Günter-Schwannecke-Spielplatz-Benennung
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf benennt auf Anregung der Günter-Schwannecke-Gedenkinitiative am kommenden Donnerstag den Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße nach Günter Schwannecke und enthüllt eine Gedenktafel mit dem Text:
"Auf diesem Platz wurde der Berliner Kunstmaler Günter Schwannecke am
29.8.1992 Opfer eines tödlichen Angriffs durch Neonazis. Er starb, weil
er Zivilcourage bewiesen hat. Er steht in einer Reihe ungezählter Opfer
von neonazistischem Terror, wir werden sie niemals vergessen."
Bezirksstadtrat Marc Schulte teilt dazu mit:
"Der Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße war vor 21 Jahren
Schauplatz einer furchtbaren Tragödie. Der Kunstmaler Günter Schwannecke
wurde gemeinsam mit dem Künstler Hagen Knuth Augenzeuge einer
rassistischen Beleidigung von Menschen mit Migrationsgeschichte durch
zwei Skinheads und Neonazis. Die beiden Künstler bewiesen Zivilcourage,
mischten sich ein und wurden daraufhin von einem Neonazi mit einem
Baseballschläger angegriffen. Hagen Knuth überlebte, doch Günter
Schwannecke starb am 5. September 1992 an den Folgen von Schädelbruch
und Hirnblutungen. Er musste sterben, weil er Zivilcourage gezeigt
hatte.
Günter Schwannecke ist eines der mindestens 183 Opfer rechter
Gewalt in Deutschland seit 1990. Zu Ehren dieser Opfer von
neonazistischem Terror erhält der Spielplatz den Namen
Günter-Schwannecke-Spielplatz. Die Tafel und der Findling wurden zu
einem Großteil durch Spenden finanziert."
Donnerstag, 29. August 2013, um 17:30 Uhr
Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße, Berlin-Charlottenburg
Solidaritätsveranstaltung für den Erhalt des Hotels Bogota
Wolfgang Benz im Gespräch mit Berthold Winter
>> Berthold Winter, geboren 1921 in Berlin und hier aufgewachsen als einziges Kind religiös liberaler jüdischer Eltern, erzählt in diesen Erinnerungen die Geschichte vom glücklichen Leben und gefahrvollen Überleben, von Verlust und Schmerz, von der Emigration über Wien nach Argentinien und schließlich von der Rückkehr in seine Heimatstadt, die Remigranten wie ihn nicht gerade mit offenen Armen wieder aufzunehmen bereit war. Doch es gelingt ihm, neben einer Buchhandlung, die bis in die 1990er Jahre in der Kantstraße war, und einem Antiquariat auch noch einen Büchersuchdienst für verschwundene Exilliteratur aufzubauen. <<
Lesung: Berthold Winter
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Benz
Prof. Dr. Wolfgang Benz war bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Berthold Winter hat das Buch "Schwierige Rückkehr. Das Schicksal einer jüdischen Buchhändlerfamilie" geschrieben.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den den Tango Oscilaciones Berlin und dem Metropol Verlag.
Bei den Solidaritätsveranstaltungen ist der Eintritt frei. Spenden
sind erwünscht, sie kommen dem Erhalt des Hotel Bogota zugute.
Samstag, 31. August 2013, um 19:00 Uhr
Hotel Bogota
Schlüterstraße 45 / Ecke Kurfürstendamm, Berlin-Charlottenburg
Berliner Abschlußveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2013
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und das Landesdenkmalamt laden traditionell zum abschließenden Denkmalsalon in das Berliner Rathaus ein. Anlaß zum Schwerpunktthema 2013 "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" gaben der 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 bzw. der 75. Jahrestag des Novemberpogroms 1938 sowie das Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“. Mit dabei sind u.a. Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der „Schule am Schloss“ im Klausenerplatz-Kiez. Professor Dr. Hans-Ernst Mittig hält einen Vortrag zum Thema: "NS-Bauten: Größe, Dauer, Schuld".
