- Anmeldung zum Tag des offenen Denkmals 2014
Der Tag des offenen Denkmals 2014 findet am 13. und 14. September 2014 statt. Das bundesweite Schwerpunktthema lautet diesmal "Farbe".
Ab sofort ist die Anmeldung zum Tag des offenen Denkmals 2014 in Berlin möglich (Anmeldeschluss: 30. April 2014).
Weitere Informationen und Anmeldung:
Landesdenkmalamt Berlin
Kontakt: Dr. Christine Wolf
Tel. 030 - 90259-3670
- Podiumsdiskussion der Landesseniorenvertretung Berlin
Das Berliner Seniorenmitwirkungsgesetz - Aktualität und Perspektiven
Das Berliner Seniorenmitwirkungsgesetz wurde 2006 beschlossen und 2011 novelliert. Damit wurden die Mitwirkungsmöglichkeiten der Seniorinnen und Senioren am gesellschaftlichen Leben gestärkt und deren politische Interessenvertretung hat damals erstmalig in Deutschland einen rechtlichen Rahmen erhalten. Mit der Veröffentlichung der „Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik“ im August 2013 wurde die Überprüfung des Gesetzes als ein Vorhaben des Berliner Senats genannt und daher lädt die Landesseniorenvertretung Berlin zur Podiumsdiskussion „Das Berliner Seniorenmitwirkungsgesetz — Aktualität und Perspektiven“ ein.
Dabei wollen sich Senioren mit Vertretern aus Politik, Verwaltung und Organisationen austauschen, wie die Möglichkeiten des Gesetzes bisher ausgeschöpft werden. Dabei wird auch an die Anfänge der Pionierleistung erinnert. Das Gesetz war in einem komplizierten Abwägungsverfahren entstanden und scheint auch heute noch so manches Mal in Vergessenheit zu geraten. Seniorenvertreter aus den Berliner Bezirken sowie vom Landes-Seniorenbeirat Hamburg berichten aus ihrem Alltag.
Weitere Informationen: Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Freitag, 28. März 2014 von 10:00 bis 13:00 Uhr
Abgeordnetenhaus von Berlin (Ernst-Heilmann-Saal / Raum 376)
Niederkirchnerstraße 5, 10117 Berlin
- Folk & Brunch
Mit Olaf Maske und Marcel ”Icke” Krüßmann
Musikalische Köstlichkeiten und Kulinarische Kompositionen. Brunch-Buffet mit erlesenen Köstlichkeiten und ein Gläschen zur Begrüßung.
Eintritt 12, ermäßigt 6, Kids 4,- Euro
Sonntag 30. März 2014 um 12:00 Uhr
Kulturwerkstadt (in der ehemaligen Engelhardt-Brauerei)
Danckelmannstraße 9 A, 14059 Berlin-Charlottenburg
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
Weitere KurzInfos zu Themen rund um den Klausenerplatz-Kiez jetzt immer auch bei Twitter.
- Geschichte, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez -
Wir danken dem Vorsitzenden der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA) für die Überlassung seines Briefes an den Bezirksbürgermeister.
Die VVN wurde 1946/47 gegründet als Zusammenschluß der seit Kriegsende in den vier Besatzungszonen entstandenen regionalen Organisationen von ehemals Verfolgten und Widerstandskämpfern. In den 1970er Jahren erweiterte sie sich zum Bund der Antifaschisten.
Die VVN-BdA ist Mitglied der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR).
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
- Konzert der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf im Stilwerk
Fachbereichskonzert Tasteninstrumente der Musikschule
mit Schülerinnen und Schülern des Fachbereichs, Koordination: Tim Sund
Eintritt frei.
Freitag, 21. März 2014 um 18:30 Uhr
C. Bechstein Centrum Berlin im Stilwerk
Kantstraße 17, 10623 Berlin-Charlottenburg
- KiezKlezmer in der Kulturwerkstadt
Die Gruppe KiezKlezmer startete 2006 bei uns im Klausenerplatz-Kiez. Jede Woche wurde damals im Mieterclub geübt und danach im Rathaus Charlottenburg. Auch einen Auftritt bei einem Nachbarschaftsfest gab es an gleicher Stelle. Im September 2008 spielten sie im Schloßpark auf, als die Bürgerinitiative "Rettet den Schloßpark!" eine gespendete Bürgerbank einweihte (siehe Bericht mit Video!).
Eintritt frei.
