02. Oktober 2010 - 00:02Deutliche Worte am Straßenrand
- Kiezfundstücke, Menschen im Kiez - Kein Kommentar / Kein Trackback
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- Kiezfundstücke, Menschen im Kiez - Kein Kommentar / Kein Trackback
Unsere letzten Hinweise zum Verkauf der GEWOBAG HS lagen schon ganz richtig, nur das genaue Konstrukt war für uns noch nicht erkennbar. Nun ist der Deal gelaufen.
Nach dieser Meldung (Deal Magazin von Happy Read Publishing vom 24.09.2010), gab die GEWOBAG die Veräußerung der Geschäftsanteile an der GEWOBAG HS bekannt. Danach wird, wie wir schon mitteilten, nach Zustimmung des Aufsichtsrates und Genehmigung des Bundeskartellamtes die GHS Beteiligungs GmbH & Co. KG die Geschäftsanteile an der GEWOBAG HS übernehmen. Die GHS Beteiligungs GmbH & Co. KG ist ein Gemeinschaftsunternehmen, welches zu je einem Drittel von den Unternehmen B&O Service- und Messtechnik AG, 3B Immobilien Service GmbH und Gegenbauer Facility Management GmbH gehalten wird. B&O ist ein Dienstleister im Bereich Instandhaltung, 3B und Gegenbauer betreiben Facility Management.
Noch einige nähere Erläuterungen zur GHS Beteiligungs GmbH & Co. KG sind hier zu finden (Genios Firmenverzeichnis der GBI-Genios Deutsche Wirtschaftsdatenbank GmbH): ... Neueintragungen 24.03.2010 .... Gegenstand: Erwerb und Verwaltung von Geschäftsanteilen an Beteiligungsgesellschaften in der Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung mit Tätigkeiten im Bereich technischer und infrastruktureller Dienstleistungen. .....
Man hätte kompetente Partner gefunden die auch Verantwortung übernehmen, indem sie u.a. die umfangreiche Sozialcharta als Bestandteil des Vertrages umsetzen werden, so eine Stellungnahme des GEWOBAG-Vorstandes in der Mitteilung.
Ergänzung und persönliche Anmerkung:
1. Die Bedingungen in der Ausschreibung zur Sozialcharta laufen bis zum 31.12.2012
2. Wenn den Senatsvertretern im Aufsichtsrat Verantwortung, soziale Garantien für die Beschäftigten der GEWOBAG HS und Service für die Mieter wirklich wichtig gewesen wären, dann hätten sie die Firma ja gleich behalten können. Dann hätten sie auch die Einhaltung all dieser Grundsätze auf Dauer kontrollieren können.
3. Auf die Wünsche der Mieter wurde zu keinem Zeitpunkt eingegangen, nicht mal mit einer Stellungnahme der verantwortlichen Senatsvertreter unter Angabe von Gründen, warum man sich überhaupt zum Verkauf entschlossen hat.
- Kiez, Menschen im Kiez, Politik - zwei Kommentare / Kein Trackback
Wir freuen uns außerordentlich über die eingegangene Genehmigung, den im Tagesspiegel erschienenen Nachruf auf Alwin Bauer hier wiedergeben zu dürfen.
Die Wiedergabe erfolgt mit freundlicher Genehmigung über die Redaktion Der Tagesspiegel von der Autorin Elisa Peppel. Elisa Peppel ist als freie Journalistin tätig.
Quelle: Der Tagesspiegel vom 09.09.2010 - Autorin Elisa Peppel
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Alwin Bauer ist tot. Die erste Reaktion: Schweigen. Dann Fassungslosigkeit, schließlich Herantasten. Wann ist es denn passiert? Wie lange weißt Du es schon? Kanntest Du ihn näher? Ist er bereits beerdigt worden? Diese Fragen, die auf konkrete Antworten zielen, dienen instinktiv dazu, die eigene Sprachlosigkeit im Angesicht des Todes eines Menschen nicht weiter wuchern zu lassen. Wie ungenau man doch die Menschen kennt, die man über Jahre trifft, manchmal im Wochenrhythmus. Was weiß man schon von der Verzweiflung, die hinter einer frischen Fassade der Aktivität, des Engagements, der Herzlichkeit wohnt. Sein Fehlen drückt, je länger es wähnt.
