Milieuschutzgebiet rund um den Klausenerplatz: Aufstellungsbeschluss ist gefasst!
MieterWerkStadt Charlottenburg vor dem Rathaus Charlottenburg
Das Bezirksamt hat den Aufstellungsbeschluss für das Milieuschutzgebiet „rund um den Klausenerplatz“ (1) Mitte Dezember 2018 gefasst. Die Umsetzung unseres Einwohnerantrages ist damit einen großen Schritt vorangekommen.
Sobald dieser Beschluss im Amtsblatt veröffentlicht ist, kann das Bezirksamt im Vorgriff auf die nun binnen Jahresfrist zu erlassende Milieuschutzverordnung Maßnahmen wie Wohnungsmodernisierungen und Umwandlungen in Eigentumswohnungen zurückstellen, wenn durch sie eine Verdrängung der Mieter droht.
Was ist nun zu tun?
Zu dieser Frage lädt die MieterWerkStadt Charlottenburg zu einer Veranstaltung ein:
Montag, den 28. Januar 2019, 19 Uhr
im „kleinen“ DIVAN, Nehringstr. 26, 14059 Berlin-Charlottenburg
Ziel der Veranstaltung sind Information und Beratung darüber, wie die MieterInnen/AnwohnerInnen die neue Situation nutzen können, um weiterer Verdrängung frühzeitig entgegentreten zu können. Der Leiter der bezirklichen Stadtentwicklungsabteilung, Herr Stadtrat Schruoffeneger, hat sein Kommen angekündigt.
(1) Umfasst das Gebiet zwischen Pulsstraße, Amtsgerichtsplatz und Rönnestraße; es entspricht den „Planungsräumen“: „Schlossgarten“, „Klausenerplatz“, „Schloßstraße“ sowie „Amtsgerichtsplatz“.
In der MieterWerkStadt Charlottenburg haben sich Mieterinnen und Mieter
aus Charlottenburg und auch aus Wilmersdorf zusammengetan weil die
Mieten ständig übermäßig steigen, weil es für Menschen mit geringeren
oder mittleren Einkommen immer schwieriger wird eine Wohnung zu finden
und weil viele bereits akut von Verdrängung bedroht sind.
Die Treffen
finden in den Räumen des Mieterclubs statt, die der Mieterbeirat Klausenerplatz
freundlicherweise zur Verfügung stellt. Alle Interessierten und weitere Mitstreiter sind immer herzlich willkommen.
Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Mieterclub, Neue Christstr. 8
14059 Berlin-Charlottenburg
Kontakt: mieter-werk-stadt@web.de
MieterWerkStadt - Gastautoren, Menschen im Kiez, Politik -
Trübe Aussichten beim Blick in die Zukunft
Am 12. Januar fand in Moabit die 24. Rosa-Luxemburg-Konferenz statt. Diese Konferenz ist die größte regelmäßig stattfindende Konferenz der Linken im deutschsprachigen Raum. Unter den Ehrengästen befand sich der Botschafter Kubas, der mit den etwa 3100 Teilnehmern den 60. Jahrestag der kubanischen Revolution feierte, der Botschafter Venezuelas und auch der letzte Staatsratsvorsitzende der DDR, Egon Krenz, wurde dort gesehen. Die Konferenz wird im wesentlichen von der Tageszeitung „Junge Welt“ getragen.
Die Zukunft dieser Zeitung und mithin der Rosa-Luxemburg-Konferenz steht unter keinem guten Stern. Die Deutsche Post hat den Zeitungsvertrieb so umorganisiert, daß auf die „Junge Welt“ allein neben den üblichen Preiserhöhungen bei Papier, Druck und Nebenkosten im Vertrieb eine Preissteigerung von 28 Prozent zukommt. Um die auffangen zu können, müssen in diesem Jahr 1100 neue Onlineabos und 2350 Abonnenten der Druckausgabe gewonnen werden. Angesichts des weltweiten Zeitungssterbens und Rückganges der Abonnentenzahlen scheint das ein utopisches Vorhaben zu sein, wenngleich die „Junge Welt“ gegen diesen Trend stets Leser gewinnen konnte. Das mag wohl an ihrer kritischen Distanz zu den regierungsamtlichen und unternehmerischen Pressemeldungen liegen. Gelingt das Wunder der Abosteigerungen nicht, dann ist es wahrscheinlich auch um diese Konferenz geschehen.
