Das Jugendprojekt „Outreach – Mobile Jugendarbeit Berlin“ feiert sein 20-jähriges Bestehen mit einem Jugendkultur-Festival. Bei der Open-Air-Veranstaltung wird es Live-Musik auf zwei Bühnen, einen Graffiti-Contest und ein Streetsoccer-Turnier geben. Auf dem Programm stehen ferner Streetdance und Hennatattoos. Besucher können sich außerdem an Kletterwänden ausprobieren und ein mobiles Tonstudio besuchen.
Outreach engagiert sich seit 1992 mit kleinen Teams von Sozialarbeitern auf den Straßen Berlins für Jugendliche. Mit mehr als 75 Mitarbeitern betreibt das Projekt darüber hinaus berlinweit Jugendzentren, Jugendstadtteilläden und führt Musik- und Sportprojekte durch. Das Ziel von Outreach ist es dabei, die Ressourcen von Kindern und Jugendlichen zu stärken und sie bei der sozialen, politischen und gesellschaftlichen Teilhabe zu unterstützen. Das Projekt erschließt Räume für Jugendliche, die in der Stadt wegzubrechen drohen oder bereits geschlossen wurden.
Darüber hinaus engagiert sich Outreach in der Jugendkulturarbeit, die alle in Berlin von Jugendlichen gelebten Kulturen umspannt. So findet beispielsweise jährlich unter der Regie des Trägers die "Berliner Meisterschaft im Streetdance" statt. Im Juni dieses Jahres hieß es dazu in der Sporthalle Charlottenburg „Zeig was du kannst, egal woher du kommst - gegen rechte Gewalt für eine friedliche Kulturstadt Berlin“.
Das Jubiläumsfest findet auf dem Gelände der alten Feuerwache statt. Die "Alte Feuerwache" ist ein Stadtteilzentrum und damit ein Ort der
Begegnung. Zu den Projekten gehört auch das Radio Alte Feuerwache. In dem Studio enstanden bereits einige Sendungen, die im Kiezradio vom Klausenerplatz weiterhin als Podcast zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen unter www.outreach-berlin.de.
Jugendkultur-Festival "20 Jahre Outreach"
Der Eintritt ist kostenlos.
Samstag, 25. August 2012 ab 15:00 Uhr
Alte Feuerwache
Axel-Springer-Straße 40/41, 10969 Berlin
- Gesellschaft, Kinder und Jugendliche -
Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten
Lange hat es gedauert, bis überhaupt mal Bewegung in die Wohnungs- und Mietenpolitik des Berliner Senats gekommen ist. Sämtliche Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt wurden in den letzten Jahren nicht nur gründlichst verschlafen, selbst Renditeforderungen für den eigenen defizitären Landeshaushalt wurden allein auf Kosten der Mieter vorgegeben, sondern sogar noch weitere Grundsteine für die heutigen Probleme gelegt. Als Beispiele seien hier nur Verkäufe von städtischen Gesellschaften mit zahlreichen Wohnungen, die stetigen Mietpreistreibereien ausgerechnet der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, die angesammelten Absurditäten im Sozialen Wohnungsbau und die zunehmende Verdrängung aus dem sozialen Umfeld des heimischen Kiezes gerade für Menschen mit weniger Geld genannt. Heute fliegen ihnen die Folgen um die Ohren, da hilft auch kein Abwiegeln mehr. Eine stadtweite Mieterbewegung hat sich in den letzten Jahren formiert und wird fortfahren, sie lautstark darauf aufmerksam zu machen.
