Tagesbilder oder auch Daily Paintings werden sie genannt. Schnappschüsse mit dem Pinsel, mit Kreide oder Stift könnte man vielleicht aus "Kamerasicht" sagen. Neben dem Kiez gehören auch die Parks und Grünflächen der Stadt zum urbanen Raum. Den letzten Maler im Schloßpark haben wir 2014 gesehen. Vor einigen Tagen haben wir dort mal wieder einen Künstler getroffen.
- Kunst und Kultur, Menschen im Kiez -
MieterWerkStadt Charlottenburg fordert:
Verdrängungschutz (Milieuschutz) für die EinwohnerInnen rund um den Stutti & Schloßstraße sofort
Das Bezirksamt CW hat auf seiner Sitzung am 18.12.2019 beschlossen, eine Erhaltungsverordnung gemäß § 172 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 BauGB für das Gebiet Klausenerplatz zu erlassen.
Diese Entscheidung wurde u.a. mit den Ergebnissen der von der Landesweiten Planungsgesellschaft (LPG) erstellten vertiefenden Untersuchung (Haushaltsbefragung) begründet.
Die auf der Homepage des BA veröffentlichen Präsentation des Gutachtens der LPG liefern aktuelle Informationen über den Zustand des Wohnungsbestands und die Sozialstruktur der Wohnbevölkerung auch für die o.g. Planungsräume: Amtsgerichtsplatz (Rund um den Stutti) und die Schloßstr. Es werden viele Anhaltspunkte für die Entscheidung zusammengetragen, ob die Voraussetzungen für den Erlaß einer Erhaltungsverordnung sowohl für das Gebiet um den Klausenerplatz als auch der Schloßstraße und dem Amtsgerichtsplatz vorliegen (Aufwertungspotenzial, Aufwertungsdruck und Verdrängungsdruck).
Die folgenden Daten enstammen aus der auf der Homepage des BA CW veröffentlichten Präsentation der LPG "Vertiefende Untersuchung zur sozialen Erhaltungsverordnung im Gebiet Klausenerplatz - Infoveranstaltung im Rathaus Charlottenburg am 14.1.2020".
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MieterWerkStadt - Gastautoren, Politik -
Am Beispiel von Wilhelmsaue 17 und Landhausquartier
Zur Erinnerung: Am 20.2. hatte die BVV einstimmig beschlossen, das Bezirksamt zu bitten, es möge seinerseits das Landesdenkmalamt (LDA) bitten, mehrere Häuser im Landhausquartier unter Denkmalschutz zu stellen. Jedoch schon Anfang März teilte mir die zuständige Sachbearbeiterin des LDA (Berliner Woche vom 18.03.2020) auf Anfrage verbindlich mit, daß das LDA die Erhaltungssatzung* als völlig ausreichend erachte: „Sie ist das richtige Instrument.“
Berliner Straße 65/66, mittiger Eingang
Berliner Straße 65/66, östlicher Giebel mit Walmdach
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MichaelR - Gastautoren, Politik -
Blumen zur Erinnerung an einen unbekannten 17jährigen, der vor 75 Jahren an der Kreuzung von Berliner und Uhlandstraße kurz vor der Kapitulation ermordet wurde, weil er nicht Krieg führen, sondern überleben wollte.
MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
Charlottenburg trauert um einen verdienstvollen Bürger
Am 21. April, um 19.15 hörte das Herz von Olav Münzberg auf zu schlagen. Es ist ein Verlust für seine Frau Prof. Janina Szarek, mit der zusammen er das deutsch-polnische Theater am Salzufer wie auch die Schauspielschule Transform gründete, wo er bis ins hohe Alter Theater- und Kunstgeschichte, Ästhetik und Literatur lehrte. Es ist ein Verlust für die Berliner Kultur- und Theaterlandschaft und für die deutsche Literatur. Allein das Verzeichnis seiner Publikationen umfaßt über 400 Einträge. Er schrieb Lyrik, Prosa, Sachbücher, Essays, wissenschaftliche Abhandlungen und Aufsätze. Neben diesem gewaltigen Schrifttum und der praktischen Theaterarbeit an der Schauspielschule und der Studiobühne hat er Einrichtungen geschaffen, die bis heute das kulturelle Leben in Charlottenburg prägen und weit über Berlin hinaus Ausstrahlungskraft besitzen. Dazu gehört beispielsweise das Literaturhaus in der Fasanenstraße. Die Gründung des Literaturhauses geht auf jene Zeit zurück, als Olav Münzberg Vorsitzender der Neuen Gesellschaft für Literatur Berlin und von 1989 bis 1991 Vorsitzender des Berliner Schriftstellerverbandes war. Mit Stefan Heym gründete er damals den ersten Gesamtberliner Schriftstellerverband. Die damit verbundenen politischen Auseinandersetzungen begleitete er als Mitglied der Geschichtskommission des Bundesverbandes.
