Zwei weitere Beispiele, wie sich Anwohner und Gewerbetreibende selbst um ihren Kiez bemühen.
Übrigens, es entsteht gerade ein "Kiezgarten Charlottenburg": ein "Krummer Garten". Das Projekt wird auf einer Webseite vorgestellt, ein Blog ist dazu gestartet. Der Flyer der Initiative ist auch im KiezCafé Freiraum erhältlich und gelegentlich trifft man dort sogar einige Aktive, die bestimmt gerne Auskunft zum Mitmachen geben ;)
In diesem Sinne:
>> Je mehr Schönes du siehst, umso mehr freust du dich; je mehr du dich freust, umso mehr Schönes siehst du. <<
- Gesellschaft, Kiezfundstücke -
Wie die Berliner Mietergemeinschaft und viele andere Organisationen und Initiativen unterstützen auch wir, der Mieterbeirat Klausenerplatz, das Kiez-Web-Team, das KiezCafé Freiraum, die Initiative Charlottenburger Bürger gegen Mietervertreibung und Mietenspekulation, die für den Samstag, 3. September geplante Mietenstopp-Demonstration und rufen alle Mieter Berlins dazu auf, an diesem Tag ihr Interesse an einer sozialen Wohnungspolitik auf die Straße zu tragen. Nur eine breite außerparlamentarische Bewegung kann hier eine Umkehr der Politik bewirken, da keine der Berliner Parteien auch nur ansatzweise effektive Lösungsvorschläge für die sich zuspitzende Wohnungsfrage bietet.
Jetzt reicht’s! Gegen Mieterhöhung, Verdrängung und Armut
Unterstützungsaufruf für die stadtweite Mietenstopp-Demonstration am 3. September 2011
Die Lage auf dem Berliner Wohnungsmarkt spitzt sich immer weiter zu. Die Mieten schnellen in die Höhe, die Nachfrage wächst, gleichzeitig wird kein neuer bezahlbarer Wohnraum geschaffen und Miet- in Eigentumswohnungen umgewandelt. Profiteure dieser Entwicklung sind die ImmobilieneigentümerInnen, die auf Kosten der Mieterinnen und Mieter ihre Gewinnspannen maximieren.
Der Berliner Senat fungiert als Motor der Mietsteigerung, indem er den Sozialen Wohnungsbau faktisch abgeschafft hat und auch sonst nichts unternimmt, allen den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu ermöglichen. Dieser wohnungspolitische Kurs reiht sich ein in den Trend, Güter der existenziellen Daseinsvorsorge der Profitlogik zu unterwerfen.
Die Wasserversorgung, der Öffentliche Personennahverkehr, Jugendfreizeitangebote etc. sollten sich an den Bedürfnissen der NutzerInnen orientieren, statt wirtschaftlichen Gewinn abzuwerfen. In Zeiten sinkender Reallöhne und steigender Armut ist gerade die Wohnungsfrage von besonderer Dringlichkeit.
Wir begrüßen daher, dass verschiedene MieterInneninitiativen am 3. September 2011 zu einer stadtweiten außerparlamentarischen Mietenstopp-Demonstration aufrufen. Es ist Zeit, unseren Unmut auf die Straße zu tragen. Wir werden daher an der Demonstration teilnehmen und fordern alle Berlinerinnen und Berliner auf, dies ebenfalls zu tun! Dabei respektieren wir die Entscheidung der OrganisatorInnen, dass auf der Demonstration Parteien und ihre Symbole nicht zugelassen sind.
Mietenstopp-Demonstration, 3. September 2011,
Start: 14 Uhr Hermannplatz, Abschluss: 17 Uhr Oranienplatz
Gruppen, Organisationen und Einzelpersonen, die den UnterstützerInnenaufruf unterzeichnen möchten, schreiben bitte eine E-Mail an: 3september2011(ät)web(punkt)de
- Gesellschaft, Politik -
Liebe SysAdmins,
an dieser Stelle (nicht nur) zum heuten „Feier“tag ein herzliches DANKE für Eure Arbeit und Leistungen, die man meist gar nicht bemerkt (da Ihr Eure Sache offensichtlich gut macht!) …
ohne Euch ginge nix.