So darf man die Bewegung, die wenigstens zu einigen ersten Punkten in ihren Köpfen entstanden ist, durchaus als einen Erfolg ansehen. Wir zitieren hier aus einem Schreiben (welches wir kürzlich erhalten haben) des Senators für Stadtentwicklung an das Abgeordnetenhaus von Berlin. Das auch bereits in der Presse angekündigte "Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten" des Berliner Senats mit den landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften muß noch endgültig verhandelt und beschlossen werden, um schließlich als verbindliche Vereinbarung an die Wohnungsunternehmen zu ergehen. Wir werden dann vergleichen, ob dieser kürzlich vorgelegte letzte Entwurf des Senats auch wirklich in allen Punkten Gültigkeit erlangt hat. Danach und vor allem in der folgenden alltäglichen Praxis wird sich zeigen, ob diese Vereinbarung als ein Schritt in die richtige Richtung bewertet werden kann.
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- Gesellschaft, Politik -
Ein Bürger des Bezirks hatte die Einwohnerversammlung gemäß § 42 der Geschäftsordnung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) beantragt. Die BVV hatte dem Antrag zugestimmt. Das Thema Umrüstung der Gaslaternen stand zuletzt im Ausschuß für Tiefbau und Grünflächen auf der Tagesordnung. Zur Einwohnerversammlung wurde auch die in dieser Sache verantwortlich handelnde Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt eingeladen. Herr Staatssekretär Christian Gaebler sah in seiner schriftlichen Absage jedoch "keine Möglichkeit der Beteiligung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt" an der geplanten Einwohnerversammlung.
Gemäß dem BVV-Beschluß
lädt nun die Bezirksverordnetenvorsteherin Frau Judith Stückler zur Einwohnerversammlung ein:
„Der Senat hat entschieden, die Stadtbeleuchtung in einem mittelfristigen Prozess von Gas- auf Stromlicht umzustellen. Dies betrifft insbesondere den Berliner Innenstadtbereich und damit auch die City West. Die für die Planung und Umsetzung zuständige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt hat in Veranstaltungen über Art und Umfang informiert. Viele Fragen wurden in der Öffentlichkeit kritisch beurteilt.
Auch in unserem Bezirk besteht Informationsbedarf. Zeitplan, technische Umsetzung und die Auswirkungen auf das Stadtbild, insbesondere unter historischen Gesichtspunkten, sind die maßgeblichen Stichworte. Aus der Einwohnerschaft Charlottenburg-Wilmersdorfs ist daher die Initiative entstanden, zu diesem Komplex eine politische Diskussion zu führen. Deshalb hat die Bezirksverordnetenversammlung beschlossen, eine Einwohnerversammlung einzuberufen.
Über den derzeitigen Stand informieren und als Diskussionspartner zur Verfügung stehen werden Marc Schulte, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten und Bertold Kujath, Vorsitzender von Gaslicht-Kultur. Bei der Vattenfall Europe Netzservice GmbH wurde ebenfalls wegen einer Vertretung angefragt.“
Einwohnerversammlung zur Umrüstung der Stadtbeleuchtung von Gas- auf Stromlicht im Bezirk
Dienstag, 21. August 2012 um 19:30 Uhr
Rathaus Charlottenburg (3. Etage - ehemaliger Sitzungssaal der Bezirksverordnetenversammlung)
Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin
- Gesellschaft, Politik -
Den hier ansässigen Freunden der Ökosymbolik und Geldverschwendung ans Herz gelegt
Das Buch liest sich in seinem ersten Teil wie ein Bericht aus einer verkehrten Welt: Da werden also 64% des getrennten Plastikmülls ganz legal verbrannt; Wassersparen führt mancherorts zu Gestank und Zerstörung der Röhren; Energiesparlampen stellen eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit dar und müssen auf ewig als Sondermüll eingelagert werden; Biosprit ist nicht nur für das Klima schädlicher als die fossilen Brennstoffe, sondern führt noch weitab in der Dritten Welt zu Existenz- und Umweltzerstörung; Papier- und Stoffeinkaufstüten sind u.U. ökologisch schlechter als Plastiktüten; usw. usf. Wie ist das möglich?
