Herr Jellema vom Vorstand der GEWOBAG stellte letzte Woche den Mieterbeiräten der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft den jetzigen Stand des Unternehmens und neue Pläne vor.
Ein Punkt war die im letzten Jahr gegründete Stiftung „BERLINER LEBEN“. Wir hatten berichtet. Damit will sich die GEWOBAG in den Bereichen Kunst, Kultur und Sport für Jugendliche und Senioren engagieren. Darüber hinaus sollen gezielt auch Menschen in Not unterstützt werden. Die Stiftungsmittel werden über Spenden akquiriert. So kann das Geld der Mieter bei der GEWOBAG für die Aufgaben wie u.a. Instandhaltung, Wohnungskauf und Neubau verbleiben.
Zu den bemerkenswerten Projekten gehören bisher das soziale Kiezprojekt in Schöneberg „Wir aktiv. Boxsport & mehr“, das generationenübergreifende Kulturprojekt für Schüler und Senioren „Abenteuer Oper!“ mit der Komischen Oper Berlin, Eishockey-Workshops für Kita-Kinder und Grundschüler mit dem ECC Preussen und die Initiative „Fördern durch Spielmittel – Spielzeug für alle!“. Dieses Jahr soll ein weiteres Kulturprojekt in Zusammenarbeit mit der Nationalgalerie hinzukommen.
Zwei dieser Projekte haben die Mieterbeiräte auf Einladung der GEWOBAG bisher besucht: die Komische Oper Berlin und den Schöneberger Isigym Boxsport Berlin e. V.
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- Kinder und Jugendliche, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez -
- Dokumentation der letzten Senioren-BVV
Die Seniorenvertretung informiert:
Die Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf hat nun in einer umfangreichen schriftlichen Dokumentation die Senioren-BVV vom 7. November 2013 aufbereitet. Diese ist ab heute im Internet abrufbar und kann bei Bedarf auch schriftlich angefordert werden.
- Informationsveranstaltung zur Flüchtlingsunterkunft Kaiserdamm 3
Die Arbeiterwohlfahrt (AWO), Kreisverband Berlin-Mitte e.V., lädt ein:
Informationsabend zu der seit dem 23.12.2013 im Betrieb befindlichen Flüchtlingsunterkunft am Kaiserdamm.
Der Heimbetreiber AWO möchte die Gelegenheit nutzen, seine Arbeit und das Haus vorzustellen und Informationen zu Hintergründen und Situationen der Menschen geben, die gezwungen sind, ihr Land zu verlassen. Darüber hinaus möchte die AWO auch gerne mit den Anwohnerinnen und Anwohnern über eventuelle Befürchtungen, Vorbehalte, Sorgen und Ängste durch die neue Situation ins Gespräch kommen.
Dienstag, 21. Januar 2014 um 17:30 Uhr
Nehring-Grundschule, Nehringstr. 9-10, 14059 Berlin-Charlottenburg
- Neues Veranstaltungsheft der Musikschule Charlottenburg-Wilmersdorf
Die Musikschule informiert:
Das neue Veranstaltungsheft der Musikschule City West für das erste Halbjahr 2014 ist erschienen und ist wieder ein Zeugnis der Vielfalt des Angebotes mit zahlreichen hochkarätigen Veranstaltungen.
Das Heft liegt ab sofort kostenlos in allen Musikschulstandorten, den Bürgerämtern und Bibliotheken aus. Außerdem ist es auf der bezirklichen Internetseite der Musikschule als Download erhältlich.
- Tag des offenen Denkmals 2014
Das Landesdenkmalamt Berlin informiert:
Der nächste Tag des offenen Denkmals findet bundesweit am Sonntag, 14. September 2014 statt, in Berlin zusätzlich auch am 13. September. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat "Farbe" als Schwerpunktthema vorgeschlagen - eine sehr vielversprechende Wahl.
Die traditionelle Vorbereitungsveranstaltung aller Aktiven findet diesmal im Renaissance-Theater Berlin statt.