Pogramm:
- Ensemble ZWoCKHAUS
Wenn der Jimmy und die Mimi (Leo Fall)
Oft zündet Liebe wie ein Blitz (Leo Fall)
- Begrüßung
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
- werkstatt denkmal 2013
Zur Zukunft der Abhörstation auf dem Teufelsberg
Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der „Schule am Schloss“ in Kooperation mit Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim und Denk mal an Berlin e.V
- Vortrag
NS-Bauten: Größe, Dauer, Schuld
Prof. Dr. Hans-Ernst Mittig, Universitätsprofessor em. für Kunstgeschichte an der Hochschule der Künste Berlin
- Ensemble ZWoCKHAUS
Wo sind deine Haare, August? (Richard Fall)
Was machst du mit dem Knie, lieber Hans (Richard Fall)
- Schlußwort und Danksagung
Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Das gesamte Programm zum Tag des offenen Denkmals 2013 (7. und 8. September) finden Sie hier.
Sonntag, 8. September, ab 18:00 Uhr
Berliner Rathaus (Großer Saal), Berlin-Mitte
- Geschichte, Gesellschaft -
Mieterinitiativen auf der Berliner Seniorenwoche
Am morgigen Samstag, 24. August 2013
(10:00 bis 17:00 Uhr) wird die 39. Berliner Seniorenwoche 2013 unter dem Motto “Bezahlbares Wohnen” auf dem Breitscheidplatz eröffnet. Aktive
Organisationen der Senioren-, Freiwilligen-, Selbsthilfe und der
pflegenden Angehörigenarbeit stellen sich vor - mit 162 Ständen,
Informationen, Vorführungen, Spiel, Tanz, Unterhaltung und einem bunten
Bühnenprogramm. Weitere Informationen und das gesamte Programm hier.
Die öffentliche Abschlussveranstaltung findet am 5. September 2013 statt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bezahlbares Wohnen!“
Seniorinnen und Senioren diskutieren mit Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
Donnerstag, 5. September 2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Sozialwerk Berlin e.V.
Humboldtstr. 12, 14193 Berlin-Grunewald
Berliner Mieterinitiativen werden am morgigen Samstag auf dem Breitscheidplatz dabei sein und laden herzlich ein.
Hier die Mitteilung der Palisaden-Panther, eine sehr aktive Gruppe von Seniorinnen und Senioren:
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!
Unseren Kindern und Enkelkindern empfehlen wir, sich beizeiten um
ihr Leben zu kümmern und solidarisch für ihre Lebensinteressen zu
kämpfen. Die Demokratie funktioniert nur, wenn das Volk sein Leben
in die eigenen Hände nimmt.
Wählen Sie keine Partei
die unsere Jungs in den Tod schickt,
die die Renten gekürzt hat,
die das Rentenalter auf 70 erhöht hat,
die mit der Riesterrente Altersarmut schafft,
die Mordwerkzeuge exportiert,
Milliarden Rettungsschirme für Banken aufspannt.
Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Immanuel Kant)
- Gesellschaft, Politik -
Kritische Anmerkungen zu einem Strassenfest im Bezirk
Am Samstag, den 24. August, ist es wieder so weit (s. Ankündigung im Blog), das allseits beliebte, bisher noch sehr familienfreundliche und nicht überbordende Fest (wie einst der Reichsstraßenrummel) in der Leonhardtstr. - zwischen Amtsgericht und Stutti - findet erneut statt.
Feiern ist gut und tut wohl... nur, bloß sich amüsieren kann auch seine Grenzen finden, wenn nämlich Kommerz und Rummel, wenn Gastronomie und Verkauf über Hand nehmen.
So weigern sich die Gewerbetreibenden des Festes in der Leonhardtstraße politische und soziale Stände zuzulassen, werden Initiativen vor Ort nicht eingeladen, sind Diskussionen nicht zugelassen.
Wollen wir Bürger das wirklich ? Auch bürgerschaftliches Engagement findet seinen Widerstand in borniertem "nicht über den Rand schauen" vieler BürgerInnen selber.