Mit dem Auftritt der Band “Proyecto Son Batey“ wird die Konferenz eröffnet.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Geschichte, Politik -
Am östlichen Ende des Mittelstreifens steht ein gewaltiger Menhir, der eine Bronzetafel mit folgender Inschrift trägt:
Du befindest Dich hier auf der ehemaligen Dorfaue im ältesten Teil unseres Bezirkes. Um 1750 gaben Bauerngehöfte, umschlossen von Feldern, Wiesen und Seen, Alt-Wilmersdorf das Gepräge.
Die Dorfaue-Gedenktafel
Hat sich wirklich jemand 1956 – elf Jahre nach Kriegsende inmitten der zerstörten Stadt – die Mühe gemacht, diesen 3,80 m hohen, 2 m breiten, 50 cm dicken und mehrere Tonnen schweren Findling aus Bayern herzuschaffen, um mitzuteilen, daß sich an dieser Stelle vor fast einem Viertel Jahrtausend eine ländliche Idylle befand?
In der Tat wurde der Stein nicht aus diesem Grund hier aufgestellt und auch nicht zu diesem Zeitpunkt; vielmehr stand er damals schon 23 Jahre dort. Und er war schon einmal enthüllt worden; in der eingemeißelten Vertiefung befand sich seinerzeit eine Bronzetafel mit diesem Text:
Schlageter zum Gedächtnis, 26. Mai 1933, NSDAP
Leider trägt der Findling keinen Hinweis auf seinen ursprünglichen Zweck. Aber anhand von Zeitdokumenten läßt sich folgende Geschichte des Gedenksteins rekonstruieren:
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
An Werktagen sind die beiden Sportplätze im Volkspark Wilmersdorf bis mittags den Schulen vorbehalten. Ab 15 Uhr ist dann der 1. FC Wilmersdorf dran. Am frühen Abend trainieren mehrere der zwei Dutzend Kinder-, Jugend- und Erwachsenenmannschaften gleichzeitig, dabei sind auch Mädchen zu sehen. „Die machen bei den Jungen mit‟, erklärt der erster Vorsitzende Hamudi Mansour. „Wir möchten eine reine Mädchenfußballgruppe gründen, aber leider fehlt uns die notwendige Infrastruktur wie zum Beispiel zusätzliche Kabinen ... und die politische Unterstützung.‟
Zur Zeit ist der Verein auf den Jugendbereich konzentriert. „Wir haben etwa 600 Mitglieder, Hundert sind Senioren, also ab 18 Jahre. Alle anderen 500 sind Jugendliche und Kinder bis zum Kindergarten. Im Augenblick sind wir damit beschäftigt, für sie neue Trainer zu gewinnen und auszubilden, ebenso Schiedsrichter und Torwarttrainer. Uns ist wichtig, daß bei uns nur Trainer mit Lizenz arbeiten.‟
Jugendmannschaft beim Training
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MichaelR - Gastautoren, Menschen im Kiez -
MieterWerkStadt Charlottenburg in der BVV
Pressemitteilung vom 18. Dezember 2018
Milieuschutz rund um den Klausenerplatz ist beschlossene Sache!
In seiner heutigen Sitzung hat das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf beschlossen, für das Gebiet rund um den Klausenerplatz Milieuschutz zu verordnen. Das Areal wird nördlich und westlich durch den S-Bahn-Ring, den Kaiserdamm, Witzlebenplatz, Witzlebenstraße und Suarezstraße, südlich und östlich durch die Stadtbahn, die Kaiser-Friedrich-Straße, Luisenplatz und die Spree begrenzt.
