
Eintritt 4,- Euro
Donnerstag, 5. Januar 2017
Einlass: 19:30 / Beginn: 21:00 Uhr
- Offenes Konzert - "Abschiedsbühne"
Wir laden alle ein, die schon einmal bei uns in der Kulturwerkstadt ein Konzert gegeben haben, einen kurzen Beitrag auf der Bühne zum Besten zu geben und mit uns zu feiern, dass es diesen Ort für drei Jahre gegeben hat, wo Kultur ohne Kommerz einfach so funktioniert hat.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Freitag, 13. Januar 2017
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
- Themenabend - "Humane Pflegekultur"
Ein pflegekultureller Abend mit Sprachpower und Gesprächskunst , Musik und Begegnung zum Thema Pflege mit der Pionierin Sandra Mantz.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Donnerstag, 19. Januar 2017
Einlass: 18:30 / Beginn: 19:00 Uhr
- Konzert "Voyage Vagabond" Berlin - Paris - retour
Französische und deutsche Chansons von Marlene Dietrich bis Edith Piaf, von Bertolt Brecht/Weill bis Cole Porter, Poetisches von Homero Manzi, Papusza, Mascha Kaleko - gesungen und gesprochen von Maria Mané und Yutah Lorenz. Am Klavier mit argentinischem Temperament Carly Quiroz.
Eintritt frei - Spende erbeten.
Freitag, 20. Januar 2017
Einlass: 19:30 / Beginn: 20:00 Uhr
Kulturwerkstadt (in der ehemaligen Engelhardt-Brauerei)
Danckelmannstraße 9 A
14059 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
"Veränderung" - Stefan Lakenbrink
In der ersten Ausstellung 2017 des KCW im Schlorrendorfer zeigt Stefan Lakenbrink Fotografien der Veränderungen seit 1989.
Zur Darstellung dieser Entwicklung wurde jeweils ein Bild aus der Zeit rund um den Mauerfall mit einer aktuellen Aufnahme ergänzt. Dabei sollten der Standort des Fotografen und der Bildausschnitt sowie die Perspektive identisch sein. Inhaltlich ging es nicht nur um das „Nachfahren“ des ehemaligen Grenzstreifens. Vielmehr bestand das Ziel, Berlin möglichst vielfältig sowohl bei den Orten als auch der Thematik zu erfassen.
Ausstellungseröffnung: Sonntag 8. Januar 2017 um 12:00 Uhr
Die Ausstellung wird bis zum 3. Februar 2017 zu sehen sein.
Kultur-Club Westend im Schlorrendorfer
(Kiez- und Kulturgaststätte)
Meerscheidtstraße 9 - 11
14050 Berlin-Charlottenburg
VF - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Kuppel des Schlosses Charlottenburg saniert
Seit Anfang des Jahres werden die Sanierungsarbeiten innerhalb des "Masterplans"
zur Sanierung von Gebäuden und Parks der Stiftung Preußische Schlösser
und Gärten (SPSG) am Alten Schloß von Charlottenburg fortgesetzt. (Wir hatten berichtet.) Das Gerüst am zentralen Mittelbau wurde inzwischen abgebaut. Der Blick auf die Kuppel ist wieder frei. Fortuna strahlt im frischen Glanz.
Schloß Charlottenburg - Portal zum Ehrenhof
mit Reiterstandbild des Großen Kurfürsten und Borghesischen Fechtern (1)
„Wenig Patina hat die 1956 aufgestellte Fortuna auf der Kuppel des Schlosses Charlottenburg aufgelegt. Restaurator Hendrik Schneider musste nur partiell reinigen und nachvergolden, um die 4,50 m hohe Göttin wieder zum Strahlen zu bringen.“ - teilte die SPSG mit. Aber nicht nur Fortuna, auch Geländer, Uhr und Skulpturen glänzen frisch. Und die acht 1,30 m hohen und 45 kg schweren Kronen wurden nach der Restaurierung schließlich noch per Kran auf den Turm zurückgehievt und über den Gauben montiert. (2)
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- Geschichte, Kunst und Kultur, Schlosspark -
Im Café-Raum vom Biomarkt Lylla in der Seelingstraße, mit Blick aufs Meer, ein Kellner serviert Kuchen und Wein einem Engel, der eigentlich nichts zu essen, nichts zu trinken braucht; er nimmt es trotzdem an. Essen und Trinken: etwas Himmlisches.