>>Das Renaissance-Theater, 1901-02 von Reimer & Körte als Vereinshaus errichtet und 1926-27 nach Plänen von Oskar Kaufmann vom Kino zum Theater umgebaut, ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk im Stil des Art déco. Die Stuckwände der Foyers und Wandelgänge (von Oskar Kaufmann und César Klein) weisen starke Farben auf, präsentieren sich in blaugrün, lachsrot, ultramarinblau oder ockergelb - ein erster Beitrag zum diesjährigen Schwerpunktthema "Farbe".<<
Mittwoch, 12. Februar 2014 um 11:00 Uhr
Renaissance-Theater Berlin
Hardenbergstraße 6 (Ecke Knesebeckstraße), 10623 Berlin-Charlottenburg '
Weitere Informationen und Anmeldung:
Landesdenkmalamt Berlin
Kontakt: Dr. Christine Wolf
Landesdenkmalamt Berlin, Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 030 - 90259-3670
Weitere KurzInfos rund um den Klausenerplatz-Kiez jetzt immer auch bei Twitter.
- Geschichte, Gesellschaft, Kunst und Kultur, Menschen im Kiez -
Willkommen in Charlottenburg
Zuerst gab es mal wieder Gerüchte, dann folgte ein Artikel im Tagesspiegel (vom 14.12.2013). Gestern bestätigte auch die rbb-Abendschau (vom 19.12.2013) diese Meldung. Das bisherige Jugendhotel am Kaiserdamm 3 soll eine Flüchtlingsunterkunft werden. Noch vor Weihnachten sollen laut rbb die ersten Flüchtlinge einziehen. Träger der Unterkunft ist die Arbeiterwohlfahrt (AWO), die nach den Medienberichten das Haus angemietet hat. Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU) kündigte eine Informationsveranstaltung für die Anwohner im Januar 2014 an.
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Ute Becker, geb. am 15.8.42, ist am 4. Dezember 2013 nach schwerer Krankheit verstorben. Ute war u.a. Mitbegründerin der AL und der Nachbarschaftsinitiative
Leonhardtstraße und viele Jahre in der Bürgerinitiative Stuttgarter Platz aktiv. Sie war dazu eine Kämpferin für Mieterrechte. Selbst aus ihrem angestammten Stutti-Kiez vertrieben, fand sie glücklicherweise ein neues Zuhause in Charlottenburg. Der Stutti blieb dennoch ihr geliebter Heimatkiez im Herzen. Sie hatte den Kampf nie aufgegeben.
Für den Blog hat sie etliche bewegende Artikel beigetragen. Das Foto, welches sie uns freundlicherweise zur Verfügung stellte, zeigt die gebürtige Charlottenburgerin Ute Becker bei ihrer Einschulung im Juni 1948.
Wir haben mit Ute Becker eine Gastautorin und Freundin verloren. Charlottenburg hat eine sehr engagierte Bürgerin verloren.
Wir gedenken ihr mit einem ihrer Gedichte.
Das Kiez-Web-Team und alle Autorinnen und Autoren des Kiezblogs vom Klausenerplatz.
Abschied von meiner Kastanie
Mein lieber Baum, du fällst,
Wenn ich das Haus verlasse,
den Hof,
von mir gepflegter Ort bis dann
Mein Kater ging uns schon voraus
Auch er gebrandmarkt und vertrieben
In keinen Stamm wird er mehr Krallen schlagen
Er war ein passionierter Mäusefänger
Doch Vögel waren ihm tabu
Zwei Entitäten voller Kreativität
Freiwillig geh’n wir sicher nicht
Du schenktest uns die Luft zum Atmen
Ich hegte Dich,
Wie es in meinen Kräften stand
Jetzt ist der Hof ein Ort voller Schikanen
Ein Terminator fiel ins Haus
Um „Mieterschrott“ schnell zu entsorgen
Ehrwürdige Büsche werden abgeholzt
Folgen noch Wilde Kirsche und die Zaubernuss?
