300 Jahre Bürgerhaus Schustehrusstraße 13 - 300 Jahre Grundsteinlegung Luisenkirche
Anlässlich der 300. Wiederkehr der Grundsteinlegung der Luisenkirche und dem 300-jährigen Bestehen des ältesten Bürgerhauses in Charlottenburg (Schustehrusstraße 13) wird am Sonntag, 17. Juni 2012, in der Schustehrusstraße zwischen Wilmersdorfer Straße und Gierkeplatz das Scharrenstraßenfest gefeiert.
Im Jahr 1712 erfolgte auf Initiative Friedrich I. in der neugegründeten Stadt Charlottenburg die Grundsteinlegung der Stadt- und Parochialkirche, der späteren Luisenkirche, nach
Plänen des Oberbaumeisters Philipp Gerlach. Im selben Jahr
wurde das Bürgerhaus in der Scharrenstraße, heute Schustehrusstraße, errichtet. Das Haus in der Schustehrusstraße 13 ist das älteste erhaltene Wohnhaus Charlottenburgs. Die Scharren, oder auch Scharn genannt, waren (Markt-) Stände, an denen Brot (Brotscharren, Brodscharren) oder Fleisch (Fleischscharren) angeboten wurden.
Quellen und weitere Informationen:
* Luisenstädtischer Bildungsverein/Edition Luisenstadt - "Scharrenstraße"
* Wikipedia - "Scharn"
* Wikipedia - "Schustehrusstraße" (mit Bildquelle "Plan Charlottenburgs vor 1740")
* Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf - Lexikon: "Ältestes erhaltenes Wohnhaus Charlottenburgs"
* Wikipedia - Luisenkirche
* Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf - Lexikon: "Luisenkirche"
* Bezirksamt Charlottenburg-Wilmerdorf - 78. Kiezspaziergang vom 14.06.2008 (im Kiezer Weblog)
* Bezirksamt Charlottenburg-Wilmerdorf - Lexikon: "Altstadttour Charlottenburg"
Die Veranstalter, die Luisen-Kirchengemeinde, das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf, das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf und der Förderverein Keramik-Museum Berlin (KMB) laden gemeinsam mit einem umfangreichen Festprogramm zum Doppeljubiläum ein:
[weiterlesen]
- Geschichte, Gesellschaft -
Nicht nur so manchem Kleinkind fällt Besseres ein als ein Fußballspiel zu schauen.
Wir wanderten ins Technikmuseum und wurden dort daran erinnert, dasss wir auch mal wieder auf Verschlüsselung aufmerksam machen wollten. =)
[weiterlesen]
- Gesellschaft, Technik -
Wer kennt noch die Serie "Hals über Kopf" aus den 80ern? Die Serie wurde in Berlin gedreht und es gab auch einige Szenen die in unserem Kiez gespielt haben.
Ein wiederkehrender Charakter aus der Serie war der Polizeiobermeister Hund ("Hund, Hund wie Katze!") der von Wolfgang Gruner gespielt wurde. Und dieser fuhr eine sog. "Polente". Und man mag es kaum glauben. Diese fährt immer noch in Berlin umher.
Und aufmerksame Personen, die mit offenen Augen durch Berlin wandern, fahren oder sich nur umsehen, werden bemerkt haben: Dies ist nicht das einzige Gefährt innerhalb von Berlin, welches aussieht wie von der Polizei, aber gar nicht (mehr) von der Polizei ist!
Die Kanzlei Hoenig macht mit der sog. "Wanne" Werbung in eigener Sache! Und anscheinend hilft die Wanne extrem gut bei Geschwindigkeitsregelungsmassnahmen etc. =) Ein kluger Werbeschachzug! Gratulation von mir dazu. Und der Blog der Kanzlei ist auch so sehr lesenswert. =)
- Gesellschaft, Kiezfundstücke -
IT´S WONDERFUL, it´S MARVELOUS...
Die Leonhardtstraße swingt in den Sommer !
Und die Gaslichtinitiative ist dabei mit Diskussion, Aufklärung und Agitation (Stand vor Leo 6).
Beliebt und legendär: Das Strassenfest der Leonhardtstraße im schönsten Kiez Charlottenburgs hat im Terminkalender von Anwohnern und Freunden einen festen Termin. Groß und klein, jung und alt sind auch in diesem Jahr eingeladen mitzufeiern.
