Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung - 2. Förderrunde 2013
Seit 2008 ermöglicht der Projektfonds Kulturelle Bildung jungen Berlinerinnen und Berlinern sich künstlerisch zu erproben.
Kinder und Jugendliche arbeiten gemeinsam mit Künstlern der verschiedensten Sparten. Voraussetzung für die Förderung ist ein Tandem aus institutionellem Kooperationspartner wie Kindergarten, Schule, Jugendclub, Jugendkultureinrichtung oder Museum, und einem Künstler, die gemeinsam ein zündendes Projekt entwickeln. Der besondere Schwerpunkt liegt auf interdisziplinären, generationsübergreifenden und/oder multikulturellen Projekten.
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf stellt für das Jahr 2013 in der Fördersäule 3 insgesamt 30.000 Euro für Kooperationsprojekte aus dem Berliner Projektfonds Kulturelle Bildung zur Verfügung. Im 2. Halbjahr 2013 können Projektanträge jeweils bis zu 3.000 Euro gefördert werden. Ziel dieses Förderbereichs ist die zeitnahe Vergabe von Fondsmitteln auf Bezirksebene zur Unterstützung kleinerer und kurzfristiger Projekte von Kooperationspartnern aus dem Bereich Kunst/Kultur und Bildung/Jugend. Abgabeschluß ist am Mittwoch, 15. Mai 2013.
Anträge sind zu senden an das Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Schloßstraße 55, 14059 Berlin. Beratung und Hilfe bei der Antragstellung gibt es unter Tel. 9029-24153, dienstags bis freitags von 10:00 bis 14:00 Uhr.
Neue Ausgabe des Bezirksmagazins
Die 12. Ausgabe des Bezirksmagazins "Charlottenburg-Wilmersdorf - Ein Bezirk mit Zukunft" enthält einen Überblick über die bezirklichen Angebote. Zu finden sind hier alle Abteilungen und Ämter des Bezirksamtes mit ihren Adressen, Sprechzeiten und Telefonnummern, außerdem die Theater, Museen, Kinos, wissenschaftlichen Einrichtungen, eine Liste der Gedenktafeln und der bisher verlegten Stolpersteine. Alle Angaben wurden aktualisiert. Es liegt kostenlos in
den Rathäusern, Bürgerämtern, Stadtbibliotheken und in allen anderen
bezirklichen Einrichtungen aus. Darüber hinaus wird es über viele
Geschäfte des Bezirks verteilt, in Arztpraxen über den Lesezirkel,
Sozialstationen, Krankenhäuser, Kirchengemeinden u.a., solange der
Vorrat reicht.
Notunterkunft für Roma-Familien im Kiez
Die Berliner Woche berichtete über Pläne der Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen für eine Notunterkunft mit ca. 70 Plätzen für Roma-Familien in der Sophie-Charlotten-Straße 27 (vorgesehener Träger: Caritas). Kaum ist das noch gar nicht finanziell gesicherte Vorhaben bekannt, wird schon seitens des Bezirksamtes entsprechend gehetzt. Nach dem Pressebericht soll der Charlottenburg-Wilmersdorfer Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU) erhebliche Konflikte im Kiez heraufziehen sehen, sollte die Notunterkunft tatsächlich kommen und die Gegend sei ohnehin schon ein sozialer Brennpunkt.
So sind sie. Auf Gedenkveranstaltungen wird schon mal gern an die Opfer, Vertriebenen und Verfolgten erinnert. Das macht sich immer ganz gut. Aber wenn es um konkrete Hilfe geht - ach je, dann kommen die ganzen verlogenen Bedenken. Der Kiez am Klausenerplatz ist kein sozialer Brennpunkt. Jedenfalls nicht in diesem Sinne. Der Kiez am Klausenerplatz ist ein Brennpunkt für miese und übelste parteipolitische Machenschaften der "ehrenwerteren Gesellschaft" und vielleicht noch für Vertreibung durch Mietpreistreibereien und entsprechend sehen die realen Konflikte aus - aber das sind ganz anderere Themen.