Besonderer Dank geht an [marcel], ohne den unsere ganzen Kiezseiten nicht gehen würden. 
- Gesellschaft, Netzfundstücke, Technik, ZeitZeichen -
... weiter gehts....
Noch einige Meldungen der letzten Zeit:
- Auch Migranten machen im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gegen die
derzeitige Wohnungspolitik mobil. Frau Ülker Radziwill beantwortet dagegen
bei uns in Charlottenburg nicht mal den an sie gerichteten Offenen Brief - ganz zu schweigen von irgendwelchen Äußerungen und Taten zu "sich an die Spitze der Mieterbewegung setzen" .....
Unter dem Motto „Wir sind Kreuzberg – Wir bleiben“ verteilten die
Anwohner Kuchen und sammelten Unterschriften gegen die Verdrängung. Auch
das türkische Fernsehen war vor Ort.
* Junge Welt vom 28.06.2011
* Berliner Mietergemeinschaft - MieterEcho vom 27.06.2011
- Es gibt tatsächlich noch ein Mitglied der SPD mit Mumm und
politischem Rückgrat. Eine Frau natürlich: Gerlinde Schermer. Sie war
sogar bei der wohnungspolitischen Konferenz der Berliner Mietergemeinschaft
dabei. Sie fordert unverzügliches Handeln des Abgeordnetenhauses gegen
steigende Mieten. Leider: eine (Frau) ist zu wenig. Bedauerlicherweise
haben wir hier am Klausenerplatz kein einziges derart selbstbewußtes
Mitglied einer politischen Partei, der oder die konsequent auf der Seite der Bürger
und Mieter steht - oder kennen Sie eines?
* Gerlinde Schermer
- Übrigens wird auch in Tel Aviv gerade gegen Mietenwahn und eine verfehlte Wohnungspolitik protestiert.
* Gentrification Blog - "Zeltstadt gegen steigende Mieten"
- Gesellschaft, Politik -
Kurzfristig erfahren, aber auch noch in der ARD-Mediathek zu sehen. Schikane und Vertreibung - wie alles schon mal am Klausenerplatz erlebt.
Chronik einer Entmietung
Film von Ulrike Baur
Freitag, 22. Juli 2011 um 20:15 Uhr
auf 3sat
Investoren kontra Mieter
Chronik einer Entmietung
Ein Film über den Konflikt in der Nachbarschaft: Eine 87jährige muss ihre Wohnung räumen, andere Mieter werden für den Bau einer Tiefgarage vertrieben. Prozessieren - ausharren - das Feld räumen? Wie geht es weiter?
Raus wegen Aufstockung
Erika D. schaut vom Fenster ihrer Dachwohnung aufs Heidelberger Schloss. Seit 58 Jahren, denn so lange lebt sie schon in diesem Haus aus der Gründerzeit, das kürzlich verkauft wurde an einen Projektentwickler, der große Pläne hat. Die 87-Jährige kann nicht glauben, dass es ihre Wohnung schon bald nicht mehr geben soll, wenn das Haus aufgestockt wird.
Ein Investoren-Monopoly
Erst als der Investor junge Polen einquartiert, die sie mit lauter Musik beschallen, als im gemeinsam genutzten Garten die ersten Bäume fallen für den Bau einer Tiefgarage, da wird allen Mietern klar, worum es geht: Um ihre Vertreibung.