Wie es ihm nun geht, bleibt den Lebenden verborgen. Wie es ihnen geht mit seinem Tod, ist Gegenstand stockender Gespräche, wird offenbar in Tränen, im Schweigen, im Vermessen der Leere. Seine Schüler, die Mitglieder des Orchesters, die Gäste im Kiezcafé, die Nachbarn, nicht zuletzt die Freundin, sind individuell getroffen, stellen sich mutmaßlich die Frage nach dem „Warum“ und merken grausam, wie schwer die Sprache sich tut im Versuch, dem Rätsel des Sterbens und des Todes zu begegnen. Sie kann allenfalls die Grenze beschreiben, ab der sie nichts mehr zu sagen hat. Und doch ist es wichtig, dem Kummer, der Trauer, der Angst eine Stimme zu geben, um diese existentiellen Gefühle zu integrieren in das Weiterleben. Keine leichte Aufgabe, lösbar vielleicht in hoher Zeit.
Was bleibt von einem Menschen, der sich mit seiner Passion der Musik für den Kiez und die hier lebenden Menschen eingesetzt hat? Ganz sicher die Gewissheit über die Einmaligkeit eines/einer jeden; möglicherweise die Eigenmahnung, häufiger nach links und rechts zu blicken und nicht nur an sich selbst zu denken; vielleicht auch der Glaube, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Hoffentlich ein Gefühl des Dankes für die schönen Stunden, die er vielen Menschen mit seiner Musik geschenkt hat. Und eventuell die Pietät, die Händel und Intrigen in der Schlangengrube Klausenerplatz-Kiez nicht vor der Zeit wieder aufzunehmen. Unumgänglich das Sich-Stellen dem Verlust, das Mit-Teilen der Not, so unbeholfen das auch geschehen mag. Er hat seinen Schmerz gestillt, die Lebenden tragen ihn im Zeichen des Abschieds.
In der Philharmonie beispielsweise, wo sich über die Jahre hinweg die zahllosen gespielten Töne im Raum abgelagert und ihn mit einer akustischen Patina überzogen haben, kann man fast jeden Abend den magischen Moment am Ende eines Konzerts erleben, wenn der letzte Ton der Sinfonie verklungen ist und - Stille sich ausbreitet. Bleibt nur inständig zu hoffen, dass das Publikum diszipliniert ist und nicht gleich ungehemmt losklatscht und mit seiner Begeisterung den Nachhall der Musik verdrängt. Genaues Hinhören lehrt: Es ist die Stille, in der die Musik sich erst entfalten kann. Es ist die Abwesenheit, die die Konturen eines Menschen scharf zeichnet. Es ist der Tod, der die große Erinnerung an das Leben ist. Möge dem Kiez und seinen BewohnerInnen dieser Moment nach seinem Tod lange erhalten bleiben.
Andrea Bronstering - Gastautoren, Menschen im Kiez - Kein Kommentar / Kein Trackback
Am 24. März dieses Jahres verstarb Alwin Bauer. Es traf uns plötzlich und unerwartet. Der Tagesspiegel brachte am 9. September einen Nachruf. Viele werden auch jetzt noch täglich an ihn denken. Daß er zum Beispiel nicht mehr im Villon sitzt oder dienstags nicht mehr ins KiezCafé kommt, geht eigentlich gar nicht. So bleiben Erinnerungen wie diese:
Eine Tasse Kaffee im Spiegelsalon.
Sehr viel Lachen und Spaß, nicht nur im Ziegenhof.
Wunderbare Feste im Mieterclub.
Zahlreiche Momente mit dem Kiezorchester.
Ein Konzert im Schloßpark Charlottenburg.
Auf der Mieterversammlung vom März dieses Jahres zum Thema "Hauswart-Service der GEWOBAG und anstehender Verkauf der Tochtergesellschaft GEWOBAG HS (Hauswarte)" gab es ein einstimmiges Votum der Mieter: "Wir wollen unsere Hauswarte und das Unternehmen in der jetzigen Form behalten". Der Vorstand der GEWOBAG wurde aufgefordert, auf den Verkauf der GEWOBAG HS zu verzichten.