Dann sind wir aber mal gespannt, wie sich die Geifereien der Verlogenheit noch entwickeln werden.
* Berliner Woche (Ausgabe Charlottenburg vom 10.04.2013)
Die Galerie am Savignyplatz lädt am kommenden Freitag herzlich zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein:
Alexander Riffler
"Frühling" Fotografie
>> "Landschaften am Rande" nennt Alexander Riffler seine Bilder aus Namibia, Österreich und Deutschland. Die Vertrautheit und der Kontakt mit dem umgebenden Lebensraum sind für seine Werke entscheidend. Seine künstlerische Tradition liegt bei Ansel Adams und den Fotografen der "New Topographic Movement" aus den USA.
Bei der Betrachtung seiner Bilder stellt sich das Gefühl einer großen Ruhe ein, die Würde der Peripherie tritt hervor, die Majestät des Marginalisierten. Der Fotograf "entschleunigt" unseren, in der bildergesättigten Zeit auf schnelles Erfassen getrimmten Blick. In ihrer fein abgestuften Farbigkeit spiegeln die Bilder die Zeit des Frühlings und des Erblühens. <<
Eröffnung am Freitag, 26. April um 20:00 Uhr
Ausstellung vom 27. April bis zum 28. Mai 2013
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 15:00 - 19:00 / Sa 11:00 - 15:00 Uhr
Galerie am Savignyplatz (jetzt am Klausenerplatz!)
Nehringstraße 29
14059 Berlin-Charlottenburg
Kiezspaziergang durch Wilmersdorf
Der nächste Kiezspaziergang führt von der Bundesallee bis zum Dienstleistungszentrum für
Informationstechnik und Telekommunikation der Berliner Verwaltung (ITDZ
Berlin). Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann:
"Bei unserem nächsten Kiezspaziergang verbinden wir die Erinnerung an die dörfliche Vergangenheit Wilmersdorfs mit einem Einblick in die aktuelle und zukünftige Informationstechnik der Berliner Verwaltung. Außerdem werden wir uns im Berliner Themenjahr "Zerstörte Vielfalt" auch dieses Mal wieder mit der Geschichte des Nationalsozialismus in unserem Bezirk beschäftigen.
Von der Bundesallee gehen wir durch die Wilhelmsaue, die alte Wilmersdorfer Dorfstraße [siehe auch Geschichte der Wilhelmsaue hier im Blog]. Wir werden an einer Reihe von Stolpersteinen Halt machen und uns mit dem Schoelerschlösschen, der Auenkirche, dem Blissestift und der Kirche Christi Wissenschafter beschäftigen. Ein großer Findling auf dem grünen Mittelsteifen der Wilhelmsaue erinnert heute an das frühere Dorf, wurde aber ursprünglich von Nationalsozialisten als 'Schlageter-Stein' hier aufgestellt.
In der Mannheimer Straße erinnert uns ein in den Gehweg eingelassener Gedenkstein an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht, die hier ihr letztes Versteck hatten, bevor sie verhaftet und ermordet wurden.
Zum Schluss besuchen wir das Dienstleistungszentrum für Informationstechnik und Telekommunikation der Berliner Verwaltung, kurz ITDZ Berlin, an der Berliner Straße 112-115. Vorstand Konrad Kandziora wird uns das Unternehmen vorstellen, das seit über 40 Jahren den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik in der Berliner Verwaltung gewährleistet und dafür umfassende, innovative IT-Dienstleistungen zur Verfügung stellt. Den Rundgang beschließt eine Besichtigung des telefonischen Service Centers der Behördenrufnummer 115."
Samstag, 13. April 2013
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am U-Bahnhof Berliner Straße (an der Bundesallee zwischen Berliner Straße und Badenscher Straße).