Die Vogelwelt ist aus dem „Häuschen“
Die Nachtigal nie wieder singen wird
Ade, mein Traum, mein Baum
Mehr Glück und Sorgfalt
Sollten deinen Schwestern angedeihen
Ich danke Dir in Liebe - Deine Baumfrau
- Menschen im Kiez -
Das Bezirksamt verleiht am Mittwoch, 18. Dezember 2013, um 18:00 Uhr im Festsaal des Rathauses Charlottenburg den 2. Integrationspreis des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Den Festvortrag hält die frühere Berliner Ausländerbeauftragte Barbara John. Der Integrationspreis 2013 wurde in der Kategorie "Einzelpersonen" und in der Kategorie "Verbände oder Institutionen" verliehen.
Den Preis in der Kategorie "Einzelperson" erhält Kirsten Goetze, die Ende Mai 2013 die Initiative "Willkommen in Westend" gründete, die erfolgreich ein friedliches Zusammenleben der Flüchtlinge in dem neu eröffneten Flüchtlingsheim in der Soorstraße mit den Anwohnerinnen und Anwohnern fördert. Mit Plakaten und Flyern wurde über das Schicksal der Flüchtlinge aufgeklärt, Hilfsaktionen für die Flüchtlinge und eine erfolgreiche Gegendemonstration gegen eine Versammlung der NPD vor dem Flüchtlingsheim wurden organisiert.
Den Preis in der Kategorie "Verbände und Institutionen" erhält der Seeling-Treff, eine Tagesstätte für wohnungslose und mittellose Menschen in der Seelingstraße 9. Im Dezember 2009 besuchten die Christmasbiker auf ihrer jährlichen Tour den Treffpunkt im Klausenerplatz-Kiez. Der Seeling-Treff will sozial benachteiligten Menschen eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen und bietet seit vielen Jahren Information, Beratung, Anleitung, Unterstützung, Krisenintervention, Pflege, Unterkunft und Verpflegung.
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Unter dem Titel »Asbest-Wohnungen in Berlin: Asbest - Verharmlosen, verschweigen, leugnen« brachte die Berliner Zeitung am 01.12.2013 einen Artikel zum Thema und einen weiteren am 02.12.2013 mit dem Titel »Asbest in Berlin: „Der Senat hat keine Strategie“«.
Wir hatten zuletzt im Juli von einer Asbestsanierung bei uns im Klausenerplatz-Kiez berichtet (siehe auch den Beitrag über die Mieterversammlung vom Mai 2013).
Zu den aktuellen Medienberichten über Asbestbelastungen in Berliner Wohnhäusern erhielten wir gestern eine Stellungnahme von Andreas Otto aus dem Abgeordnetenhaus:
Asbest beseitigen – Verheimlichen beenden
Der Senat hat keine
Strategie zur Beseitigung von giftigem Asbest aus Berliner Wohnhäusern.
Das zeigen die immer neuen Asbestfunde in Wohnungen von landeseigenen
Gesellschaften.
Weder sind alle BewohnerInnen der betroffenen
Häuser umfassend informiert worden, noch gibt es eine konzertierte
Sanierung der mindestens 50 000 Wohnungen, die Asbestmaterialien
aufweisen. Die Wohnungsbaugesellschaften sanieren oft nur teilweise, was
die Kosten der Asbestbeseitigung in die Zukunft verschiebt. Aktuell ist
sogar ein Fall bekannt geworden, wo eine Asbestbelastete Wohnung in der Schlangenbader Straße undeklariert verkauft wurde.
In der
kommenden Sitzung des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr werden
wir von Senator Müller Auskunft zu diesem Geschäftsgebaren verlangen.
Wenn landeseigene Wohnungsbaugesellschaften derart verantwortungslos
vorgehen, dann hat auch die Aufsicht durch den Senat völlig versagt.