Vom Vorstand der GEWOBAG erfolgte keine Reaktion und Stellungnahme zu dieser eindeutigen Aufforderung. Auch sonst war und ist seitens der Unternehmensführung nichts zum aktuellen Stand zu erfahren. Ebenso erfolgte keine Stellungnahme seitens der Verantwortlichen aus den zuständigen Senatsverwaltungen. Der Aufsichtsrat der GEWOBAG hatte damals dem Verkauf der GEWOBAG HS mehrheitlich zugestimmt. Die Abstimmung erfolgte, wie wir hörten, gegen die Stimmen der Arbeitnehmervertreter. Die Entscheidung wurde danach also von der Mehrheit der maßgeblichen Vertreter aus den Senatsverwaltungen getroffen (Siehe dazu die Aussage eines Sprechers der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung: Die städtischen Wohnungsbaugesellschaften tun genau das, was sie sollen im Auftrage des Senates.... ). Selbstredend, daß auch sonst von Politikern der mitregierenden SPD, wie zum Beispiel von Frau Ülker Radziwill und Frau Dorothea Zöbl aus dem Kiez (obwohl selbst, indirekt und direkt, Mieter bei der GEWOBAG), nichts zu hören und zu sehen war - sie sich auf solchen Mieterversammlungen erst gar nicht blicken lassen und sich auch sonst in keinster Weise für die Mieter und Beschäftigten der GEWOBAG erkennbar einsetzen.
Ich habe jetzt einige neue Links zum Verkauf der GEWOBAG HS gefunden. Ich gebe sie hier unter dem Vorbehalt weiter, daß ich die Mitteilungen derzeit nicht beurteilen kann (auch nicht, ob es sich in jedem Fall um "unsere" GEWOBAG HS handelt - auch, wenn einiges dafür sprechen mag).
Zuerst zwei Termine zum Vormerken. Beide Veranstaltungen werden wir dann noch zeitnah vorstellen.
Dann noch zwei Veranstaltungen nicht nur für Senioren.
- Kiez, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez, Technik - Kein Kommentar / Kein Trackback
Der Neubau eines Stalls im Ziegenhof steht an.
Die Blockinitiative 128 informiert zum Stand und bittet um weitere Unterstützung:
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Sonntag
Ein paarmal im Jahr ist der Supermarkt auch am Sonntag ab mittags geöffnet. Einige der festen Angestellten arbeiten gern an solchen Tagen, weil es dann wenigstens eine Zulage gibt. Nachmittags ist es recht voll im Laden. Sind es die 10 % Rabatt auf alles (auch Tiernahrung), mit denen der Laden die Kunden lockt, oder haben die Leute am Sonntagnachmittag wirklich nichts Besseres zu tun?
Montag
Die Fensterbretter ihrer Wohnung sind voller Topfpflanzen. Nach vorn zur Straße hin war das schon immer so, nach hinten ist es erst später so geworden. Die Pflanzen nach vorn dienen als Gardine, die nach hinten sind einfach nur Schmuck. So gibt es auf beiden Seiten der Wohnung einen kleinen grünen Wall, der gelegentlich mal unterbrochen wird von einer orangenen, blauen, gelben oder weißen Blüte.
Michael R. - Gastautoren, Menschen im Kiez - ein Kommentar / Kein Trackback
.. doch Kiez-Geschichte(n) müssen wir bewahren.
Hier und auf jeden Fall im Herzen und in der Erinnerung. Wolfram hat es auch getan, mit seinem wunderbaren Rückblick in Kindertage auf das "Kowalskische Wunderreich der Heizstoffe" und zwei uns zugesandten schönen Fotos.
(Ob die alten Geschichten und Bilder zukünftig in einem im Video erwähnten "Schaukasten, vernickelt, verkupfert, verzinkt, plastiniert, laminiert, beleuchtet, innenverspiegelt, im Eingangsbereich, im Entrée-Ensemble" gezeigt werden, wissen wir ja noch nicht ;)
1. Blick durch die Toreinfahrt auf den Kohlenplatz der ehemaligen Kohlenhandlung Kowalski, einen Tag vor dem Abriss. Anregung: Aus dem gleichen Blickwinkel gibt es auch ein historisches Foto aus den 70gern bei der Landesbildstelle.
