Milieuschutz rund um den Klausenerplatz:
statt für 40.000 NUR FÜR 13.000 EINWOHNER*INNEN ! ?
Auf der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 6. November 2019 hat der Stadtrat für Stadtentwicklung, Oliver Schruoffeneger, mit der Ankündigung überrascht: statt für 40.000 soll die Milieuschutzverordnung nur für 13.000 Einwohner*innen wirksam werden.
Das Milieuschutzgebiet wird damit gegenüber dem Aufstellungsbeschluss wesentlich eingedämmt und im Kern auf das "alte" Sanierungsgebiet Klausenerplatz beschränkt.
Der Geltungsbereich soll sich auf das Gebiet zwischen Knobelsdorffstraße und Spandauer Damm sowie der Schloßstraße und dem S-Bahn-Ring erstrecken. Hinzu soll noch ein kleiner Abschnitt zwischen Schloßpark, Sophie-Charlotte-Straße und Mollwitzstraße unter Milieuschutz gestellt werden.
Gegenüber dem Aufstellungsbeschluss des Bezirksamtes für ein Milieuschutzgebiet von Mitte Dezember 2018 sollen nunmehr folgende Bereiche aus dem Milieuschutz fallen:
- zwischen Schloß- und Kaiser-Friedrich-Straße,
- zwischen Knobelsdorffstraße und Kaiserdamm,
- zwischen Kaiserdamm und Rönnestraße,
- sowie die Pulsstraße.
Der Baustadtrat stützt seine Ankündigung auf unveröffentlichte Ergebnisse aus der Haushaltsbefragung. Wir verlangen die Offenlegung der Untersuchung, sonst kann niemand überprüfen, warum die Mehrheit der Mieterinnen und Mieter in dem Gebiet keinen Anspruch auf Schutz haben sollen.
Für uns als MieterWerkStadt, die wir 1.500 Unterschriften für das Milieuschutzgebiet mit ca. 40.000 Einwohner*innen gesammelt haben, ist diese massive Reduzierung des Verdrängungsschutzes nicht nachvollziehbar.
Wir halten an unserer Forderung an das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf fest, das gesamte Gebiet zwischen Puls- und Rönnestraße sowie zwischen Kaiser-Friedrich-Straße und S-Bahn-Ring unter Milieuschutz zu stellen, um alle Einwohner vor Verdrängung zu schützen.
Was ist nun zu tun - auch über Milieuschutz hinaus ?
Zu dieser Frage lädt die MieterWerkStadt zu einer Veranstaltung für
Mittwoch, den 4. Dezember, 19:00 Uhr
in den " kleinen" DIVAN (Nehringstr. 26) ein.
VERDRÄNGUNGSSCHUTZ FÜR ALLE und nicht nur für wenige im KIEZ!
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MieterWerkStadt - Kiez, Menschen im Kiez -
Antiquariate, Second-Hand-Läden, Tauschzentralen, Flohmärkte, Verkaufsportale im Internet – sie alle laufen darauf hinaus, daß gebrauchte Gegenstände jeder Art nicht weggeworfen, sondern von jemand anderem weiterbenutzt werden. Oder um ein Schlagwort zu benutzen: sie wirken gegen die „Wegwerfkultur“ (und es läßt sich oft auch noch ganz schön damit verdienen).
In diese Reihe gehören auch die – allerdings kostenlosen – Repair-Cafés, deren Wurzel im Holland des Jahres 2009 liegen soll und die man heute weltweit finden kann, auch in Berlin. Zur Zeit gibt es hier 25, zwei davon auch in unserem Bezirk.
Beim Reparieren
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MichaelR - Gastautoren, Kiez -
Neuer Mieterbeirat Klausenerplatz
Die Gewobag teilt mit:
Das Wahlergebnis der diesjährigen Mieterbeiratswahl steht fest. Die konstituierende Sitzung des neuen Mieterbeirats hat am 10. Oktober 2019 stattgefunden.
Die aktuellen Sprechstunden entnehmen Sie bitte dem Aushang im Schaukasten am Mieterclub, Neue Christstr. 8.