Sobald dieser Aufstellungsbeschluss im Amtsblatt veröffentlicht ist, entfaltet die künftige Verordnung bereits Wirkungen:
- Anträge der Vermieter auf Modernisierungen sowie
- Anträge auf Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen
kann die Bezirksverwaltung unter Verweis auf den bevorstehenden Satzungsbeschluss zurückstellen. Das gemeindliche Vorkaufsrecht kann demgegenüber erst ausgeübt werden, wenn die Milieuschutzverordnung erlassen und in Kraft ist. Mit dem heutigen Bezirksamtsbeschluss ist nun auch die Realisierung des von der MieterWerkStadt Charlottenburg Ende 2016 initiierten Einwohnerantrags auf Milieuschutz rund um den Klausenerplatz näher gerückt.
Die MieterWerkStadt Charlottenburg wird die AnwohnerInnen nun Anfang 2019 zu einer Veranstaltung einladen, um sie über die Wirkungen des Aufstellungsbeschlusses zu unterrichten und gemeinsam mit Ihnen zu beraten, was sie schon jetzt - insbesondere in Zusammenwirken mit der Bezirksverwaltung - tun können, um die Vorwirkungen des Milieuschutzes auch tatsächlich greifen zu lassen.
In dieser Veranstaltung wird ferner die Frage zu erörtern sein, wie der Verdrängung und ihren Ursachen auch kiezübergreifend begegnet werden sollte und wie man dafür die Erfahrungen der Anwohner und der Fachverwaltungen anderer Bezirke - u.U. institutionalisiert (etwa in einer „Task-Force Verdrängung“) - nutzbar machen könnte.
MieterWerkStadt Charlottenburg
In der MieterWerkStadt Charlottenburg haben sich Mieterinnen und Mieter
aus Charlottenburg und auch aus Wilmersdorf zusammengetan weil die
Mieten ständig übermäßig steigen, weil es für Menschen mit geringeren
oder mittleren Einkommen immer schwieriger wird eine Wohnung zu finden
und weil viele bereits akut von Verdrängung bedroht sind.
Die Treffen
finden in den Räumen des Mieterclubs statt, die der Mieterbeirat Klausenerplatz
freundlicherweise zur Verfügung stellt. Alle Interessierten und weitere Mitstreiter sind immer herzlich willkommen.
Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Mieterclub, Neue Christstr. 8
14059 Berlin-Charlottenburg
Kontakt: mieter-werk-stadt@web.de
MieterWerkStadt - Gastautoren, Menschen im Kiez, Politik -
Wieviel Einwohnerfragen erträgt die repräsentative Demokratie der BVV?
Es war Donnerstag, der 29. November, und der Geschäftsordnungsausschuß der BVV tagte zum achten Mal. In der Sitzung ging es u.a. darum, wie Einwohnerfragen zukünftig ausgestaltet werden sollen. Zur Erinnerung: Im April 2017 hatte die BVV – auf einstimmigen Vorschlag aller Fraktionen dieses selben Ausschusses – beschlossen, das Fragerecht des Wahlvolkes auf nur noch 1 Frage je Bürger und Monat mit höchstens 3 Unterfragen einzudampfen (nach unbeschränktem Fragerecht mit 5 Unterfragen). Den Anstoß dazu hatte selbstlos ein nachgerückter Bezirksverordneter (BV) der dt. Sozialdemokratie gegeben, dem es lästig geworden war, daß zu seinem ca. ¼ Mio. Euro Steuergelder teuren Hobby „Ökokiez‟* immer wieder nervige Fragen gestellt wurden – und das auch noch von einer Person, die „weit entfernt‟ wohnt und von der nicht „bekannt ist, in wessen Auftrag sie möglicherweise handelt‟**. Dieser beunruhigende Sachverhalt rüttelte die BVV auf, und ruck, zuck war’s um die Einwohnerfragen so gut wie geschehen.***
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MichaelR - Gastautoren, Politik, Satire -
SHOPPING!!!