Quelle: Südwestrundfunk SWR.de
- Gesellschaft, Netzfundstücke -
>> Bei dem von einer bestimmten politischen Gruppierung bei uns am Klausenerplatz hoch gepriesenen Projekt "Ökokiez 2020" wurde bisher das Thema Mieten nicht erwähnt. Warum wohl? Soll wieder im Hinterzimmer eiskalt vorbereitet werden, um die Mieter auflaufen zu lassen? Also Augen und Ohren aufhalten! Wir hatten schon u.a. aus Spandau berichtet. << Das hatte ich gerade vor ein paar Tagen geschrieben und schon hat uns die Realität eingeholt. Jetzt haben sie erneut die Hosen runtergelassen und diesmal gleich richtig tief. Die GEWOBAG hat erste Ankündigungen für eine "Bauplanung 2012- 2022" zur Sanierung vorgelegt. Die ersten Mieter haben inzwischen die Ankündigungen schriftlich erhalten. Wir werden dazu in den nächsten Tagen mehr berichten.
Wir werden uns also voraussichtlich wieder auf eine große Sanierungsphase, insbesondere auch unter energetischen Gesichtspunkten, vorbereiten müssen, denn bereits im nächsten Jahr soll es losgehen. Wir werden das Geschehen umfassend begleiten und deshalb hier vorab einige grundlegende Hinweise und Erfahrungen aus der alten Sanierungsgeschichte.
- Die GEWOBAG ist eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft. Sie kann auch als städtische Wohnungsbaugesellschaft bezeichnet werden, was das Gleiche bedeutet. Sie gehört also dem Land, bzw. der Stadt Berlin - oder geschäftlich ausgedrückt: das Land Berlin ist der Gesellschafter. In letzter Konsequenz bedeutet das: die GEWOBAG gehört den Bürgern des Landes und der Stadt Berlin. Die Bürger werden, wie in einer Demokratie üblich, durch eine gewählte Landesegierung vertreten. Die letzte Verantwortung für alles was von diesen Wohnungsbaugesellschaften praktiziert wird, liegt damit beim Berliner Senat. Ob es die Anweisungen sind, die Mieten hochzutreiben, wie mit dem Sozialen Wohnungsbau zu verfahren ist, wie man mit den Mietern umgeht und sie behandelt, wie mieterfreundlich der Service im Alltag gestaltet wird, ob und wie man Sanierungen durchführt, ob man sozialverträglich dabei verfährt - all das und noch mehr gibt die Berliner Landesregierung vor. Auch wenn sie Verfahren nur stillschweigend duldet, was Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) gelegentlich als "man würde sich nicht in das operative Geschäft der Wohnungsbaugesellschaften einmischen" bezeichnet, trägt sie die volle Verantwortung. Sie könnten jederzeit, auch über den Aufsichtsrat in dem sie sitzen, entscheidenden Einfluß ausüben und klare Vorgaben für die Wohnungsbaugesellschaften definieren. Folglich ist der mögliche Umfang der Sanierungen und die gesamte Vorgehensweise mit allen Auswirkungen für die Mieter (z.B. Höhe der Modernisierungsumlagen) genau so von der zuständigen Politik gewollt und den Wohnungsbaugesellschaften vorgegeben. Der Berliner Senat mit dem Parlament trägt also für alles was uns hier erwarten wird, im positiven wie im negativen Sinne, die volle Verantwortung - jetzt bereits und auch nach den Wahlen im Herbst 2011.
-
Wie es
die alte Sanierungsgeschichte gezeigt hat, werden
die Mieter auf jeden Fall wieder zusammenhalten müssen. Dazu noch das folgende Zitat vom Rückumschlag des Buches von Eva Schindele "Mieter stören. Alltag und Widerstand in einem Berliner Sanierungsgebiet" aus dem Jahr 1980 über das damalige Geschehen im Kiez am Klausenerplatz:
Freimachung. Entmietung. Umsetzung.
Begriffe, entstanden in den Amtsstuben und
Büros, ausgedacht von Bürokraten und
Planungsstrategen, für die Stadtteile nichts
weiter sind als Flächennutzungspläne,
Bebauungspläne, schlechte oder gute
Bausubstanz, Häuser mit geringer oder gesunder
Rendite. Bewohner sind in diesem Zusammenhang
nichts anderes als Hindernisse, die die Stadtsanierung stören.
Sie erscheinen als passive Wesen, über die man bestimmt,
die man verwaltet, mit denen man macht.
Man operiert mit ihnen als Zahlen, in Tausenden.
