Jetzt sind die neuen Stelen bestückt worden. Zwei davon hatten wir hier im Kiezer Weblog kurz nach dem Aufbau gezeigt. Die so bezeichneten Info-Stelen sind damit wohl das touristische Leitsystem geworden, wie in der Berliner Morgenpost vom 10.04.2008 aus einem anderen Bezirk berichtet. In Deutsch und Englisch wird zur Geschichte geschrieben, Pläne und z.T. historische Bilder ergänzen das Angebot. Einzeln durchnummeriert, wird jeweils auf den nächsten Standort verwiesen. Die Idee wird möglicherweise vom Bezirksamt stammen, welches im Netz auch einen "Altstadtpfad Charlottenburg" vorstellt - dazu noch einen entsprechenden Kiezspaziergang vom 08.02.2003, den das Kiez-Web-Team damals sogar mitgemacht hatte (eigene Fotos davon sind in der Galerie auf den Kiezer Webseiten zu finden).
- Geschichte, Kiez, Kiezfundstücke -
Im Jahre 1871 wird Berlin zur Hauptstadt des neu gegründeten Deutschen Reiches. In der Folge beginnt ein Prozess beispielloser großstädtischer Verdichtung. Lebten im Jahr der Reichsgründung erst 826 000 Menschen in Berlin, sind es 1914 bereits 3,6 Millionen. In dieser Gründerzeit des exponentiellen Wachstums prägen Tempo und Härte die nervöse Stadt, die den Stillstand nicht zu kennen scheint und kulturelle Einflüsse aller Art absorbiert. Die Metropole als Integrationsmaschine, die nicht mehr zwischen Eigenem und Fremdem unterscheidet, wird selbst zum Thema der Literatur. Einer der ersten Autoren dieser Entwicklung ist der Schweizer Robert Walser, der von 1905 bis 1913 in Berlin, genauer: in Charlottenburg unter stetig wechselnden Adressen lebt, meist bei seinem Bruder Karl, einem bekannten Maler und Grafiker. In der Kaiser-Friedrich-Str. 70 erinnert eine Gedenktafel an diesen Wegbereiter der literarischen Moderne.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Geschichte, Kunst und Kultur -
... stellvertretend für alle in der Welt, die umgekommen sind und auch heute noch ermordet werden.
Stellvertretend auch: Mißachtung für alle, die Mörder "machen", beauftragen, losschicken, zulassen und auch noch decken - sogar von "offiziellen" und staatlichen Stellen.
Eine andere Welt ist möglich! - Das Engagement geht weiter!
- Geschichte, Gesellschaft, Politik, ZeitZeichen -
Klaus Wowereit, seines Zeichens Regierender Bürgermeister von Berlin, hat unbestritten das Zeug zum Produzenten geflügelter Worte. Sein Befund, Berlin sei arm, aber sexy, ist noch in aller Munde und ziert sogar Einkaufstüten. Unvergessen auch sein flapsiger Kommentar zur Selbstveröffentlichung seiner Homosexualität im Sommer 2001: „Und das ist auch gut so.“ Mit seinem reklamierten Stolz befindet sich der Regierende in guter Gesellschaft: So leben in der deutschen Hauptstadt geschätzte 200 000 Schwule und Lesben, und der CSD, der jedes Jahr Ende Juni karnevalsähnlich gefeiert wird, ist längst als Touristenmagnet der Stadt etabliert. Doch kann Partygänger Wowereit nur deshalb so heiter dreinschauen, weil er auf den Schultern von Riesen steht. Besonders auf denen von Magnus Hirschfeld, dem Ahnherrn der deutschen Schwulenbewegung, an den eine bronzene Säule vis-à-vis des Rathauses Charlottenburg erinnert.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Geschichte, Gesellschaft -
Sollte es das Aus für unsere Kiezer Gaslaternen bedeuten? Im Januar dieses Jahres hatte ich einen Service-Monteur bei uns im Kiez getroffen, etwas von seiner Tätigkeit erfahren und auch nach derartigen Plänen gefragt, die ja schon vorher immer wieder mal auftauchten. Laut den aktuellen Pressemeldungen klingt es diesmal ernster.