Alles gemalt von mir (weiteres unter www.malerei-an-gebaeuden.de). Zur Zeit gibt es eine Ausstellung (bis zum 15. Januar 2017) mit sehr kleinen, erzählerischen Bildern von unserer Nachbarin Eva Schwarz, einige gerahmt in Gips-Rahmen, andere als stark vergrößerte Drucke. Im Verkaufsraum einige Menschen-Darstellungen von mir, träumerisch, skurril, vital ...
Viel Spaß, Markus Böhm
Lylla Bio-Markt
Seelingstr. 18
14059 Berlin-Charlottenburg
Öffnungszeiten:
Mo-Sa: 08:00 bis 20:00 Uhr
MB - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Der Förderverein des Keramik-Museums Berlin lädt zum fünften
vorweihnachtlichen Keramiktrödel bei Kaffee, Tee und Gebäck im
stimmungsvollen, romantischen Ambiente des 300 Jahre alten Charlottenburger Bürgerhauses
ein. Der Erlös aus den Verkäufen kommt komplett dem gemeinnützigen
Förderverein KMB e.V., der das Museum ohne öffentliche Förderung
betreibt, zugute.
Neben dem Stöbern nach besonderen Weihnachtsgeschenken wird die Möglichkeit geboten, sich auch die aktuellen
Sonderausstellungen des Museums anzuschauen:
- „Alles neu? Keramik in Deutschland 1918 – 1933“
- „Meister Petz & Co. Keramische Bären in vielerlei Gestalt.
- im Kabinett: Tonflöten und andere keramische Musikinstrumente
Zum Keramiktrödel gilt pauschal der ermäßigte Eintrittspreis von 1,- Euro (inklusive Besuch der Ausstellungen).
Samstag, 10. und Sonntag, 11. Dezember 2016
jeweils von 11:00 bis 17:00 Uhr
Keramik-Museum Berlin (KMB)
Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin-Charlottenburg
- Kunst und Kultur -
„Chuzpe“ im Theater am Kurfürstendamm
Gründer, die ein Geschäft eröffnen wollen, um ihren Mitbürgern schmackhafte und gesunde Nahrung anzubieten, müssen erfolgreiche Geschäftsleute, die mit absurden aber erfolgreichen Geschäftsideen reich geworden sind, anbetteln. Das ist der eigentliche Witz des Stücks „Chuzpe“, womit die Hamburger Kammerspiele, noch bis zum 22. Dezember im Theater am Kurfürstendamm gastieren.
Doch dieser Einfall wird nicht inszeniert. Solche Dekadenz wie das Verfassen von Beileidsbekundungen an gestorbene Hunde ist mittlerweile Normalität und wird möglicherweise gar nicht mehr als absurd verstanden. Deshalb werden die populären Vorurteile und Mißhelligkeiten, die einer erfolgreichen wirtschaftlichen „Selbstverwirklichung“ im Wege stehen, in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt. Es werden spaßhaft Vorurteile gegen Osteuropäer, Frauen und Alte aufs Korn genommen. Tiefere Bedeutung bekommt die Geschichte dadurch, daß einer der „jungen“ Existenzgründer, beziehungsweise „Start-ups“, noch die Judenvernichtung in Auschwitz überlebt hat. Daß der heute 87jährige nun bis zum letzten Atemzug Versäumtes aufholen und das geschenkte Leben genießen will, ist komisch und tragisch zugleich, bleibt hier vor allem aber spaßig.
Ulrike Folkerts in der Rolle der Ruth Rothwax. Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Treue Frauen und neue Männer bei den Stachelschweinen
Wir leben in einer Übergangszeit …“, schrieb 1932 Kurt Tucholsky, ein Altvater sowohl des Cabarets als auch des Kabaretts. Das war noch lustig, aber bereits ein Jahr später blieb vielen das Lachen im Hals stecken.