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Michael R. - Gastautoren, Gesellschaft -
Noch werden unsere Gaslaternen gewartet. Bei Wind und Wetter und zu jeder Jahreszeit. Dreimal heute nass geworden, zählte der Monteur per Handy mit seinem Kollegen mit. Glühstrumpf austauschen, Elektrik überprüfen, manche Laternen wollen abends nicht zünden, andere möchten gelegentlich auch unbedingt noch durchgehend den Tag beleuchten - noch gibt es also zu tun. Von den Vorgängen in der Danckelmannstraße konnter er nichts berichten: dahinter stecken andere und nicht seine Firma.
Von einem ärgerlichen Erlebnis bei seiner Tour durch den Kiez erzählte er noch. Er wäre von einer Anwohnerin belästigt worden. Wann denn nun diese Gaslaternen endlich verschwinden und Elektroleuchten kommen würden, wollte sie scheinbar ökobiologisch bewegt zappelnd und bereits griftgrüngetüncht angelaufen unbedingt erfahren.
Nun, erstmal hat dieser Monteur damit gar nichts zu tun. Diese Entscheidungen fallen gewöhnlicherweise eher zwischen Politikern und den entsprechenden (bestzahlenden) Lobbyisten im Hinterzimmer. Zum anderen macht er seine Arbeit gern und es handelt es sich bei dieser Tätigkeit schlichtweg um seinen eigenen Arbeitsplatz.
Wie kann man nur einen Menschen derart dämlich belästigen? Verwirrt duch das gesteuert hochgejubelte Projekt "Ökokiez" vielleicht? Dabei werden gewisse Akteure im Hintergrund doch nur von der reinen Geldgier getrieben. Sich selbst die Taschen füllen, Mieter abziehen und möglichst entmieten, die Korruption in Schwung halten, die "Familienorganisation" aufrecht erhalten, usw. - dieses quasi krankhafte Verhalten haben wir alles schon kennengelernt. Eine Heilung war zwar früher mal im Einzelfall möglich, ein umfassender Behandlungserfolg bleibt nach wie vor äußerst fraglich. Es könnte aber auch nach einer relativ neu aufgetretenen Störung bei naiven Mitläufern aussehen, deren Symptone in letzter Zeit von führenden Wissenschaftlern im Labor geklärt werden konnte. Danach verweigert die natürliche Biochemie des Hirnstoffwechsels in größeren Teilen des Cerebrums durch akut einseitige Ausrichtung jegliche Tätigkeit. Vielleicht handelt es sich sogar um eine noch nicht näher diagnostizierte Mischform aller Ursachen? Oh je, welche Außmaße werden dann erst die krankhaften Spätfolgen bei freilaufenden ÖkoBios annehmen?
- Gesellschaft, Menschen im Kiez, Satire, Technik -
Vor einiger Zeit schloss ja der Schlecker, Spandauer Damm 73, seine Pforten. (Ecke Sophie-Charlotten-Str. 105)
Und wie man nun sehen konnte, gibt es dort bald was Neues zu entdecken!
An dieser Stelle eröffnet morgen früh eine Filiale der Steinecke-Brotmeisterei seine Pforten.
Interessant ist nur die Tatsache, dass genau gegenüber die Heidebrot-Bäckerei (auch eine Filiale aus der Steinecke-Reihe) und nebenan die Bäckerei Rösler ihre Angebot verteilen. Wird sich dort also der neue Brotkampf ausbreiten?
Jedenfalls wurden heute auch einige Sessel geliefert, also wird dort vermutlich auch ein kleines Café einziehen.
Wir wünschen gutes Gelingen!
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag: 06:00 bis 19:00 Uhr
Samstag: 06:30 bis 18:00 Uhr
Sonntag: 07:00 bis 17:00 Uhr
- Gesellschaft, Gewerbe im Kiez -
- Am kommenden Samstag startet bereits die sechste Lärmdemo vom Protestcamp am Kottbusser Tor.
