Die Antwort der Grünen Bundestagsabgeordneten Lisa Paus enttäuscht alle diejenigen, die noch den Glauben hatten, Grüne Politik in Bezug auf die Dauerkleingartenanlage Oeynhausen hätte etwas mit grüner Basisdemokratie und mit Sachverstand zu tun. Vielmehr geht es der Grünen Bezirksfraktion im Kern um Fraktionsdisziplin, „das Gesicht wahren“ und um die Festigung der Bündnistreue zur SPD. Ausbaden sollen das die 300 Kleingärtner. Werden sie aber nicht! Es verwundert nicht, dass Lisa Paus die neoliberale Haltung ihrer Parteikollegen geißelt, nicht merkt, wie die Demokratie den Investoren ausgeliefert wird. Dennoch - und jetzt nur für Frau Paus:
Der Vorstoß der Grünen Fraktion am 17. Januar zeugt bestenfalls von Ahnungslosigkeit im Planungsrecht: Es waren die Grünen, die am 17. Januar 2013 den mit der SPD abgestimmten BVV-Beschluss herbeiführten, das Planungsgebiet zu teilen und auf 50% der Fläche einen „vorhabenbezogenen Bebauungsplan“ aufzustellen mit dem Ziel, dort 79.000 m² Bruttogeschossfläche Wohnen aufzutürmen. Sollte dieser Beschluss vom Bezirksamt und der BVV umgesetzt werden, reibt sich LORAC die Hände: Aus dem im Jahr 2008 für nur 600.000 € erworbenen Rohbauland würde Wohnbauland im Wert von 50 Mio. € (solche Gewinnspannen sind nicht mal im Drogenhandel zu realisieren: Alles was es dazu braucht, ist das „Handheben“ einer Mehrheit in der BVV). Sinnvoll wäre gewesen, das Anliegen des Investors aus städtebaulichen Gründen gleich abzulehnen oder aber – wenn jedes Schadensersatzrisiko ausgeschlossen werden soll – den Vorschlag des Grundstückseigentümers in das laufende Aufstellungsverfahren zum Bebauungsplan IX-205a als städtebauliche Alternative einzuarbeiten und mitzuberaten – und dann abzulehnen! Der Beschluss vom 17.1.2013 muss revidiert werden.
Der Eigentümer der Wohn- und Hotelanlage Wilhelmstraße und Umgebung ist zum wiederholten mal mit dem Versuch gescheitert, einen Anwohner zur Räumung seiner Wohnung zu zwingen. Im aktuellen Fall ging es um einen Bürger, der Mietminderung durchführte, da in seinem Aufgang ein Hotel betrieben wird, das viele Beeinträchtigungen verursacht.
Im Laufe des langjährigen Verfahrens musste der Bundesgerichtshof intervenieren, nachdem vor zwei Jahren eine Kammer des Berliner Landgerichts unter dem Vorsitz von RichterinRegine Paschke eine Räumung angeordnet hatte.
Der BGH hat das Fehlurteil aufgehoben und stellte fest, dass die Kammer gegen deutsches Recht verstossen hat.
Das von der GESOBAU angestrebte Modernisierungspaket besitzt bei allen unseren Häusern einen Umfang, der die Nettokaltmieten explosionsartig in die Höhe treibt.
Neben den diskussionswürdigen Ankündigungs-, Duldungs- und Durchführungsverfahren gilt unsere Kritik insbesondere den sozialen Folgen der Maßnahmen, die kurz- oder mittelfristig zweifelsfrei eine Verdrängung bedeuten. Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen, die bislang noch gut über die Runden kamen, werden durch die Mietsteigerungen zu Sozialfällen gemacht.