Samstag, 22. März 2014 um 20:00 Uhr
(Einlass ab 19:00 Uhr)
Kulturwerkstadt (in der ehemaligen Engelhardt-Brauerei)
Danckelmannstraße 9 A, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Galerientour durch Schöneberg
Unsere Schöneberger Nachbarn vom Literatur-Salon Potsdamer Straße laden ein zur:
Galerientour I - "Neue Kunstorte in historischen Räumen".
"Unser Rundgang beginnt in der Bülowstraße 90, einem Haus
mit Kulturgeschichte. Hier war von 1898 bis 1936 der S. Fischer Verlag. Von 1907 bis 1911 lebte und arbeitete hier die Malerin
Julie Wolfthorn. Seit Februar 2010 gibt es die Kunstsaele Berlin
mit der Galerie Aanant & Zoo und den Sammlungen Oehmen und
Bergmeier. Im selben Gebäude hat sich 2013 auch das Freie Museum Berlin angesiedelt. In der Pohlstraße besuchen wir die Galerien Tanja Wagner, cubus-m, Gilla Lörcher und Kuhn & Partner."
Die Teilnahme ist kostenlos, um eine Anmeldung bei den Museen Tempelhof-Schöneberg wird gebeten: Telefon: 030 - 90277 6163.
Eine Führung mit Sibylle Nägele und Joy Markert.
Samstag, 22. März 2014 um 15:00 Uhr
Treffpunkt:
Bülowstraße 90, zwischen Potsdamer Straße und Frobenstraße, Berlin-Schöneberg
Weitere Veranstaltungen immer auch
auf der Terminseite vom
Klausenerplatz.
- Geschichte, Kunst und Kultur -
Ein zweiter Beitrag zur geplanten Gedenktafel für einen Ende April 1945 ermordeten Deserteur ist im "Berliner Abendblatt" erschienen. Außerdem weisen wir auf einen jetzt veröffentlichten Brief der "Bundesvereinigung Opfer der NS-Militärjustiz" an die Gedenktafelkommission hin.
Die Wiedergabe des kompletten Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Autorin und der Redaktion vom "Berliner Abendblatt".
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- Geschichte -
In der Berliner Presse erschien ein erster Beitrag zur geplanten Gedenktafel für einen Ende April 1945 ermordeten Deserteur.
Die Wiedergabe des kompletten Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors und der Redaktion der "Berliner Woche".
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- Geschichte -
Vor einem Fahrradladen in der Charlottenburger Kaiser-Friedrich-Straße 14 stand am Montag dieses schöne, alte Fahrrad.
Die Geschichte des Rades führt zurück in die Jahre um 1900 zum Berliner Kaufhaus Rudolph Hertzog.
Das von Rudolph Hertzog gegründete Warenhaus war zwischenzeitlich das Größte in Berlin und auch aus anderem Grunde etwas Besonderes. Rudolph Hertzog war einer der ersten, der in Berlin Festpreise einführte - zu einer Zeit, in der auch im Kaufhaus die Preise ausschließlich vom Verhandlungsgeschick des Einzelnen bestimmt wurden. Dazu betrieb er auch bereits einen Versandhandel. (siehe "Berlin on Bike" und Blog "Auguststrasse").
- Geschichte, Kiezfundstücke -
Katharina Ehrlicher ist eine hochbetagte Dame aus dem Grunewald, die häufig von Schulen als sogenannte Zeitzeugin eingeladen wird, um aus eigenem Erleben über die Nazizeit zu erzählen.
Sie kann nicht nur von Verfolgung und Leid berichten, sondern auch vom Widerstand. Sie stammt aus einer kommunistischen Familie. Ihr Vater Herbert Schulze war ein berühmter Pianist und Orgelbauer, der die Werke von Komponisten der Moderne wie Skrjabin, Schönberg, Krenek, Hindemith und Strawinsky oft erstmals in Deutschland zu Gehör gebracht hatte. Von den Nazis mit Berufsverbot belegt, verschaffte ihm Hugo Distler im Johannesstift in Spandau ein Auskommen. Die ganze Familie arbeitete dort weiter gegen die Nazis. In der evangelischen Fürsorgeeinrichtung saßen häufig Persönlichkeiten der mit dem kirchlichen Widerstand verbundenen Bekennenden Kirche wie Martin Niemöller, Harald Poelchau, Helmut Gollwitzer und Hilda Heinemann am Mittagstisch der Familie. Auch Katharina Ehrlicher leistete Widerstand: Als Zwölfjährige brachte sie Speisen und Nachrichten zu einer jüdischen Familie in der Kantstraße.