Hehe, heute ist ja verkaufsoffener Adventssonntag. Auf, auf! Geld ausgeben!
Kann man entweder in den unfreundlichen Massenabfertigungshallen (aka Shopping-Malls) oder auf gemütlichen, hoffentlich nicht überfüllten, Weihnachtsmärkten in und rund um Berlin.
Eine Liste von Weihnachtsmärkten findet man hier.
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- Gesellschaft, Menschen im Kiez, Thema des Monats, ZeitZeichen -
Neues Stück von Heinersdorff in der Komödie
„Das Wissen um den Humor“ ist, was Jochen Busse an Rene Heinersdorff besonders schätzt. Dessen jüngstes Stück „Komplexe Väter“ ist nun auch sogleich nach der Hamburger Uraufführung in Berlin zu sehen.
Die Einschätzung von Jochen Busse ist erstaunlich, denn in Punkto Humor und Komik dürfte es gegenwärtig kaum jemanden auf der Bühne geben, der ihm das Wasser reichen kann. Das spricht nicht nur für seine Bescheidenheit, sondern auch für seine Disziplin, mit der er sich in das Ensemblespiel einordnet und so der Komödie mit zu Erfolg verhilft. Zu dem Ensemble gehören mit Alexandra von Schwerin, Hugo Egon Balder, Katarina Schmidt und Rene Heinersdorff weitere Darsteller, die samt und sonders mit populären Fernseh- und Filmbeiträgen einen bundesweiten Bekanntheitsgrad erreicht haben. Das gilt auch für das jüngste Ensemblemitglied Katarina Schmidt, die in den ZDF-Serien „Der Staatsanwalt“ und „Ein Fall für zwei“ zu sehen war und nun nach etlichen Rollen in anderen Städten auch erstmals in Berlin Theater spielt. Alexandra von Schwerin hat hier an der HdK studiert und gelangte über das Wiener Burgtheater hinaus an große deutsche Schauspielhäuser und an die Opern in Brüssel, Lyon und Straßburg. Hugo Egon Balder und Jochen Busse, deren Stationen zu nennen, müßig wäre, sind für Rene Heinersdorff „väterliche Freunde“, die seinem 16. Stück „Komplexe Väter“ hinsichtlich der Thematisierung eines „Vaterkomplexes“ einige Inspirationen mitgeben.
Ein Antrag, den jeder der Protagonisten mit einer anderen Hoffnung verbindet.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Deutsche Oper zeigt „Hoffmanns Erzählungen“
Wenn solch ein Jurist dann auch noch literarisch inspiriert und selbst jenen Sünden verfallen ist, kann der Dichter selbst zur literarischen Figur werden. Jaques Offenbach machte den Schriftsteller E. T. A. Hoffmann zum Helden seiner Oper „Hoffmanns Erzählungen“. In der Weinschenke „Lutter und Wegner“ am Gendarmenmarkt, wo sich E. T. A. Hoffmann tatsächlich gern aufgehalten hat, läßt der Komponist den preußischen Staatsdiener und Dichter plaudern.
Drei seiner verwegenen, erotischen und mysteriösen Geschichten wollte Offenbach in den Mittelpunkt einer Rahmenhandlung um den Dichter stellen, doch leider ist das Libretto dieser Oper nicht mehr fertig geworden. Immerhin hinterließ Offenbach soviel musikalisches Material, das es unbedingt zu Gehör gebracht werden sollte. So setzten die künstlerischen Erben die vorhandenen Szenen in unterschiedlichen Varianten und Szenenfolgen zusammen und ergänzten diese. Getragen von den Melodien gehört „Hoffmanns Erzählungen“ dennoch zu den beliebtesten Opern im internationalen Repertoire.
Daniel Johansson (Mitte) als Hoffmann.
Foto: Wecker
Irene Roberts als La Muse.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Erste Aktausstellung in der Helmut-Newton-Stiftung
Jede Menge Neues gibt es in der jüngsten Ausstellung der Helmut-Newton-Stiftung: „Saul Leiter. David Lynch. Helmut Newton Nudes“ zu entdecken.