Lesung und Gespräch über Emily Ruete - "Prinzessin von Sansibar"
Eine Veranstaltung des Literatur-Salons Potsdamer Straße in Kooperation mit der Galerie Peter Herrmann im Rahmen der Reihe "Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer". Jubiläen der Potsdamer Straße 2012-2013". Der Eintritt ist frei.
Dr. Annegret Nippa, Prof. am Institut für Ethnologie an der Universität Leipzig
Roland Kretschmer, Rezitator
Musik: Souleymane Touré
Moderation: Sibylle Nägele und Joy Markert
>> Sie hat ein aufregendes Leben, Prinzessin Salme Said, Tochter des
Sultans von Oman und Sansibar, die den deutschen Kaufmann Heinrich Ruete
heiratet und nach dessen frühem Tod in Hamburg drei Kinder allein
großzieht und schließlich in die Kolonialinteressen von Bismarck gerät.
Ab 1879 lebt sie längere Zeit in Berlin, erst in der Verlängerten
Genthiner Straße (heute Zietenstraße), dann in der Potsdamer Straße.
Neben Artikeln für Zeitungen schreibt sie ihre "Memoiren einer
arabischen Prinzessin", Verlag Friedrich Luckhardt, Berlin 1886. Ein
großer Publikumserfolg. Das Buch erscheint wenig später auch in Paris,
London und New York.
Annegret Nippa gab die Memoiren von Emily Ruete, geb. Prinzessin Salme
von Oman und Sansibar unter dem Titel "Leben im Sultanspalast. Memoiren
aus dem 19. Jahrhundert" mit einem Nachwort versehen neu heraus.
Roland Kretzschmer arbeitet als freier Rezitator. Deutschlandweit
bekannt wurde er mit einer fünf Monate dauernden Gesamtlesung von Robert
Musils "Der Mann ohne Eigenschaften". Außerdem betreibt er die Weinbar "Les Climats", Pohlstraße 75. << Samstag, 13. April 2013 um 19:00 Uhr Galerie Peter Herrmann
Potsdamer Straße 98A, 10785 Berlin-Schöneberg
Verkehrssicherheitstag für Senioren
Die Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf und die Landesverkehrswacht Berlin laden zu einem Verkehrssicherheitstag in den Räumen der Seniorenwohnanlage Schloßstraße ein.
>> Seniorinnen und Senioren sind im Straßenverkehr, je nach Alter,
besonderen Gefährdungen ausgesetzt. Diese Gefährdungen aufzuzeigen und
zu thematisieren ist Ziel dieses Verkehrssicherheitstages.
Die Fahrerlaubnisbehörde des Landesamtes für Bürger- und
Ordnungsangelegenheiten wird über die Besonderheiten der Nutzung des
Führerscheins im Alter informieren. Die Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf und die
Landesverkehrswacht Berlin bieten zu dieser Veranstaltung Seh-,
Reaktions- und Hörtest, Vorträge zur Verkehrssicherheit und
Unfallentwicklung und eine Präsentation des „Toten Winkels“ am
Lastkraftwagen an. << Alle Aktionen finden stündlich statt. Montag, 22. April 2013 von 13:00 bis 17:00 Uhr
Seniorenwohnanlage Schloßstr. 26-27b, 14059 Berlin-Charlottenburg
Daß Teile der Danckelmannstraße gewissermaßen das "Problemviertel" in unserem Kiez darstellen, ist ja nichts Neues. Man denke da zum Beispiel nur mal an die immer noch nicht fertiggestellte Fernwärmeleitung "FWL", oder die anscheinend dringend erforderliche massive Verpollerung dieses speziellen Gebietes.
Ein dortiger Anwohner hat offensichtlich ein weiteres Ärgernis entdeckt [1] [2]. Das Thema scheint ihn so sehr zu beschäftigen, daß nun eine neue Ausstellung in der Danckelmannstraße zu bewundern ist. Da die Ausstellung offen in den Fenstern präsentiert wird, gibt es also auch keine begrenzten Öffnungszeiten!
