So Herr Schäuble und an all die anderen, hier noch etwas für die Datenvorratsspeicherung, wenn`s denn genehm ist.
FREIHEIT – GLEICHHEIT – BRÜDERLICHKEIT
Schön wär`s, aber die Realität sieht anders aus:
FEIGHEIT- GEILHEIT- LIEDERLICHKEIT
Die Freiheit wich der Feigheit, die Gleichheit der Geilheit und die Brüderlichkeit der Liederlichkeit.
Es langt ganz einfach!
Da ist doch in den Regierungsetagen niemand auszumachen, der sich wirklich für das Allgemeinwohl verantwortlich zeigt. Stattdessen die Großkotzigkeit der machtgeilen, verlogenen Feiglinge!
FEIGHEIT Z.B. VOR DER UMSETZUNG WAHRHAFTIGER REFORMBESTREBUNGEN IN DER BILDUNGSPOLITIK.
GEILHEIT Z.B. AN DER MACHTERHALTUNG
LIEDERLICHKEIT Z.B. IM UMGANG MIT RESOURCEN UND DEM NATURSCHUTZ
Da muss etwas dagegen gesetzt werden!
Den Profilneurotikern die Hohlheit ihrer Parolen entgegen zu tragen, war die Idee, die uns veranlasste, ein T-Shirt zu machen.
Wie aber ohne eigene Geldmittel realisieren? Spreadshirt war die Lösung. Also ran!
Wenn wir die Finanzlage hätten, so würden wir die T-Shirts kostenfrei an den Markt bringen. Deshalb erheben wir kein Copyright auf das Logo oder Signe auf dem T-Shirt und stellen es unter CC-Lizenz. Jeder, der will, kann es privat verwenden.
Entweder hier vom Blog runterladen, oder aber ein T-Shirt bei Spreadshirt ordern.
Macht, sie wurde genossen, Volksgenossen, mal links und mal rechts.
Heute ist das Gestern von Morgen.
Nicht lange her, Frau Merkl, dass Sie dem Apparat zu gehorchen hatten. Schon vergessen?
Um Ihrem eventuellen Vergessen auf die Sprünge zu bringen, werden wir Ihnen ein T-Shirt senden. Auch die Herrn Westerwelle, Seehofer und Steinmeier werden in den Genuss kommen, ein T-Shirt von uns zu erhalten.
Viel Spaß Ihnen allen, beim Tragen unbequemer Wahrheiten.
T. Wiese - Cartoons, Gastautoren, Satire -
Guter Geist ist sexy. Unter dieses Motto hat die US-amerikanische Autorin Susan Sontag ihr Leben und Werk gestellt. Behende zwischen den Welten der High Society, der Avantgarde und der Universität changierend, sich für den Film ebenso wie für die Literatur, das Theater und die Fotografie begeisternd, Kurzgeschichten, Rezensionen und Essays verfassend und immer wieder politisch provozierend – für Sontag mit ihrer enzyklopädischen Bildung, ihrem eklektizistischen Stil, ihrer Liebe zum klassischen Europa, ihrer unbändigen Energie und ihrer androgynen Schönheit scheint der Titel einer Star-Intellektuellen wie geschaffen: „Wenn ich zwischen The Doors und Dostojewski wählen müsste, entschiede ich mich – natürlich – für Dostojewski. Aber muss ich diese Entscheidung treffen?“ Die erste auf Deutsch verfasste Biographie Sontags erschien 2007 unter dem Titel „Geist und Glamour“ beim Berliner Aufbau-Verlag und geriet bei Kritik und Publikum zum großen Erfolg, Anfang dieses Jahres wurde die Taschenbuchausgabe des Buches verlegt.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Kunst und Kultur -
"Goethe lebt in Afrika", so faßt Frau S. gut 40 Jahre ihres Lebens zusammen. Aber Goethe war bekanntlich nie in Afrika, und er hat sich so gut wie nie dazu geäußert. Wenn man jedoch 'Goethe' als Synonym für 'deutsche Kultur' versteht, wird Frau S.' Aussage faßbarer, aber es bleibt offen: Was hat die deutsche Kultur mit Afrika zu tun? Zur Beantwortung dieser für das Lebenswerk von Herrn und Frau S. bedeutsamen Frage muß hier kurz auf Frobenius und Senghor eingegangen werden.