Da sind die 25 Motive von David Lynch, die erstmals und exklusiv für diese Ausstellung zusammengestellt und vergrößert worden sind. David Lynch ist vor allem als Regisseur solcher Kultfilme wie „Eraserhead“, „Blue Velvet“ oder „Twin Peaks“ berühmt geworden, aber auch als Maler und, wie jetzt zu sehen ist, als Fotograf ist sein Schaffen bedeutend. Seine Aktaufnahmen sind gleichzeitig mit seinen Filmen entstanden. Sie sind teils ebenso mysteriös, verrucht und voller erotischer Anspielungen, und teils so abstrakt in Details, daß sich erst bei genauerer Betrachtung ein Körperbildnis erschließt. Es sind nur wenige Farbfotos, auf denen aber arbeitet er beeindruckend die Hautfarbe gegen einen schwarzen Hintergrund heraus. Er fixiert das Auge auf einzelne Details wie die Pupille, Lippen, die Nippel der Brüste oder auch Hautporen. Von dort gibt er den Blick auf eine allmählich im Hintergrund verschwimmende Körperlandschaft frei. Erst 2017 waren diese Bilder unter dem Titel „Nudes“ im Verlag der Pariser Fondation Cartier veröffentlicht worden.
Margit Erb ist Leiterin der Saul Leiter Foundation New York und
Howard
Greenberg ist New Yorker Galerist, beiden ist die Entdeckung
und die
Bewahrung des Werkes Saul Leiters zu verdanken.
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Mal wieder ein Jahr rum?
Es ist echt schon wieder der erste Advent! Es liegt, schon wieder, kein Schnee am ersten Advent. Aber kälter geworden ist es. Auch schon mal was wert.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen schönen ersten Advent, eine besinnliche Vorweihnachtszeit, kein Magenverderben auf den diversen Weihnachtsmärkten der Stadt, viel Vorfreude, wenig Vorweihnachtsstress, egal ob auf Arbeit oder privat und einfach eine ruhige und besinnliche Vorweihnachtszeit mit der Familie und guten Freunden.
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Kiez-Web-Team - Gesellschaft, Menschen im Kiez, Netzfundstücke, Thema des Monats, ZeitZeichen -
hier: „InititivenGipfel Charlottenburg-Wilmersdorf“
Die Gründe, sich in einer Bürger- oder Nachbarschaftsinitiative zusammen zu finden, sind vielfältig, etwa
- drohende Verdrängung aus der Mietwohnung nach angekündigter Modernisierung oder Sanierung,
- Umwandlung von Miet- in Eigentumswohnungen,
- drohender Abriss des Mietshauses,
- Beseitigung von kulturellen und stadtplanerischen Defiziten zur Verbesserung der Lebensqualität im Umfeld.
So unterschiedlich die Orte und die Gründe für das Engagement im Einzelnen sein mögen, gibt es dennoch stets wiederkehrende Fragestellungen:
- Wie kommt man an sachdienliche Informationen?
- Kann die Bezirksverwaltung veranlasst werden, das Anliegen zu unterstützen?
- Wie weckt man das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit und wie stellt man Kontakt zu den Medien her?
Für die Initiativen liegt es auf der Hand, sich zu vernetzen, um Erfahrungen auszutauschen und die Basis für gemeinsame Aktionen auszuloten.
Das Bürgerbegehren zum Erhalt der Grünflächen in Charlottenburg-Wilmersdorf hatte 2016 dank des Zusammenwirkens mehrerer Bürgerinitiativen und der bezirklichen Kleingartenverbände nach einigen Wochen die erforderlichen Unterschriften sammeln können. Erfolg hatte es auch in der Bezirksverordnetenversammlung, die das Begehren im Juli 2016 übernahm.