Ob es bedenkliche Vorhaben wie Polystyrol-Fassadendämmungen von bis zu 16 cm sind, die Verschrottung zahlloser intakter Gasetagenheizungen (teilweise im Mietereigentum), die unterschiedslose Zerstörung auch bereits sanierter Bäder und neuer Fenster oder die Ablehnungen eines individuellen Umganges mit sozialen Härtefällen – das aktuelle Vorgehen der GESOBAU ist nach unserer Auffassung weder sozial noch nachhaltig.
Statt mietpreisdämpfend zu wirken, wie es das „Mietenbündnis“ verlangt, sorgt die GESOBAU sogar für ein drastisches Ansteigen der Mieten. Dies ist umso gravierender, da sich die GESOBAU in ihrer Selbstdarstellung als kommunales Unternehmen gerne anders präsentiert.
Wohnen und die große ÖkoBio-Abzocke
Wir hatten uns bereits mit der um sich greifenden Modernisierungs-Abzockerei und ebenso mit dem giftgrüngetünchten Ökokiezfimmel beschäftigt. Unter dem Titel "Die große Lüge von der Wärmedämmung" berichtete die Welt von einer neuen Studie des Forschungsinstituts Prognos für die staatliche Förderbank KfW über Kosten und Nutzen der Maßnahmen mit dem Ergebnis: "Energetische Sanierungen verschlingen mehr Geld, als durch sie eingespart wird."
* Die Welt vom 29.03.2013
In Teil 2 wurde berichtet: "Doch erst ein eiligst herbeigerufener Baustadtrat aus dem eigenen eng befreundeten Parteiumfeld konnte schließlich mit dem Versprechen, 65 bis 80 neue Poller schnellstmöglich speziell vor seine Haustür als Ersatz zu setzen, eine (vorübergehende?) Beruhigung erreichen."
Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) hat sein Wort gehalten. Die ersten neuen, eigens für das genehme Klientel seines SPD-Wahlhilfevereins angeschafften, “Wellmann-Poller” stehen direkt vor der Haustür des unbekannten-bekannten Vorsitzenden "kb" (Kiezbündnis?).
Die Aufstellung erfolgte bisher ganz im Stillen. Wie wir hörten, soll allerdings noch eine offizielle "Einweihungsorgie" folgen, bei der Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) die neuen Pümpel-Pömpel-Poller ganz persönlich und öffentlich auf den Namen "kb" taufen und mit einer persönlichen Widmung versehen wird, damit der Patient endgültig wieder beruhigt schlafen kann.
Wie man sieht, ist es einem SPD-Bezirksstadtrat unter ihm passenden Umständen möglich, Versprechen tatsächlich einzuhalten. Diese Freude werden allerdings SPD-Nichtmitglieder und sonstige nicht Genehme selten erleben. Diese einseitig ausgerichtete Beflissenheit wird landläufig gelegentlich auch immer wieder mal als Korruption und typisch Berliner Filz bezeichnet.
Wir wollen den weiteren gelungenen Coup unserer Bezirks-SPD wenigstens noch mit einem vorgezogenen Einweihungsständchen sinnvoll begleiten. Kinder sind frei von in Hinterzimmern geplannten korrupten Machenschaften und nutzen den Pömpel einfach nur auf die schönste und kreativste Art und Weise:
In der Frühlingsausgabe des Kiezblattes verkündete ein unbekannter-bekannter Autor "kb" (Kiezbündnis?): Überraschung zu Weihnachten - Gaslaternen nun doch umrüstbar.
Kennt der Bürger die Nähe des Bündnisses zur SPD, wundert diese Aussage nicht. Nur stimmt sie leider so gar nicht. Warum werden seit Wochen im Gesamtcharlottenburger Bereich fleißig Reihenleuchten abgerissen und die formschönen Gasleuchtenköpfe durch häßliche Stromlampen des Types Jessica (Neonleuchte aus den Fünfzigern) ersetzt?