Wenn sie aus dieser Zeit berichtet, wird ihr von den Jugendlichen nicht nur Hochachtung und Respekt entgegengebracht. Sie stößt auch auf eine Protesthaltung von eher rechtsorientierten Jugendlichen. Über die Ursachen für diese Rückorientierung hat sie sich ihre eigenen Gedanken gemacht: „Von den Jugendlichen wird immer wieder verlangt, daß sie sich für etwas schämen sollen, zu dem sie gar keine Beziehung haben. Nationalstolz wird als anrüchig betrachtet. Die Jugendlichen leben aber in einem Deutschland auf das sie stolz sein wollen, zumal sie auch in jungen Jahren bereits zum Wohl dieses Landes beitragen.“
Dabei gibt es allen Grund, auf dieses Land stolz zu sein, zu dessen heutigem internationalen Ansehen sie selbst beitragen. Sie dürfen aber auch auf die Geschichte ihres Landes stolz sein, auch in seinem finstersten Kapitel, denn auch in dieser Zeit haben, wie das Beispiel der Familie von Katharina Ehrlicher zeigt, weit mehr Menschen das Ansehen Deutschlands hochgehalten, als es später dem eigenen Widerstand zugestanden wurde. Das geschah aus politischem und wirtschaftlichem Kalkül nach der militärischen Niederlage Deutschlands. Es ist endlich an der Zeit, nicht länger durch eine ideologische Brille auf dieses Kapitel zu blicken.
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FW - Gastautoren, Geschichte -
Viele Kiezbewohner werden sich noch an das Klappern der Hufe erinnern, wenn die Bierkutscher das „Charlottenburger Pilsener“ der Engelhardt-Brauerei mit Pferdegespannen auslieferten. Später, der normale Lieferverkehr war längst auf motorisierte Transporter umgestellt, war dann noch gelegentlich bei besonderen Anläßen ein herrlich geschmückter Vierspänner in Traditionsfahrt unterwegs.
In den 80er Jahren kam dann das Ende für die Engelhardt-Brauerei. Danach entstand der heutige Gewerbehof zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Danckelmannstraße. Seit Anfang dieses Jahres veranstaltet die "Kulturwerkstadt" in einem noch aus den 60er Jahren erhaltenen Gebäude an der Danckelmannstraße 9a Konzerte, Theater und Filmabende.
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- Geschichte, Kiez -
Wer kennt Elfriede Scholz?
Fragen wir Passanten, wird wohl kaum jemand Elfriede Scholz bezeichnen können. Das gilt gleichfalls für die sprichwörtlichen "gebildeten Stände".
Ergänzen wir "geb. Remarque", wird der Film "Im Westen nichts Neues" genannt werden und dann im zweiten Schritt vielleicht noch Erich Maria Remarque dem Kundigen einfallen.
So nähern wir uns allmählich der Person Elfrie Scholz. Sie war die Schwester von Erich Maria und ohne ihren Bruder wäre sie möglicherweise am Leben geblieben. So endete ihr Leben am 16. Dezember 1943, d.h. vor 70 Jahren, in Berlin-Charlottenburg unter dem Fallbeil von Freisler in Plötzensee. Natürlich nicht von dem vorsitzenden Richter am Volksgerichtshof persönlich ausgeführt. Natürlich von seinen Handlangern und einem Scharfrichter verrichtet.
"Wenn ich ihren Bruder schon nicht bekomme, so habe ich wenigstens Sie", so soll Freisler in der Verhandlung im heutigen Gebäude des Kammergerichtes geschriehen haben und Freisler schrie meistens. E. M. Remarque hatte sich da bereits über die Schweiz nach Amerika gerettet und erfuhr erst nach dem Krieg von dem Schicksal seiner Schwester und widmete ihr einen Roman.
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Joachim Neu - Gastautoren, Geschichte -
Im vorigen Artikel dieser Reihe wurde im Abschnitt „Die Gedenktafel“ begründet, warum es notwendig ist, in Ergänzung zur Gedenkstätte am Murellenberg einen weiteren Ort des Gedenkens für ermordete Deserteure im Bezirk zu errichten: Mit dem Beginn der „Schlacht um Berlin“ Mitte April 1945 und der gleichzeitigen Schließung der weit weg vom Alltag gelegenen Hinrichtungsstätte wurde auf Befehl Hitlers das Morden von Kriegsunwilligen mitten in der Stadt und vor aller Augen bis in die ersten Maitage forciert (*). Zeitzeugen haben uns von solchen Greueltaten in Uhlandstraße, Ruhrstraße, Blissestraße, Hermann-Ehlers-Platz, Dominicusstraße berichtet.