Prof. Olav Münzberg
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Menschen im Kiez -
Maßnahmen zur Verbesserung des Mieterschutzes in Berlin für die Dauer der Corona-Krise
Der Senat hat in der Sitzung am 24. März 2020 Maßnahmen zur Verbesserung des Mieterschutzes und zur Vermeidung von Wohnungsverlusten für die Dauer der Corona-Krise beschlossen.
Der Senat wird danach bei den städtischen Wohnungsbaugesellschaften und damit auch bei der Gewobag dafür Sorge tragen, daß diese bis auf Weiteres bei Mietrückständen individuelle und kulante Lösungen vereinbaren, keine Kündigungen wegen Zahlungsrückständen aussprechen und auch keine Räumungen bewohnter Wohnungen durchführen. Gleiches gilt für Gewerberäume.
(komplette Pressemitteilung vom 24.03.2020)
Die Gewobag informiert ebenfalls; Kontakt über das Service-Center:
Tel: 0800 4708-800 (kostenfrei)
E-Mail: service@gewobag.de
Örtliche Mietervertretung:
Mieterbeirat Klausenerplatz
Neue Christstr. 8 (Mieterclub)
14059 Berlin
- Gewerbe im Kiez, Menschen im Kiez -
Mietendeckelgesetz in Kraft:
Vermieter sind in der Pflicht!
Das „Mietendeckelgesetz“ (Gesetz zur Mietenbegrenzung im Wohnungswesen in Berlin - MietenWoG Bln -, Gesetz- und Verordnungsblatt für Berlin 2020, S. 50 ff) ist am 23. Februar 2020 in Kraft getreten.
Mieten, die die im Gesetz festgelegten Obergrenzen übersteigen, gelten als verboten. Die Obergrenze kann nicht durch eine Vereinbarung der Mietvertragsparteien aufgehoben werden.
Verboten ist es, bei Abschluss eines neuen Mietvertrages mehr als die preisrechtlich zulässige Miete zu verlangen. Diese beträgt je nach Bezugsfertigkeit und Ausstattung der Wohnung pro m² monatlich:
(Tabelle zum Vergrößern anklicken)
Hinzu kommen Zuschläge für Wohnungen in Ein- und Zweifamilienhäusern
sowie für moderne Ausstattung (§ 6 Abs. 2 und 3 MietenWoG Bln).
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MieterWerkStadt - Kiez, Menschen im Kiez -
Und die für Charlottenburg ist nach fünf Jahren noch nicht einmal angegangen
Fünf lange Jahre – seit dem ersten Bericht vom 20.1.2015 über das Zwangsarbeiterlager des Bezirksamtes Wilmersdorf in der Wilhelmsaue 40 – hatten quer durch die Gremien Bezirksbürgermeister, Kulturausschuß und Gedenktafelkommission sich damit befaßt, Bedenken zu haben: Das Lager stehe doch gar nicht im Adreßbuch; war denn das Bezirksamt Eigentümer des Grundstücks?; durfte das Bezirksamt überhaupt ein eigenes Lager betreiben?; und manches mehr. Am schlagendsten und langlebigsten aber war das Bedenken, es gebe überhaupt keine Hausnummer 40 (Kulturwisssenschaftler K.); noch fein getopt von BzStRin S.-S. mit der von ihr als scherzhaft gemeinten Vermutung, vielleicht sei das ein Tipfehler und es sollte „4c“ heißen.
Im Februar setzte nun die SPD-Fraktion dem ganzen die Krone auf mit einem Antrag (DS 1438/5), der in seiner Ursprungsform die Wilmersdorfer Gedenktafel für die Zwangsarbeiter ganz woanders angebracht sehen wollte, ohne den bereits im Juli 2017 beschlossenen Standort am Bezirksamtslager Wilhelmsaue auch nur zu erwähnen.
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
Deutsche Erstaufführung im Schillertheater
Im Schillertheater an der Bismarckstraße 110 haben die Proben zu dem Klassiker „Mord im Orientexpress“ nach Agatha Christie begonnen.
Bei allem Mißvergnügen daran, daß die historische Spielstätte des Theaters am Kurfürstendamm von dem namensgebenden Boulevard verschwunden ist und dort auch nicht mehr ans Tageslicht treten wird, ergreift Theaterchef Martin Woelffer doch mit beiden Händen die Chancen, die die Ausweichspielstätte im Schillertheater bietet.
Die große Bühne eröffnet Raum für große Inszenierungen. Zu solch einer vermag der Krimiklassiker „Mord im Orientexpress“ zu werden. Die Produktion samt Bearbeitung und Hauptrolle liegt in den Händen von Katharina Thalbach, die sich damit einen langgehegten Wunsch erfüllt. Ihrem Renommee ist es zu verdanken, daß ihr eine Reihe großartiger Künstler zur Seite stehen. Aus der Familie sind Tochter Anna und Enkel Nellie Thalbach dabei, die legendären „Geschwister Pfister“ mit Tobias Bonn, Andreja Schneider, Max Gertsch sowie Christoph Marti reisen in neuen Rollen mit, Alexander Dydyna kehrt wieder zu seinen schauspielerischen Wurzeln zurück, Nadine Schori ist als Schauspielerin noch erfolgreicher denn als Tänzerin, Mat Schuh fand über das Radio, Fernsehen und Musical zur Bühne sowie der Hanseat Kai Mertens erobert nun auch das Berliner Theater.