Just in die Übergangszeit zwischen neuen Berliner Senat und dem unerwarteten Wahlsieg des sich bislang als Politclown gerierenden Donald Trump in den USA fällt die Premiere des jüngsten Programms in den „Stachelschweinen“.
Da beiderlei Entwicklungen zwar folgenreich sein werden, aber bislang nicht absehbar sind, behilft sich das politische Kabarett im Keller des Europacenters mit lokalen Anspielungen auf schon lange kritisierte Zustände eher lokalen Charakters, auf „Hauptstadtaffären“, als da sind der leidige Flughafen BER, die Baustellen der Stadt, Touristen und die Spekulationen mit dem knappen Wohnraum. Nur bei den auflebenden Naziparolen, dem Phänomen der sogenannten Wutbürger und der Flüchtlingsfeindlichkeit wird Tiefe angestrebt, aber bedauerlicherweise drauf vertraut, daß die Parolen der AfD unparodiert für sich selbst sprechen. So richtig mitgenommen fühlte sich das Premierenpublikum lediglich bei der Verballhornung der Veganermanie und den Sprachregulierungen der „Politischen Korrektheit“, die aus der „Studentenblume“ eine „Studierende mit floralem Hintergrund“ machen wollen.
Nach dem überraschenden Ausfall des sich in die Herzen der Berliner gespielt habenden Holger Güttersberger half der aus einer Künstlerfamilie stammende Jungschauspieler Daniel Kröhnert aus der Verlegenheit. Hier spielt er sein komödiantisches Potential aus und zeigt, daß er keineswegs eine Verlegenheitslösung, sondern ein Gewinn für das Ensemble ist. Seit September gehört Björn Geske dazu, dem die an die Substanz gehenden Themen anvertraut wurden. Leider geben die Autoren ihm wenig Raum, um das Publikum dafür hinreichend zu gewinnen.
Kristin Wolf ist ein bewährtes und gefeiertes Stachelschwein. Beinahe wäre sie unmittelbar vor der Premiere unter die Räder gekommen, aber sie spielte unter sichtlichen Schmerzen nach einem Verkehrsunfall die Premiere durch. Statt Mitleid rief sie beim Publikum Lachen und Heiterkeit hervor. Diese bewundernswerte Leistung wurde mit viel Beifall honoriert. So blieb auch an diesem Abend wieder Birgit Edenharter der Dreh- und Angelpunkt des Ensembles. Sie ist Markenzeichen dieses Kabaretts und seit Jahren allein schon Grund genug, keines der Programme zu versäumen.
Das Programm „Hauptstadtaffären“ wird täglich außer sonntags um 20 Uhr im Europacenter in der Tauentzienstraße 9 – 12 gespielt. Karten ab 19 Euro können unter T.: 261 47 95 und auf der Internetseite www.diestachelschweine.de vorbestellt werden.
FW
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Ein Beitrag zum Reformationsjubiläum
„Die Hugenotten“ - die jüngste Premiere in der Deutschen Oper reiht sich in den „Zyklus der bedeutendsten Grand Operas von Giacomo Meyerbeer“, der vor zwei Jahren mit „Dinorah“ begann und im Vorjahr mit „Vasco da Gama“ fortgeführt wurde, ein.
Dem Berliner Komponisten, der in Paris den Höhepunkt seines Schaffens erreichte, fühlt sich das Haus in der Bismarckstraße traditionell verpflichtet. Dennoch scheint diese Produktion inhaltlich eher ein Beitrag zum epochalen Reformationsjubiläum zu sein, dessen Auftakt sich im nächsten Jahr mit dem Thesenanschlag Martin Luthers an der Kirche zu Wittenberg zum 500. Male jährt.
Juan Diego Florez überzeugt als Raoul von Nangis. Foto: Wecker
Marcel, dargestellt von Ante Jerkunica, treibt die Hugenotten zum Kampf an. Foto: Wecker
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