- Wir sind Kreuzberg – wir bleiben! -
In dieser Zeit sind wir stärker und größer geworden und haben viele wichtige Erfahrungen gemacht. Wenn wir am Samstag wieder auf die Straße gehen wissen wir: Uns kann man nicht mehr überhören!
Das liegt nicht zuletzt an den vielen Unterstützern,
die fast alle ebenfalls mit ihren konkreten Bedrohungen
von Verdrängung zu kämpfen haben. Dabei geht es um
Sozialpolitik in Pankow, undemokratische “Entwicklung”
am Spreeufer, energetische Sanierungsverdrängung in
Neukölln – und uns allen um unsere Stadt, über die
aber andere, gegen uns, bestimmen wollen. Im
Gespräch miteinander können wir Informationen
austauschen, uns gegenseitig berichten und in
gegenseitiger Unterstützung können wir dafür sorgen,
dass wir nicht mehr überhört werden!
Samstag, 21. Juli 2012 um 16:00 Uhr
Kotti-Gecekondu, Admiralstraße 1 am Kottbusser Tor
- Senioren in Pankow halten weiterhin ihr Clubhaus besetzt
Die Bezirksverordnetenversammlung Pankow (BVV) hat im März 2012 beschlossen, dass unsere Seniorenbegegnungsstätte Stille Straße in Pankow am 30. Juni 2012 geschlossen wird.
Das wollen wir nicht zulassen! Deswegen besetzten wir unser Haus seit dem 30. Juni 2012. Am 17. Juli wurde unser Telefon vom Bezirksamt Pankow abgestellt - aber wir wollen so lange hier bleiben, bis die Begegnungsstätte erhalten bleibt oder bis der Bagger kommt!
Pankower, Berliner, alle: Bitte helfen Sie uns! Die Seniorenbegegnungsstätte Stille Straße 10 sendet einen lauten Ruf in die Öffentlichkeit!
Wir bedanken uns bei allen, die mit uns solidarisch waren und sind; so wie wir solidarisch sind mit denen, deren soziale und kulturelle Einrichtungen von Schließung und Etatkürzungen bedroht sind und sein werden.
* Petition zum Erhalt der Senioreneinrichtung
* Heinrichplatz TV mit Video
* Solidaritätserklärung der Pankower Kultur- und Bildungseinrichtungen
- Zur Berliner Wahl im letzten Jahr hatte der Architekt und Stadtplaner Arno Brandlhuber die Aktion "Eine Politik zum Reinhauen" gestartet. Die Berliner Zeitung sprach in diesem Monat mit ihm.
...
Die Berliner Mischung geht verloren und damit ihr ureigenstes Stadtmodell.
...
Heute bewegen wir uns zu einem exkludierenden Archipel, zu einer Stadt neben der Stadt der Anderen. Diese Verschiebung wird in Berlin derzeit von zahlreichen neuen Initiativen bürgerlichen Engagements thematisiert. Auch die politischen Repräsentanten wissen darum, aber sie handeln noch viel zu wenig.
* Berliner Zeitung vom 12.07.2012
- Das Deutschlandradio erinnerte an ein Teil Berliner Stadtgeschichte: Vor 150 Jahren wurde der "Hobrecht-Plan" zur Bebauung der Umgebung Berlins veröffentlicht und läutete die Zeit der Mietskasernen ein.