Die Ausstellung kann also quasi rund um die Uhr betrachtet werden - und das kostenfrei!
Die Arbeiten innerhalb des sogenannten "Masterplans" zur Sanierung von Gebäuden und Parks der SPSG haben beim Schloß Charlottenburg am Neuen Flügel begonnen.
(Wir hatten hier und da berichtet.)
Mehr Geld für die Stiftung
Die Vertreter von Bund und Ländern haben ein neues Finanzabkommen beschlossen (Laufzeit bis 2017). Etwa 14,5 Millionen Euro für die SPSG kommen nach der neuen Vereinbarung vom Bund, ca. 12,3 Millionen Euro vom Land Brandenburg und 7,9 Millionen von Berlin (entspricht gegenüber dem bisherigen Abkommen einer jährlichen Erhöhung um ca. 2,5 Millionen Euro).
* Neues Deutschland vom 16.03.2013
* tv.berlin vom 14.03.2013
Ausstellung im Schloß Charlottenburg: "Berlins schönste Franzosen"
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) präsentiert seit dem 21. März 2013 Werke ihrer Sammlung französischer Gemälde des 18. Jahrhunderts im Schloß Charlottenburg.
>> Normalerweise hängen die Gemälde im Neuen Flügel des Schlosses, der bis März 2014 wegen Sanierung geschlossen bleibt. Um die Meisterwerke den Blicken der Besucher nicht zu entziehen, hat sich die SPSG entschlossen, eine Auswahl von 22 Gemälden in vier Räumen an anderer Stelle im Schloss und in neuer Zusammenstellung zu zeigen. Neben zwei Meisterwerken der französischen Malerei des 18. Jahrhunderts, dem "Ladenschild des Kunsthändlers Gersaint" und der "Einschiffung nach Cythera" von Watteau, sind Genre-Theaterszenen und galante Feste zu sehen. Spektakuläre Entdeckungen, die bei der Untersuchung der Werke für die Erarbeitung des SPSG-Bestandskataloges "Französische Gemälde I" gemacht wurden, stehen dabei im Mittelpunkt. (SPSG) << Sonderausstellung im Alten Schloß bis zum 7. Februar 2014
Schloß Charlottenburg
Am folgenden Wochenende finden Tage der offenen Tür bei freiem Eintritt statt:
Samstag, 16. und Sonntag, 17. März 2013, jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr
Ab Dienstag, 19. März 2013, steht das Museum den Besuchern wieder von dienstags bis sonntags von 10:00 bis 18:00 Uhr zum Eintrittspreis von 10,- Euro/ermäßigt 5,- Euro (inklusive der gegenüber liegenden Sammlung Scharf-Gerstenberg) offen.
Am Samstag, 23. März 2013 um 15:00 Uhr, wird eine erste Führung angeboten: Das neue Museum Berggruen - Picasso und seine Zeit. Die ca. einstündige Führung bietet einen Überblick über die Sammlung der Kunst der Moderne in den neuen Räumen.
Im laufenden Angebot stehen dann auch wieder Führungen und Workshops für Familien, Kinder und Jugendliche.
Ende Januar 2013 wurde in einem Vortrag im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf das Buch von Pay Matthis Karstens "Verboten und verfälscht - Heinrich Zille im Nationalsozialismus" vorgestellt.
Mit einem speziellen Aspekt hat sich der Autor Pay Matthis Karstens beschäftigt.
Nur wenige wussten bislang, dass der Künstler im „Dritten Reich“ zuerst als „sozialistischer Volksschädling“ diffamiert und dann zu einem antisemitischen Vorarbeiter des Nationalsozialismus verfälscht wurde. Was mit den Bildern, Büchern und Denkmälern Zilles genau geschah, blieb bis heute unerforscht. Um so spektakulärer ist dieses Buch: Neue Archivfunde unseres Mitglieds Pay Matthis Karstens bringen Licht in das Dunkel dieses Rezeptionsgeflechts und zeigen auch, dass sich Verbote und Vereinnahmungen sogar häufig überschnitten.