Vom LED-Typ weit und breit nichts zu sehen. Auf einer Mustervorstellung versuchte Staatssekretär Christian Gaebler (SPD) die Gaslichtfreunde vor Ort mit der Präsentation einer LED-Lampe zu täuschen. Selbst der Ersatz des Mastes fiele in der Zukunft fort. Schön und gut: Sicherlich nicht gelogen, nur nicht bezahlbar. 200 Millionen sind für die Gesamtumstellung vorgesehen - aber nicht auf der Basis von LED-Lampen.
Kennen wir die Explosion der Kosten auf mancher Großbaustelle, ahnen wir die Preisentwicklung, die uns LED bringen würde. Und was mit dem "vergleichsweise warmen Licht" ist, kann man in der Wilmersdorfer Straße beobachten, wo zwei Kandelaber (Gas der eine, Strom der andere) bereits vergleichbar nebeneinander stehen. Mehr als Legoland und Gefühlsmanipulation kann ich nicht erkennen.
Aus den Kiez-Zeilen kann der kritische Leser leicht die "Hoffnung" der Sozialdemokraten vor Ort erkennen, der Kelch möge trotzdem an ihnen vorübergehen ("in unserem Wohngebiet keine Umstellung vorzunehmen").
Übrigens: "mit den bereits beschriebenen negativen ökologischen Folgen" - "trotz dessen negativer CO2-Bilanz" werden Dinge dramatisiert, die sich letztendlich nur im Null-Komma-Bereich bewegen und nichts und in wirklich gar nichts mit den wahren Dreckschleudern aus dem Verkehrsbereich in Konkurrenz stehen.
Zur Einstimmung auf die BVV am Donnerstag, den 18. April 2013
Hier eine kleine Aufzählung von Leistungsschwächen des Bezirksamtes Charlottenburg-Wilmersdorf aus der letzten Zeit und quer durch alle dort tonangebenden Parteien:
Bafögstelle – Stadtrat Engelmann (CDU)
Die Bafögstelle ist für sieben Bezirke zuständig. Sie blieb von Mitte Oktober 2012 bis Anfang Januar 2013 geschlossen, weil es einen Rückstau von 5.000 unbearbeiteten Anträgen gab. In der Zeit der Schließung wurde davon die Hälfte bearbeitet, aber es kamen 1.300 neue hinzu, also gab es Anfang Januar bereits wieder 3.800 unbearbeitete Anträge.
Elterngeldstelle – Stadträtin Jantzen (Grüne Partei)
Die Elterngeldstelle ist seit November 2012 geschlossen und nur gelegentlich telefonisch erreichbar. Die Zeit zwischen Antragseingang und Auszahlung beträgt allermindest 20 Wochen. Während Neukölln Hilfskräfte eingestellt hat, droht Charlottenburg-Wilmersdorf ein
„bezirksaufsichtliches Verfahren. Das bedeutet, die
Aufsichtsbehörde müsste eingreifen, damit der Bezirk seine Aufgaben
erledigt.“
(Berliner Zeitung, 15.4.2013, S. 19; siehe auch Einwohnerfrage
Nr. 1)
Mittwoch, 17. April um 11:00 Uhr Zwangsräumung abwenden – Vorstand der GEWOBAG besuchen
>> Am Donnerstag, 18. 04. um 9.45 Uhr soll in der Hofackerzeile 2A in 13627 Berlin-Charlottenburg der 67jährige Mohamed S. und seine Lebensgefährtin zusammen mit ihrem gemeinsamen 2jährigen Kind aus ihrer Wohnung von der GEWOBAG, einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft, zwangsgeräumt werden.
Hintergrund ist eine Mietschuld von 3 Monatsmieten aus dem Jahre 2010, die bereits nach kurzer Zeit von der afrikanischen Gemeinde übernommen wurde. 2010 wurde Mohamed S. vom Jobcenter aufgefordert, wegen seiner 90% Schwerbehinderung zum Amt für Grundsicherung zu wechseln. Dieses schaffte es nicht, zeitnah die Miete zu überweisen.