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- Geschichte, Kiez, Technik -
Das Projekt "Friedrich300" präsentierte 2007 SPSG-Generaldirektor Prof. Dr.
Hartmut Dorgerloh am 295. Geburtstag des Königs im Rahmen einer
Festveranstaltung im Potsdamer Schlosstheater erstmals der
Öffentlichkeit.
Das Mausoleum im Schloßpark soll bis zum 200. Todestag von Königin Luise im Jahr 2010 saniert werden. Im Jahr 2012 jährt sich der Geburtstag Friedrichs des Großen zum 300. Mal. Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) will das Datum zum Anlass nehmen, über die Person des Königs und seine Bedeutung einst und heute neu nachzudenken.
Wollte mir doch eben noch fast ein möglicher Spruch des ollen Fritz rausrutschen: "na, wenn sie meinen, es wäre wichtig, dann sollen sie doch denken ...". Doch da lese ich eben in einer Pressemeldung, Preußen sei wieder Kult, Preußenkult wäre voll in und chic dazu. Also stramm gestanden und links, zwo, drei, vier... schnell auf zum Klausenerplatz! Hier gibt es (noch) den alten Fritz!
- Geschichte, Kiezfundstücke, Schlosspark -
Hoeppis Ranch - ein Nachruf
Als Ehemalige der Schule in der Bayernallee hatte ich mich schon unlängst im Newsletter des Fördervereins eingetragen.
Nun war ich kürzlich doch etwas irritiert, als darin etwas von einer bevorstehenden Namensänderung der Erich-Hoepner-Oberschule drinstand.
Jetzt machte ich mich einmal auf die Suche im Netz - und tatsächlich, es gibt wohl wirklich einen neuen Namen.
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- Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur, ZeitZeichen -
In den ersten drei Folgen ging es um die damals geplante Umleitungsstrecke. Inwischen haben wir erfahren: vorerst soll der Verkehr weiterhin (auch nach Baubeginn) in beiden Richtungen über die Brücke fahren können! Somit wäre auch die unsägliche Umleitung erstmal nicht nötig. Wir werden über Neuigkeiten dazu natürlich berichten.
Die Bauarbeiten sollen mit der Einführung von Umleitungsstrecken ca. April 2008 beginnen, so hieß es in der Ankündigung. Also habe ich mir vorher unsere gute alte Spandauer-Damm-Brücke nochmal fototechnisch vorgenommen - fürs Archiv, denn wir werden ja demnächst quasi Abschied nehmen müssen. Auch wird sie mit den beginnenden Bauarbeiten durch Einrüstungen, Verlegung von Versorgungsleitungen, usw. sicher immer unkenntlicher werden. Immerhin sind wir über vier Jahrzehnte über sie gefahren und gelaufen - zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto und dem Bus. Auch sind wir unter ihr durchgefahren - mit dem Auto, mit der S-Bahn zum Beispiel.
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- Geschichte, Kiez, Spandauer-Damm-Brücke, Technik -
Original-Fifties, Neo-Sixties, Funktionalismus, Neugotik, Neue Sachlichkeit, Internationaler Stil, Neues Bauen, Klassizismus, Moderne der Seventies, Biedermeier, oder was? (alles von Google & Co geklaut)
Habe von all dem keine Ahnung! Also ist die Frage durchaus ernst gemeint!
- Geschichte, Kiezfundstücke -
Heute der dritte Teil zum Neubau der Spandauer-Damm-Brücke mit dem Spandauer Damm, womit die geplante Umleitungsstrecke komplett wäre.
Im zweiten Teil ging es um die Sophie-Charlotten-Straße.