Am Samstag erwartet die Besucher neben kulinarischen Higlights ein besonders liebevoll zusammengestelltes Unterhaltungsangebot. Das Bühnenprogramm steht ganz im Zeichen des zurzeit angesagtesten Musikstils der 20er bis 50er Jahre, dem Swing. Kulinarische Spezialitäten zum Essen und Trinken aus Belgien, Brasilien, Deutschland, Italien, Österreich, Spanien, der Türkei ud 39 Geschäftsleute laden zum Flanieren und Shoppen ein.
[weiterlesen]
Joachim Neu - Gastautoren, Gesellschaft -
Wir waren heute mal wieder nach langer Zeit im Kiez essen. Es ging ins Fra Diavolo und dort kamen wir irgendwie auf das Thema „Lieblingsessen der Kinder“.
Und wie es der Zufall so wollte konnte ich erst vor ein paar Tagen einige Fotos von Zeichnungen machen, auf denen Kinder einer 6. Klasse ihre Lieblingsmahlzeiten malten.
Und was ist auf diesen Bildern zu entdecken? Nur Fast-Food!
Ist das ein Zeichen unserer Zeit? Was hätten wir in der 6. Klasse gemalt?
Ich denke, bei mir wären es auch Pommes geworden. Oder doch nicht? Vielleicht muß ich mal in mich gehen?
- Gesellschaft, Kinder und Jugendliche -
Nach der Podiumsdiskussion im Rathaus Charlottenburg zum geplanten Abbau der Gaslaternen in Berlin, fordern Denkmalvereine und Bürger weiter ein Abbaumoratorium und eine öffentliche Diskussion. Mit einem Schreiben an den Regierenden Bürgermeister sowie einer Presseerklärung möchte man den Forderungen Nachdruck verleihen.
Sehr geehrter Herr Regierender Bürgermeister,
der Charlottenburg-Wilmersdorfer Ausschuss für Tiefbau und Grünflächen sollte am Mittwoch, dem 06.06, ab 17.30h im Rathaus Wilmersdorf zum Gaslicht beraten – die Senatsabteilung X OB hat jedoch die Teilnahme ihrer VertreterIn – zum zweiten Mal (!) - kurzfristig abgesagt, daraufhin wurde die Behandlung des Tagesordnungspunktes Abriss der Gasstraßenbeleuchtung erneut vertagt. Es ist nun zu befürchten, dass vor dem nächsten anberaumten Termin im September, in den zur Diskussion stehenden Straßen ohne weitere Stellungnahme des Bezirks und ohne weitere Anhörung der Kulturorganisationen und der betroffenen Bürger die Gasbeleuchtung abgerissen wird. Um die Zerstörung eines weltweit einzigartigen kultur-, technik- und industriegeschichtliches Zeugnisses, das entscheidend dazu beiträgt, Berlin von den Metropolen der globalisierten Welt positiv abzuheben, zu verhindern, stellen wir der Öffentlichkeit in der beigefügten Presseerklärung einen Kompromissvorschlag vor.
Mit freundlichen Grüßen
Denk mal an Berlin e.V. - Verein zur Förderung der Denkmalpflege
Berlin, den 7.6.2012
Zielstrebig arbeitet die Senatsabteilung X OB am Abriss der historischen Berliner Gas-Straßenbeleuchtung, obwohl sich nationale und internationale Kulturorganisationen und immer mehr Bürgerinnen und Bürger nachdrücklich für ein sofortiges Abbaumoratorium einsetzen. Auch die geforderte Einbeziehung der Öffentlichkeit in diesen Prozess findet nicht statt, vereinbarte Gesprächstermine mit den Bürgerinnen und Bürgern oder auch politischen Vertretern der Bezirke werden regelmäßig abgesagt. Die Abrisstätigkeiten sollen den Senatsplänen zufolge noch in diesem Jahr in Straßen durchgeführt werden, die von außerordentlicher stadtbildprägender Wirkung sind oder die vom Landesdenkmalamt als erhaltenswürdig eingestuft wurden, z.B.: Holtzendorffstraße, Windscheidtstraße, Haselhorster Damm, Bismarckallee, Platz am Wilden Eber, Pacelliallee oder auch Podbielskiallee.
Die unterzeichnenden Organisationen möchten der Öffentlichkeit auf diesem Wege einen für beide Seiten tragfähigen Kompromissvorschlag vorstellen:
- Warum wird mit dem Abriss nicht in den Straßen der Peripherie Berlins begonnen, in denen es keinerlei Chancen gibt, das Gaslicht aus denkmalpflegerischen oder touristischen Gründen zu erhalten?