Nach diesem Erfolg lag es nahe, weiter in Kontakt zu bleiben und gemeinsame Anliegen zu identifizieren und zu verfolgen.
Nachdem sich das Büro der BVV-Linksfraktion bereitgefunden hatte, die technische Koordinierung zu übernehmen, findet seit Juni 2017 im Abstand von 6 bis 8 Wochen der „InitiativenGipfel Charlottenburg-Wilmersdorf“ im Rathaus Charlottenburg statt.
Rathaus Charlottenburg
An übergeordneten Themen werden derzeit
- direkte Demokratie und
- Leitlinien zur bezirklichen Bürgerbeteiligung
behandelt.
Die MieterWerkStadt Charlottenburg ist seit Beginn im InitiativenGipfel vertreten. Die Treffen sind für alle bezirklichen Initiativen offen. Wer teilnehmen möchte, kann diesen Wunsch per Mail an mieter-werk-stadt@web.de herantragen; die MieterWerkStadt Charlottenburg wird dann die Aufnahme in den Einladungsverteiler veranlassen.
26. November 2018
Wolfgang Mahnke (MieterWerkStadt Charlottenburg)
MieterWerkStadt - Gastautoren, Gesellschaft, Menschen im Kiez, Politik -
Fast eine Casting-Show im Europa-Center
Der neue künstlerische Leiter der „Stachelschweine“ im Europa-Center Michael Frowin hat nunmehr sein drittes Programm „Deutschland sucht den Weihnachtsmann“ aus der Taufe gehoben.
Bei seinem Antritt hatte er versprochen auszumessen, wo die Grenzen kabarettistischer Unterhaltung liegen könnten. Mit dem Weihnachtsprogramm scheint er beim „satirischen Musical“ angekommen zu sein. Dieses Programm lebt vor allem von der Musik und dem musikalischen Vermögen der drei Akteure auf der Bühne. Das sind Susanne Meiners, die mit ihrer Stimmgewalt an verschiedenen großen Bühnen in Hauprollen des klassischen Musicals wie „Cabaret“ und „Kiss me Kate“ überzeugte, dito Lars Kemter, der dem Publikum insbesondere auch in seiner Heimatstadt Berlin unter anderem aus seinen Auftritten in „Hinterm Horizont“ bekannt ist, und schließlich ist Florian Ludewig Dritter im Bunde. Über zehn Jahre ist er hierzulande als Chef und Komponist der des legendären Trios „Malediva“ zu Ruhm und Ehren gelangt.
In der Rahmenhandlung werden weihnachtlicher Kaufrausch, Konsumverhalten und die mitlerweile berüchtigten Helikoptermütter aus dem Prenzlauer Berg mit ihren esoterischen Anwandlungen aufs Korn genommen. Da sind sich die Akteure schnell einig mit dem Publikum, denn die Kauflustigen sind eher auf dem Tauentzien oder dem Weihnachtsmarkt unterwegs, als daß sie sich in das benachbarte Kabarett verirren, und die Mütter können ohnehin ihren Nachwuchs nicht aus den Augen lassen.
Der traditionelle Weihnachtsmann hat sich wegen des zunehmenden Arbeitsdrucks zurückgezogen. Eine Agentur wird beauftragt, schnellstmöglich Ersatz zu finden. Nach einem Casting von Bewerbern steuert dann das Programm mit der Darbietung populärer vorwiegend US-amerikanischer Weihnachtslieder auf seinen Höhepunkt zu. Beschwingt und erheitert wird das Publikum in die Weihnachtszeit entlassen.
Weitere Informationen und Karten ab 24,10 Euro gibt es im Internet unter: www.diestachelschweine.de.
Frank Wecker
FW - Gastautoren, Kunst und Kultur -
Würdigung eines verdienstvollen Charlottenburgers
Mit einer Gala wird am Sonnabend, 17. November, an der Deutsch-Polnischen Studiobühne „Teatr Studio“ das Lebenswerk des Charlottenburger Publizisten Olav Münzberg gewürdigt. Anlaß ist sein 80. Geburtstag, den er am 25. Oktober beging.