Es war von der GEW-Charlottenburg geplant mit der Schul- und Jugendstadträtin, Frau Jantzen, über den Start des neuen Schuljahres, über die Merkwürdigkeit - in Form und Art - der Umbenennung der Reformschule in der benachbarten Sysbelstr., auf einer Bühne zu debattieren. Nur Musik und Kleinkunst - kann, muß das reichen?
Kein Interesse, ja sogar Ängste vor Politisierung der Feierlichkeiten kommen da schnell zum Vorschein. So wird getrickst: Es mogeln sich beispielsweise die GRÜNEN auf den Stutti mit einer eigenen polizeilichen Anmeldung. Wahlen haben eine wichtige Funktion - mögen diese oft auch inhaltsleer betrieben werden.
Warum da nicht auch bezirkliche Themen mit aufnehmen und es dem Bürger überlassen, ob und wie er sich vor Ort mit wem einläßt? Kritisch wird es jedoch wenn der Stadtteiladen aus der Umgebung, die Kita um die Ecke, die Initiativen im Kiez keine Berücksichtigung, keine Selbstdarstellungsgelegenheit erhalten. Immerhin darf die ev. Kirchengemeinde vom Lietzensee kommen.
In den letzten Jahren haben Kinder eigenmächtig vor dem eigenen Haus ihr Spielzeug verkauft oder getauscht. Es gab Sammlungen zum Einwohnerantrag in der BVV zum Erhalt des Gaslichtes, ebenso Unterschriftenlisten zur Rettung der Kudammbühnen. Auch die BI-Stuttgarter Platz, die Initiative Ehrung Siegfried Kracauer waren bereits Gäste vor dem Haus - aber von Anwohnern eingeladen, jedoch nicht offiziell auf dem Fest vertreten.
Auf dem Mierendorffest wird sich der langjährige Förderer und Sponsor, der Landkreis Osnabrück, zurückziehen, hat bereits dieses Jahr seine Teilnahme abgesagt und sich mit einer Restspende verabschiedet - obwohl eine Partnerschaft zwischen den beiden Städten besteht und die Osnabrücker Str. am Platz jahrelang allein Motivation genug war. Die Gründe der Trennung sind diffus. Sicherlich wird auch die kritische Haushaltssituation der Kommunen eine Rolle gespielt haben, aber auch der Personalwechsel im Rathaus der Stadt.
Joachim Neu - Gastautoren, Gesellschaft -
Gewerkschaft GEW macht ernst: Heute und Morgen ganztägiger Warnstreik der angestellten Lehrer - auch in Charlottenburg-Wilmersdorf
Aber keine Angst, oder Freude, liebe Schülerinnen und Schüler. Nur teilweise wird der Unterricht ausfallen. Von den Lehrerinnen/Lehrern sind (noch) 20 000 verbeamtet und nur 9000 sind angestellt.
Und Beamte dürfen nunmal nicht streiken. Das bedeutet, nicht alle Schulen werden betroffen sein, vor allem weil nicht alle (wenn auch die Mehrheit) gewerkschaftlich organisiert sind.
Einen gelungenen Auftakt gab es bereits gestern, als die Personalversammlung der Charlottenburg-Wilmersdorfer Pädagogen sich so richtig in Stimmung brachte, um heute dem Schulsenat die Leviten zu lesen.
Demonstrationen per Pedes und per Velo, Kundgebungen und robuste Widerstandshandlungen vor Ort, sprich Schule, gehören zum einschlägigen Repertoire der Gewerkschaften.
Grundsätzlich gilt - wie in vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen - Bildung soll billiger werden, nicht wie die einschlägigen Werbetrommeln der Parteien verlauten lassen: Lehrer stärken.
Es geht nicht nur um einen Tarifvertrag für die angestellten LehrerInnen, es geht auch um Gesundheitsschutz für die älteren KollegInnen, um den Arbeitszeitbetrug durch die Abschaffung der Arbeitszeitkonten ohne Kompensation, was eine jährliche Mehrarbeitsbelastung um 7 Tage bedeutet. Und hier sind dann auch die Beamten betroffen und werden sich zumindest solidarisieren und so gut es geht, außerdienstlich an den Gewerkschaftaktivitäten beteiligen.