So gesehen drücken die Begriffe das
reale Verhältnis in Sanierungspolitik und -praxis aus.
Es ist ein Gewaltverhältnis.
- Gesellschaft, Kiez, Politik -
Berlin 1981 – 2011, das heißt 30 Jahre Hausbesetzerbewegung. Dazu ist eine Initiative stadtweit aktiv geworden, um Geschichte aufzuarbeiten, aber auch mit Aktionen zur aktuellen Lage rund um die Themen Stadtentwicklung, Sanierung, Wohnen, Mieten und Verdrängung aufmerksam zu machen. Auch bei uns im Kiez hat sich eine Gruppe zusammengefunden und wird sich u.a. mit einer Diskussionsveranstaltung beteiligen. Wir werden dazu rechtzeitig informieren.
Hier erstmal die Vorstellung der Initiative mit Hinweisen zur Beteiligung und Ankündigung einer "Woche der Widerspenstigen".
Geschichte wird gemacht!
Aufruf zur Woche der Widerspenstigen vom 09. – 18. September 2011
>> Wir, ehemalige Besetzer_innen und Kollektivist_innen aus den 80ern und Aktivist_innen von heute, wollen mit „Alten“ und „Jungen“ zusammen die damaligen Erfahrungen kritisch beleuchten und den Austausch anregen; eine Brücke zwischen „damals“ und „heute“ schlagen. Wir wollen uns kennen lernen, austauschen, zusammen tabulos streiten, besser vernetzen, lachen, staunen, in Frage stellen, tanzen und gemeinsam vorwärts gehen. Wir wollen aktuell existierende Ansätze und Initiativen einem größeren Kreis bekannt machen und alle potentiell Aufsässigen zum Mitmachen aufrufen.
Deshalb lasst uns vom 9. bis zum 18. September kiezübergreifend widerspenstig sein ! <<
Hier der vollständige Aufruf:
[weiterlesen]
- Gesellschaft, ZeitZeichen -
Die Hausbesetzerbewegung identifizierte sich zum Teil mit diesem Stück von Fehlfarben (Laut Wikipedia war es von der Band gar nicht gewollt). Der Song ist dennoch in so manchem Video zu hören und hat auch in einer besonderen Version als Filmmusik Verwendung gefunden.
- Gesellschaft, Netzfundstücke -
... weiter gehts ....
- Kiez-Picknick im Neuköllner Schillerkiez in der Weisestraße 53
Motto: "Grillen gegen Ausgrenzung"
Donnerstag, 14. Juli 2011 ab 20:00 Uhr
(Weitere Informationen: Bündnis Steigende Mieten Stoppen!)
- Nächstes Folgetreffen nach der wohnungspolitischen Konferenz der Berliner Mietergemeinschaft
Freitag, 15. Juli 2011 um 18:00 Uhr
Geschäftsstelle der BMG
Möckernstraße 92
- Der DGB und das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg haben eine gemeinsame Presseerklärung herausgebracht: "Höhere Mieten setzen Berliner stark unter Druck - Diakonie und DGB fordern mehr soziales Engagement von Berliner Wohnungsbaupolitik".
....
DGB und Diakonie sehen in der Hauptstadt vor allem die öffentlichen Wohnungsbauunternehmen in der sozialen Verantwortung: Wenn der Slogan von der „Stadt der Mieter“ ernst gemeint sei, müssten die Wohnungsbauunternehmen in die Pflicht genommen werden, um mehr günstigen Wohnraum anzubieten. Nicht hinnehmbar sei es zudem, wenn in zunehmendem Maße Migranten sowie Ältere bei der Wohnungssuche diskriminiert würden.
....
„Wohnen ist mehr als ein Dach über dem Kopf. Wohnen ist für Viele der Inbegriff von Lebensqualität. Wo es also um Menschenwürde geht, darf man Hunderttausende in der Stadt nicht im Stich lassen,“ erklärte die DGB-Vorsitzende Doro Zinke.
....