Wir
fordern eine Bestandsaufnahme der Wohngebäude mit Asbestverdacht, einen
Sanierungsfahrplan und eine umfassende Bürgerinformation. Als Sofortmaßnahme schlagen wir eine Kennzeichnung der betroffenen Gebäude vor.
Eine weitere Verheimlichung der Gesundheitsgefahren darf es nicht geben.
Andreas Otto, MdA (Bau- und Wohnungspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen)
Vorsitzender des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr
Abgeordnetenhaus von Berlin
- Kiez, Menschen im Kiez -
Inzwischen ist nach der letzten Modernisierungsankündigung der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG fast ein Jahr vergangen.
Kurz vor Weihnachten 2012 erhielten die Mieter in der Danckelmannstraße 2 von der GEWOBAG die erste schriftliche Mitteilung zum diesjährigen
Modernisierungsvorhaben. Angekündigt wurde ihnen darin, daß ein
Verbleiben in ihrer Wohnung nicht möglich sein wird und die Wohnungen
zwecks Schaffung von Baufreiheit vollständig geräumt werden müssen. Für
"Schnellentschlossene" wurde ein gestaffeltes Angebot bei frühzeitiger
Kündigung und Rückgabe der Wohnung bis zum 28. Februar 2013
unterbreitet.
Am 7. Februar 2013 wurde den Mieterinnen und Mietern die offizielle
Modernisierungsankündigung mit horrenden Mieterhöhungen zugestellt: eine bis zu 28-seitige
"Ankündigung von Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten gemäß §
554 Abs. 1-5 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)". (Siehe auch Beispiel Modernisierung 2012)
Als gesamte Bauzeit wurde der Zeitraum vom 08.05.2013 bis zum 20.12.2013
angegeben und für die Arbeiten an den Wohnungen vom 10.06.2013 bis zum
19.07.2013.
Der Berliner Kurier hatte am 19.03.2013 von den unsäglichen Vorgängen berichtet.
Wir schreiben nun mittlerweile den Dezember 2013 und passiert ist von den angekündigten Bauarbeiten gar nichts. Doch die Mieterinnen und Mieter wurden dennoch fast vollständig entmietet. Ging es vielleicht erstmal einzig und allein darum, die Mieter zu vertreiben?
Der Mieterbeirat hat von der GEWOBAG auf entsprechende Nachfragen keine Anwort erhalten. Wir können also derzeit, allerdings aufgrund einiger Hinweise, nur spekulieren, was dort genau passiert und beabsichtigt ist.
- Es gibt Gerüchte, daß man sich mit der geplanten Aufstockung des Gebäudes bei den statischen Berechnungen „verrechnet“ hat.
- Es gibt etwas deutlichere Hinweise, daß man sich mit der Kalkulation der Kosten für die Bauarbeiten „verrechnet“ hat und damit für das ganze Vorhaben (siehe angekündigte Mieterhöhungen).
- Die dritte Möglichkeit würde sich an das bekannte Vorgehen aus der Zeit der Neuen Heimat anlehnen:
Mieter raus - Haus verkommen lassen - Luxusmodernisierung, oder Abriß und Neubau -
anschließend Neuvermietung zu Maximalmieten.
Dazu kommt noch für den konkreten Fall die mögliche Absicht: Wenn man die Arbeiten lange genug rauszögert, könnten die einzelnen Mieter, die auf eine Umsetzung und Rückkehr in ihre alte Wohnung bestanden haben, ja vielleicht auch noch Abstand vom Rückzug nehmen und das Haus wäre komplett frei und neu vermietbar.
Fakt ist, alle Mieterinnen und Mieter könnten heute noch in dem Haus wohnen und ein weiteres Weihnachtsfest in ihren Wohnungen feiern.