Joachim Neu - Gastautoren, Gesellschaft -
Divide et impera, „teile und herrsche“, oder auch schon mal „trenne und herrsche“ genannt, ist ein seit Jahrtausenden von Herrschern bis hin zu übelsten Diktatoren praktiziertes Vorgehen, um ein Volk oder eine Gruppierung in Untergruppen aufzuspalten, damit sie leichter zu beherrschen bzw. zu besiegen sind. Dazu wird stets ein Spektrum einer gewissen „Wertigkeit“ der eigenen Bevölkerungsgruppen, der Besiegten, der Unterworfenen, wie auch für die genehmen Begünstigten aufgestellt.
Selbst heute, in einer sogenannten Demokratie (Herrschaft des Volkes), wird das Prinzip von der Macht des Geldes und der ihr zuvorkommend folgenden niederen Politik immer weiter verfolgt. Die Vorgänge zur geplanten Vernichtung der Kolonie Oeynhausen sind aktuelle Beispiele für dieses rücksichtslose Vorgehen gegenüber Menschen, die von den Mächtigen von heute in ihrer „Wertigkeit“ weit unten eingestuft werden, denn schließlich geht es hier um die Errichtung von Luxuswohnungen für eine andere Gruppe, die von ihnen als „höherwertig“ bewertet wird. Bestens zu erkennen ist das an einem ihrer Lieblingsbegriffe, der immer öfter erwähnt wird: "Aufwertung". Wenn sie der sogenannten "Aufwertung" als ihrem neuen Götzen huldigen, dann gibt es für sie ja offensichtlich etwas, das sie als „minderwertig“ betrachten.
Es ist genau das Prinzip "teile und herrsche", das von der rot-grünen Charlottenburg-Wilmersdorfer Bezirkspolitik bei den Kleingärtnern angewandt werden sollte. Einige sollten die Glücklichen sein und andere hätten eben einfach Pech gehabt. Der gemeinsame Kampfeswille wäre gebrochen gewesen.
Es ist genau das Vorgehen "teile und herrsche", welches die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG anwendet, wenn sie nach Zusendung der offiziellen Modernisierungsankündigung die sich wehrenden, zögernden, verunsicherten Mieter aufsucht, um sie in Einzelgesprächen entsprechend zu bearbeiten und sie mit individuellen Lösungen zu ködern, um sie letztlich zu spalten.
„Trenne und herrsche“ ist schon gar das Gebaren der untersten Kategorie der Mietervertreiber und ihrer Handlanger, wie gerade in der ARD-Dokumentation zu sehen war.
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- Gesellschaft, Politik -
Gestern hatten die Kleingärtner der Kolonie Oeynhausen zum Sommerfest eingeladen.
Eine Etappe auf ihrem Kampf zum Erhalt des innerstädtischen Grüns haben sie gerade mit einem Einwohnerantrag erfolgreich abgeschlossen. Die Auseinandersetzungen werden allerdings weitergehen. Da gilt es, den menschlichen Zusammenhalt zu pflegen und auch einfach mal nur zu feiern.
Viele waren gekommen: Alt und Jung, Angehörige, Nachbarn, Freunde und Unterstützer. Doch auch Politiker wurden vereinzelt gesichtet - wird dann wohl nur mal wieder am gerade laufenden Wahlkampf liegen.
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
Die ARD bringt heute die Dokumentation "Miete rauf, Mieter raus!" Das ist der gleiche Titel, unter dem der Berliner Kurier am 19.03.2013 über das diesjährige Modernisierungsvorhaben der GEWOBAG bei uns im Kiez in der Danckelmannstraße berichtete. Das Haus wurde übrigens inzwischen fast vollständig entmietet. Wie das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf mit seiner rot-grünen Zählgemeinschaft bei der Stadtvernichtungspolitik auch noch willfährig mitmacht, wurde hier im Blog beschrieben. Über das Vorhaben des Bezirksamts zur Beseitigung von Kleingärten wurde zuletzt hier berichtet (mit weiteren Links zu interessanten Dokumentationen im Kommentar).