Die GEWOBAG, die dortige Bestände als Eigentumswohnungen anbietet, nutzte die Chance der Mietrückstände, um den über 30 Jahre alten Mietvertrag fristlos zu kündigen. Die Räumungsschutzklage wurde abgewiesen.
Das Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ besucht am Mittwoch, den 17.04.2013 um 11.00 Uhr gemeinsam mit Mohamed S. die Geschäftsführer der GEWOBAG im Bottroper Weg 2, 13507 Berlin-Reinickendorf, um die Zwangsräumung noch abzuwenden. Mohamed S. und das Bündnis „Zwangsräumung verhindern“ würden sich dabei über möglichst zahlreiche Unterstützung freuen.
Sollten die Gespräche morgen zu keiner Rücknahme der Zwangsräumung führen, rufen wir zu Protestaktionen am Donnerstag, 18. April, auf. Näheres hierzu folgt auf dem Blog und über Emaillisten. <<
Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) plant die Wochenmärkte zu privatisieren. In der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) wurde von der CDU nachgefragt (Große Anfrage vom 21.03.2013 - Drucksache - 0535/4): "Schultes ganz private Markt-Wirtschaft?". Die Antwort des Stadtrats ist auch recht interessant: Die derzeitige wirtschaftliche Situation der „Kommunalen Marktverwaltung“ ist kerngesund und erwirtschaftete in der Regel jedes Jahr einen Überschuß. Daran liegt es also nicht. Nein, Schuld wäre die Landespolitik (also auch die SPD), die zwar Privatisierungen vermeiden wolle, aber dem Bezirksamt Vorgaben zur Personaleinsparung aufzwinge. So von seinen Parteifreunden genötigt, sieht er Einsparpotenzial eben nur im Bereich der Marktverwaltung, wo insgesamt acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind.
Wochenmärkte weiterhin in Bezirkszuständigkeit betreiben
Die BVV möge beschließen:
Das Bezirksamt wird aufgefordert, die bezirklichen Wochenmärkte weiterhin öffentlich zu betreiben. Als öffentlicher Betrieb der Märkte wird nach Auffassung der BVV auch gewertet, wenn das Bezirksamt Private mit dem Betrieb einzelner Marktstandorte beauftragt und diese selbst durch seine Marktaufsicht überwacht.
Begründung:
Die städtischen Wochenmärkte sind wichtige Nahversorgungseinrichtungen und haben auch kommunikative und soziale Funktion. Die bisherige Planung des Bezirksamtes gefährdet zahlreiche Marktstandorte und lässt befürchten, dass nur die stärksten Standorte überleben und kleinere Märkte abgewickelt werden. Dieser Rosinenpickerei zum Schaden des Marktwesens muss entgegengewirkt werden.
Wie in der rbb-Abendschau (vom 11.04.2013) zu hören war, sind nach den Plänen des Bezirksamts auch Künstler und das UCW von Umzügen betroffen. In das Rathaus Wilmersdorf könnten dann allerdings wieder neue Landesbeamte einziehen: der Landesrechnungshof zum Beispiel. In die dann freigewordenen Räume des Landesrechnungshofs könnte anschließend ja auch jemand umziehen. Und so weiter und so fort - das große Umzugskarussell, einmal rundherum.
Mit einem Bürgerhaus wird es halt leider doch nichts. Der Antrag stellte wohl eine Überforderung unserer bezirklichen Volksvertreter dar? Oder scheiterte das bürgernahe Vorhaben etwa am Ergebnis einer in Auftrag gegebenen (Nicht-) Machbarkeitsstudie?
Für die Angestellten des Bezirksamts heißt es dagegen nun zusammenrücken. Laut Bezirksstadtrat Klaus-Dieter Gröhler soll ein Mitarbeiter in Zukunft nur noch durchschnittlich 11 Quadratmeter Raum erhalten. Stadträte sicherlich etwas mehr. Wenn dann erst die Kostenschätzung steht.