Susanne Kahl-Passoth unterstrich für die Diakonie die Wichtigkeit einer sozialen Stadtentwicklungspolitik. "Es kann nicht sein, dass Tausende von Berlinerinnen und Berliner an den Rand der Stadt verdrängt werden. So entstehen gettoähnliche Bezirke. Das gesamte innerstädtische Sozialgefüge gerät in eine nicht mehr zu korrigierende Schieflage," betonte die Diakoniedirektorin.
....
Eine Entwicklung, die für die soziale Lage Berlins verheerend sei. Es sei eine massive Verdrängung im Gange, und letztlich blieben die Schwächsten auf der Strecke.
Dazu erfolgt ein "Mitmach-Aufruf": >> An alle Initiativen und Organisationen, wenn wir Sie in Sachen "Wir fordern eine soziale Stadtraumentwicklung" unterstützten können, melden Sie sich bei uns. Wir weisen gerne auch auf Veranstaltungen o.ä. hin. Toll wäre es, wenn es uns gelingen würde, eine Vernetzung aller Initiativen unterstützen zu können. <<
Eine Vernetzung mit allen Vereinen, Bündnissen und Initiativen auf die wir bereits nach der wohnungspolitischen Konferenz der Berliner Mietergemeinschaft hingewiesen haben, wird erfolgen.
Bei Facebook hat die Diakonie die Aktion "Mike InBerlin" gestartet:
Für uns sollte „Mike InBerlin“ die „Wahrheit“ die aktuelle Wohnungsmarktlage in Berlin herausfinden. Dafür schleusten sich der DGB und die Diakonie mit der Identität von "Mike InBerlin" in das unmittelbare soziale „Kernumfeld“ ein.
Der DGB und die Diakonie sind seit vier Monaten mit der Identität von „Mike InBerlin“ maskiert als „Stadtaffe“ in verschiedenen sozialen Netzwerken – vor allem bei facebook – aktiv. Durch das persönliche Erleben von Mike - der sozialen Missstände und Ungerechtigkeiten und dem direkten Austausch mit Betroffenen darüber, die institutionell zu keinem Zeitpunkt zu erreichen gewesen wären, konnte sich der DGB und die Diakonie ein reales „Bild“ der derzeitigen Wohnungsmarkt-Situation und der damit einhergehenden Gentrifizierung/Verdrängungspolitik verschaffen.
- Gesellschaft, Politik -
Passend zu den gerade hier bei uns angesprochenen Themen veranstaltet die Heinrich-Böll-Stiftung im nächsten Monat ein "Generationengespräch" mit Podiumsdiskussion und Ausstellung.
"Berlin 1981 – 2011. Hausbesetzungen – Bauspekulation – Gentrifizierung."
Mit:
Franz Schulz, Bürgermeister in Friedrichshain-Kreuzberg, Bündnis 90/Die Grünen (angefragt)
Thomas Dietrich Lehmann, Umbruch Bildarchiv Berlin
Anette Schill, Regenbogenfabrik Kreuzberg (angefragt)
Moderation:
Katrin Rönicke, Journalistin/Bloggerin, Frauenrat Heinrich-Böll-Stiftung, Bündnis 90/Die Grünen
Freitag, 26. August 2011 um 19:00 Uhr
Heinrich-Böll-Stiftung
Schumannstraße 8 - 10117 Berlin
- Gesellschaft, Politik -
Zur Sanierungsgeschichte unseres Kiezes, wie gerade hier gezeigt und berichtet, gehört natürlich auch die Zeit der Hausbesetzungen. Davon hatte Matthias bereits vor einiger Zeit auf unserer Kiezgeschichten-Seite erzählt. Seine Geschichte wollen wir auch an dieser Stelle wiedergeben und Sie werden darin ebenfalls die Neue Heimat und noch mehr Lug, Betrug und Korruption in Charlottenburg (Stichwort: Antes) wiederfinden.
Hinweis:
Zur Geschichte der Berliner Hausbesetzerbewegung in den 80er Jahren
hat der Blog Auguststrasse mit mehrerern Artikeln berichtet. Darin sind auch weitere Querverweise enthalten.