Montag, 12. August 2013 um 21:45 in der ARD:
"Miete rauf, Mieter raus!
Die fiesen Tricks der Spekulanten"
Die Mieten in den Ballungsräumen explodieren. Das soziale Gefüge der
Innenstädte verändert sich. Arme werden zusehends an den Rand gedrängt,
selbst die Mittelschicht kann sich Wohnen in den Großstädten kaum noch
leisten. Finanzinvestoren, Spekulanten und mittelständische
Immobilieneigentümer profitieren unterdessen von der Wohnungsnot - sie
streichen mit "Betongold" hohe Renditen ein. Die Reportage führt
langjährige Recherchen von "Report Mainz" zur Wohnungsnot in Deutschland
weiter und beleuchtet Schicksale von Mietern, die trickreich aus ihren
vier Wänden vertrieben werden sollen, obwohl Wohnen in Deutschland ein
Grundrecht ist.
Die
Autoren folgen der Spur von Spekulanten, die für hohe Renditen Familien
und Rentner aus ihrem angestammten Lebensumfeld vertreiben. Sie
versuchen, die Methoden der Profiteure des grassierenden Mietwahnsinns
aufzudecken. Und sie fragen nach der Verantwortung von Vermietern,
Lobbyisten und Politikern für die Situation auf dem Wohnungsmarkt.
Film von Achim Reinhardt und Thomas Schneider
Quelle: ARD
Update: Dokumentation der ARD "Miete rauf, Mieter raus! bei YouTube
- Gesellschaft, Politik -
Street Art ist ein Teil urbaner Kultur geworden. Oft stecken hinter diesen künstlerischen Aktivitäten auch politische Aussagen, die sich mit dem Engagement der vielen stadtpolitischen Initiativen und ihren Slogans wie zum Beispiel "Recht auf Stadt" oder "Wir sind die Stadt" verbinden. Neben Street Art sind die Begriffe der unterschiedlichsten "Stadtguerilla-Gruppierungen" als "Kommunikationsguerilla" (auch Informationsguerilla, Medienguerilla), Strick- und Gartenguerilla bekannt geworden.
So einiges von diesen bunten und phantasievollen "Taten" haben wir schon in unserem Umfeld sehen können. Eines hat uns aber noch gefehlt. In anderen Bezirken wurden sie schon lange vorher gesichtet, in Schöneberg, in der Auguststrasse und an vielen Stellen mehr. Doch jetzt haben auch wir den ersten davon bei uns im Kiez am Klausenerplatz entdeckt.
Das besondere an den Street-Yogis ist, daß die die kleinen Korkmännchen, die auf Berliner Straßenschildern ihre Yoga-Übungen vorführen, für die meisten Menschen unsichtbar bleiben. Von wissender Seite wird immerhin mitgeteilt: "Wenn sich Ihnen ein Street-Yogi zeigt, möchte er Ihnen Freude und Glück bringen."
- Gesellschaft, Kiezfundstücke, Kunst und Kultur -
Die Berliner Morgenpost vom 15.07.2013 berichtete, daß sich Berliner Bezirke gegen diese elende Verunstaltung bestimmter Gebiete durch Wahlplakte wehren. Darunter leidet allerdings nicht nur das Stadtbild, sondern auch für viele Bürger ist diese Anhäufung von primitivsten Phrasen, Sprüchen, erwiesenen Lügen und neuer Wahlversprechen eine einzige Zumutung. Nach dem Pressebericht hat Stadtrat Marc Schulte (SPD) sogar in Charlottenburg-Wilmersdorf eine Wahlwerbung an mehreren Orten nicht gestattet, so zum Beispiel am Savignyplatz, an der Straße Alt-Lietzow und in allen Grünanlagen.
Und warum wurde diese Verschandelung und Zumutung nicht im Kiez am Klausenerplatz unterbunden? Unser Kiez ist auch "historisch gewachsen" und mit der gebotenen Würde des Ortes und seiner Anwohner hätte es allemal zu tun.