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Michael R. - Gastautoren, Menschen im Kiez -
(Schluß von Afghanistan, Iran, Nordkorea: immer gut für eine Einmischung)
Nordkorea kommt eigentlich nur dann in den Medien vor, wenn seine "Herrscherclique" "um sich schlägt", "Provokation an Provokation reiht" und den Weltfrieden durch ihr Nuklearprogramm oder Raketentests bedroht (so: Matthias Nass, Die feudale Atomacht, in Die Zeit Nr. 24 vom 4.6.2009). In einer Zeit, in der sich die USA und Rußland gegenseitig jeweils 1600 Langstreckenraketen mit bis zu 6000 Atomsprengköpfen genehmigen (im START-1-Vertrag, der dieses Jahr ausläuft und über dessen Nachfolger jetzt verhandelt werden soll; vgl. Der Tagesspiegel vom 4.7.2009, S. 6) - von den sonstigen Nuklearwaffen einmal ganz zu schweigen -, soll hier auf die Umstände des nordkoreanischen Atomprogramms geschaut werden.
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Michael R. - Gastautoren, Gesellschaft, Politik -
(Fortsetzung von Afghanistan, Iran, Nordkorea: immer gut für eine Einmischung)
Ein Paradebeispiel für politische und publizistische Einmischung ist, neben dem Iran, Nordkorea. Von Ende Mai bis Mitte Juni stand Nordkorea erneut im Mittelpunkt des veröffentlichten Weltinteresses, nachdem es einen Atomwaffen- und mehrere Raketentests durchgeführt und Südkorea militärisch gedroht hatte. Der UN-Sicherheitsrat beschloß sogleich zur Strafe einstimmig eine Verschärfung der über Nordkorea verhängten Sanktionen (in bezug auf freien Handels- und Geldverkehr).
Es gibt verschiedene Spekulationen darüber, was hinter Nordkoreas 'Provokationen' bzw. 'Affront gegen die Staatengemeinschaft' steht: handelt es sich um einen innenpolitischen Machtkampf?, um Geltungssucht?, den Versuch, Wirtschaftshilfe oder die Aufhebung von Sanktionen zu 'erpressen'?
Nordkorea selbst sagt, es fühle sich ständig von den USA bedroht; man erinnert an den Koreakrieg und verweist auf die 28.000 US-Soldaten in Südkorea samt den dort stationierten Raketenbasen und Atomsprengköpfen. (Die Situation erinnert an die Lage in der BRD und der DDR vor 1990, als sich auf beiden Seiten die weltweit größte Anhäufung von Atomwaffen befand.) Daher sehe Nordkorea im Besitz von eigenen Atomwaffen und der Androhung ihres Einsatzes die einzig wirksame Methode, um mögliche Angriffe von außen zu verhindern.
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Michael R. - Gastautoren, Gesellschaft, Politik -
Nachdem am 23. Juni der 33., 34. und 35. Bundeswehrsoldat in Afghanistan zu Tode gekommen sind (hinzu kommen drei tote deutsche Polizisten), streiten sich die 'Volksparteien' (und mit ihnen im Bunde die entsprechenden Medien) darum, ob es sich dort um einen 'Krieg' handelt (Struck/SPD) und folglich diese Soldaten 'gefallen' (?) sind oder um 'Kampfhandlungen' (Jung/CDU), in deren Verlauf sie Opfer eines 'Unfalls' bei der 'Verbrechensbekämpfung' wurden. Egal, worauf sich die beiden Seiten eventuell einigen, sie machen auf alle Fälle weiter mit dieser schärfsten Form staatlicher Einmischung in einen anderen Staat (zum historischen Hintergrund der deutschen Aktivitäten dort siehe "Was hat Deutschland eigentlich mit Afghanistan zu schaffen?").