Quelle: Blog der Pirckheimer-Gesellschaft e.V
Am Samstag, 16. März 2013 um 19:00 Uhr, wird Kulturstadtrat Klaus-Dieter Gröhler die Ausstellung "Zensur und Willkür. Das Werk Heinrich Zilles im Nationalsozialismus" im Kabinett des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf zur 32. Langen Nacht der Museen eröffnen. Die Ausstellung wird im Rahmen des Themenjahres 2013 unter dem Titel "Zerstörte Vielfalt" gezeigt. Die Sonderausstellung zeigt, welche Werke Heinrich Zilles zensiert, beschlagnahmt oder verboten wurden und beleuchtet die Struktur der nahezu gleichzeitigen propagandakonformen Umdeutung und Vereinnahmung des Künstlers - darunter erstmals seit 45 Jahren zwei der Glasfenster von Heinrich Zille aus der Sammlung Axel Springer, die sich ursprünglich in der Zille-Klause in der Charlottenstraße 46 befanden. Ergänzt wird die bis zum 4. August 2013 laufende Ausstellung durch Werke Heinrich Zilles aus dem Bestand des Museums Charlottenburg-Wilmersdorf.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr
Samstag und Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr
Das Museum ist an allen Oster- und Pfingstfeiertagen von 11:00 bis 17:00 Uhr geöffnet.
Eis und Musik
Seit gestern steht auch wieder Eis im Angebot, so wurde es uns am Montag angekündigt. Am Donnerstag gibt es noch Musike dazu.
Jazz mit Susanne Wegener, Walter Gauchel und anderen.
(Eintritt frei - Spende für Musik erbeten - Eis kostet)
Donnerstag, 7. März um 19:00 Uhr Eiscafe Fedora
Nehringstraße 23, 14059 Berlin-Charlottenburg
Tour durch Schöneberger Galerien
Zur Fortsetzung der Reihe: "Schaut sie an, die Landstraße im Städtemeer" wird zum ersten Galerienrundgang im Jahr 2013 herzlich eingeladen.
"Neue Kunstorte in historischen Räumen" - Ein Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert in Kooperation mit den Museen Tempelhof-Schöneberg.
>> Wir besuchen die jungen Galerien Werkstattgalerie und Mianki nahe
Nollendorfplatz und gehen dann zum Kulturzentrum „Haus am Lützowplatz“,
das in diesem Jahr sein 50. Jubiläum hat. 1963 eröffnet, verfügt es
heute über große Ausstellungsräume und eine Studiogalerie, in die man
durch den schönen Garten gelangt. Das Haus wurde vor 140 Jahren nach
Plänen von Wilhelm Neumann errichtet. <<
Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung beim Museum Schöneberg wird gebeten: Tel. 030-90277 6163.
Samstag, 9. März 2013 um 15:00 Uhr
Treffpunkt:
Werkstattgalerie, Eisenacher Straße 6, zwischen Kleist- und Motzstraße, Berlin-Schöneberg
"Bürger Uni Klausenerplatz"
Infoabend der neuen Bildungsinitiative mit Tee und Snacks. Nach dem Prinzip „Bürger unterrichten Bürger“ organisiert die Bürger-Uni
Kurse zu praktischen Themen wie Erste Hilfe und Haushaltsreparaturen
und unterstützt Bürger dabei, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten anderen
erfolgreich zu vermitteln.