- Gesellschaft, Politik -
Jung und Alt gegen Verdrängung und für bezahlbare Mieten
Kicken gegen steigende Mieten und Rassismus
Kotti & Co, die Mietergemeinschaft am Kottbusser Tor, lädt zu einem Kiez-Fußballturnier ein. Mit dabei sind die Kotti & Co Jugend, die Refugees vom O-Platz, das Frauenteam von Türkiyemspor und das Gartenprojekt aus der Glogauer Straße.
Falls auch Du Lust hast gegen Rassismus und steigende Mieten zu kicken, dann komm allein oder mit deinem eigenen Team einfach vorbei!
Musik mit den DJs Lutinan Vibz + Baptist & Bomgade. Anschließend gibt es dann noch eine Fotoausstellung von Alex Anger. Für Essen und Trinken gegen Spende ist gesorgt! Die nächste Lärmdemo findet dann am 17. August um 14:00 am Kotti statt.
Samstag, 3. August 2013
Treffpunkt um 12:00 Uhr am Kotti (Gecekondu)
oder um 13:00 Uhr im Gartenprojekt Glogauer Straße 13, Berlin-Kreuzberg
Wohnen, ÖPNV, Sicherheit: Das muß sich in Berlin für ältere Menschen ändern
Der Landesseniorenbeirat Berlin (LSBB) und die
Landesseniorenvertretung Berlin (LSV) haben die Ergebnisse
ihrer Umfrage „Ihre Meinung zählt!“ bekannt gegeben. Die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben, Wohnen im Alter und der Erhalt
der Mobilität waren die drei Themen, die die an der Umfrage
Teilnehmenden älter als 60 Jahre besonders interessierten. Die meisten Antworten bestimmten die Themenfelder „Wohnen und
Wohnumfeld“ mit 47 Vorschlägen und „Öffentlicher Personennahverkehr
(ÖPNV), Mobilität und Verkehr“ mit 30 Vorschlägen. Das Wohnen im Alter
muß bezahlbar bleiben, war eine der Botschaften. Die Befragung wird weiter fortgesetzt. Die Fragebögen sind im Internet abrufbar. Weitere Informationen und Kontakt:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
Berliner Seniorenwoche 2013 steht unter dem Motto “Bezahlbares Wohnen”
Die 39. Berliner Seniorenwoche 2013 wird am Samstag, 24. August 2013 (10:00 bis 17:00 Uhr) auf dem Breitscheidplatz eröffnet. Aktive Organisationen der Senioren-, Freiwilligen-, Selbsthilfe und der pflegenden Angehörigenarbeit stellen sich vor - mit 162 Ständen, Informationen, Vorführungen, Spiel, Tanz, Unterhaltung und einem bunten Bühnenprogramm. Weitere Informationen und das gesamte Programm hier.
Die öffentliche Abschlussveranstaltung findet am 5. September 2013 statt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bezahlbares Wohnen!“
Seniorinnen und Senioren diskutieren mit Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten.
Donnerstag, 5. September 2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Sozialwerk Berlin e.V.
Humboldtstr. 12, 14193 Berlin-Grunewald
- Gesellschaft, Politik -
Die Landesseniorenvertretung Berlin gibt aus aktuellem Anlaß eine deutliche Stellungnahme ab.
Landesseniorenvertretung Berlin lehnt jegliche Form des Rassismus ab und verurteilt die Hetze gegen Flüchtlinge
„Seit der Veranstaltung am vergangenen Dienstag in Hellersdorf
verbreitet die NPD mit ihrer menschenfeindlichen Ideologie auf dem
Rücken von Flüchtlingen Angst und Schrecken, hetzt mit Losungen wie
„Nein zum Heim“ gegen Flüchtlinge. Es geht gegen Menschen in Not. Das
darf nicht sein. Das ist unvereinbar mit unserer christlichen und
humanistischen Anschauung und widerspricht zutiefst dem Artikel 1
unseres Grundgesetzes.