- Warum werden die bereits bestellten Elektroleuchten vom Typ Jessica nicht wenigstens zu einem Teil für den dringend notwendigen Ersatz maroder Elektroleuchten eingesetzt?
- Von den insgesamt 8000 zum Abriss vorgesehenen Gas-Reihenleuchten wurden erst 6500 ausgeschrieben. Warum können die fehlenden 1500 nicht zunächst in den fraglichen Innenstadtbereichen vom Abriss ausgenommen werden, um in Ruhe einen für die Bürgerinnen und Bürger und auch für den Senat zufriedenstellenden Kompromiss zu suchen?
Dies wäre für unsere Stadt eine erheblich friedfertigere und würdigere Lösung als die jetzige. Bitte tragen Sie alle dazu bei, dass Modernisierung und Tradition in Berlin nach den Prinzipien der behutsamen Stadterneuerung auch zukünftig friedlich koexistieren können!
Wilfried Wolff für Baukammer Berlin
Dr. Elisabeth Ziemer für Denk mal an Berlin e.V.
Angus Fowler für Denkmalwacht Berlin Brandenburg e.V.
Heike Pieper für Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Dr. Gabriele Pfennig für Eosandergesellschaft e.V.
Bertold Kujath für Förderverein Gaslicht-Kultur
Wolfgang Thaens für Heimatverein Charlottenburg
Joachim Neu - Gastautoren, Geschichte, Gesellschaft -
-
Antragsfrist für Ehrenamtsmittel verlängert
Vorbehaltlich des Beschlusses des Berliner Haushalts wird es auch 2012 wieder möglich sein, Ehrenamtsmittel für „Freiwilliges Engagement in Nachbarschaften“ (FEIN), allgemein Ehrenamtsmittel genannt, zu beantragen. Voraussichtlich stehen 74.000 Euro zur Verfügung.
Nach der ersten Pressemitteilung vom 8. Mai teilt eine aktuelle vom 6. Juni 2012 eine verlängerte Antragsfrist mit.
Anträge für Projekte in Charlottenburg-Wilmersdorf können danach noch bis Freitag, 29. Juni 2012, eingereicht werden.
Zur Erleichterung der Antragstellung steht ein Antragsformular zur Verfügung.
Antragsteller werden
gebeten, dieses Antragsformular (als PDF) zu verwenden. Anträge an:
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
Abteilung Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten / Stadt Z 2
Fehrbelliner Platz 4
10707 Berlin
- Bibliotheksschließungen am 27. Juni 2012
Das Bezirksamt teilt mit, daß aus innerbetrieblichen Gründen am Mittwoch, 27.06.2012, alle
Stadtbibliotheken in Charlottenburg-Wilmersdorf geschlossen bleiben.
- Bewertung nach dem Smiley-System für Schank- und Speisewirtschaften im Bezirk
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf veröffentlicht in Absprache mit den Bezirken Pankow, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg alle Kriterien der Risikobewertung mit den vergebenen Punkten und das Gesamtergebnis bezüglich der Einhaltung lebensmittelrechtlicher, weinrechtlicher und tabakrechtlicher Vorschriften in Betrieben auf einer eigenen Übersicht im Netz. Seit Juli 2011 informiert bereits der Senat auf der Webseite "Sicher essen in Berlin" über die Ergebnisse der Hygienekontrollen in Berliner Schank- und Speisewirtschaften.
Das Bezirksamt hielt diese Umsetzung nicht für ausreichend, da bisher nur Ergebnisse aus 9 Bezirken vorliegen und die Bewertung des kontrollierten Betriebes lediglich mit einer Gesamtnote dargestellt wird. Daher will man ab sofort eine transparentere Darstellung der Ergebnisse der Hygienekontrollen mit mehr Informationen zu den kontrollierten Einrichtungen präsentieren und neben der Gesamtnote in Form des Smiley-Symbols auch die Ergebnisse der elf Kategorien bekannt geben.
Nach dem heutigen Stand ist noch keine Schank- und Speisewirtschaft aus unserem Kiez darin aufgeführt und bewertet worden - weder beim Senat, noch im Bezirk.
- Gesellschaft, Politik -
Hier eine Auswahl der nächsten Termine zum Thema Wohnen & Mieten (weitere auch stets beim Bündnis "Steigende Mieten Stoppen!").