Siehe auch
*
Wikipedia - Hausbesetzerbewegung
*
Wikipedia - Hausbesetzung
*
squat!net - Die sogenannten Angebote des Senats und der Neuen Heimat
[weiterlesen]
- Geschichte, Gesellschaft, Kiez -
... weiter gehts .... Situationen und Forderungen, die uns im Bezirk Charlottenburg nur allzu bekannt sind.
- Kundgebung im Graefekiez
Im Kreuzberger Graefekiez liegen die Mietpreise neu angebotener 1- bis
2-Zimmer-Wohnungen mittlerweile rund 40% über dem Mietspiegel. Zudem
werden Mietwohnungen immer knapper, da sie massenweise in
Eigentumswohnungen oder Ferienwohnungen umgewandelt werden. Steigende
Mieten drängen Mieter mit niedrigen Einkommen aus dem Kiez raus, dies
macht sich in einer immer einheitlicheren Bevölkerungsstruktur
bemerkbar.
Freitag, 8. Juli 2011, 13:00 bis 15:00 Uhr
Graefe- / Ecke Dieffenbachstraße
Die Forderungen des Bündnisses:
Keine Vertreibung von Mietern durch:
* Mietenexplosion
* Modernisierung und den danach steigenden Mieten
* Umwandlung in Eigentumswohnungen
* Umwandlung in Ferienwohnungen
Für die soziale Mischung des Kiezes
Bildungschancen für arm und reich
Für den Erhalt von Kitas und Spielplätzen im Kiez
Weitere Informationen: Bündnis Steigende Mieten Stoppen!
Beim nächsten Punkt geht es im wesentlichen um geplante energetische Sanierungen. Bei dem von einer bestimmten politischen Gruppierung bei uns am Klausenerplatz hoch gepriesenen
Projekt "Ökokiez 2020" wurde bisher das Thema Mieten nicht erwähnt. Warum wohl? Soll wieder im Hinterzimmer
eiskalt vorbereitet werden, um die Mieter auflaufen zu lassen? Also Augen und Ohren aufhalten! Wir hatten schon u.a.
aus Spandau berichtet. Folgendes steht für sich:
- Fuldastr.-Weichselplatz: Ein Haus wehrt sich
Am Neuköllner Weichselplatz versuchen Mieter drastische Mietsteigerungen zu verhindern.
Teilweise wohnen die Mieter/innen seit rund 40 Jahren in dem Eckhaus am
Rande des Reuterkiezes. Welche Mieterhöhung auf sie zukommt, haben
einige von ihnen mittlerweile schwarz auf weiß. Eine Mieterin, die
aufgrund ihres geringen Einkommens auf Hartz IV angewiesen ist, soll
statt 470 Euro zukünftig 621 Euro Miete zahlen. Sie befürchtet, dass das
Jobcenter die höhere Miete nicht akzeptiert. „Nach Aussagen der neuen
Eigentümer sei deren finanzieller Spielraum gegenüber
einkommensschwachen Mieter/innen begrenzt“, berichtete eine Bewohnerin.
Insgesamt soll das Mietniveau um bis zu 60% steigen. Bei Neuvermietungen
soll die Miete sogar zwischen 8 und 10 Euro/qm liegen. Als Preistreiber
dürfte sich das Ziel erweisen, den Gebäudekomplex nach ökologischen
Gesichtspunkten zu sanieren. Die damit verbundenen hohen
Modernisierungskosten können dauerhaft auf die Miete umgelegt werden.
Von den derzeitigen Mieter/innen ist kaum jemand in der Lage, die
zukünftige Miete aufzubringen. Weil die Mieter/innen nicht einfach klein
beigeben wollen, haben sie sich zusammengeschlossen. Ihre Forderungen
sind: „Wir wollen nicht nur noch von Nachbar/innen umgeben sein, die
sich 8 Euro/qm oder mehr leisten können und unsere Lebensrealitäten
nicht teilen und verstehen“ und „wir wollen nicht nur Miete zahlen,
sondern auch noch am sozialen Leben teilhaben können.“ Deshalb haben
mehrere Mietparteien der Modernisierungsankündigung nicht zugestimmt.