>> Mit dem Erlebnis- und Infoabend möchten wir das Projekt vorstellen und uns mit Ihnen insbesondere dazu austauschen, welche Kursthemen am wichtigsten sind. <<
Weitere Informationen und Anmeldung auf www.buerger-uni.de
Freitag, 15. März 2013 um 18:30 Uhr
Divan
Nehringstraße 26, 14059 Berlin-Charlottenburg
Die Galerie am Savignyplatz lädt am kommenden Freitag herzlich zur Eröffnung einer neuen Ausstellung ein:
Jürgen Leippert
"Nachtleben" Malerei
>> Der beliebte Stuttgarter Maler ist auch in Berlin nicht unbekannt; seit er hier zwischen 1964 und 1971 lebte, riß seine Beziehung nicht ab. Allein in der Galerie am Savignyplatz stellt er nun zum dritten Mal aus. Heinz Berggruen wählte ihn 2011 als Porträtisten für die Ehrenbürgergalerie im Abgeordnetenhaus. Die jetzige Ausstellung zeigt vor allem Interieurs aus dem letzten Jahrzehnt. Von nächtlichen Milieus angeregt, hat Leippert gezeichnet und gelangte im Atelier schließlich zu intensiv gemalten Bildern, deren Lebendigkeit den Betrachter fesselt. <<
Eröffnung am Freitag, 8. März um 20:00 Uhr
Ausstellung vom 9. März bis zum 20. April 2013
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 15:00 - 19:00 / Sa 11:00 - 15:00 Uhr
Galerie am Savignyplatz (jetzt am Klausenerplatz!)
Nehringstraße 29
14059 Berlin-Charlottenburg
Mehrfach war sie angekündigt, stets gelang bislang ihre Verhinderung. Am Montag, den 25. Februar 2013 aber hatte der Gerichtsvollzieher keine Wahl: ein letzter Antrag auf einstweilige Aussetzung der Räumung der im II. Stock gelegenen Belle Etage am Lietzensee war vom Amtsgericht Charlottenburg abgelehnt worden. Zwei Möbelwagen fuhren am Lietzenseeufer 10 vor, als erstes wurde das Schloss der Wohnungstür ausgetauscht, die Mitarbeitenden sicherten hastig persönliche wie unschätzbare Dinge, die Herbergsgäste wurden überstürzt ausquartiert, bevor die Packer unsentimental ihr Schlepp- und Tragwerk aufnahmen. Damit endet – vorläufig? – ein besonders lebhaftes und herzliches Kapitel liebevoll gepflegter Salonkultur in Kieznähe.
Viele KiezlerInnen kennen das imposante dunkelbeige Haus am nordöstlichen Ufer des Lietzensees, das wie ein träger Fels am Wasser ruht und dessen seeseitiges Türmchen die Flanierenden zum Schwelgen bringt. Das Haus wurde 1910 von Werner Eichmann, einem erfolgreichen Charlottenburger Kaufmann, errichtet, der seinerzeit die Gegend rund um den Lietzensee als Wohnadresse des gehobenen Bürgertums erschloss und mit seiner Familie auf einer Zimmerflucht von sagenhaften 510 qm logierte. Die weitere Nutzung dieser selbst für Berliner Verhältnisse einzigartigen Fläche liest sich wie ein Abriss der Geschichte des 20. Jahrhunderts: nach Werner Eichmann lebte dort ein jüdischer Rechtsanwalt, der unter anderem Kurt Tucholsky vertrat; später hatte der SS-Offizier Otto Hermann Fegelein hier neben seiner Adjutantur seine Privaträume; in der Nachkriegszeit residierte dort der Apparat der Westberliner FDP; in den subventionsverwöhnten 1960er und 70er Jahren bezog eine Sozialstation die großbürgerlichen Räume; seit den 1980er Jahren unterhielt hier dann ein Architekt sein Büro.