Trauer - Wut - Widerstand
Rosemarie geht uns alle an!
Demo am Sonntag
>> Am 11.4. verstarb die schwerkranke 67-jährige Rosemarie F., zwei Tage nachdem sie aus ihrer Wohnung zwangsgeräumt worden war. Ärztliche Atteste hatten bestätigt, dass sie einen Rausschmiss aus der Wohnung nicht überleben würde. Trotzdem nahmen die Eigentümerin von Rosemaries Wohnung, Gerichte, Politik und Polizei ihren Tod billigend in Kauf und setzten die Räumung von Rosemarie durch - alles zum Schutze des Eigentums an Wohnraum.
Uns reichts! Wohnraum darf keine Ware sein und Menschenleben dürfen
nicht dem Eigentum geopfert werden! Verdrängung stoppen -
Zwangsräumungen verhindern!
Wir starten am Lausitzer Platz in Kreuzberg, dort wo das Bündnis Zwangsräumungen Verhindern entstanden ist, und auch Rosemarie zu uns gestoßen ist. Ziel ist das Rathaus Neukölln, der Bezirk, in dem am 29.4. eine der nächsten Zwangsräumungsblockaden ansteht. <<
Sonntag, 14.04.2013 um 17:00 Uhr, Lausitzer Platz, Berlin-Kreuzberg
Übrigens: der letzte Zufluchtsort von Rosemarie F., die Wärmestube "Wärme
mit
Herz", soll am 19. April zwangsgeräumt werden.
Vorschläge für Bürgermedaille erwünscht
Seit 1988 wird vom Bezirksamteine Bürgermedaille für besondere Verdienste im Bezirk verliehen. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann Vorschläge machen und Personen benennen, die für ihr ehrenamtliches Engagement mit einer Bürgermedaille geehrt werden sollten. Ein überparteiliches Gremium der BVV und des Bezirksamtes wird über die Vorschläge entscheiden. Die Bürgermedaillen werden seit 2001 traditionell am Bezirkstag am 19. Oktober verliehen.
Vorschläge können bis zum 30. Juni 2013 schriftlich an das Büro des Bezirksbürgermeisters (Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin) eingereicht werden.
Zögern Sie bitte nicht, Vorschläge einzureichen. Hier bei uns im Kiez am
Klausenerplatz, wie auch in jedem anderen Quartier des Bezirks
Charlottenburg-Wilmersdorf, gibt es ganz sicher viele
Personen, Gruppen und Initiativen, die eine Auszeichnung redlich
verdient haben. (Dazu
auch ältere Beiträge hier im
Kiezer Weblog zu den
Ehrenamtsmitteln und der Bürgermedaille
des Bezirks mit einigen Hintergrundinformationen.)
Frau des Jahres 2013 gesucht
Als Preisträgerin wird eine weibliche Führungspersönlichkeit gesucht, die im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf tätig ist. Sie kann vorgeschlagen werden oder sich selbst bewerben.
Das kann zum Beispiel die Leiterin einer Institution, eines Unternehmens, einer Abteilung sein, die Frauen ermutigt, selbst berufliche Verantwortung zu übernehmen. Durch ihre Führungskompetenz und ihr Wissen soll sie ein Vorbild für andere Frauen darstellen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen und Männer durch Organisation und praktisches Handeln fördern.
Die Auszeichnung findet am 29.08.2013, um 19.30 Uhr, im Rathaus Charlottenburg, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin, statt.
Vorschläge und Bewerbungen sind bis zum 31. Mai 2013 schriftlich in einem verschlossenen Umschlag mit dem Kennwort FiV-Wettbewerb 2013 an das Büro der Gleichstellungsbeauftragten (Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Otto-Suhr-Allee 100, 10585 Berlin) einzureichen.
Bezirksverordnetenversammlung (BVV) jetzt im Rathaus Charlottenburg
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf will bekanntlich das Rathaus Wilmersdorf aufgeben.