- Spiegel-TV-Reportage "Häuserkampf"
Der Tipp kam von der Initiative "Wem gehört Moabit?": In der Sendung soll es schwerpunktmäßig um Herrn S. und die Terrial GmbH gehen.
>> Wem diese Namen nichts sagen, das sind die Investoren in der Melanchthon/Calvinstraße, im Moment geht es dort um die Calvinstraße 21, nachzulesen bei Moabit Online (mit weiteren Verweisen). Vor kurzem wurde in der Calvinstr. 21 der Fahrstuhl komplett ausgebaut, obwohl mehrere Schwerbehinderte im Haus wohnen. <<
Montag, 4. Juni 2012 um 23:00 Uhr auf SAT1
- Berlin - wohin gehen wir? Soziale Metropole oder Hauptstadt der Ungleichheit?
Stadtpolitische Konferenz
Die Konferenz der Partei "Die Linke Berlin" soll Auftakt zu einem längeren Diskussionsprozess sein, in
dem gemeinsam mit allen interessierten und kritischen Akteuren in
der Stadt neue Ideen, Perspektiven und Handlungsansätze für ein
soziales und demokratisches Berlin der Zukunft führen soll.
Samstag, 9. Juni 2012 von 10:00 bis 19:00 Uhr
Jerusalemkirche, Lindenstraße 85, Berlin-Kreuzberg
- „Lietzensee-Dialog“ „Steigende Mieten im Kiez – Handlungsauftrag für die Landes- und Bundespolitik“
Öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Stadtentwicklungssenator
Michael Müller, Ingo Egloff (MdB) Berichterstatter für Mietenpolitik der
SPD-Bundestagsfraktion, Ülker Radziwill (MdA) stv. Fraktionsvorsitzende
der SPD im Abgeordnetenhaus u. a.
Samstag, 16. Juni 2012 von 11:00 bis 13:00 Uhr
Schillerwiese am Lietzensee, Berlin-Charlottenburg (U2 Sophie-Charlotte-Platz)
- Gesellschaft, Politik -
Kotti & Co, die Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor, betreibt nun seit sechs Tagen ein Protestcamp gegen die steigenden Mieten im sozialen Wohnungsbau. Man freut sich jederzeit über Unterstützung und Besuch aus ganz Berlin. Fast täglich gibt es Veranstaltungen, Mieterberatung, Konzerte und mehr.
Heute am Mittwoch, 30. Mai 2012 so ab ca. 22:00 Uhr werden Filme gezeigt.
"Sehen Sie, meine Herren! Ich bin Tuchwalker und habe immer so viel verdient, wie ich brauchte.
Aber jetzt geht es nicht mehr; die Miethen sind zu hoch und die Wirthe zu ausverschämt.
Ich soll für ein Kellerloch und für eine kleine Küche in der Adalbertstraße neunzig Thaler geben.
Das bin ich nicht im Stande, und d’runter giebt es nichts. Da hab’ ich mir lieber hier die Baracke gebaut; die Bretter kosten vierundzwanzig Thaler, für den Grund zahl’ ich bis Michaeli drei Thaler."
Quelle: Wikisource - "Ein Besuch in Barackia"
Bildquelle: Wikisource - Die Gartenlaube (1872)
1872 wurde vor dem Cottbusser Tor, auf Initiative von Obdachlosen und
gegen die "Gentrifizierung" eine „wilde” Barackensiedlung, die
„Freistadt Barackia” errichtet.
Und hier ein Bericht aus dem Jahr 2012:
Der Plattenbau der Gewobag liegt zwischen anderen Plattenbauten, alle grau wie ein Regenhimmel. In der Abenddämmerung warten Paare, manche in Jogginghosen, mit kleinen Kindern. Der Gewobag-Mann ist überrascht, dass so viele da sind, zwanzig Leute vielleicht. Das Licht in der Wohnung geht nicht, vielleicht besser so. Tapeten hängen von den Wänden, Schutt liegt auf dem Boden. Die Umrisse sind düster. Das bekommt man derzeit also im Prenzlauer Berg für 890 Euro warm? Eine geräumige Schuttbude in depressionsfördernder Umgebung?
Quelle: DIE ZEIT, 3.5.2012 Nr. 19
- Geschichte, Gesellschaft, Politik -
Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf 13. Mai 2012
Stadtrat für Stadtentwicklung – Herr Marc Schulte
Stadträtin für Umwelt – Frau Elfi Jantzen
Stadtrat für Gesundheit – Herr Carsten Engelmann
Rathaus Wilmersdorf
Fehrbelliner Platz 4
10707 Berlin
Kleingärten im Bezirk
Sehr geehrte Damen und Herren!