Übrigens gibt es auch weder eine Reaktion, noch ist ein Eingreifen der zuständigen und
hauptverantwortlichen SPD-Senatsverwaltung für Stadtentwicklung erfolgt. Schon gar nicht interessiert sich der Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtentwicklungsstadtrat, Marc Schulte (SPD), für den Vorgang und die Behandlung der Bestandsmieter. Für Normalverdiener, Rentner und einfache Menschen hat er eben nicht viel übrig, seine Freunde und Begünstigten sind schließlich woanders ansässig und dort ist er mit seiner Zuarbeit auch gerne behilflich. Hier im Kiez praktiziert man dagegen noch freudige Parteiwerbung vor dem gelungenen Coup. Von diesem Stadtrat und der hiesigen Bezirkspolitik ist gar nichts zum Schutz der Mieterinnen und Mieter zu erwarten. Das wurde auch mit einer neuen Vereinbarung deutlich (1). Ganz im Gegenteil, sie werden den einfachen Mietern auch zukünftig noch in den Rücken fallen.
Planungen für weitere Modernisierungsvorhaben für das kommende Jahr 2014 wurden von der GEWOBAG noch nicht benannt. Von frühzeitiger Information, Mitbestimmung und Beteiligung der Mieterinnen und Mieter bei allen Vorhaben kann also nicht die Rede sein. Aber es verbleiben ja noch ein paar Tage, um den Mietern auch das kommende Weihnachtsfest mit der Verbreitung von Angst und Schrecken in Form von schriftlichen Mitteilungen über die Unmöglichkeit zum weiteren Verbleiben in ihren Wohnungen auf dem Gabentisch gründlichst zu verderben. Die Worte von Prof. Dr. Julian Nida-Rümelin vom Lehrstuhl für Philosophie der Ludwig-Maximilians-Universität München auf dem Symposium „Verantwortung für die Zukunft“ im Oktober 2013 über Wahrhaftigkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit, Verteilungs- und Gerechtigkeitsprobleme, gesellschaftliche Werte, sozial vielfältige Wohnquartiere, Verantwortung für die Stadt und „Kooperation pur“ sind offensichtlich ins Leere gegangen.
Mieterinnen und Mieter werden also auch weiterhin beim Kampf um ihre berechtigten Interessen auf sich allein gestellt bleiben. Das kann allerdings mit den entsprechenden Vorbereitungen, mit Zusammenhalt und Solidarität, erfolgreich sein, wie es eine Hausgemeinschaft in der Seelingstraße ganz besonders bewiesen hat. Die Presse hatte über dieses Engagement mit lobender Anerkennung berichtet.
Wir weisen daher erneut auf die wesentlichen Punkte hin, die zu beachten sind:
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- Kiez, Menschen im Kiez -
Einige Themen aus der letzten Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf vom 21.11.2013 (vollständige Tagesordnung hier):
- Bezahlbares Wohnen im Bezirk
Antrag: Milieuschutzgebiete benennen (Drucksache 0718/4)
Die BVV beschließt:
Das Bezirksamt wird gebeten, Gebiete im Bezirk zu benennen, für die aufgrund der Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt Milieuschutz (Soziale Erhaltungssatzung gemäß § 172 BauGB) beantragt werden sollte.
Der BVV ist bis zum 30.06.2014 zu berichten.
Zum Vergleich ein Beispiel aus dem Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg. Dort wurden bereits mehrere Gebiete unter Milieuschutz gestellt, fünf neue sind gerade dazugekommen. Ein weiterer Antrag "Wohnungsbaufonds auch für bezirkliches Vorkaufsrecht nutzen" liegt vor.
- Wohnungslose im Bezirk
Anfrage: Wohnungslose in Charlottenburg-Wilmersdorf (Drucksache 0769/4)
Auszug aus der Antwort:
Aktuell sind 414 Menschen durch das Bezirksamt, Soziale Wohnhilfe, in Unterkünften untergebracht. Im Jahr 2012 waren es im Jahresdurchschnitt 347 Personen. Es ist davon auszugehen, dass die durchschnittliche Anzahl der untergebrachten Personen für das Jahr 2013 sich leicht erhöhen wird.