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Michael R. - Gastautoren, Gesellschaft, Politik -
Gibt es in der Geschichte der Menschheit einen Fortschritt auf dem Gebiet des sittlichen Handelns? Ein zentraler Gradmesser zur Beantwortung dieser Frage ist die Garantie der Menschenrechte. Der Begriff taucht erstmals in der „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ während der Französischen Revolution von 1789 auf. Wenngleich seit Jahrhunderten Gegenstand philosophischer Reflexionen, bleibt die Formulierung der Menschenrechte bis weit ins 20. Jahrhundert völkerrechtlich unverbindlich. Nach der Katastrophe des Nationalsozialismus und des 2. Weltkriegs kommt es 1948 zur „Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte“ durch die neu gegründeten Vereinten Nationen. Danach sind die Menschenrechte angeboren, unverlierbar, vorstaatlich, individuell, egalitär, rechtlich und universell. Ihre Verwirklichung läuft über die schrittweise Angleichung der Realität an das Ideal. Jede Form von Folter ist eine schwere Menschenrechtsverletzung, aus dem politischen und juristischen Repertoire der Demokratien ist sie deshalb offiziell verbannt. Dennoch wird auch im 21. Jahrhundert gefoltert, in vielen Ländern dieser Erde, jeden Tag, mit bestürzend ausgefeilten Methoden. Die Vereinten Nationen begehen seit 1997 den 26. Juni als den „Internationalen Tag zur Unterstützung von Folteropfern“.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Gesellschaft, Politik -
Der Klausenerplatz, der unserem Kiez seinen Namen gibt, hieß nicht immer so. Angelegt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, diente er zunächst als Reitplatz des Gardes du Corps-Regimentes. 1887 bekam er den Namen Prinz-Friedrich-Karl-Platz. 1921/22 wurde er durch Erwin Barth umgestaltet, Kinderspielplatz, Sitzreihen und Pappel-Rondellen wurden angelegt. Die mächtige Fassade der Kloster- und Kirchenanlage von St. Kamillus, die dem Platz bis heute sein Gesicht gibt, entstand 1931/32. Nach den Zerstörungen während des 2. Weltkriegs wurde der Platz in leicht abgewandelter Form durch Walter Hilzheimer rekonstruiert. Seit 1950 erinnert er an Erich Klausener, den ersten katholischen Glaubenszeugen des III. Reiches.
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Andrea Bronstering - Gastautoren, Geschichte -
20. Juni 2009 - 15:42Herr P.
Öfters, wenn Herr P. an die Vergangenheit denkt, überkommt ihn Traurigkeit. Zwar ist es nicht so, daß Herr P. durchweg eine traurige Vergangenheit gehabt hätte, aber gerade die schönsten Momente der Vergangenheit sind für ihn ein besonderer Grund zur Traurigkeit, eben weil sie vergangen und also unwiederbringlich sind.
Kürzlich ist Herrn P. bewußt geworden,daß er im Laufe seines Lebens eine Methode entwickelt hat, die Vergangenheit doch irgendwie festzuhalten: Er macht dies mithilfe von Gegenständen des täglichen Gebrauchs. Manche von diesen sind Herrn P. besonders wichtig und wertvoll geworden, weil sie einen engen Bezug zu bestimmten Menschen und Erlebnissen mit diesen Menschen haben. Es sieht so aus, als ob sie für Herrn P. geradezu deren Repräsentanten sind und die Vergangenheit in ihnen weiterlebt, so daß ihre Beschädigung oder gar ihr Verlust für Herrn P. gefühlsmäßig gleichbedeutend wäre mit dem endgültigen Verlust der tatsächlichn Menschen und der gemeinsamen Erlebnisse mit ihnen.
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Michael R. - Gastautoren, Menschen im Kiez -
Das Sozialverhalten untereinander sollte, muss gestärkt werden. Das heißt Lehrer, Schüler und Eltern müssen sich gegenseitig wahrnehmen. Unabdingbare, integrative Bestandteile diese Wahrnehmung sind gegenseitige Achtung, Würde und Mitmenschlichkeit. Die gegenseitigen Schuldzuschreibungen, wer nun an der Misere die Hauptverantwortung trägt, ist erst mal dem Schüler nicht dienlich.
Wichtig erscheint mir, dass dem Menschen Rechnung getragen wird.
Leider wird Schule gegenwärtig in erster Linie als reine Wissensvermittlungsanstalt angesehen. Der Schüler wird zu selten dort abgeholt, wo er sich befindet. Seine seelische Entwicklung ist aber notwendig, um seine geistige Entwicklung zu gewährleisten. Mit seelischer Entwicklung meine ich das Heranreifen mit allen Problemen und Schwierigkeiten. Die Jugend benötigt Raum und Platz für diese Entwicklung.
Die Eltern sehen sich überfordert, die Schulen ebenfalls. Zudem benötigt die Jugend Vorbildfunktionen. An denen fehlt es aber häufig.