* Deutschlandradio vom 18.07.2012
- Gesellschaft, Politik -
Will man seinen Standpunkt durchsetzen, empfiehlt es sich besonders, den Gegenstandpunkt fallweise als undemokratisch, frauenfeindlich, ausländerfeindlich oder antisemitisch zu brandmarken. Im vorliegenden Fall bietet sich die letztere dieser Keulen an, um gegen das Urteil des Kölner Landgerichts zu polemisieren, in dem das religiös motivierte Beschneiden von Knaben als nicht gerechtfertigte Körperverletzung eingestuft wird: „Die Entscheidung in Köln ist vielleicht eine der schwersten Attacken auf jüdisches Leben in der Post-Holocaust-Welt.“ (Berliner Zeitung / P. Goldschmidt, Oberrabbiner von Moskau)
Diesen Vorwurf kann natürlich kein deutscher Politiker, ob nun schwarz, gelb, grün oder rot, auf sich sitzen lassen, weswegen von der Bundesregierung über R. Künast und V. Beck (Berliner Zeitung) bis hin zu S. Gabriel der Ruf nach „Beendigung der Rechtsunsicherheit“ erschallt, soll heißen: nach einem Gesetz, das religiöse Körperverletzung ausdrücklich rechtfertigt. Geht es doch um das „Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften“ bzw. das „religiöse Selbstbestimmungsrecht“ des einzelnen bzw. die „Freiheit der Religionsausübung“.
Man kann es aber auch nüchtern sehen:
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Michael R. - Gastautoren, Gesellschaft -
Wir machen einfach mal weiter und schauen uns um, was unsere Politiker eigentlich so treiben. Unseren Bezirksbürgermeister hatten wir zwar gerade dran, doch es gibt bereits eine neue wichtige Aktion seinerseits zu melden.
Ganz seiner persönlichen Tradition folgend, bleibt er schnellstmöglich am diesbezüglichen Geschehen dran. Restaurant-, Currybuden-Eröffnung und nun ein Festival. Vielleicht liegts ja am Programm. Dabei soll es sich u.a. um eine Mischung aus Kulinarischem, Bummeln, Straßentheater und Varieté handeln - also sozusagen gelebte Politk in der Öffentlichkeit und nicht nur im Hinterzimmer. Das ist bestimmt anziehend und aufregend. Ob er sich dort auch ne Wurst, oder vielleicht eher ne Ente gönnen, möglicherweise sogar eine Molle hinter die Amtsbinde kippen wird, ist uns noch nicht bekannt.
Sicher dürfte jedoch sein, daß er zum Publikum sprechen wird - mit den Menschen eher nicht. Lieber feiern und futtern, als sich um die Probleme der Anwohner kümmern. Irgendwann später wird möglicherweise von ihm zu hören sein: was haben Sie denn da für einen Unsinn geschrieben. Ich war doch schon mal bei Ihnen vor Ort, sogar (fast) in Ihrem Kiez. Daran können Sie schließlich erkennen, wie nah ich den Bürgerinnen und Bürgern meines Bezirks (gelegentlich) bin. Und dieses blöde Thema Mieten ist eh unwichtig - was wollen Sie denn eigentlich: der Eintritt war doch frei!
- Gesellschaft, Kunst und Kultur, Politik -
Unsere ehemalige Bürgermeisterin Frau Monika Thiemen (SPD) ist uns im wesentlichen nur durch gepflegte Selbstdarstellung, fortgesetzte Machenschaften, Bürger veräppeln, stetiges Runterwirtschaften des Bezirks, dafür aber konsequent einseitiger Förderung des eigenen Partei-Miefs aufgefallen.
Seit September letzten Jahres haben wir einen neuen Bürgermeister. Reinhard Naumann heißt er. Von der SPD ist er. Und was macht er?
Letzte Woche war eine Anwohnerin aus unserem Kiez in seiner Bürgersprechstunde. Sie wollte ihm mal die Probleme der Mieter ans Herz legen: die immer weiter steigenden Mieten, das aktuelle Modernisierungsgeschehen und die Befürchtungen, verdrängt zu werden. Und was bekam sie zu hören? Er wäre dafür gar nicht zuständig, sondern ein anderer Stadtrat. Das wäre das Ressort von Stadtrat Marc Schulte. Dann erwähnte er noch, daß es zu Modernisierungen doch Härtegründe im entsprechenden Mietrecht geben würde.