Das Ensemble mit Katharina Thalbach und Modedesigner Guido Maria
Kretschmer
in der Mitte sowie Anna und Nellie Thalbach vor ihnen
hockend.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
05. März 2020 - 14:04StadtNatur
und Großstadttierchen
Wenn der bunte Specht hoch oben in den Bäumen des Schloßparks Charlottenburg loshämmert, dann fliegen die Späne.
Was er seinem eher zierlichen Köpfchen damit antut, ist in einem eindrucksvollen Video zu sehen. Wissenschaftler haben den Buntspecht mit einer Hochgeschwindigkeitskamera beobachtet. Allerdings hat ihn die Natur für seine Trommelei gut gerüstet, um ihm keine größeren Kopfschmerzen zu bereiten. Auch das haben Forscher untersucht.
* Naturschutz.ch - "Kann ein Specht Kopfschmerzen kriegen?"
- Schlosspark, Wissenschaft -
Das Käthe-Kollwitz-Museum kommt zu uns
Seit unserem letzten Bericht vom Februar 2019 wurde nun immerhin eine Lösung für einen neuen Museumsstandort gefunden (1). Das Käthe-Kollwitz-Museum wird 2022 in den Theaterbau des Schlosses Charlottenburg umziehen. Im Theaterbau, auch Langhans-Bau genannt, befand sich bis April 2009 das Museum für Vor- und Frühgeschichte.
Theaterbau des Schlosses Charlottenburg
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- Kiez, Kunst und Kultur -
In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges schrieb Rechtsanwalt Dr. Gerhard Frentzel in seinem Tagebuch auf, wie er und seine Familie das Kriegsende er- und überlebten. Sie wohnten damals im Haus Berliner Straße 65 im Wilmersdorfer Landhausquartier, bis sie durch den immer näher kommenden Straßenkampf gezwungen waren, in den nahe gelegenen Bunker der Reichsstelle für Getreide am Fehrbelliner Platz 3, jetzt Bundesnetzagentur Dienststelle Berlin, auszuweichen.
Berliner Straße 66 und 65
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
Im Januar konnte ich drei weitere Dokumente im Landesarchiv Berlin einsehen, die die obige Aussage bestätigen. Es handelt sich um die Akten zu zwei Polen, die im Jahr 1943 im "Ausländerlager:Bln.-Wilm. Wilhelmsaue 39/40" untergebracht waren. Die Dokumente befinden sich in ihren Gefangenenakten und einer Akte der Generalstaatanwaltschaft. Weiterhin folgt aus der Gesamtheit der jetzt sechs bekannten Dokumenten, daß das Bezirksamt Wilmersdorf Betreiber des Lagers war. Dieses Lager bestand mindestens von November 1942 bis April 1944. Unter seinen Bewohnern waren Menschen aus Polen und Jugoslawien. Zu ihren Aufgaben gehörte es, den Schutt von zerbombten Häusern abzufahren.
Der vollständige Text des Artikels kann hier (Berliner Woche vom 25. Januar 2020) nachgelesen werden.
Jetzt kann also endlich der Beschluß der BVV vom Juli 2017 umgesetzt werden, indem das Bezirksamt dort eine offizielle Gedenktafel errichtet.
MichaelR
MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
17.1.2020
Das Bild läßt daran zweifeln. Da benützt also ein politisch-ökologisch korrekter Mensch solch einen Wagen und posaunt mit dessen Beschriftung in der Weltverkehrssprache Englisch seine Rechtschaffenheit hinaus: „Bürger dieser Stadt, schaut auf mich! Ich habe die Zeichen der Zeit verstanden und bin voll auf deren Höhe! Denn ich share ein electric car – und das zu 100 %!‟
Der Wagen parkt auf einer Sperrfläche mit dem StVO-Sinnbild „Fußgänger‟. Das hätte allerdings ein weniger rechtschaffener Mensch mit Verbrennungsmotor auch noch hingekriegt, um mal eben ganz schnell zum Bäcker zu gehen oder so – bin gleich wieder da!
Spätestens beim Parken sind alle Wagen gleich. Und der Mangel an sozialem Verhalten gegenüber und Respekt vor dem Verkehrsteilnehmer Fußgänger ebenso. Sicher reicht es auf der rein technischen Ebene, einen politisch-ökologisch korrekten Wagen zu fahren, um sich anderen Menschen gegenüber überlegen zu fühlen, aber er reicht noch lange nicht, um auch ein sozial verträglicher Mensch zu sein. Da braucht es doch mehr.
MichaelR
MichaelR - Gastautoren, Kiezfundstücke -