Die Gedenkstätte hinter der Waldbühne kann allein schon von ihrer Randlage her das Gedenken an diese Toten nicht übernehmen. Dagegen bietet sich für unseren Bezirk als solch ein innerstädtischer Gedenkort die Uhlandstraße103 an, da die dortige Tat gut dokumentiert ist, obwohl vieles nach fast 70 Jahren unbekannt bleiben muß. An dieser Stelle kann an den 17jährigen und gleichzeitig an all die anderen erinnert werden, die sich dem Krieg entzogen und dafür ihr Leben verloren:
Hier wurde in den letzten Tage des April 1945
ein 17jähriger von Nationalsozialisten aufgehängt.
Zur Erinnerung an ihn und alle anderen,
die sich der Teilnahme am Krieg entziehen wollten
und deshalb ermordet wurden.
(*) Ermordet wurden auch Zivilisten, die sich den Durchhaltebefehlen widersetzten, wie Otto Schieritz, der noch am 2. Mai 1945 - dem Tag der Kapitulation der Wehrmacht in Berlin -, als er eine weiße Fahne hißte, von der SS erschossen wurde.
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MichaelR - Gastautoren, Geschichte -
- Dokumentation der letzten Senioren-BVV
Die Seniorenvertretung informiert:
Die Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf hat nun in einer umfangreichen schriftlichen Dokumentation die Senioren-BVV vom 7. November 2013 aufbereitet. Diese ist ab heute im Internet abrufbar und kann bei Bedarf auch schriftlich angefordert werden.
- Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterkunft Kaiserdamm 3
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Kreisverband Berlin-Mitte e.V., lädt ein:
Informationsabend zu der seit dem 23.12.2013 im Betrieb befindlichen Flüchtlingsunterkunft am Kaiserdamm.
Der Heimbetreiber AWO möchte die Gelegenheit nutzen, seine Arbeit und das Haus vorzustellen und Informationen zu Hintergründen und Situationen der Menschen geben, die gezwungen sind, ihr Land zu verlassen. Darüber hinaus möchte die AWO auch gerne mit den Anwohnerinnen und Anwohnern über eventuelle Befürchtungen, Vorbehalte, Sorgen und Ängste durch die neue Situation ins Gespräch kommen.
Dienstag, 21. Januar 2014 um 17:30 Uhr
Nehring-Grundschule, Nehringstr. 9-10, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Neues Veranstaltungsheft der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf
Die Musikschule informiert:
Das neue Veranstaltungsheft der Musikschule City West für das erste Halbjahr 2014 ist erschienen und ist wieder ein Zeugnis der Vielfalt des Angebotes mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen.
Das Heft liegt ab sofort kostenlos in allen Musikschulstandorten, den Bürgerämtern und Bibliotheken aus. Außerdem ist es auf der bezirklichen Internetseite der Musikschule als Download erhältlich.
- Tag des offenen Denkmals 2014
Das Landesdenkmalamt Berlin informiert:
Der nächste Tag des offenen Denkmals findet bundesweit am Sonntag, 14. September 2014 statt, in Berlin zusätzlich auch am 13. September. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat "Farbe" als Schwerpunktthema vorgeschlagen - eine sehr vielversprechende Wahl.
Die traditionelle Vorbereitungsveranstaltung aller Aktiven findet diesmal im Renaissance-Theater Berlin statt.
>>Das Renaissance-Theater, 1901-02 von Reimer & Körte als Vereinshaus errichtet und 1926-27 nach Plänen von Oskar Kaufmann vom Kino zum Theater umgebaut, ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk im Stil des Art déco. Die Stuckwände der Foyers und Wandelgänge (von Oskar Kaufmann und César Klein) weisen starke Farben auf, präsentieren sich in blaugrün, lachsrot, ultramarinblau oder ockergelb - ein erster Beitrag zum diesjährigen Schwerpunktthema "Farbe".<<
Mittwoch, 12. Februar 2014 um 11:00 Uhr
Renaissance-Theater Berlin
Hardenbergstraße 6 (Ecke Knesebeckstraße), 10623 Berlin-Charlottenburg '
Weitere Informationen und Anmeldung:
Landesdenkmalamt Berlin
Kontakt: Dr. Christine Wolf
Landesdenkmalamt Berlin, Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 - 90259-3670
Weitere KurzInfos rund um den Klausenerplatz-Kiez jetzt immer auch bei Twitter.
- Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez -
Museum Berggruen: Erweiterungsbau wird nach Sanierung saniert
Das Kommandantenhaus am Spandauer Damm wurde für viel Geld (gesamter Umbau ca. 7,6 Millionen Euro) saniert und im März 2013 als Erweiterung für das Museum Berggruen mit viel Prominenz feierlich eröffnet. 120 Jahre hat das Kommandantenhaus (erbaut 1892-93) vorher locker unbeschadet überstanden. Doch kaum Hand in der Neuzeit an das alte Haus gelegt, ist es schon hinüber. Nach einem Artikel der Berliner Zeitung (vom 14.10.2013) gingen die Bauarbeiten unter
Aufsicht des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung vonstatten. Dieser Versuch war wohl eher eine "Kaputtsanierung" - oder wie der Tagesspiegel (vom 14.10.2013) treffend schrieb: "Neues Museum schon museumsreif".
Jetzt haben die Sanierungs-Sanierungsarbeiten begonnen, die diesmal etwa ein Jahr dauern sollen.
Weitere Sanierungsarbeiten am Schloß Charlottenburg nach Sanierung nötig
Das Schloß Charlottenburg wird derzeit saniert. Wir hatten berichtet. Möge dem Schloß das Schicksal des gegenüberliegenden historischen Kommandantenhauses erspart bleiben. Der Neue Flügel, an dem die jetzigen Arbeiten begonnen wurden, soll bis
zum Jahreswechsel 2014/15 wieder für die Besucher geöffnet werden. Die derzeitigen Sanierungsarbeiten am Schloß sollen insgesamt noch bis 2017 andauern. Aber der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) wäre nicht Hartmut Dorgerloh selbst, wenn er nicht schon weise Ausschau nach dem nächsten Finanzbedarf gehalten hätte. Alle Wände, Decken und Fußböden in den Innenräumen müssten nach 2017 dringend restauriert werden, so der Generaldirektor bei einem Rundgang mit Berlins finanz-baufachlich äußerst bewanderten und immer lustigen Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (siehe 2 Artikel der Berliner Zeitung vom 05.12.2013).
- Geschichte, Kunst und Kultur, Politik, Schlosspark, Technik -
Ausbildung für Terror und Krieg: eine neue Stele erinnert im Gedenkjahr der "zerstörten Vielfalt" an die Führerschule der Sicherheitspolizei (SiPo) im Stülerbau an der Schloßstraße - vor dem Museum Berggruen.
Endlich: nach dem Gedenken an die zahlreichen Opfer des NS-Regimes, war es bitter nötig, zum Auslaufen des Jahres, sich der Täter zu widmen.
Im Grunde hätte es bereits zur Wiedereröffnung des Berggruen Museums - nach dessen Erweiterung - geschehen müssen. Aber vielleicht wollte keiner der politisch Verantwortlichen den Eklat riskieren, wäre im Zusammenhang mit dem Namen Berggruen auch der Name Heydrich gefallen. Letzterer war der oberste Chef von Führerschule, von SD und SiPo im Dritten Reich.
Die Tatsache, dass Opfer und Täter im gleichen Bezirk wirkten, hat jahrzehntelang den Bezirk weder von der einen noch von der anderen Seite her stark berührt. Es dauerte Jahrzehnte bis wahrgenommen wurde, dass das deutsche Bürgertum jüdischen Glaubens oder Herkunft besonders in unserem Doppelbezirk zu Hause war. Noch weniger widmete sich die Bezirkspolitik den Orten des Verbrechens, nicht weit von den Opfern entfernt: Gleis 17 am Bahnhof Grunewald oder der SS-Führerschule, obwohl seit langem in Fachkreisen bekannt.
So wundert es - leider - nicht wirklich, dass die Veranstaltung, nicht weit vom barocken Schloss der preußischen Könige, zur Blamage der Bezirkspolitiker wurde. Weder wurde auf der Bezirksseite des Internets, noch durch Pressemitteilung auf diese neue, wichtige Geschichtstafel hingewiesen.
Kein Vertreter von BVV oder BA war bereit ein Grußwort zu sprechen. Nicht das politische Bezirksamt, sondern allein die Leiterin des Kulturamtes war "beurlaubt" worden. Erst nach kurzfristigen Bemühungen engagierter Bürger, war wenigsten die Vorsitzende des Kulturausschusses präsent und ein BVV-Mitglied sprach einige Grußworte des Bezirkes an die Anwesenden.
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Joachim Neu - Gastautoren, Geschichte -