Mit Sorge höre ich vom Bezirksverband der Kleingärtner Berlin-Wilmersdorf e.V., dass die Kolonien Durlach, Paulsborn-Kodowa, Oenhausen einer wie auch immer gearteten Bebauung weichen sollen! Vor dem Hintergrund der Erkenntnisse das städtische Klima betreffend, frage ich die Verantwortlichen, ob ein derartiger Schritt überhaupt angedacht werden darf.
Während der ersten Hundstage Anfang Mai wurde der Trend zu steigenden Temperaturen, zumal in Ballungsgebieten wie Berlin, wieder offentsichtlich. Ich zitiere kurz aus der Berliner Morgenpost vom 4. Mai 2012:
„Feuchtere Winter, trockenere Sommer –
...wir müssen häufiger mit extrem heißen Sommern wie 2003 rechnen, als in Europa 40.000 Menschen starben. Die Zahl der Sommertage mit 25 Grad oder mehr hat sich seit 1950 schon verdoppelt. Besonders gefährlich ist die Kombination aus hoher Temperatur, hoher Luftfeuchte und wenig Wind. Fast schlimmer als hohe Tagestemperaturen ist es, wenn es auch in der Nacht kaum abkühlt. Vor allem Herz-Kreislauf-Kranke sind bedroht und alte Menschen, die häufig kein ausgeprägtes Durstgefühl haben und schnell dehydrieren. ...“ und weiter:
„ ... Eine Regel besagt, dass Grünflächen mindestens ein Viertel der Stadt einnehmen sollten. Diese sollten, damit sie effektiv sind, nicht zu klein, sondern schon wenigstens hektargroß und miteinander vernetzt sein. Die Stadt sollte auch so gestaltet sein, dass man in fünf Gehminuten einen Schattenplatz findet. ...“
Zu den „effektiven“ Frischluftschneisen gehören definitiv die Kleingartenkolonien. Ein Besuch, zumal im Wonnemonat Mai, sollte jeden überzeugen, um welche innerstädtischen Oasen es sich heute bei Kleingärten handelt.
Ich fordere die verantwortlichen Planungsstellen also auf, ihr Mögliches zu tun, um die Abwicklung von Kleingärten zugunsten von Bebauung und Versiegelung zu verhindern.
Kopien dieses Schreibens an Bezirks-Parteien, an Presse, an betroffenen Kleingarten-Verbände, an Ökologen, Kiez-Initiativen ...
Mit freundlichen Grüßen
Ute Becker - Studio am Rande
Baumschützerin
Berlin-Charlottenburg
Ute Becker (BI Stutti) - Gastautoren, Gesellschaft -
Mieterinnen und Mieter sind seit einiger Zeit aktiv geworden und wehren sich gegen steigende Mieten und Verdrängung aus der Nachbarschaft. Die stadtweite Vernetzung der stetig mehr gewordenen Kiez-Initiativen wächst. Die Verlinkungen zu den einzelnen Mieterinitiativen, wie auch die aktuellen Termine, sind zentral auf den beiden Blogs der "Dossier-Gruppe" und dem Bündnis "Steigende Mieten Stoppen"zu finden.
Die Mietergemeinschaft "Kotti & Co" am Kottbusser Tor ist nach vielen Gesprächen und bisher vergeblichen Verhandlungen mit der Politik gestern nach einem Straßenfest einen Schritt weiter gegangen und hat ein Protestcamp errichtet.
Hier die Presseerklärung zum Camp:
Mieter gehen auf die Strasse und bleiben
Am Samstag, 26.5.2012 um 17:00 haben wir unsere Wohnungen am südlichen Kottbusser Tor, nach einem Strassenfest der Mieterinitiative „Kotti & Co“ auf die Strasse verlängert. Wir protestieren damit gegen die steigenden Mieten im sozialen Wohnungsbau am Kottbusser Tor. Alle Verantwortlichen aus der Landes-Politik und von den Mietervereinen haben in den vergangenen Monaten zum Ausdruck gebracht, dass sie für den sozialen Wohnungsbau nichts tun wollen oder nichts tun können. Dabei fehlt lediglich der politische Wille, hier Mietobergrenzen einzuführen, um die Mieter, die zum Teil seit Jahrzehnten hier wohnen, zu schützen. Die Problematik ist vielen bekannt.