Die Mieter/innen können sich aber vorstellen, gemeinsam mit den
Eigentümern ein sozial verträgliches Konzept für das Haus zu entwickeln.
Das bedeutet in erster Linie, dass die Mieten bezahlbar bleiben
müssten.
Weitere Informationen: Berliner Mietergemeinschaft - MieterEcho
- Gesellschaft, Politik -
Der Tagesspiegel möchte zur Mietenproblematik in Berliner Quartieren berichten und hat sich bei uns gemeldet.
Gesucht werden Mieter, die zur Gentrifizierung in Charlottenburg von ihren ganz persönlichen Erfahrungen und Befürchtungen erzählen - Mieter, die sich von steigenden Mieten oder Umwandlung in Eigentum bedroht fühlen (Insbesondere auch direkt aus unserem Kiez am Klausenerplatz). Wenn Sie bereit sind, dem Tagesspiegel Ihre eigenen Erfahrungen und Befürchtungen zu schildern, dann melden Sie sich bitte möglichst bald bei uns: per Kontaktformular oder per E-Mail an das Kiez-Web-Team (Angabe Ihrer E-Mail und/oder Tel.Nr. nicht vergessen!). Falls gewünscht, wird Der Tagesspiegel Ihre Interviews ohne Angaben Ihres Namens/Ihrer Adresse wiedergeben!
- Gesellschaft -
Demnächst (je nach Auslegung 2014 oder 2018) darf die SPD ihr 100-jähriges Jubiläum "Wer hat uns verraten ? Sozialdemokraten!" feiern. Einhundert stolze Jahre von Verrat hat sie damit auf dem Buckel und ist bis heute (bis auf kurze Unterbrechungen) immer wieder dieser Linie treu geblieben, unbedingt den tiefsten Boden des Morastes zu ergründen. Lieber in den Abgründen wühlen, als für bezahlbare Mieten sorgen, um mit Ingeborg Junge-Reyer nur ein aktuelles Beispiel des Berliner SPD-Senats zu nennen.
25 Jahre ist gerade der wohl größte Bauskandal der Deutschen Nachkriegsgeschichte alt geworden. Der Deutschlandfunk hat daran erinnert:
Eine ehrenwerte Gesellschaft von Geschäftemachern und Gaunern, eine große Familie von Bonzen und Bürokraten, immer ein wenig politisch, aber nie ganz ehrlich, oft an der Grenze zum Kriminellen und manchmal darüber. [1]
Vor 25 Jahren wurde der Untersuchungsausschuss zum Skandal um die "Neue Heimat" eingesetzt. Der Spiegel hatte es zuvor ans Tageslicht gebracht im Heft vom 8.2.1982 unter dem Titel "Neue Heimat: Die dunklen Geschäfte von Vietor und Genossen".
Diese Geschichte wurde in den Jahren umfangreich durch Presse und auch andere dokumentiert (Quellen und Links am Schluß). Doch die Wohnungsbaugesellschaft Neue Heimat (natürlich auch die SPD) ist mit unserem Kiez am Klausenerplatz engstens verstrickt. Daran wollen wir uns mal erinnern: Neue Heimat, dann WIR und jetzt GEWOBAG so lautet das "Bäumchen-wechsel-dich-Spielchen" bei den Firmennamen und die heutige GEWOBAG ist in dieser Kette immer noch der Rechtsnachfolger der Neuen Heimat.
In den 70er Jahren kam sie auf Anordnung des damaligen SPD-Senats als Neue Heimat zu uns in den Kiez und damit begann der Terror für die Mieter.
[weiterlesen]
- Gesellschaft, Politik -
Berlin ist eine Mieterstadt. Etwa 85 Prozent der Berliner Haushalte sind Mieter. Am 3. September 2011 geht es zur Mietendemo.
- Gesellschaft, ZeitZeichen -