Das wird für die Mitarbeiter der Schauspielschule Transform, seiner von ihm mitgegründeten jüngsten Wirkungsstätte, wo er bis ins hohe Alter Theater- und Kunstgeschichte, Ästhetik und Literatur lehrt, eine schwierige Aufgabe, denn allein das Verzeichnis seiner Publikationen umfaßt über 400 Einträge. Er schrieb Lyrik, Prosa, Sachbücher, Essays, wissenschaftliche Abhandlungen und Aufsätze. Neben diesem gewaltigen Schrifttum und der Schauspielschule mit dem dazugehörigen deutsch-polnischen Theater „Teatr Studio“ hat er noch mehr Bleibendes geschaffen, das bis heute das kulturelle Leben in Charlottenburg prägt und weit über die Landesgrenze hinaus Ausstrahlungskraft besitzt. Dazu gehört beispielsweise das Literaturhaus in der Fasanenstraße. Die Gründung des Literaturhauses geht auf jene Zeit zurück, als der Jubilar Vorsitzender der Neuen Gesellschaft für Literatur Berlin und von 1989 bis 1991 Vorsitzender des Berliner Schriftstellerverbandes war. Mit Stefan Heym gründete er damals den ersten Gesamtberliner Schriftstellerverband. Die damit verbundenen politischen Auseinandersetzungen begleitete er als Mitglied der Geschichtskommission des Bundesverbandes.
Prof. Olav Münzberg
Foto: Wecker
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FW - Gastautoren, Menschen im Kiez -
Milieuschutz für das Gebiet rund um den Klausenerplatz
Die MieterWerkStadt Charlottenburg ruft für Donnerstag, dem 15. November, 16 Uhr zu einer Aktion für die unverzügliche Umsetzung des Milieuschutzes für das Gebiet ihres erfolgreichen Einwohnerantrages zwischen Puls- und Rönnestraße sowie zum anschließenden Besuch der Sitzung der BVV auf.
Gleichzeitig macht sie darauf aufmerksam, dass in der am gleichen Tag tagenden Bezirksverordnetenversammlung ein Antrag der Fraktionen von SPD, Grünen und Linken debattiert wird.
An diesen Donnerstag ist unser Einsatz für den Milieuschutz gleich zweimal gefragt:
Unter dem Motto „Sag‘ mir quando, sag‘ mir wann – Milieuschutz jetzt“ wollen wir daran erinnern, dass unser Einwohnerantrag für den Milieuschutz zwischen Puls- und Rönnestraße (rund um den Klausenerplatz) vor mehr als einem Jahr von der Bezirksverordnetenversammlung übernommen worden und dem Bezirksamt zur Umsetzung übergeben worden ist und – vor allem – dass greifbare Ergebnisse bis heute nicht vorliegen!
Dass wir diese zögerliche Behandlung nicht hinnehmen, wollen wir nun am Donnerstag um 16 Uhr sichtbar und hörbar machen.
Dazu treffen wir uns wenige Meter neben dem Rathaus an der Ecke Otto-Suhr-Allee/Wintersteinstraße. Die Forderung „Milieuschutz jetzt“ werden wir dem Motto entsprechend mit verschiedensten Rhythmusinstrumenten unterlegen. Jede/Jeder bingt ein geeignet erscheinendes Instrument mit; vorsorglich werden wir aber auch einige Rasseln am Ort vorrätig haben.
1. Donnerstagstermin:
Donnerstag, 15. November 2018, 16 Uhr:
„Sag‘ mir quando, sag‘ mir wann" – Rasseln für den Milieuschutz
(Otto-Suhr-Allee / Ecke Wintersteinstraße)
Gleich anschließend beginnt um 17 Uhr im Rathaus die
Bezirksverordnetenversammlung (BVV). Dort wird der von uns geforderte
Milieuschutz aufgerufen.
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MieterWerkStadt - Gastautoren, Menschen im Kiez, Politik -