Was für eine enttäuschende Antwort! Unsere Nachbarin ist nicht dümmlich oder blöde. Tatsächlich nicht! Sie wußte vorher: wenn sie eine Mieterberatung sucht, dann geht sie zu einem Mieterverein oder zur Beratung im Bürgeramt. Auch beim Mieterbeirat erhält sie Auskünfte und Infoblätter zum Mietrecht, zum Beispiel für Mietminderung und bei Modernisierungen. Ihr war auch bekannt, daß es weitere Stadträte mit eigenen Bereichen gibt und diese ebenfalls gelegentlich Bürgersprechstunden anbieten. Nein, sie wollte ganz bewußt den Bürgermeister, den großen Meister des Bezirks aufsuchen. Sie wollte einfach mal dem Chef des Ganzen diesbezügliche Sorgen der Bürgerinnen und Bürger nahe bringen. Und dann solch eine dröge Reaktion.
Immer wieder erlebt man Bürgermeister aus anderen Bezirken (so z.B. aus Kreuzberg und Neukölln) in Presse und Medien, wenn sie Brennpunkte besuchen, sich selbst ein Bild vor Ort machen, mit den Menschen reden und sich um ihre Probleme auch selbst kümmern. Und was macht Herr Naumann? Haben Sie unseren Bürgermeister schon mal bei Problemen direkt bei den Bürgern erlebt - mit etwas Empathie vielleicht, ein wenig persönlicher Einsatz folgend. Er führte lieber den Stadtentwicklungssenator bei seinem Charlottenburger Antrittsbesuch über die Glanz- und Glitzermeile: den Ku'damm. Und was macht er sonst noch so? Wir verfolgen so ziemlich regelmäßig die Pressemitteilungen des Bezirksamts. Nun, er besucht Eröffnungen, Jubiläen und Gedenkveranstaltungen. Ansonsten war er noch bei der Eröffnung des Wienerwald-Restaurants am Lehniner Platz dabei und gestern hat er sich ne Wurst bei der Eröffnung von "Curry 36" am Bahnhof Zoo reingezogen.
Keine Frage: alles sicher ganz wichtige Angelegenheiten. Ehrlich: wir wissen auch bestens, was eine gute Currywurst bedeutet. Aber: ist das wirklich alles, was die Aufgaben und Einstellung eines Bürgermeisters ausmacht?
Unser Bürgermeister isst also ne Wurst - doch ist er auch nur ne dröge Stulle?
- Gesellschaft, Politik -
Nach 9 Jahren die erste Mieterhöhung um ca. 16,32%.Und das von einem privaten Vermieter!
Wir gratulieren dem Mieter zu diesem Vermieter und wünschen jedem anderen auch soviel Glück beim Mietvertrag!
- Gesellschaft, Kiez, ZeitZeichen -
.... aber auf jeden Fall lohnend und einträglich - für einige wenige halt, wie immer
Neue Informationen für Entmieter und Klimaschutzmanager und solche die es werden wollen.
Motto: "Vom Klimaschutzmanager zum Entmieter und zurück".
- Heute um 21:21 Uhr und dann noch weiterhin als Podcast im InfoRadio des rbb zu hören:
"Alles öko, alles gut?"
Zu Gast bei Ingo Kahle: Alexander Neubacher, Buchautor, Spiegel-Redakteur
- Unter dem Titel "Verdämmt" hatte Alexander Neubacher im Spiegel über neue Pläne der Bundesregierung, zu Versuchen von Charlottenburg aus das Weltklima zu retten und die Mieter mit schlagkräftigen Argumenten auf gerader Linie zur Kasse zu bitten, berichtet (Der Spiegel - Nr. 20 vom 14.5.2012 (Wirtschaft Seite 88). Der Artikel steht jetzt auch online zur Verfügung.