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T. Wiese - Gastautoren, Gesellschaft, Kinder und Jugendliche -
11. Juni 2009 - 00:02Frau K.
Frau K. singt bei ihrer Arbeit gern einmal und lacht viel. Sie strahlt Lebensfreude und Optimismus aus. Das ist schon erstaunlich, wenn man aus ihren Berichten weiß, wie es ihr noch vor dreieinhalb Jahren ging. Damals war sie nahe daran, in den Rollstuhl zu müssen, und es fehlte ihr der Lebenswille nach Jahrzehnten der Krankheit: Schon von frühauf hatte sie an Migräne gelitten; hinzugekommen waren infolge des exzessiven Gebrauchs von Schmerzmiteln Probleme mit Nieren und Schilddrüse, Magenbluten, Unterzuckerung und Hautkrankheiten. Dann hatte ein Arzt eine Operation zur Linderung der Schmerzen vorgeschlagen, die aber zu dauerndem Kopfschiefstand geführt hätte. Schließlich wurde Frau K. in eine Entziehungsklinik eingeliefert, um sie dort von den Tabletten zu entwöhnen; man ließ sie mehrere Tage ohne Medikamente mit ihren Schmerzen allein und erklärte ihr ihre Verzweiflung als eine Entzugserscheinung.
Im Januar 2006 testete Frau K. zum ersten Mal die medizinische Massageliege, für die sie jetzt arbeitet, und als nach vier Monaten ihre Migräne weg war, kaufte sie sich eine eigene Liege für zu Hause. Am Ende jenes Jahres begann sie dann als ehemalige Kundin für diese Firma zu arbeiten, also die Kunden während der Massage zu betreuen bzw. den wartenden Kunden Vorträge zu halten.
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Michael R. - Gastautoren, Menschen im Kiez -
21. Mai 2009 - 00:02Frau B.
Die Freundinnen von Frau B. sind schon ein bißchen entsetzt, daß Frau B. dieses Bild über ihrem Sofa hängen hat. Immerhin ist es einen Meter hoch und anderthalb Meter breit und zeigt eine nackte Frau, und zwar Frau B. selbst. Das gehöre hinter einen Vorhang, meinen die Freundinnen. Frau B. führt diese Reaktion darauf zurück, daß ihre Freundinnen halt katholisch seinen und daher prüde. Aber vielleicht hat Frau B. damit nicht ganz recht, denn es gibt in ihrem Heimatland Polen genug Frauen, die jeden Sonntag in die Kirche gehen und trotzdem Freude an ihrem Körper haben. Vielleicht sind die Freundinnen ganz einfach ein bißchen neidisch.
Das Bild ist waagrecht in zwei Felder aufgeteilt: Das breitere oben ist himmel- bis weißblau; das untere, graublau mit violetten Schatten, bildet den Hintergrund für Frau B., die über die ganze Breite der Leinwand ausgestreckt auf dem Rücken liegt, das eine Bein ein wenig angewinkelt, der Kopf rechts, weit in den Nacken gelegt. Frau B. hält ihren Oberkörper leicht gedreht, so daß sie dem Betrachter voll ihre linke Brust zuwendet, auf die der Maler noch zusätzlich die Aufmerksamkeit lenkt, indem er das schrägt einfallende Gegenlicht auf sie treffen und ansonsten Frau B.s sandfarbenen Körper fast ganz im Schatten läßt. Während also ihr Körper realistisch dargestellt ist, bleibt die Umgebung unbestimmt, was den Eindruck hervorruft, als ob Frau B. zwischen Himmel und Erde schwebe, zwischen Traum und Wirklichkeit.
Mit diesem Bild wollte der Maler seine einstige Muse davon überzeugen, was für einen "tollen Körper" sie doch habe und es folglich keinen Grund gäbe, ihn zu hassen wegen der Sommersprossen und Naturlocken. Es scheint, daß ihm das gelungen ist.
MichaelR
Michael R. - Gastautoren, Menschen im Kiez -
30. April 2009 - 00:04Herr C.
Herr C. ist mit seinen 20 Jahren in einem Alter, wo man gerne sagt: er habe 'noch sein ganzes Leben vor sich'. Und was ist mit den schon vergangenen Jahren; welche Bedeutung haben sie für dies zukünftige 'ganze Leben'?
Herrn C.s Startbedingungen waren günstig: er war ein Wunschkind, wurde dazu noch an einem Sonntag geboren, und seine Eltern gaben ihm beide viel Zuwendung. Aber richtig genützt hat es ihm nicht: kurz vor Weihnachten, als er sechseinhalb war, erfuhr er, daß ein Elternteil ausziehen werde.
Wie läßt sich ausdrücken, was Herr C. dabei empfand, der doch seine beiden Eltern liebte, und jetzt waren sie unvereinbar miteinander, damit auch das gemeinsame Zuhause plötzlich weg und gleichzeitig die Sicherheit, die es gab; stattdessen dauerndes Hin-und-her-Pendeln zwischen ihnen, immer fehlte der andere Elternteil; immer wieder Trennung und Wiedersehen; das Gefühl von Fremdheit bei jedem Wechsel von der einen Wohnung zur anderen, was ja dann auch hieß: von der einen feindlichen Seite zur anderen; der ständige Druck, welche Seite die richtige ist; und nicht nur der Verlust des einen sicheren Zuhauses, sondern auch der Orientierung ganz allgemein.
Man kann sich leicht vorstellen, daß dies viel Kraft kostete, und vielleicht erklärt sich so, warum Herr C. im Laufe der Jahre immer lustloser wurde, ohne inneren Antrieb, mutlos. Natürlich gab es immer wieder etwas, was ihn packte, Playmobil, Gogos, Basteln, Videospiele, besonders Fußball und GTA. Auch suchte er nach einer Sportart, die ihm zusagte, bis er zum Kampfsport kam. Aber für die Schule tat er immer weniger, so daß er die 9. Klasse beinah hätte wiederholen müssen. Auch später hatte er weiterhin zwar fast keine Fehlzeiten, nutzte aber die schulischen Angebote kaum. Trotz allem schaffte er es, nicht aus der Schule herauszufallen, und machte sein Abitur.
Jetzt steht Herr C. am Ende des selbstgewählten Zivildienstes in einem Krankenhaus. Er hat dort etwas Einblick in den OP-Betrieb gewonnen und gelernt, "sich der Arbeit hinzugeben". Seit einiger Zeit hat er auch schon eine Vorstellung von seinem künftigen Beruf - er möchte zur Kriminalpolizei, weil er sich von dieser Tätigkeit erwartet, daß sie ihn geistig und körperlich fordert. Zur Zeit macht Herr C. den Führerschein. Im Sommer will er zwei Monate in die USA reisen: Es sieht so aus, daß Herr C. einen Zugang zu seinem eigenen Weg findet.
MichaelR
Michael R. - Gastautoren, Menschen im Kiez -
Anfang April (2.4.2009) meldete die ARD im Videotext, daß Experten beklagen, Kinder hätten zu wenig Rechte. Als ein eklatantes Beispiel dafür wurde Kinderarmut genannt. Nun wird ja allgemein beklagt, daß Kinder von alleinerziehenden Eltern hiervon überduchschnittlich oft betroffen sind. Sicher wäre ihnen durch mehr Geld geholfen. Aber verletzt es die Rechte dieser Kinder nicht noch viel mehr, wenn sie - laut Statistik jedes dritte Kind - durch eine Scheidung oft überhaupt erst zum 'alleinerzogenen Kind' werden, dessen Armut dann bekämpft werden muß? Allerdings ist von entsprechenden Forderungen der Kinderrechtsexperten nach Förderung des Erhalts von Familien - anstelle von finanzieller Schadensminderung - nichts zu hören.
Auch in diesem Buch geht es um Schadensminderung. Die Verfasserin wendet zu diesem Zweck die weitverbreiteten Konzepte 'Nach vorne schauen' und 'Positiv denken' an. Dabei zeigt sie kenntnisreich und realistisch, was sich bei den Kindern - hier sechs, acht und neun Jahre alt sowie die zehnjährige Lene als Erzählerin - abspielt: Vorahnung, Angst, Verzweiflung, Hoffnung, erfolgloser Protest, das Gefühl, alleingelassen und den Entscheidungen der Eltern ausgeliefert zu sein, Regression (Bettnässen), Loyalitätskonflikte, auch Schuldgefühle.
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Michael R. - Gastautoren, Gesellschaft, Kinder und Jugendliche -
Am kommenden Samstag wird die hiesige Mieterinitiative für bezahlbare Mieten an einem Stand vor Kaiser's am Klausenerplatz informieren und eine Unterschriftensammlung starten. Die Mieterini wird dabei am Samstag vom Berliner Mieterverein unterstützt. So werden auch Vertreter der Bezirksgruppe Charlottenburg-Wilmersdorf des Mietervereins für Auskünfte und Informationen gern zur Verfügung stehen. Gestartet wird mit der öffentlichen Aktion eine Unterschriftensammlung, welche dann u.a. in Läden und Geschäften im Kiez fortgesetzt wird.
Samstag, 18. April 2009 von 11:00 bis 14:00 Uhr
Klausenerplatz/Ecke Danckelmannstraße vor Kaiser's
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Initiative für bezahlbare Mieten - Gastautoren, Gesellschaft, Kiez, Menschen im Kiez, Politik -