Die BVV-Büros und Büros der Fraktionen sind am 26.03.2013 in die neuen Räume umgezogen:
Büro der BVV: Raum 226, 226a, 226b
CDU-Fraktion: Raum 228a-229c
SPD-Fraktion: Raum 122-125
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen: Raum 138-140
Piratenfraktion: Raum 136-136a
Die Linke (fraktionslos): Raum 137a
Die bisherigen Telefon-, Fax- und E-Mail-Kontakte bleiben bestehen.
Die nächste Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung findet bereits im BVV-Saal (3. OG) des Rathauses Charlottenburg statt (Donnerstag, 18. April 2013 um 17:00 Uhr).
Was will uns Carolina Böhm (BVV-Mitglied der SPD) mit ihrem Kommentar in der SPD-Postille "In Sichtweite" sagen? Ist es das schlechte Gewissen? Oder will sie sich wie weiland Franz Müntefering mit folgenlosem Draufhauen auf Heuschrecken in Szene setzen? Oder ist es gar der Versuch, aus Tätern Opfer zu machen? Ich weiß es nicht. Ich will auch nicht weiter spekulieren. Fakt ist, dass die Täter im Bezirksamt und in der BVV sitzen, und Opfer die Kleingärtner mit ihrer über 100 Jahre alten Kolonie Oeynhausen und die Anwohner, insbesondere in der Cuno-, Reichenhaller- und Forckenbeckstraße sind.
Seit 1986 haben Bezirksamt und BVV es nicht geschafft, was spätestens auch seit 1994 von Abgeordnetenhaus und Senat gefordert wurde, die Kolonie Oeynhausen entsprechend der Vorgabe aus dem FNP als Dauerkleingarten zu sichern, weil dafür auch ein dringendes Gesamtinteresse Berlins festgestellt wurde. Woran es gelegen hat und wer die Verantwortung dafür trägt, ist bis heute nicht aufgeklärt. Warum das Land Berlin bei dem Verkauf, besser bei der Verschleuderung der Fläche von der Nachfolgerin der steuerfinanzierten Bundespost an Lorac sein Vorkaufsrecht nicht ausgeübt hat oder durch ein Negativzeugnis gegenüber dem Notar dem Erwerber des Grundstücks nicht hat wissen lassen, dass das Grundstück seit 1986 planungsbefangen ist und der BPlan IX-205a mittlerweile Planungsreife erfahren hat, ist ebenfalls nicht aufgeklärt.
Verantwortungslöcher, die zu schließen könnte eine verdienstvolle Aufgabe für Cornelia Böhm und ihre SPD sein. Stattdessen wird der Verkauf von der Post AG an Lorac als skandalös und moralisch inakzeptabel gebrandmarkt. Das könnte ich ja noch unterschreiben, wenn die SPD entsprechende Taten folgen lassen würde. Die 30TEUR-Gutachten von renommierten Gutachtern werden in die Tonne getreten. Rot-Grün in der BVV und das Bezirksamt folgen, anscheinend willig und gerne, dem bestellten Rechtsgutachten des neuen Eigentümers zur Bebaubarkeit und zum Wert des Grundstücks. Der Verkaufspreis des Grundstücks von rd. 600TEUR für über 92.000 m² (gleich 6.45 €/m²) ist ein Beleg dafür, dass Lorac planungsbefangenes Grünland und nicht Rohbauland – wie in dem Lorac-Gutachten behauptet- erworben hat. Alles andere wäre ein Fall für den Staatsanwalt.