* Der Spiegel - "Verdämmt"
- ÖkoBio-Sanierung und -Modernisierung bringt Geld. Richtig Zaster bringt es erst, wenn die Bestandsmieter verschwinden. Dazu wird schon mal etwas "nachgeholfen" und Altmieter werden nachhaltig mit entsprechender "Nachhilfe" entmietet. Das ist nicht neu. Der Tagesspiegel erzählt, daß man in den ÖkoBio-Bionade-Milchschaum-Zentren inzwischen sogar mit dem iPad für kritische Bemerkungen geschlagen werden könnte. Daß dafür das kostbare iPad herhalten muß, wäre dann neu.
* Der Tagesspiegel vom 06.05.2012
- >> "Grüne" Entwicklungen und Technologien sind global wichtig, ausschlaggebend ist aber, in wessen Dienst sie gestellt werden. Es geht um gegensätzliche Interessen, um Eigentums- und Machtfragen. Wie diese politisch beantwortet werden, entscheidet darüber, ob am Ende etwas Positives oder Destruktives herauskommt. << Auf diese politischen Antworten werden wir wohl noch eine ganze Weile warten müssen.
* attac - "Rio+20: Für soziale und ökologische Gerechtigkeit statt Green Economy"
- Wärmedämm-Verbundsystemen aus Polystyrol (z.B. Styropor) sollen extrem gefährlich sein wenn ein Brand ausbricht. Gift in der Außenfarbe (Algizide, Pestizide), Schimmelbildung in der Wohnung und jetzt auch noch ein Brandbeschleuniger an der Fassade. Gebrannt haben bereits mehrere Häuser. Schöne, neue ÖkoBio-Welt.
Es gibt natürlich gewisse baurechtliche Regelungen dazu. Sogenannte Brandriegel sind als Schutz bei allen Häusern über 7 Meter Gebäudehöhe gesetzlich vorgeschrieben. Und da geht es schon wieder los: Eigentlich sollten Brandriegel aus Mineralwolle über jeden Fenstersturz eingebaut werden, doch da das aufwendiger und natürlich teurer ist, soll die baurechtliche Genehmigung auch erlauben, nur jedes zweite Stockwerk mit einem solchen Brandriegel (dann allerdings vollständig um das Gebäude herumgeführt) zu versehen. Es soll sogar noch eine weitere baurechtliche Ausnahmeregelung zulässig sein: Brandsperren sollen erst ab einer Stärke von 10 cm Dämmmaterial (Polystyrol)
vorgeschrieben sein. Nach Hausbränden und weiteren Versuchen wird von Fachleuten inzwischen bereits grundsätzlich der Nutzen dieser Brandriegel angezweifelt.
Das ist doch wieder genug Stoff, um sich die Dämmungen hier bei uns im Kiez mal näher zu betrachten - zumindest bei künftigen Arbeiten, wenn man noch das verwendete Dämm-Material auf der Baustelle einordnen und an der Fassade das Anbringen von Brandriegeln verfolgen kann.
Quellen und weitere Infos:
* Spiegel Online vom 28.11.2011 - "Wärmedämmung kann Hausbrände verschlimmern"
* Blog Bau-Praxis vom 29.06.2012 - "Gefahren durch EPS und Phenolharzschaum an Gebäuden"
* Feuertrutz - "Themenfeld: Wärmedämmverbundsysteme"
* ARD Panorama vom 05.07.2012
* NDR - "Wahnsinn Wärmedämmung"
* NDR - "Die Wärmedämm-Lüge"
* Welt Online vom 27.01.2012
*
- Gesellschaft, Politik, Technik -
Dieses Wochenende ist ja Bergmannstraßenfest und am Sonntag tritt dort
auf der Musikbühne Nostitzstr. um 12:00 Uhr unser guter Freund Jan Dober auf.
Geht also hin und bestaunt zwischen 12:00 und 13:00 Uhr Jan, den Zeuberer. =)
- Gesellschaft, Gewerbe im Kiez -
Noch einige Pressemeldungen zum Thema:
- Gesellschaft, Politik -