In Teil 1 hatte ich mit der "Knobi", Knobelsdorffbrücke und
Knobelsdorffstraße, begonnen.
Diese Strecke durch unseren Kiez, über
"Knobi, die "Sophie" und dann zurück zum Spandauer Damm soll die
künftige Umleitung werden. (Siehe auch Teil 1 mit Link zur Übersicht.)
Der Spandauer Damm mit der Spandauer-Damm-Brücke (Blick: Richtung Spandau). An der Kreuzung (erste Ampel) soll die Umleitung von der Sophie-Charlotten-Straße (von links) wieder auf den Spandauer Damm führen (in Richtung City).
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- Geschichte, Kiez, Spandauer-Damm-Brücke, Technik -
17. Februar 2008 - 20:3468er
Ob es auch ein Jahr der 68er wird, oder noch 10 Jahre bis zum Fünzigsten gewartet wird, hatte ich zum Jahresbeginn 2008 gefragt.
Hier und da hat man ja schon etwas davon gehört. Insgesamt ist das Thema aber noch nicht so recht in Fahrt gekommen, wie ich finde.
Gerade war ein Bericht in der rbb Abendschau von den damaligen Vietnam-Demos zu sehen:
"Es war genau heute - auf den Tag - vor 40 Jahren! Die Internationale Vietnam-Konferenz wurde in West-Berlin abgehalten. Sie gilt als Initialzündung für die deutsche Studentenbewegung."
Quelle: rbb Abendschau vom 17.02.2008
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- Geschichte, Gesellschaft, Politik -
Das Mausoleum im Schloßpark soll bis zum 200. Todestag von Königin Luise im Jahr 2010 saniert werden. Vor Beginn der Sanierung, so hieß es in diversen Pressemeldungen, könne man bis Ende März zum ersten Mal auch die unterhalb der Gedächtnishalle gelegene Gruft besichtigen. Danach sei wieder lediglich, wie bisher, die Gedächtnishalle für Besucher geöffnet.
Also eine einmalige Gelegenheit. Endlich mal einem echten deutschen Kaiser ganz nah sein - na, und dann erst dem lieblichen Luischen. Dazu noch eine wirkliche Gruft, bestimmt geheimnisvoll. Also tiefer Schauer ohne Ende!
Nun, es wurde nichts daraus. Das lag an einer Ente. Nicht an einer Ente im Schloßpark, die waren zwar auch da - es war alles eine Zeitungsente gewesen!
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- Geschichte, Schlosspark -
Im Juli 2007 hatten wir hier im Kiezer Weblog die Schreckensmeldung aus dem Schöneberger Kiez rund um die Zietenstraße weitergegeben. Die WIR hatte damals dort begonnen, bei der Renovierung Fassadenstuck an den Gründerzeithäusern abzuschlagen. Die Mieter begannen sich zu wehren, die Presse griff das Thema auf, der rbb war mit der Abendschau vor Ort, und erwirkten eine einstweilige
Verfügung. Nach dem aktuellen Bericht in der Berliner Morgenpost, wollte die WIR die damalige Entscheidung des Gerichts nicht anerkennen
und hatte Einspruch gegen das Urteil eingelegt. Im April soll nun das Landgericht darüber verhandeln.
Jetzt hat die WIR nach der Pressemeldung, also knapp 2 Monate vor dem Gerichtstermin, begonnen, weiter Fassadenstuck abzuschlagen.
"Vollendete Tatsachen schaffen", kann man das nennen. Ähnlich entsetzt soll sich auch die Schöneberger Stadträtin Sibyll Klotz von den Grünen geäußert haben.
Von den Hauptverantwortlichen der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WIR, dem Berliner SPD-geführten Senat, kann ich keine Stellungnahme finden, geschweige denn von einem sofortigen Handeln lesen.
Aber darauf haben die Mieter am Klausenerplatz auch schon bei diesem und jenem Problem vergeblich gewartet.
- Geschichte, Gesellschaft, Kiez, Politik -