Die Flüchtlinge brauchen unsere Hilfe und Unterstützung. Berlin ist eine
weltoffene Stadt und das soll sie immer und für jeden sein. Die
Generation der Älteren hat mit rassistischen und menschenverachtenden
Ideologien und deren verheerenden Folgen unsägliche Erfahrungen gemacht.
Für sie ist Menschlichkeit ein außerordentlich wichtiges Gut. Die
Landesseniorenvertretung Berlin als deren Interessenvertreterin wendet
sich deshalb gegen den rassistischen Wahn, der in diesen Tagen von der
NPD in unsere Stadt getragen wurde. Wir unterstützen alle Aktivitäten,
die für Menschlichkeit eintreten und den Flüchtlingen, den in Not
geratenen Menschen beistehen.“
Kontakt:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
- Gesellschaft, Menschen im Kiez -
RTL besuchte mit Helena Fürst und betroffenen Schülern und Studenten das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, um mit den verantwortlichen Politikern über die Schließung des BAföG-Amtes zu reden. Die Erstsendung erfolgte am Montag, 15. Juli 2013. Eine Wiederholung läuft am 18. Juli 2013 um 02:25 Uhr. Die Sendung ist derzeit auch noch rund um die Uhr in der RTL-Mediathek zu sehen.
Erleben Sie Live und in Farbe: Bezirksbürgermeister, Stadträte, Bezirksverordnete (BVV) unseres Bezirks, wie sie sich, in fröhlichster Laune bei Schampus und Schnittchen gestört, gegenüber Bürgerinnen und Bürgern verhalten.
- Gesellschaft, Politik -
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf setzt seine Stadtvernichtungspolitik ungerührt fort. Insbesondere Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) möchte sich anscheinend mit der Unterstützung von Bündnis 90/Die Grünen besonders profilieren. So möchte er in bestem Einvernehmen mit einem sogenannten Investor große Teile einer Kleingartenkolonie in unserem Bezirk für den Bau von Luxus-Eigentumswohnungen beseitigen (lassen). Kleingärtner und Anwohner wehren sich. Andere engagieren sich gegen die Pläne des SPD-Stadtrates, die Wochenmärkte im Bezirk abschaffen zu lassen.
Ganz in der Nähe zu unserem Kiez am Klausenerplatz geht es weiter. Eine Charlottenburger Altstadtinitiative hat sich zu den Bebauungsplänen des Bezirksamts in der Zillestraße zu Wort gemeldet:
Es reicht!
Parkplätze nur noch für Reiche,
Luxuswohnungen statt
Spielplätze,
Dreck und Lärm statt Umweltschutz -
das ist rot-grüne
Bezirkspolitik!
Unterstützen Sie die Altstadtinitiative gegen den
Ausverkauf
öffentlicher Grundstücke zu Lasten der Bewohner, gegen die
Vertreibung von Kindern, alten und armen Menschen
zugunsten von
Luxuswohnungen.
Vom nächsten Coup in der Pulsstraße berichtete der Tagesspiegel:
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf hat ein weiteres städtebauliches
Denkmal einem Investoreninteresse preisgegeben: die alte Frauenklinik
der FU. Seit 2001 standen die Gebäude leer, mittlerweile ist ein
Großteil von ihnen Geschichte. Die FU-Klinik am Schlosspark hatte stets
Vorreiterfunktion in der Frauenheilkunde der Nachkriegszeit. Viele
Berliner (so auch ich) erblickten hier das Licht der Welt. Vor einigen
Wochen wurde die alte Klinik abgerissen, um – wie in der Stallupöner
Allee – für die meisten Berliner unbezahlbaren Luxuswohnraum zu
schaffen, anstatt zur Entspannung des Wohnungsmarktes beizutragen.
Quelle: Der Tagesspiegel vom 07.07.2013
Einen Blick in den morastigen Abgrund dieser Pläne sozialdemokratischer Bezirkspolitik lieferte die Berliner Woche vom 22.04.2013. Aber wie sagte doch letztens ein Satiriker: "Man muß ja schließlich kein Sozialdemokrat sein, nur weil man in der SPD ist".