Wir haben uns jetzt zu einem “Protestcamp” entschlossen bis die Landesregierung eine Lösung für den sozialen Wohnungsbau findet. Auf Senatsebene ist bisher nur von Neubau und den kommunalen Wohnungsbaugesellschaften die Rede. Überhaupt nicht wird über die Misere vieler Bestandsmieter gesprochen. Am südlichen Kottbusser Tor sind jedoch über 1000 Wohnungen in privater Hand. Die Eigentümer GSW und Hermes bekommen seit Jahrzehnten Subventionen, inzwischen ohne ihrer Aufgabe, bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen, nachzukommen. Sie reden noch nicht einmal mit uns.
Wir fordern Senator Müller daher auf, umgehend eine Kappungsgrenze (wieder) einzuführen und diese Wohnungen mittelfristig zu kommunalisieren. (Weitere Informationen, Forderungen und Anregungen auf unserer Webseite)
Wie wir unser Camp verstehen: Ein Zitat aus dem Brief der Mieter an Innensenator Henkel und die Polizeipräsidentin Koppers:
„Viele von uns wohnen hier am Kotti seit Jahrzehnten, unsere Kinder gehen hier zur Schule, unser Familien wohnen in der unmittelbaren Nähe, sowie unsere Freunde und Freundinnen. Wir engagieren uns seit Jahren für ein schönes Kottbusser Tor. Wir sind im Quartiersrat aktiv, sind Elternvertreter an den Schulen oder sind in soziale und kulturelle Projekte im Quartier eingebunden. Wir feiern Feste, helfen in der Nachbarschaft, verschönern mit viel Eigeninitiative unser Wohnumfeld und vieles mehr.
Heute protestieren wir mit Form eines ‚Protest-Camps’ am Kottbusser Tor, da wir nach zahlreichen Versuchen unsere äußerst dramatische Situation Herrn Senator Müller deutlich zu machen an Grenzen gestoßen sind. Zuletzt am 21.5.12 auf einer Veranstaltung der Friedrich Ebert Stiftung. Dort äußerte sich Herr Müller nochmals deutlich darüber, was er in Bezug auf dem sozialen Wohnungsbau unternehmen möchte: leider nichts. Für uns bedeutet dieses konkret ein alltägliches Drama. Unsere Existenz ist durch die steigenden Mieten so bedroht, dass wir keine Alternative sehen als stärker auf unsere Lage aufmerksam zu machen. Deshalb machen wir diese Aktion.
Es ist ein friedliches und offenes Camp. Wobei wir gar nicht wissen ob Camp der richtige Name ist. Eigentlich ist es einfach unser Vorgarten. Ein Teil unseres Zuhauses. Wir gehen einen Schritt vor die Tür. Wir gehen an die Öffentlichkeit. Wir werden uns auf keine konfrontative Situation einlassen. Wir werden aber auch bleiben. Wir wohnen hier. Wir sind sowieso hier. Genau darum geht es bei diesem Protest ja auch.“
- Gesellschaft, Menschen im Kiez, Politik -
Die „Einfachen“ ziehen weg und die „Guten“ kommen ...
Eine "Immobilienrunde" unter sich.... (ein Ausschnitt daraus war bereits hier zu sehen)
- Gesellschaft, Netzfundstücke -
Wir sollen doch nach München schauen - so wird uns immer gesagt. Dort wären die Mieten viel, viel höher und wir sollen uns über die Berliner Verhältnisse gefälligst nicht beschweren.
In München scheint man aber auch sonst schon weiter zu sein. Mit der von Einstein(?) abgeleiteten Formel Glück=qm² möchte man neben „Lebensraum für Anspruchsvolle“, aber „im Wissen um die große soziale Verantwortung“ auch „für die Alteingesessenen die Sicherheit einer arbeitsplatznahen Wohnung und eines dazugehörigen Jobs anbieten“.
Mit dem so häßlichen Begriff Gentrification möchte man nach den Einsichten selbstverständlich nichts mehr zu tun haben. Das neue Münchener Modell nennt sich „Gentle fication“ = Sanfte Aufwertung.
Haben Sie jetzt vielleicht Interesse, möglichst rasch nach München zu ziehen?
Dann bitte bald bei der dortigen "Immobilien Organisation" melden. Das Glücks-Universum könnte „endlich“ sein.
- Gesellschaft, Netzfundstücke -