Dennoch ist die rot-grüne Mehrheit der BVV und Bezirksstadtrat Schulte willig und bereit, der Heuschrecke Baurecht im beschleunigten und vereinfachten Verfahren (!) zu sichern. Damit geben sie die den Gemeinden vom Bundesgesetzgeber übertragenen Aufgaben der Bauleitplanung (nachhaltige städtebauliche Entwicklung, die dem Wohl der Allgemeinheit dient, eine sozialgerechte Bodennutzung gewährleistet und sozialen, wirtschaftlichen und umweltschützenden Anforderungen künftiger Generationen entspricht) in die Hände der Heuschrecken. Frau Böhm, dass ist skandalös und moralisch inakzeptabel. Und bei dem geforderten weltweiten Verbot der Bodenspekulationen sind die Kleingärtner dabei, Oeynhausen Nord in Schmargendorf ist auf Platz 1 der Agenda zu setzen.
Sie haben es in der Hand!
Das ergab sich doch wohl glasklar aus der Antwort auf Einwohnerfrage 13, oder? Aber um ganz sicher zu gehen, las sie sich beides noch einmal halblaut vor:
Frage: „Wie erklären Sie, dass Ihr Bezirksamt einerseits soviel Spielraum bei Geld und Personal hat, dass es 50.000 € für klimaschützende Poller und Schwellen im ½ km² großen Klausenerplatzkiez ausgeben kann, andererseits aber so überlastet und knapp an Personal ist, dass die Bearbeitung von 7.500 BaföGanträgen aus sieben Bezirken seit Juli 2012 nicht abgeschlossen worden ist und die Antragsteller folglich seit Monaten ohne Geld dastehen (Morgenpost 27.12.2012)?“
Antwort: „Die Ausgaben für Poller- und Schwelleneinbau im Klausenerplatzkiez werden aus den Mitteln für die Tiefbauunterhaltung finanziert. Hier ist dem Bezirk durch die Senatsverwaltung für Finanzen über die sogenannten Leitlinien vorgegeben worden, Ausgaben in bestimmter Höhe leisten zu müssen.“
Auch wenn sie unwillkürlich grinsen mußte bei der Vorstellung, wie der Senat mit vorgehaltener Leitlinie das Bezirksamt zu dieser Handlung nötigte, schien ihr doch rein verstandesmäßig jede Häme völlig fehl am Platz. Völlig logisch, daß der Poller dank seiner hervorragenden Stellung über jeden Spott des Bürgers weit erhaben ist, so ähnlich wie der Mond über den Mops. Kann man sich denn heutzutage noch ein pollerfreies Leben vorstellen?
Im ersten Teil hatten wir uns mit der Entwicklungsgeschichte des Pümpel-Pömpel-Pollers befaßt. Dazu wurde bereits ein weiterer Punkt angesprochen: die dahinter steckenden monetären Interessen zum Befüllen der geweiteten eigenen Taschen. Wie so oft, lassen sich sich jedoch menschliche Handlungen nur aus komplexeren Zusammenhängen verstehen.
Diesmal wollen wir die psychologische Seite tiefer beleuchten.
Der Pümpel-Pömpel-Poller-Besessene
Manie - Phallussymbol und Kastrationskomplex - Frühkindliche Traumata
Sie sind wie eine Seuche – und zwar wie eine ziemlich ansteckende: Straßenpoller.
Wo auch immer an Kreuzungen und anderswo Gehwegvorstreckungen gebaut
wurden – also fast überall in Prenzlauer Berg – wuchern die seltsamen
Phallussymbole wie Pilze nach einem sommerwarmen Regen aus dem frisch
gepflasterten Erdboden.
Das tut weh. Und morgen zieht sie weiter, die Poller-Karawane, den Poller-Koller im Kopf und die Polleritis im Blut. Berlin ist im Begriff, eingepollert zu werden.
Der Song dazu könnte so gehen:
„Ein Poller steht am Straßenrand
sein Sinn ist ziemlich unbekannt.
Der
Phallus im Verkehrsgewühl
Erweckt ein geiles Triebgefühl.“
Man sieht also, es gibt schon zahlreiche Untersuchungen, die sich mit den seltsamen Erscheinungen beschäftigt haben und die entscheidenden Begriffe sind in diesen Beiträgen bereits gefallen.