Auch hat sich die Verweildauer in den Wohnheimen und Pensionen erhöht. Dies ist u.a. eine Folge der Entwicklung auf dem allgemeinen Wohnungsmarkt. Es wird zunehmend schwieriger, für Menschen geeigneten, bezahlbaren und im Sinne der seit 01.05.2012 gültigen Wohnaufwendungsverordnung (WAV), kostenbezogen, angemessenen Wohnraum zu finden. Gerade in Charlottenburg-Wilmersdorf als attraktiver Citybezirk ist diese Entwicklung deutlich zu spüren.
Die Einschätzung, dass sich die Anzahl der Wohnungslosen, die sich im Bezirk aufhalten höher liegt, aber keinen Kontakt zum Bereich der Sozialen Wohnhilfe aufnehmen, beruht auf den Nutzerzahlen der niedrigschwelligen Einrichtungen der Wohnungslosen- bzw. Kältehilfe (Tagesstätten, Suppenküchen, Wärmestuben, Nachtcafés).
- Gehwegvorstreckung in der Wundtstraße
Antrag: Gehwegvorstreckung in der Wundtstraße anlegen (Drucksache 0755/4)
Begründung: "Bewohnerinnen und Bewohner der Wundtstraße klagen, dass die gekennzeichnete Sperrzone auf der o. g. Höhe nicht für Fußgänger überquerbar ist, da sie meistens zugeparkt ist."
Die BVV beschließt:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, eine Gehwegvorstreckung in der Wundtstraße auf der Höhe der Hausnummern 58-60 anzulegen.
Der BVV ist bis zum 31.01.2014 zu berichten.
Der Antrag wurde durch den Ausschuss für Eingaben und Beschwerden gestellt. Sie können sich also jederzeit an diesen Ausschuss mit Ihren Anliegen wenden. Alternativ steht auch noch die Online-Plattform "OpenAntrag" der Charlottenburg-Wilmersdorfer Piratenfraktion für Bürgeranträge zur Verfügung.
- Seniorenclubs im Bezirk
Dringlichkeitsanfrage: Zukunft der Seniorenclubs in bezirklicher Trägerschaft (Drucksache 0782/4)
Welche Umstrukturierungsmaßnahmen plant das Bezirksamt für die drei in bezirklicher Trägerschaft befindlichen Seniorenclubs in der Nehringstraße, Cunostraße und Herthastraße?
Es ist geplant den Betrieb der bezirklichen Seniorenclubs in Gänze an die Wilmersdorfer Seniorenstiftung zu übertragen. Da es sich bei der Stiftung um eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts handelt, muss eine Übertragung geprüft werden. Vorstand der Stiftung ist der Bezirksstadtrat der Abt. Soziales und Gesundheit. Im Vorfeld müssen jedoch grundsätzliche rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen geklärt werden. Die Prüfung der Rahmenbedingungen wird zurzeit bearbeitet.
Erst mit Abschluss der Prüfungen können Detailfragen beantwortet werden.
Die Angebote in den Seniorenclubs sollen nicht geschlossen werden. Aus heutiger Sicht kann man jedoch davon ausgehen, dass der Standort Cunostraße aufgrund der enormen Mietkosten aufgegeben werden muss, es wird jedoch geprüft, wo und wie die Angebote im Kiez aufrecht erhalten werden können.
- Menschen im Kiez, Politik -
Der Geschäftsführer des Charlottenburger Restaurants Schweinske am Ernst-Reuter-Platz, Birger Butenschön, lädt in diesem Jahr bereits zum achten Mal Bedürftige mit Kindern an Heiligabend am Dienstag, dem 24.12.2013 um 12:00 Uhr, zu einer Weihnachtsfeier in sein Lokal ein.