Kostenlose Mieterberatung zum Millieuschutz
Das Bezirksamt teilt mit:
Wurden Ihnen Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen angekündigt? Soll Ihre Mietwohnung in eine Eigentumswohnung umgewandelt werden? Wenn Sie Wohnungsmieter aus den sozialen Erhaltungsgebieten „Mierendorff-Insel“ oder „Gierkeplatz“ sind oder in dem Aufstellungsgebiet „Klausenerplatz/Sophie-Charlotte-Platz“ wohnen, können Sie sich ab sofort von der Mieterberatung Charlottenburg-Wilmersdorf kostenlos beraten lassen.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Sprechzeiten:
Montags, 10.00 bis 13.00 Uhr, Rathaus Charlottenburg, Raum 123 (Otto-Suhr-Allee 100)
Dienstags, 15.00 bis 18.00 Uhr, Haus am Mierendorffplatz (Mierendorffplatz 19)
Mieter aus den festgesetzten Gebieten „Gierkeplatz“ und „Mierendorff-INSEL“ werden beraten zu:
- Fragen geplanter Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen
- Umwandlung von Mietwohnungen in Eigentumswohnungen im Sozialen Erhaltungsgebiet
- Rechte und Pflichten bei Modernisierungs- und Instandsetzungsmaßnahmen sowie bei Umwandlung in Eigentumswohnungen
- Fragen zum bezirklichen Vorkaufsrecht
Mieter aus dem Gebiet mit Aufstellungsbeschluss „Klausenerplatz/Sophie-Charlotte-Platz“ werden beraten zu:
- Bedeutung und Wirkung des Aufstellungsbeschlusses
- Zurückstellung bzw. vorläufige Versagung von Baumaßnahmen
- Kiez, Menschen im Kiez -
Charlottenburg soll niemals untergehen
Die Berliner Wasserbetriebe hatten eingeladen, um die Fortschritte auf der Baustelle an der Sophie-Charlotten-Straße zu zeigen: „Seit gut einem Jahr nimmt das Projekt jetzt Formen an. Räume und Formen, die so bald nicht mehr sichtbar sein werden, weil das Meiste unter der Erde verschwindet.“
Nach unserem letzten Besuch im März 2019, hatte der große graue "Stein-Greifer" etliche Findlinge mit einem Durchmesser von bis zu 1,20 Metern aus der Tiefe des Charlottenburger Grundes geholt.
Welche Eiszeiten sie dorthin befördert haben, werden Geologen wissen. Die Wasserbetriebe beschäftigen sich mehr mit den gegenwärtigen Starkregenzeiten. Der „Abwasser-Parkplatz“, ein 7.000 Kubikmeter fassendes Becken, um bei Starkregen Überläufe in die Spree zu vermeiden, wird ausgebaut. Die Grundarbeiten für das Gebäude des neuen Pumpwerks gehen weiter. An diesem Tag standen Betonierarbeiten im Mittelpunkt des Geschehens.
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- Kiez, Technik -
Beginn der Haushaltsbefragung zur Vorbereitung eines sozialen Erhaltungsgebietes im Bereich Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz
Die MieterWerkStadt Charlottenburg hatte einen Einwohnerantrag zur Ausweisung von Milieuschutzgebieten eingebracht, der auf der Sitzung vom 21. September 2017 von der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) mehrheitlich angenommen wurde (Drucksache 0299/5). Von einer zeitnahen, zumindest beginnenden, Umsetzung des Beschlusses war lange nichts zu bemerken. Nur durch den nie nachlassenden Druck der Anwohnerinnen und Anwohner passierte überhaupt etwas.
Am 25. Januar 2019 wurde der Aufstellungsbeschluss für das Milieuschutzgebiet
„Klausenerplatz/Sophie-Charlotte-Platz“ im Amtsblatt veröffentlicht und
ist damit in Kraft getreten. Weitere 7 Monate später - für viele betroffene Mieterinnen und Mieter inzwischen viel zu spät (z.B. Berliner Morgenpost vom 17.10. 2018) - will das Bezirksamt nun endlich mit der abschließenden Untersuchung beginnen.
Beginn der Haushaltsbefragung zur Vorbereitung eines sozialen Erhaltungsgebietes im Bereich Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz
Für das Gebiet Klausenerplatz / Sophie-Charlotte-Platz besteht seit Januar ein Aufstellungsbeschluss für eine soziale Erhaltungsverordnung (Milieuschutzgebiet). Zur Begründung eines Milieuschutzgebietes sowie zur Bestimmung des räumlichen Geltungsbereichs sind aktuelle Informationen über den Wohnungsbestand und die Wohnbevölkerung des Gebietes erforderlich. Diese notwendigen Informationen sollen über eine Haushaltsbefragung ermittelt werden.
Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger zur Haushaltsbefragung:
"Ich freue mich, dass wir nunmehr mit der Haushaltsbefragung den nächsten Schritt in Richtung Milieuschutz angehen, um die Mieter vor bestimmten kostentreibenden baulichen Modernisierungsmaßnahmen zu schützen. Die Haushalte wurden zufällig ausgewählt und die Teilnahme an der Befragung ist selbstverständlich freiwillig. Die Ergebnisse sind umso zuverlässiger, je mehr Bürgerinnen und Bürger den Fragebogen beantworten. Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt, nach der Auswertung fachgerecht vernichtet und unterliegen dem Gesetz zum Schutz personenbezogener Daten in der Berliner Verwaltung. Nun hoffe ich auf einen umfangreichen Rücklauf der Fragebögen, damit wir dann zügig die nächsten Schritte zur endgültigen Festsetzung einleiten können."
Quelle: Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Pressemitteilung vom 13.08.2019
Wie uns mitgeteilt wurde, haben die ersten Haushalte den Fragebogen bereits erhalten. Der Aufruf geht an alle Mieterinnen und Mieter, die ebenfalls ausgewählt wurden: Bitte beteiligen Sie sich an dieser Befragung. Das Bezirksamt muß umgehend handeln!
MieterWerkStadt Charlottenburg
Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Mieterclub, Neue Christstr. 8
14059 Berlin-Charlottenburg
Kontakt: mieter-werk-stadt@web.de
- Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Kiez-Spaziergang gegen Mietenwahnsinn & Verdrängung
17 Mieterinitiativen und Hausgemeinschaften aus Charlottenburg-Wilmersdorf laden ein.
Dabei sind u.a. MieterWerkStadt Charlottenburg, Mieterini Mierendorff-Kiez, Mieterbeirat Charlottenburg-Nord, Freundeskreis Fechnerstr. 7, Berliner Mieterverein (Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf), Künstlerkolonie Berlin e.V. und und und ...
Samstag, 11. Mai, Startpunkt: 14:30 Uhr Ludwig-Barnay-Platz (Nähe U-Breitenbachplatz)
Abschlusskundgebung gegen 17:00 Uhr am Rüdesheimer Platz
Publikumsdiskussion mit Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher
- "Gemeinsam gegen Mietenwahnsinn & Verdrängung!" -
Die Linksfraktion in der BVV-Charlottenburg-Wilmersdorf lädt ein: „In lockerer Atmosphäre wollen wir diskutieren über Erreichtes und die Herausforderungen, die vor uns stehen.“
Anschließend: Gemeinsames Grillen und Vernetzung. Für Getränke, Snacks und Kultur ist gesorgt.
Zahlreiche Mieterinitiativen und Hausgemeinschaften aus Charlottenburg-Wilmersdorf werden sich beteiligen.
Montag, 13. Mai 2019 ab 17:30 Uhr
Haus der Nachbarschafft e.V., Straße am Schoelerpark 37, 10715 Berlin (U7: Blissestraße)
- Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Am 22. Mai 2018 starteten die Berliner Wasserbetriebe mit dem ersten symbolischen Spatenstich den Neubau des Abwasser-Hauptpumpwerks Charlottenburg an der Sophie-Charlotten-Str. 4a (wir hatten berichtet). Inzwischen hat sich einiges getan.
Der große graue "Stein-Greifer" hatte sich im Juli 2018 tief im Boden auf die Suche begeben.
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- Kiez, Technik -
Kostspielige Nichtnutzung
Im Jahr 2011 zog das frühere Heimatmuseum Charlottenburg aus dem Haus Schloßstraße 69 aus und eröffnete neu als Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim an der Schloßstraße 55. Es folgte die damals gleich daneben liegende Naturwissenschaftliche Sammlung der Stiftung Stadtmuseum Berlin, die damit unseren Kiez leider ganz verließ (wir hatten berichtet). Viele werden sich all die Jahre gefragt haben, wie denn nun eigentlich das Gebäude weiterhin genutzt werden soll.
Licht in das trübe Dunkel brachte jetzt eine Schriftliche Anfrage im
Abgeordnetenhaus: "Bedeutende Gebäude ohne Nutzung – Zukunft der
Schloßstraße 69/69a in Charlottenburg" (1).
Nun wurde das Käthe-Kollwitz-Museum für den Standort ins Gespräch gebracht (Der Tagesspiegel vom 01.02.2019). Im Jahr 2018 hieß es noch, es wäre klar, daß das Museum an den Spandauer Damm 19 zieht (Berliner Morgenpost vom 06.04.2018 und vom 14.07.2018) (2).
Schloßstraße 69/69a
Wie wird es wohl endlich kommen? Vom Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf ist
auch nichts zu vernehmen. Besteht kein Interesse, sich wenigstens zum Geschehen im eigenen Bezirk mit einzubringen? Und wenn sie alle nicht so recht wissen
sollten, welche sinnvollen Nutzungen sich für zwei landeseigene Gebäude
im direkten Umfeld des Schlosses und weiterer Museen anbieten würden, dann wird neben dem
Käthe-Kollwitz-Museum auch noch ein Plätzchen für George Grosz gesucht. Würde schon passen.
Und wenn dann alles wieder scheitern sollte, dann könnte man übrigens landeseigene Gebäude, deren Leerstand auch noch so richtig kostet, einfach an eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung von Mietwohnungen übertragen. Sie sollten doch eigentlich wirklich schon mal etwas davon mitbekommen haben: gerade in Charlottenburg-Wilmersdorf besteht dringendster Bedarf an bezahlbarem Wohnraum!
Spandauer Damm 19
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- Kiez, Kunst und Kultur, Politik -
Zweiter Kiezspaziergang zu ausgewählten Objekten am 29. August 2018
Mieterverdrängung vollzieht sich überall in Berlin. Besonders evident erscheint sie uns in Charlottenburg-Wilmersdorf. Wir möchten anhand konkreter Fälle rund um den Klausenerplatz
öffentlich machen, in welchen Formen und Stadien die Verdrängung
auftritt und welche Existenznöte sie bei den angestammten
MieterInnen auslöst.
Die MieterWerkStadt Charlottenburg lädt zum 2. Kiezspaziergang ein:
Mittwoch, 29. August 2018
Treffpunkt ist um 18 Uhr die Bushaltestelle Klausenerplatz auf der Schloßseite
(Bus 309 Richtung Schlosspark-Klinik; Bus M 45 Richtung Johannisstift).
Nachdem beim ersten Kiezspaziergang im Mai Objekte der Mieterverdrängung im engeren Umfeld des Klausenerplatzes besucht worden sind, möchte die MieterWerkStadt Charlottenburg nun die entsprechende Situation am Spandauer Damm und dem angrenzenden Areal bis hinauf zum Schloßpark verdeutlichen.
Am ehemaligen Krankenhausgrundstück an der Pulsstraße wird dabei offenbar werden, wie sehr frühere Verkäufe von Landesgrundstücken nun verhindern, bezahlbare Wohnungen zu schaffen. An einem weiteren Beispiel werden MieterInnen selbst davon berichten, was ihnen nach dem Verkauf einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft an ein börsennotiertes Wohnungsunternehmen widerfährt.
In der MieterWerkStadt Charlottenburg haben sich Mieterinnen und Mieter
aus Charlottenburg und auch aus Wilmersdorf zusammengetan weil die
Mieten ständig übermäßig steigen, weil es für Menschen mit geringeren
oder mittleren Einkommen immer schwieriger wird eine Wohnung zu finden
und weil viele bereits akut von Verdrängung bedroht sind.
Die Treffen
finden in den Räumen des Mieterclubs statt, die der Mieterbeirat Klausenerplatz
freundlicherweise zur Verfügung stellt. Alle Interessierten und weitere Mitstreiter sind immer herzlich willkommen.
Treffen: jeden 1. Mittwoch im Monat um 18:30 Uhr
Mieterclub, Neue Christstr. 8
14059 Berlin-Charlottenburg
Kontakt: mieter-werk-stadt@web.de
MieterWerkStadt - Gastautoren, Kiez, Menschen im Kiez -
Endlich neue bezahlbare Wohnungen für Charlottenburg
Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Degewo hatte das Grundstück an der
Pulsstraße 13 übernommen (Wir hatten berichtet.). Noch im Jahr 2015 sollten sich die Baukräne an der Pulsstraße in Charlottenburg
drehen (Wir hatten erneut berichtet.). Baukräne haben sich dann allerdings nicht gedreht: Nicht 2015, nicht 2016 und auch nicht im Jahr 2017 (Wir hatten im Oktober 2016 erneut und im März 2017 zuletzt berichtet.)
Im September 2017 tauchte dann noch ein Zettel am Zaun auf, welcher Bautätigkeiten ankündigte. Im Sommer 2018 ging es dann tatsächlich los. Nein, ein Baukran dreht sich immer noch, allerdings wurde bereits das Fundament bereitet. Ende 2019 soll der Neubau nach Angaben der Degewo fertiggestellt werden. Danach sollen 2 Wohngebäude mit insgesamt 77 Wohnungen und einer Tiefgarage
mit 33 PKW-Stellplätzen entstehen. Die Nettokaltmiete soll
durchschnittlich unter 10 Euro/m2 betragen. Leider wird auch weiterhin keine
komplette Auflistung der Kaltmieten-Staffelungen/Wohnungsanzahl
angegeben.
Richtet man sich nach den Vorgaben des Senats, werden von den Neubauten ca. 30% geförderte Wohnungen mit Einstiegmieten von derzeit durchschnittlich 6,50 €/m² bei einer Spanne von 6,00 €/m² bis 7,50 €/m² errichtet. Damit ergibt sich bei dem Charlottenburger Bauvorhaben ein Anteil von ca. 23 neuen preisgünstigeren Mietwohnungen.
Anwohner-Informationen seitens des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf zu den Vorgängen und Planungen, wie leider üblich: weiterhin Fehlanzeige! Die Zuständigen im Bezirksamt sehen offensichtlich keine Notwendigkeit, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren - beispielsweise zu der Frage: Wer ist denn nun eigentlich für die mehrjährigen Verzögerungen des Baubeginns verantwortlich?
Immerhin ist es den Interessierten diesmal, im Gegensatz zum Gebiet gleich nebenan, nicht gelungen, diese etwa 23 bezahlbaren Wohnungen in Charlottenburg auch noch zu verhindern. Wir werden jedenfalls das neue Angebot für breite Bevölkerungsschichten des Bezirks bei der Grundsteinlegung gebührend würdigen. Der Bezirksbürgermeister feiert ja wohl sowieso viel lieber die alleinige Errichtung von Luxus-Eigentumswohnungen auf einem ehemals landeseigenen Grundstück mit den begünstigten Investoren von der Kanalinsel Jersey.
Bauvorhaben der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft
Degewo an der
Charlottenburger Pulsstraße 13
- Kiez, Politik -
Kiezrundgang mit der Gewobag und dem Mieterbeirat
Anfang Juli 2018 findet der zweite gemeinsame Rundgang mit Wolfram Tarras, Geschäftsführer der Gewobag MB, weiteren Mitarbeitern der Gewobag und dem Mieterbeirat durch den Kiez am Klausenerplatz statt. Auch diesmal sollen wieder Vorhaben des landeseigenen Wohnungsunternehmens, Dringlichkeiten, Probleme und Mieterwünsche direkt vor Ort angesehen und besprochen wurden.
Der Mieterbeirat wird dabei alle Hinweise und Vorschläge gebündelt vorbringen, die ihm bis dahin von den Mieterinnen und Mietern der Gewobag aus diesem Quartier mitgeteilt wurden.
Kontakt:
Mieterbeirat Klausenerplatz
Neue Christstraße 8 (Mieter-Club), 14059 Berlin-Charlottenburg
- Kiez, Menschen im Kiez -
Am Dienstag machten Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, und Umweltstaatsekretär Stefan Tidow den ersten symbolischen Spatenstich zum Neubau des Abwasserpumpwerks. Auf dem Gelände wurde derweil bereits mit schwerem Gerät gearbeitet.
Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Berliner Wasserbetriebe, und Umweltstaatsekretär
Stefan Tidow beim ersten Spatenstich zum
Neubau des Abwasserpumpwerks.
Die Berliner Wasserbetriebe haben vis á vis des seit 1890 an der Sophie-Charlotten-Straße 114 betriebenen Pumpwerks ein Grundstück auf dem Gebiet des früheren Güterbahnhofs Charlottenburg erworben (wir hatten berichtet).
„Der Neubau ist nicht nur technisch notwendig, er ist umweltpolitisch sinnvoll und erspart Investitionen an anderer Stelle“, so Jörg Simon, Vorstandsvorsitzender der Wasserbetriebe. „Ziel der Berliner Wasserwirtschaft ist es, die innerstädtischen Gewässer zu entlasten“, erklärte Umweltstaatsekretär Stefan Tidow. „Es soll weniger durch Nähr- und Schadstoffeinträge verunreinigtes Regenwasser in die Flüsse und Seen gelangen. Diesem Ziel dient der Regenwasserspeicher, der gemeinsam mit dem neuen Abwasserpumpwerk entstehen wird.“ Die Lösung heißt Abkoppelung des Teilgebietes Westend vom neuen Pumpwerk. Damit und mit dem neuen Regenbecken kann künftig in den Kanälen selbst und im Becken immens mehr Abwasser aufgestaut und die Spree vor Überläufen bewahrt werden. Das gesamte Abwasser-Einzugsgebiet des Altwerks wird in der Präsentation auf einer Karte dargestellt (1).
Mit dem Neubau des Abwasserhauptpumpwerks Charlottenburg werden bald alle 163 Berliner Pumpwerke automatisch aus einer Zentrale überwacht und gesteuert. Außerdem bekommt das neue Werk einen 7.000 Kubikmeter großen „Abwasser-Parkplatz“, um bei Starkregen Überläufe in die Spree zu vermeiden. Dabei wird der bereits vorhandene, 2,40 Meter mächtige
Abwasserkanal um 210 Meter verlängert, damit auch dieser künftig als
Stauraumkanal genutzt werden kann.
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- Kiez, Technik -
- Die MieterWerkStadt Charlottenburg lädt zum nächsten Treffen ein.
Auf der Tagesordnung stehen u.a. folgende Themen:
Vorbereitung einer Veranstaltung zu Zweckentfremdung
und Verdrängung, Stand zum Milieuschutz rund um den Klausenerplatz, Stärkung der offenen Mieterberatung.
Mittwoch, 4. April 2018 um 18:30 Uhr
Neue Christstr. 8 (MieterClub)
14059 Berlin-Charlottenburg
- Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Gewobag läßt bis zum 24. Mai 2018 eine Befragung bei ihren Mietern durchführen, um Leistungen und Serviceangebote zu verbessern. Wenn Sie dazu von dem beauftragten Meinungsforschungsinstitut ausgewählt wurden, sollten Sie sich beteiligen und die Fragen offen beantworten. Die Auswertung erfolgt anonymisiert. Der Mieterrat hatte Ende 2017 eine Befragung bei den Mieterbeiräten durchgeführt und das Ergebnis dem Vorstand und Aufsichtsrat des Wohnungsunternehmens vorgetragen.
- Der Senat hat mit den Bezirken am 27. März 2018 vereinbart, daß in jedem Bezirk eine offene Mieterberatung zu Fragen des Wohnungs- und Mietrechts eingerichtet bzw. vorhandene Beratungsangebote ausgebaut werden. Die Beratung soll an mindestens 30 Stunden pro Woche angeboten werden. Dabei stehen zivilrechtliche Fragestellungen im Fokus, insbesondere zu Mietverträgen, Mieterhöhungen, Betriebskosten und Kündigungsschutz.
Wird das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Beschluß jetzt zügig umsetzen?
- „Nicht-Umsetzung von Milieuschutz widerspricht Tolerierungsvereinbarung zwischen SPD, Grünen und LINKEN. Milieuschutz jetzt – Mieter*innen schützen!“, kritisierte die Fraktion der Linken in der BVV Charlottenburg-Wilmersdorf am 6. März 2018.
„Milieuschutz wirkt“, teilte Stadtentwicklungsstadtrat Oliver Schruoffeneger (Die Grünen) am 8. März 2018 mit. Das hatten wir auch schon dargestellt.
Nur: warum setzt er dann den Milieuschutz nicht endlich um?
- Kiez, Menschen im Kiez -
Neubau des Abwasserpumpwerks und Verkehrseinschränkungen in der Sophie-Charlotten-Straße
Die Arbeiten zum Neubau des Abwasser-Hauptpumpwerks Charlottenburg haben begonnen. Nach der Ankündigung des Vorhabens (wir hatten berichtet), informierten die Berliner Wasserbetriebe ausführlich auf einer Veranstaltung am 13. März 2018. Die Präsentation zeigt Pläne, die einzelnen Bauabschnitte und Verkehrseinschränkungsphasen bis zur Fertigstellung im Jahr 2021 (1). Die nötigen Tiefbauarbeiten werden auch gleich genutzt, um Trinkwasserleitungen in dem Gebiet zu erneuern. Die Verkehrsführungen werden mehrfach geändert. Das betrifft auch die Buslinie 309. Die Zufahrt für alle Bereiche, beispielsweise zur Schloßpark-Klinik und zum Gewerbegebiet, wird in der gesamten Bauzeit jedoch möglich sein.
Baumaßnahmen 2018:
- Baustelle einrichten
- Ausheben der gemeinsamen Baugrube für das Hauptpumpwerk und das Regenüberlaufbecken
- Baubeginn Straßenarbeiten Wasserbetriebe
- Umverlegung Gasleitung NBB
Erste Phase der Straßenbauarbeiten in der Sophie-Charlotten-Straße
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- Kiez, Technik -
Porträts von Verfolgten des Nationalsozialismus auf der Schloßstraße in Charlottenburg
Ein Jahr lang traf der deutsch-italienische Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano Verfolgte des
Nationalsozialismus, die heute in Deutschland, den USA, der Ukraine,
Israel und Russland leben. Er gab den Menschen Gelegenheit, vielleicht
zum letzten Mal, ihre ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Dabei
entstanden mehr als 200 Porträt-Fotos – das Herzstück des Projekts.
Auf Initiative des Charlottenburg-Wilmerdorfer Bezirksstadtrats Oliver Schruoffeneger ist die Foto-Installation ‚GEGEN DAS
VERGESSEN‘ noch bis zum 14. April 2018 auf dem Mittelstreifen der
Charlottenburger Schloßstraße zwischen Spandauer Damm und
Schustehrusstraße zu sehen.
Der Fotograf und Filmemacher Luigi Toscano und Bezirksstadtrat Oliver Schruoffeneger (re.)
‚GEGEN DAS VERGESSEN‘ ist eine Installation mit überlebensgroßen Porträtfotos von Überlebenden des Nazi-Terrors. Informationstafeln, eine App sowie ein
Dokumentarfilm ergänzen die Ausstellung.
Dies ist die fünfte internationale Station des Projekts.
Neben Berlin wird ‚GEGEN DAS VERGESSEN‘ im Januar 2018 bei den Vereinten
Nationen in New York gezeigt. Parallel wandert die Ausstellung
schon seit einem Jahr in der Ukraine. Der Sekretär der Botschaft der
Ukraine, Oleg Sokolovskyy, sprach in seinem Grusswort zur Eröffnung am Montag das
Massaker von
Babyn Jar im Jahr 1941 in seinem Land an.
Worte von Oleg Sokolovskyy, Sekretär der Berliner Botschaft der
Ukraine, bei der Eröffnung
Margot Friedländer spricht bewegende Worte zur Eröffnung
Eine der portraitierten Frauen erinnerte bei der Eröffnung der Fotoinstallation am 29. Januar 2018 im Nachbarschaftszentrum am Klausenerplatz: die Jüngeren müssen die Geschichte zur Mahnung weitergeben und immer wachsam bleiben. Der Wunsch der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer ist schon kurze Zeit später bei Alt und Jung auf reges Interesse gestossen.
Foto-Installation ‚GEGEN DAS
VERGESSEN‘ auf dem Mittelstreifen der Schloßstraße
Weitere Informationen auf der Webseite des Projekts: www.gdv-2015.de.
Parallel zur Ausstellung werden in Kooperation mit der Jugendkunstschule
Charlottenburg-Wilmersdorf, dem Haus der Wannseekonferenz, der Stiftung
Denkmal für die ermordeten Juden Europas und der Stabsstelle Bildung
für nachhaltige Entwicklung des Bezirkes Charlottenburg-Wilmersdorf
Workshops für Schülergruppen und interessierte Besucher angeboten. Die
Workshops sind kostenfrei.
Gerne können sich noch weitere engagierte Jugendliche melden, die bei den Leitungen von Workshops und Führungen mit aktiv werden möchten.
Anmeldungen per E-Mail:
bne@charlottenburg-wilmersdorf.de
Öffentliche Führungen durch die Ausstellung finden
donnerstags und samstags um 15:00 Uhr statt. Treffpunkt ist an der Schloßstraße / Ecke Schustehrusstraße.
- Geschichte, Kiez -