Sie sehen also, was ihre Worte wirklich wert sind. Nämlich gar nichts.
Die Grünen reden von Grün und Klimaschutz und vernichten Kleingärten. Dafür pflanzen sie Poller und versorgen die Taschen ihres eigenen Klientel mit öffentlichen Geldern für ein lächerliches Projekt "Ökokiez" in einem 0,5 km² kleinen Kiez am Klausenerplatz.
Die SPD redet in letzter Zeit viel von bezahlbaren Wohnungen. Dafür sollten laut neuerem Senatsbeschluß landeseigene Grundstücke in Berlin künftig nicht mehr nur möglichst gewinnbringend an den Meistbietenden verkauft werden, sondern vermehrt sozialen Zwecken dienen – beispielsweise dem Bau preisgünstiger Wohnungen (siehe Berliner Zeitung vom 07.10.2012).
Fakt ist, daß im Gegensatz zu ihren reinen Worten im Bezirk bisher noch nicht eine einzige Wohnung für Normalverdiener neu gebaut wurde. Alle Taten der Bezirkspolitik richten sich dagegen in bestem Einvernehmen mit ihren genehmen "Begünstigten" auf die Schaffung von Luxuswohnungen. Den Rest erledigen Luxusmodernisierungen im Bestand.
Während also um 1900 dort am Heubnerweg und in der Pulsstraße noch städtische Wohlfahrtseinrichtungen und Kliniken als "Bürgerhäuser" oder "Bürgerhospitäler" errichtet wurden, interessiert sich die heutige rot-grüne Bezirkspolitik tatsächlich weder für die Mieter und Wohnungssuchenden, noch liegt ihnen das Gemeinwohl im Sinn.
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- Gesellschaft, Politik -
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann lädt zum 139. Kiezspaziergang ein. Diesmal geht es vom U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz zum Lietzenseepark. Auf dem Weg liegen u.a. das ehemalige Polizeipräsidium Charlottenburg, das frühere Kammergericht, die Kirche am Lietzensee, die ehemalige Notaufnahmestelle am Lietzensee an der Kuno-Fischer-Straße 8
und die Sankt Canisius-Kirche in der Witzlebenstraße. Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei.
Wie der Schloßpark ist der am gegenüber liegenden Rand unseres Kiezes gelegene Lietzenseepark nicht nur ein historischer Ort, sondern auch ein "Volkspark" für alle kleinen und großen Anwohner und Besucher und dazu grüner Lebensraum für viele Großstadttierchen. Im Gegensatz zum Schloßpark Charlottenburg, der unter der Verwaltung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) steht, wird der Lietzenseepark vom Bezirksamt gepflegt. Für beide gilt allerdings: es handelt sich um offiziell ausgewiesene öffentliche Grünanlagen. Sie sind also offen für alle Besucher und eintrittsfrei.
Samstag, 13. Juli 2013
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr am U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz, Ausgang Kaiserdamm zwischen Suarezstraße und Witzlebenstraße.
- Geschichte, Gesellschaft -
Noch bis zum 29. Juni 2013 läuft in derzeit 11 Städten eine bundesweite Aktionswoche gegen steigenden Mieten, Verdrängung, Verarmung und Zwangsräumung. Auch in Berlin beteiligen sich zahlreiche Projekte, Mieter- und Stadtteilinitiaven mit Demonstrationen, Konzerten, Veranstaltungen und Lesungen zu den Themen Recht auf Stadt, neoliberale Stadtpolitik und Mietenwahnsinn. Das ganze Programm hier.
Am 28. September 2013 wird es dann einen großen bundesweiten Aktionstag geben.
Zum Abschluß der jetzigen Aktionswoche ruft das Bündnis für eine solidarische Stadt zu einer Demo gegen hohe Mieten und Verdrängung auf:
Samstag, 29. Juni 2013, ab 16:00 Uhr am Kottbusser Tor
- Gesellschaft, Politik -