Dazu gehört ein kostenloses Weihnachtsessen für alle: Entenkeule mit Rotkohl, Orangensauce und Kartoffelklöße oder für die ganz Kleinen gibt es leckere Eierpfannkuchen mit Schokosauce. Außerdem spenden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Gäste und befreundete Firmen für das Ereignis, so daß der Weihnachtsmann nach dem Essen viele Geschenke an die Kinder verteilen kann.
Interessierte können sich bis zum 20. Dezember 2013 anmelden unter Tel. 3199 1090 oder direkt im Restaurant Schweinske (Ernst-Reuter-Platz 3-5). Sie erhalten dann eine schriftliche Bestätigung. Weitere Spenden sind willkommen.
- Kinder und Jugendliche, Menschen im Kiez, ZeitZeichen -
Die GEWOBAG teilt mit, daß sich die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft in diesem Jahr an der Aktion „Für ein Zuhause ohne Gewalt“ beteiligt und damit das Anliegen der Initiatoren unterstützt, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen und für das Problem der häuslichen Gewalt zu sensibilisieren.
Entsprechende Plakate werden in den nächsten Tagen in allen Häusern angebracht.
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Schutz für Senioren
Der Polizeiabschnitt 24 lädt in Zusammenarbeit mit der Seniorenbetreuung des Bezirksamts zu einer Präventionsveranstaltung ein zum Thema "Gefahrensituationen für
Seniorinnen und Senioren in der dunklen Jahreszeit vermeiden".
Dienstag, 29. Oktober 2013 von 9:00 bis 11:00 Uhr und von 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg (Minna-Cauer-Saal 2. Etage), Otto-Suhr-Allee 100
Senioren-BVV im Rathaus Charlottenburg
Die Seniorenvertretung Charlottenburg-Wilmersdorf lädt herzlich zur nächsten Sitzung der Senioren-BVV ein. Der Bezirksbürgermeister und die Stadträte stehen Rede und Antwort zu den eingebrachten Anträgen.
Zu Beginn der Sitzung können für ca. 15 Minuten auch noch spontane Anfragen gestellt werden. Themen sind u.a. Menschen mit Migrationshintergrund in Pflegeeinrichtungen, Wochenmärkte, Altenpflegekräftemangel, Verkehrsüberwachung, Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden, Stadtbildgestaltung, usw.
Donnerstag, 7. November 2013 von 16:00 bis 18:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg (BVV-Saal), Otto-Suhr-Allee 100
Fachtagung des Landesseniorenbeirates Berlin in Zusammenarbeit mit vielen Kooperationspartnern
- Ehrenamt ist nicht umsonst -
Der Landesseniorenbeirat Berlin mit der Arbeitsgruppe Ehrenamt, Bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe veranstaltet die Fachtagung in Zusammenarbeit mit der Landesseniorenvertretung Berlin, dem Kompetenzzentrum „Offene Altenarbeit“ des Sozialwerk Berlin e. V., dem Arbeitskreis Berliner Senioren und der Fachgruppe „Ältere Menschen“ des Paritätischen. Das ausführliche Programm kann im Internet abgerufen werden.
Montag, 28. Oktober 2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Altenselbsthilfe- und Beratungszentrum des Sozialwerk Berlin e.V.
Humboldtstraße 12, 14193 Berlin-Wilmersdorf
Weitere Informationen:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Am 7. September 2013 fand das Jubiläumsfest „Die Welt im Kiez - 50 Jahre Paul-Hertz-Siedlung“ in Charlottenburg-Nord statt. Noch heute wohnen zahlreiche Mieter seit der Gründung 1963/1964 in der Paul-Hertz-Siedlung, einige Familien bereits in zweiter und dritter Generation. So war auch das Geburtstagsfest der Siedlung bei bestem Wetter ein buntes Miteinander der Generationen und der Kulturen.
Zur Eröffnung der Feierlichkeiten sprachen der Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema sowie Jörg Kundt vom dortigen Mieterbeirat. Der rbb-Moderator Marco Seiffert führte dabei durch das bunte Bühnenprogramm mit Live-Musik und Tanz. Dazu gab es Gesprächsbeiträge zur Siedlungsgeschichte des Quartiers von etwa 3.600 Wohnungen.