Im September 2009 schließlich eröffnete Veit Jost, ein direkter Nachfahre des Erbauers, in der unter Denkmalschutz stehenden Wohnung eine Pension mit angeschlossenem Kultur- und Seminarbetrieb und schuf damit einen paradiesischen Ort inmitten der tosenden Metropole. Das 100 Jahre alte Interieur, das die Zeitläufte ungeteilt überlebt hatte und mit seinem musealen Charme vom Fleck weg die Gäste verzückte, wurde rasch zu einer leuchtenden Lokalität des kulturellen Lebens in Charlottenburg. Filmteams und Fotografen schätzten die Lichtflut unter den über vier Meter hohen Decken voller Stuck; Sängerinnen, Rezitatoren, Kammerensembles und experimentelle Theatergruppen machten den 60 qm großen Barocksaal zur festen Bühne zwischen Boheme und Bourgeoisie; so manche Hochzeits- und Geburtstagsgesellschaft hat sich vom stilvollen Ambiente der mit Parkett ausgelegten Suiten verführen lassen; überlang ist die Liste der verzauberten Übernachtungsgäste. Veit Jost machte seinen lebenslangen Traum wahr, die Belle Etage als Ort der Kunst und der Begegnung zu öffnen und seine Passion für die 1910er und 20er Jahre mit Gleichgesinnten zu teilen. Und die wurden immer zahlreicher.
Wer einmal während einer Lesung oder einem Konzert in der Belle Etage zu Gast war, wird das kostbare Gefühl, eine Zeitreise gemacht zu haben, nicht vergessen. In den zurückliegenden drei Jahren hat sich die Belle Etage nicht nur inhaltlich profiliert, sondern konnte auch ihren Umsatz kontinuierlich steigern. Nur leider nicht in dem Maße, das erforderlich gewesen wäre, die Bank mit ihren Forderungen an die Hypothek zufrieden zu stellen. Mitten in die weit gediehenen Verhandlungen zur Bedienung der Verbindlichkeiten, platzte im Sommer 2012 der Termin der Zwangsversteigerung. Der neue Eigentümer zeigte sich wenig kompromissbereit und drang auf die Austreibung des gut gehenden Hotel- und Veranstaltungsbetriebs, trotz des noch laufenden Verfahrens. Dem Vernehmen nach verfolgt er handfeste finanzielle Interessen und wird wohl die Parzellierung des Palastes in Premiumbleiben in bevorzugter Lage vorantreiben. Das Team der Belle Etage ist akut geknickt, wenn auch nicht resigniert. Das Unternehmen ruht zurzeit, das Feuer der Hoffnung aber züngelt weiter. Der Geist des Ortes gibt keine Ruhe.
Der Blick des Betrachters taucht ganz allmählich aus völliger Dunkelheit heraus, durchläuft als ununterbrochener Zoom mit Lichtgeschwindigkeit eine Strecke von 900.000 Kilometern in den titelgebenden 3 Sekunden und verliert sich am Ende zwischen zwei Spiegeln in gleißendem Licht. Auf seinem Weg wird er an 33 meist winzigen spiegelnden Flächen umgelenkt: Pupille, Fotolinse, Pokal, Puderdosendeckel, Reflektorglühbirne, Goldzahn, Teelöffel …
In den Anfangsbruchteilen der ersten Sekunde schießt der Blick des Betrachters in einem Wohnraum umher und gibt so Gelegenheit, die Ausgangslage der dreisekündigen Ereignisse aus verschiedenen Winkeln zu erfassen: Ein Mann wird von seinem Handy über das Eintreffen einer Nachricht informiert, während ein anderer von hinten die Pistole auf ihn richtet und eine Frau vor Schreck ihre Puderdose fallen läßt. Dann beginnt der Blick immer weitere Kreise zu ziehen, bis hinaus in den Weltraum.
Im Laufe von 600 Bildern – das bedeutet einen zeitlichen Abstand von 5/1000stel Sekunden von Bild zu Bild – registriert der Betrachter im Vorbeiflug Informationen aus Zeitungen, von Werbetafeln, Bildschirmen und herumliegenden Dokumenten – je nachdem seitenrichtig oder -verkehrt – und nimmt abschließend die Veränderungen wahr, die sich in der Sekunde ereignet haben, die der Blick brauchte, um zu einem Satelliten zu gelangen und zur Erde zurückzukehren. Allmählich erschließt sich in der Kombination der Informationen die Geschichte, die hier erzählt wird: die eines Falles von organisiertem Verbrechen im Fußball – sozusagen die Bebilderung der jüngst von Interpol öffentlich gemachten Lage in dieser Sportart.
Bei diesem Comic – besser gezeichneten Roman (graphic novel) – handelt es sich eigentlich um einen s/w-Stummfilm in 600 Standbildern, nüchtern und präzis-realistisch gezeichnet, hart, ohne Grauabstufungen. Es gibt ihn in Buchform und als Internetversion, in der der Betrachter geradezu an seinem Blick durch die Geschichte gesogen wird. Egal, welche der Versionen man wählt, es braucht ein Vielfaches an Zeit, um diese drei Sekunden wirklich zu entschlüsseln, und selbst dann bleiben Zweifel zurück.
Diese Bildgeschichte ist etwas für „Leser“, die Freude am genauen Hinsehen und scharfsinnigen Kombinieren haben. Und wenn man unbedingt will, kann man in ihr auch mehr sehen als nur einen der Form nach höchst reizvollen, den Betrachter intellektuell fordernden und außerdem aktuellen Krimi – nämlich als die zeichnerische Darstellung eines „göttlichen Blicks“ (Berliner Zeitung, 24.7.2012).
Zur aktuellen Ausstellung im Projektraum NESTOR 36
"Wilde Pinselschwünge, versponnene Märchenwelten, hauchzart auf das Papier gebannte Gartenfrüchte. Mit 30 ganz unterschiedlichen Positionen lenken Künstler den Blick auf die wieder aufstrebende City West Berlin. Mit surreal-fantastischem Film und knalliger Postpunk-Musik verlängert sich die Ausstellung „Kultgefühle“ in den großzügigen Hallen NESTOR 36. Es vereinen sich repräsentative Blicke auf die aktuelle Kunst. Die Initiatorin des Projektraumes NESTOR 36 kombiniert exponierte internationale Positionen mit klassischer Outsider-Kunst zu einem vielstimmigen Ensemble. Der Stadtumbau West kündigt einen Umschwung der Kunstszene in den Westteil Berlins an. Dort pulsieren nicht nur Galerien mit langer Ausstellungstradition. Auch im Off- Space zeigen Künstler mit Positionen unter anderem aus Armenien, Korea, Schweden und Japan, wie weit sich das internationale Künstlerband Berlins mittlerweile auch in Charlottenburg spannt." (Richard Rabensaat)
Zur Vorgeschichte des Projektraumes NESTOR 36, initiiert von Anita Staud
Von 1995 bis Juni 2010 hatte ich mein Atelier im Innenhof des früheren Tagesspiegelgeländes in dem ehemaligen Anton-von-Werner-Haus in der Potsdamer Strasse. Ausgelöst durch eine Zwangsversteigerung des Geländes musste dieser Ort verlassen werden, und ich schlug mein Lager in der Nestorstrasse 36 in Wilmersdorf auf mit einer Basisstation Nähe Schloss Charlottenburg. In meinem neuen Umfeld begegnete ich dem gleichen Phänomen, mit dem ich in der Anfangszeit in der Potsdamer Strasse und Umgebung auch konfrontiert war: dem Leerstand, und zu dem damals einige Projekte entstanden sind (LEERZEIT; MAGISTRALE).
Klar, Mitte ist interessant, Friedrichshain voller junger Leute, die Potsdamer jüngstes Zentrum der Kunstszene, aber jetzt kann man in Charlottenburg noch in Ruhe durchatmen und Wilmersdorf ist ganz entspannt. Museen, historische Straßenfassaden, Cafés und Restaurants in erreichbarer Nähe…Was könnte besser sein für das Entstehen von Kunst?