2. Blick ins Innere der Verkaufsbaracke der ehemaligen Kohlenhandlung Kowalski, einen Tag vor dem Abriss. Die Vorgängerin war noch aus Holz gezimmert. Die Kowalskifarben waren 'rostrot' und 'jägergrün'.
- Geschichte, Kiez, Menschen im Kiez - Kein Kommentar / Kein Trackback
An einem Sonnabend wurden Redaktionsmitarbeiter, Geschäftsführer, Azubis und die Marketingassistentin Silke Stenner zu Malern für einen Tag. Dafür dürfen sie sich später einen Tag frei nehmen. „Es war ein tolles Gefühl, als alles fertig war und die Jugendlichen sich riesig gefreut haben“, sagt Stenner. .......
...... „Unser Betriebsklima ist deutlich besser als früher, auch, weil die Mitarbeiter stolz auf das Unternehmen sind.“
Quelle: Der Tagesspiegel vom 18.08.2010
- Gesellschaft, Kiez, Menschen im Kiez - Kein Kommentar / Kein Trackback
Das Betreute Alterswohnen (BAW) Charlottenburg bei uns im Kiez in der Knobelsdorffstraße 46 feiert seinen 20. Geburtstag.
Am Mittwoch, 18. August 2010 von 14:00 bis 18:00 Uhr möchten die Bewohner gemeinsam mit Freunden aus der Nachbarschaft bei Kaffee und Kuchen sowie selbstgemachten Salaten feiern und laden alle Nachbarn herzlich dazu ein.
Das BAW Charlottenburg des VITA e.V. Berlin betreut Menschen mit chronisch psychischen Erkrankungen und hilft den Betroffenen in verschiedenen Lebensbereichen. Das BAW unterstützt die Senioren einerseits in ihren eigenen Wohnungen und bietet andererseits täglich Gruppenaktivitäten in der Knobelsdorffstraße an. Beim kreativen Gestalten, der Pflege des Kräuter- und Blumenbeetes (wir berichteten) oder beim gemeinsamen Kochen werden die sozialen Kontakte untereinander gefördert. So soll niemand im Alter allein bleiben.
Weitere Informationen:
* VITA e.V. Berlin
Den besten und nettesten Paketzusteller Berlins haben wir bei uns am Klausenerplatz, davon hatten wir schon berichtet. Einmalig klappt aber auch die Postkartenzustellung: Café Villon "Stammtisch Willi" - kein Problem.
- Kiezfundstücke, Menschen im Kiez - Kein Kommentar / Kein Trackback
Mit einem Punkt in der aktuellen Kundenzeitschrift der GEWOBAG "berlinerleben" Ausgabe 3/2010 hatte ich mich gerade beschäftigt. Hier ein weiterer Aspekt, der mir darin etwas unangenehm aufstößt. In dem Heft möchte die GEWOBAG für ehrenamtliches Engagement werben. Auf Seite 13 wird u.a. geschrieben: "... Freiwilliges und ehrenamtliches Engagement wird heute immer wichtiger ...." Und weiter: ".... Dabei geht es nicht nur um eventuell anstehende bauliche Maßnahmen, sondern auch um den sozialen und finanziellen Aspekt. Ehrenamtliches und freiwilliges Engagement im Sinne von Mitwirken und Mitgestalten wird daher immer wichtiger. ..... Ehrenamtliche können Kinder und Jugendliche bei den Hausaufgaben unterstützen, ihnen Nachhilfe geben, Selbsthilfegruppen gründen, Kiezfeste organisieren, älteren oder an Demenz erkrankten Menschen im Alltag helfen oder aber ihre eigene Idee verwirklichen. ...."
[weiterlesen]- Gesellschaft, Kiez, Menschen im Kiez - zwei Kommentare / Kein Trackback
Für beide Fälle gilt: die betroffenen Mieter sollten ggf. Ansprüche auf Mietminderung für die Zeit der Bauarbeiten (Gerüst / Licht, Belüftung / Baulärm) prüfen und diese, falls berechtigt, geltend machen. Das muß jeder Mieter schriftlich einreichen.
Bei jeglichen Fragen steht der Mieterbeirat Klausenerplatz zu den Sprechzeiten zur Verfügung: jeden Donnerstag von 17:00 bis 19:00 Uhr im Mieterclub, Neue Christstraße 8.