„Viele der heute Anwesenden teilen 50 Jahre gemeinsames Leben und Wohnen
miteinander, das ist wirklich etwas Besonderes“, so Hendrik Jellema, „Durch das Fest und viele andere Projekte wollen wir den
nachbarschaftlichen Zusammenhalt stärken und den Kontakt unter den
Bewohnern noch weiter intensivieren.“
Gegen Abend folgte das Finale vom diesjährigen Kiez Song Contest, bei dem die fünf Finalisten von insgesamt 46 teilnehmenden Sängerinnen und Sängern auftraten und das Publikum begeisterten. Die Jury platzierte schließlich drei Gewinner auf den ersten Platz: Die Schulband SixA, der Student Norbert und der Erzieher Jörn teilten sich das ausgelobte Preisgeld für die drei besten und wurden jeweils mit 1.350 Euro belohnt. Doris und das Duett MeJo aus dem Klausenerplatz-Kiez erhielten ebenfalls viel Lob und Applaus für ihren tollen Auftritte, wurden aber von der Jury leider nur mit einem Trostpflaster von je 100 Euro für ihre Leistungen bedacht.
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- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Noch bis zum 3. Oktober findet in Berlin die Interkulturelle Woche 2013 unter dem Motto "Wer offen ist, kann mehr erleben." in Berlin statt.
Auch der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) beteiligt sich daran. Der KDFB ist ein unabhängiger
Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903
setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und
Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein und teilt dazu mit:
>> „Wir begrüßen die Initiative der Kirchen, rechtsextremes Gedankengut und daraus resultierende Gewalttaten öffentlich zu verurteilen und stattdessen das friedliche Miteinander aller Nationalitäten in Deutschland zu stärken“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Der christliche Glaube rufe dazu auf, aktiv gegen rassistische Haltungen und Vorurteile vorzugehen und jenen zu helfen, die aus religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Gründen Zuflucht und Heimat suchen, so Flachsbarth.
Menschen, die aktuell oder bereits vor einigen Jahren aufgrund von Krieg, Hunger, Armut, Gewalt oder politischer Verfolgung fliehen mussten, brauchen an ihrem neuen Aufenthaltsort verschiedene Formen der Unterstützung, damit sie würdevoll leben und sich leichter in einen neuen Kulturkreis integrieren können. „Verbesserte Bestimmungen für Bleiberechtsregelungen, die Einhaltung der Menschenrechte und ein sicherer Aufenthaltsstatus fördern die Integration ebenso wie ein offenes Aufeinander-Zugehen, Respekt und Toleranz aller Bürgerinnen und Bürger“, stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest.
In vielen KDFB-Gruppen gibt es Begegnungsmöglichkeiten wie internationale Gesprächskreise und Lerngruppen, Frauenfrühstücke, Mutter-und-Kind-Gruppen sowie gegenseitige Besuche in Kirchen, Moscheen und Synagogen, interkulturelle Veranstaltungen und Projekte. „Als Frauenverband nehmen wir auch die Lebenssituation von Mädchen und Frauen in den Blick, die hier fremd sind und neue Zukunftsperspektiven finden möchten. Mit unserem Engagement wollen wir dazu beitragen, dass ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft leichter fällt“, so Flachsbarth. <<
Der KDFB-Berlin mit Sitz am Lietzensee lädt im Rahmen der Interkulturellen Woche 2013 zu einer Veranstaltung ein mit Prof. Barbara John, KDFB- Diözesanvorsitzende und Ombudsfrau für die NSU-Opfer: "Wer offen ist, kann mehr erleben." - ein Gesprächsabend über das Zusammenleben in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft.
Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende willkommen.
Um Anmeldung unter Tel. 030-321 50 21 wird gebeten.
Freitag, 27. September 2013 um 19:00 Uhr
Haus Helene Weber (Weberstübchen)
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -