Kiezspaziergang vom Rathaus Charlottenburg zum Bröhan-Museum
Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann lädt zum 142. Kiezspaziergang ein. Diesmal geht es vom Rathaus Charlottenburg ein Stück an der Spree entlang zur
Russisch-Orthodoxen Kirche der Maria-Schutz-Gemeinde
an der Wintersteinstraße 24, dann über die Caprivibrücke zum neuen Österreich-Park an der Sömmeringstraße, von dort zur Schloßbrücke und vorbei am Schloß Charlottenburg zum Bröhan-Museum. Der neue Direktor des Bröhan-Museums, Dr. Tobias Hoffmann hat eingeladen, das
Museum zum 40-jähriges Bestehen zu besuchen.
Er wird die Teilnehmer durch die Jubiläumsausstellung zum 250. Geburtstag der KPM "Lust auf Dekor. KPM-Porzellane zwischen Jugendstil und Art Deco" führen.
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Samstag, 12. Oktober 2013
Treffpunkt ist um 14:00 Uhr vor dem Rathaus Charlottenburg in der Otto-Suhr-Allee 100
Bezirkstour in Schöneberg auf den Wegen der Berliner Kulturszene zwischen 1910 und 1930
"Stationen der Moderne – Herwarth Walden"
Vor 100 Jahren, vom 20. September bis 1. Dezember 1913, wurde in einem neuerbauten Geschäftshaus Potsdamer Straße 75 (heute 180) die internationale Kunstausstellung „Erster Deutscher Herbstsalon“ gezeigt. Die wichtigsten Strömungen der künstlerischen Avantgarde in Europa waren vertreten. Veranstalter war der „Sturm“-Gründer Herwarth Walden. Der Rundgang mit Sibylle Nägele und Joy Markert führt zu Orten, an denen Herwarth Walden lebte und arbeitete:
>> Es wird Zeit, sich dem Giganten zu nähern. Herwarth Walden, Publizist, Schriftsteller, Verleger, Galerist, Komponist, war einer der wichtigsten Förderer der Moderne. Nach unseren Veranstaltungen ("Annäherung an Herwarth Walden" 09/12/2009 und "War Walden Punk?" 22/09/2013) laden wir Sie gerne ein, sich bei einem Rundgang mit Herwarth Waldens Terrain vertraut zu machen. <<
Eine Veranstaltung der Museen Tempelhof-Schöneberg in Kooperation mit dem Literatur-Salon Potsdamer Straße. Die Teilnahme ist kostenlos. Samstag, 12. Oktober 2013
Treffpunkt ist um 15:00 Uhr an der Potsdamer Straße 180/Ecke Pallasstraße, 10783 Berlin-Schöneberg
Vortrag im Haus Helene Weber am Lietzensee
"Die Christliche Sozialethik - Modell aus der Mottenkiste oder Inspirationsquelle für fortschrittliche Politik?"
>> Ist
die christliche Sozialethik mit ihren klassischen Prinzipien von
Personalität, Solidarität und Subsidiarität in Zeiten abnehmender
gesellschaftlicher Relevanz des Christentums nur noch von
geschichtlichem Interesse? Oder ist sie gerade heute als Gegengewicht
gegen die Ökonomisierung aller Lebensbereiche eine unverzichtbare
Orientierungshilfe für eine zukunftsweisende Gestaltung politischer
Prozesse? <<
Referent: Prof. Dr. Axel Bohmeyer, Leiter des
Berliner Instituts für christliche Ethik und Politik (ICEP) und
Vizepräsident der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Eine Veranstaltung des KDFB-Berlin in Kooperation mit dem Kommunalpolitischen Bildungswerk e.V.
Eintritt frei – Spenden erbeten. Um Anmeldung unter Tel. 030-321 50 21 wird gebeten. Dienstag, 15. Oktober 2013, um 19:00 Uhr
Haus Helene Weber (Weberstübchen)
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
11. Berliner Tage des Interkulturellen Dialogs vom 15. Oktober bis 15. November 2013
"Grenzen überschreiten - Perspektiven erweitern" lautet das diesjährige Thema. Berlinerinnen und Berliner kommen zusammen, um in über sechzig Dialogrunden MITEINANDER statt übereinander zu reden. Zu den Veranstaltern gehören unter anderem Vereine, Nachbarschaftszentren, Bildungseinrichtungen, Quartiersmanagementbüros und Privatpersonen.
>> Die einzelnen Dialogrunden sprechen die unterschiedlichsten Themen an. So geht es unter anderem um Diskriminierungserfahrungen, Rassismus, Zugehörigkeit, Partizipation, Sprache und Bildung sowie nicht selten speziell um unsere Stadt Berlin. Das verbindende Element ist die Reflexion von Grenzen und Perspektiven. Dabei werden Grenzen sowohl mit Blick auf die persönliche Ebene als auch mit Blick auf umfassendere gesellschaftliche Strukturen thematisiert. <<
Weitere Informationen und Kontakt: Berliner Tage des Interkulturellen Dialogs
Koordination: Antirassistisch-Interkulturelles Informationszentrum ARiC Berlin e.V.
Zum Eröffnungsdialogtisch mit dem Thema "Sprache und andere Schwierigkeiten“ – Warum sind Begriffe wichtig für unsere Arbeit und auch für den Alltag?" wird herzlich eingeladen. Dienstag, 15. Oktober 2012 von 18:00 bis 20:00 Uhr Werkstatt der Kulturen, Wissmannstraße 32, 12049 Berlin-Neukölln
Am Mittwoch, 25.9.2013, wurde um 16:30 Uhr das Pilotprojekt „Flaschensammler“ im Volkspark Wilmersdorf am Fenn-See (Eingang von der Blissestraße an der Friedrich-Ebert-Schule) von den Bezirksstadträten für Gesundheit und Soziales, Carsten Engelmann, und für Stadtentwicklung und Ordnungsangelegenheiten, Marc Schulte, mit einem Spatenstich zur Einsetzung des ersten modifizierten Papierkorbs feierlich eröffnet.
Im Volkspark Wilmersdorf und im Lietzenseepark werden durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Beschäftigungsträgers TRIAS neben den Papierkörben spezielle Sammelbehälter für Pfandflaschen aufgestellt. Die Parkbesucherinnen und Parkbesucher sollen ihre leeren Flaschen nicht mehr in die Papierkörbe werfen, sondern in diesen Behältern einstellen.
Diese Idee geht zurück auf eine Anregung der Bezirksverordnetenversammlung von Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Berliner Stadtreinigung hat bisher ähnliche Ideen immer abgelehnt und sieht große Risiken für solche Sammelbehälter. Das Projekt von TRIAS tritt jetzt mit dem Anspruch an, diese Vermutung durch ein konkretes Beispiel zu widerlegen. Von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Projektes werden die Sammelbehälter nicht nur hergestellt und aufgebaut, sondern es wird eine regelmäßige Kontrolle, Beobachtung und Dokumentation erfolgen, ob die Idee funktioniert.
Marc Schulte:
"Für dieses Modellprojekt haben wir die Papierkörbe von zwei unserer Grünanlagen zur Verfügung gestellt, die Papierkörbe der BSR durften wir nicht verwenden."
Carsten Engelmann:
"Es wäre schön, wenn es durch unser Beispiel gelingt, die BSR von diesem System zu überzeugen. Wenn es funktioniert, profitieren davon beide: Flaschensammler und Parkbetreiber, weil es weniger Müll gibt!"
Das Umwelt- und Naturschutzamt ist an dem Projekt beteiligt und finanziert die Materialkosten für die neuen Sammelbehälter. Aus Sicht des Amtes ist das Projekt ein sinnvoller Beitrag zum Umweltschutz, der deutlich macht, dass es sich bei den Flaschen nicht um wertlosen Abfall handelt, sondern dass durch Wiederverwendung oder Recycling wertvolle Ressourcen geschützt werden.
Nur von der Berliner Woche (vom 30.09.2013) kommen leicht kritische Töne: "Da die Politik der zunehmenden Verarmung nicht Herr wird, soll doch wenigstens das Wühlen im Wohlstandsmüll würdevoller werden."
Aus der Ecke der Betroffenen ist ebenfalls keine besonders große feierliche Freude zu vernehmen:
„Wir wollen die unmenschliche Situation der Pfandsammler verbessern.“ … jetzt müsste eigentlich kommen: Deswegen braucht es eine sanktionsfreie und existenzsichernde Mindestsicherung. Stattdessen: „Darum hängen wir Pfandkisten mit dem Aufdruck Jobcenter auf.“ — hergestellt von Ein-Euro-Jobbern. Man kann gar nicht so viel essen, wie man …"
Am 7. September 2013 fand das Jubiläumsfest „Die Welt im Kiez - 50 Jahre Paul-Hertz-Siedlung“ in Charlottenburg-Nord statt. Noch heute wohnen zahlreiche Mieter seit der Gründung 1963/1964 in der Paul-Hertz-Siedlung, einige Familien bereits in zweiter und dritter Generation. So war auch das Geburtstagsfest der Siedlung bei bestem Wetter ein buntes Miteinander der Generationen und der Kulturen.
Zur Eröffnung der Feierlichkeiten sprachen der Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann, GEWOBAG-Vorstand Hendrik Jellema sowie Jörg Kundt vom dortigen Mieterbeirat. Der rbb-Moderator Marco Seiffert führte dabei durch das bunte Bühnenprogramm mit Live-Musik und Tanz. Dazu gab es Gesprächsbeiträge zur Siedlungsgeschichte des Quartiers von etwa 3.600 Wohnungen.
„Viele der heute Anwesenden teilen 50 Jahre gemeinsames Leben und Wohnen
miteinander, das ist wirklich etwas Besonderes“, so Hendrik Jellema, „Durch das Fest und viele andere Projekte wollen wir den
nachbarschaftlichen Zusammenhalt stärken und den Kontakt unter den
Bewohnern noch weiter intensivieren.“
Gegen Abend folgte das Finale vom diesjährigen Kiez Song Contest, bei dem die fünf Finalisten von insgesamt 46 teilnehmenden Sängerinnen und Sängern auftraten und das Publikum begeisterten. Die Jury platzierte schließlich drei Gewinner auf den ersten Platz: Die Schulband SixA, der Student Norbert und der Erzieher Jörn teilten sich das ausgelobte Preisgeld für die drei besten und wurden jeweils mit 1.350 Euro belohnt. Doris und das Duett MeJo aus dem Klausenerplatz-Kiez erhielten ebenfalls viel Lob und Applaus für ihren tollen Auftritte, wurden aber von der Jury leider nur mit einem Trostpflaster von je 100 Euro für ihre Leistungen bedacht.
Vorläufige Ergebnisse aus den acht Kiez-Wahllokalen
Wie auch schon 2009 haben wir uns die Mühe gemacht und die Ergebnisse der diesjährigen Bundestagswahl der einzelnen Wahllokale in unserem Kiez aufgeschlüsselt.
Zusätzlich zu den einzelnen Wahllokalen mit Gewinn-Verlust-Rechnung zur vorherigen Wahl gibt es auch einen Quersummen-Überblick mit Wahlentwicklung aller acht bei uns ausgewerteten Kiez-Wahllokale:
Achtung: Alle Daten stammen direkt vom Landeswahlleiter.
Wir übernehmen dennoch keine Gewähr für die Daten und evtl. Übertragungs- und Rundungsfehler!
Viel Spaß beim Analysieren!
Wer sich weitergehend informieren möchte, findet hier noch ein paar Links zum Thema:
Die Wahlen sind vorbei und die Kandidaten werden wieder von der Bildfläche verschwinden. Die Bürger werden aber nicht locker lassen und auch weiterhin auf die Straße gehen, um die Politiker an einige dringende Probleme zu erinnern.
In Berlin hat sich eine lebendige Stadtpolitik von unten entwickelt. An verschiedenen Ecken und Enden engagieren sich Gruppen, Initiativen und viele Einzelpersonen gegen Verdrängung, Diskriminierung, steigende Mieten, Luxusmodernisierungen, Zwangsräumungen und Sozialkürzungen. Viele von den übriggebliebenen Freiräumen sind von der Schließung bedroht. Dafür jagt jedoch ein unsinniges Großprojekt das andere und strapaziert die ach so leere Staatskasse. Dafür sollen dann weitere Einsparungen bei den Bürgern herhalten. Ein landeseigenes Grundstück, wie in Charlottenburg-Wilmersdorf, wird eben nicht an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft übergeben, um dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu errichten. Kleingärten sollen ebenfalls für Luxuswohnungen weichen und so geht es immer weiter.
Am Samstag wird zu einem bundesweiten Aktionstag mit Demonstrationen und Aktionen in neun Städten aufgerufen.
Aktionsdemo am 28. September 2013 um 14:00 Uhr auf dem Lausitzer Platz
Gegen den Ausverkauf Berlins! Für eine Stadtpolitik von unten!
Noch bis zum 3. Oktober findet in Berlin die Interkulturelle Woche 2013 unter dem Motto "Wer offen ist, kann mehr erleben." in Berlin statt.
Auch der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) beteiligt sich daran. Der KDFB ist ein unabhängiger
Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903
setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und
Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein und teilt dazu mit:
>> „Wir begrüßen die Initiative der Kirchen, rechtsextremes Gedankengut und daraus resultierende Gewalttaten öffentlich zu verurteilen und stattdessen das friedliche Miteinander aller Nationalitäten in Deutschland zu stärken“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Der christliche Glaube rufe dazu auf, aktiv gegen rassistische Haltungen und Vorurteile vorzugehen und jenen zu helfen, die aus religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Gründen Zuflucht und Heimat suchen, so Flachsbarth.
Menschen, die aktuell oder bereits vor einigen Jahren aufgrund von Krieg, Hunger, Armut, Gewalt oder politischer Verfolgung fliehen mussten, brauchen an ihrem neuen Aufenthaltsort verschiedene Formen der Unterstützung, damit sie würdevoll leben und sich leichter in einen neuen Kulturkreis integrieren können. „Verbesserte Bestimmungen für Bleiberechtsregelungen, die Einhaltung der Menschenrechte und ein sicherer Aufenthaltsstatus fördern die Integration ebenso wie ein offenes Aufeinander-Zugehen, Respekt und Toleranz aller Bürgerinnen und Bürger“, stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest.
In vielen KDFB-Gruppen gibt es Begegnungsmöglichkeiten wie internationale Gesprächskreise und Lerngruppen, Frauenfrühstücke, Mutter-und-Kind-Gruppen sowie gegenseitige Besuche in Kirchen, Moscheen und Synagogen, interkulturelle Veranstaltungen und Projekte. „Als Frauenverband nehmen wir auch die Lebenssituation von Mädchen und Frauen in den Blick, die hier fremd sind und neue Zukunftsperspektiven finden möchten. Mit unserem Engagement wollen wir dazu beitragen, dass ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft leichter fällt“, so Flachsbarth. <<
Der KDFB-Berlin mit Sitz am Lietzensee lädt im Rahmen der Interkulturellen Woche 2013 zu einer Veranstaltung ein mit Prof. Barbara John, KDFB- Diözesanvorsitzende und Ombudsfrau für die NSU-Opfer: "Wer offen ist, kann mehr erleben." - ein Gesprächsabend über das Zusammenleben in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft.
Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende willkommen.
Um Anmeldung unter Tel. 030-321 50 21 wird gebeten.
Freitag, 27. September 2013 um 19:00 Uhr
Haus Helene Weber (Weberstübchen)
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
Der Verein Lange Tafel e.V. veranstaltete am Donnerstag das erste Spaghetti-Essen auf dem Klausenerplatz. Das Motto der Aktion im öffentlichen Raum
für den Dialog der Generationen und Kulturen hieß diesmal: "Die Abenteuer des Homo Migrantes von Charlottenburg".
Schülerinnen und Schüler der "Schule am Schloss" und der "Peter-Ustinov-Schule" hatten sich darauf vorbereitet, ihre Geschichten zum Thema aufgeschrieben und an einer langen Schnur aufgehängt. Sie waren dann auch die Gastgeber und verteilten Speis und Trank. Viele Gewerbetriebe aus dem Kiez, die Gemeinde von St. Kamillus und die GEWOBAG haben als Sponsoren dazu beigetragen. Jung und Alt waren bei bester Stimmung zusammen gekommen und die lange Tafel war mal gerade lang genug. Ein paar schöne Stunden in der Nachbarschaft.
Das gemeinsame Spaghetti-Essen an der "Langen Tafel" in der Kreuzberger Bergmannstraße ist inzwischen schon zur bekannten langjährigen Tradition geworden. Seitdem sind viele "Tafeln" dazugekommen. Der Verein Lange Tafel e.V. wurde am 9.11. 2006 gegründet und stellt sich auf einer eigenen Webseite
vor: „Die Lange Tafel ist eine Erzählinszenierung im öffentlichen Raum
für den Dialog der Generationen und Kulturen. In den Hauptrollen:
Schüler als Gastgeber und Moderatoren.“
Nun wird zur ersten Langen Tafel Klausenerplatz eingeladen. Viele Gewerbebetriebe aus dem Kiez und auch die GEWOBAG haben sich daran beteiligt. Gastgeber sind diesmal die Schülerinnen und Schüler der "Schule am Schloss" und der "Peter-Ustinov-Schule" zum Thema: "Die Abenteuer des Homo Migrantes von Charlottenburg". Künstlerinnen und Künstler aus dem Kiez begleiten das große Mahl.
Also bis dann, beim gemeinsamen Spaghetti-Essen...
Achtung! Teller, Besteck und Becher bitte unbedingt selbst mitbringen!
Lange Tafel Klausenerplatz
Donnerstag, 19. September 2013 um 14:00 Uhr
Die Kleingärtner der Kolonie Oeynhausen haben mit ihrem Einwohnerantrag Erfolg gehabt. Am 15. August 2013 hat die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf (BVV) den Einwohnerantrag "Keine Bauplanung ohne Bürgerbeteiligung" angenommen und damit den mit der Groth Gruppe ausgehandelten Kompromiss zur teilweisen Bebauung des Areals der Kleingartenanlage Oeynhausen aufgehoben. Die Kleingärtner und Anwohner wollen gemeinsam für ihre Gärten, aber auch im Sinne des Gemeinwohls für eine grüne und soziale Stadt und in Verantwortung für nachwachsende
Generationen und den Erhalt der Attraktivität und Lebensqualität
Berlins weiterkämpfen. Die im Landesverband organisierten Bezirksverbände Berlins haben inzwischen beschlossen, daß rechtliche Auseinandersetzungen bis zur letzten Instanz geführt werden.
Bürgerbegehren für den Erhalt der Kolonie Oeynhausen gestartet
Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren "Rettet die Kolonie Oeynhausen" hat als nächster Schritt begonnen. Mit diesem Bürgerbegehren wollen die Schmargendorfer Kleingartenkolonie Oeynhausen und die Bürgerinitiative „Schmargendorf braucht Oeynhausen“ erreichen, daß die 302 Parzellen des Grüngebietes erhalten und nicht bebaut werden. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf soll damit aufgefordert werden, zügig durch Planfestsetzung des bereits aufgestellten Bebauungsplanes IX-205a das seit über 100 Jahren als Laubengelände existierende Areal dauerhaft zu sichern.
Der exakte Wortlaut des Bürgerbegehrens:
Sind Sie dafür, dass das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
aufgefordert wird, das Gebiet des Kleingärtnervereins Oeynhausen e.V.
durch zügige Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens bis zur
Planfestsetzung des bereits aufgestellten Bebauungsplanes IX-205a
dauerhaft zu sichern, um die geplante Bebauung durch die Eigentümerin zu
verhindern?
Wer darf das Bürgerbegehren unterschreiben?
Wer mindestens 16 Jahre alt, Bürger der Europäischen Union und im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit Wohnsitz gemeldet ist.
Wie lange läuft das Bürgerbegehren?
Die Initiatoren haben bis zu sechs Monate Zeit, um die Unterschriften von mindestens drei Prozent der Wahlberechtigten zur BVV Charlottenburg-Wilmersdorf zu sammeln – das sind mindestens 7300 gültige Stimmen.
Die Berliner Woche (vom 26.08.2013) hat dazu einen lesenswerten Bericht aus den Tiefen
des Schlorrendorfer
Politgeschehens im noch verbliebenen Rathaus Charlottenburg gebracht.
Danach verweigerte Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) schon mal eine
Antwort. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) gab dann doch noch
eine kleine Rede von sich:
"Zu meinem Bedauern", erklärte der Bürgermeister, "muss ich
vorausschicken, dass sich die Rahmenbedingungen erneut verschärft haben
und im Grunde jede finanzielle Flexibilität und bezirksindividuelle
Schwerpunktsetzung verhindern." Über 90 Prozent des Haushaltes sind
bereits für Bauunterhaltung, Sozialausgaben, Lehrmittel,
Grundstücksbewirtschaftung, Personalausgaben und Investitionen gebunden.
Der Rest bleibt für Schulessen, das Computernetz im Amt, das
Ferienlager in der Jungfernheide und Grünflächen.
Was in der Ansprache des Bezirksbürgermeisters fehlt, ist die deutliche
Aussage, daß eine anscheinend vorhandene finanzielle Notlage des Bezirks
sie bisher immerhin nicht davon abgehalten hat, ihre Geldverschwendungen immer weiter fortzusetzen,
um
ihren genehmen parteinahen Begünstigten die Taschen zu füllen.
Schließlich muß die Selbstversorgung gesichert werden -
komme was da wolle. Die größeren und kleinen Rädchen im parteieigenen Getriebe müssen
auf jeden Fall für das reibungslose Funktionieren bis zum Überlaufen
geschmiert werden - und wenn es noch so sehr trieft. Soll es doch bei den Bürgern knirschen, bis es bricht.
Seniorenclub von Schließung bedroht
Eben hat die Seniorenvertretung vor Plänen zur Schließung von Schwimmhallen
im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gewarnt. Doch schon kommt die nächste Hiobsbotschaft. Danach plant das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Seniorenclub in der Cunostraße zu schließen. Die Senioren brauchen aber eine Anlaufstelle in der nächsten Umgebung. Die Ergebnisse der über lange Jahre gewachsenen sozialen Kontakte lassen sich nicht beliebig verpflanzen. Deshalb soll das Bezirksamt mit einer Unterschriftensammlung aufgefordert werden, den Seniorenclub in einer leerstehenden bezirkseigenen Einrichtung in der Nähe weiter zu führen.
Dafür bitten sie um Unterstützung.
Die Unterschriftenlisten liegen im Klausenerplatz-Kiez im Seniorenclub in der Nehringstraße 8 aus.
Wohnen im Alter muß bezahlbar bleiben
„Das Wohnen im Alter muss bezahlbar bleiben“, war eine der Hauptbotschaften bei der Umfrage „Seniorinnen und Senioren: Ihre Meinung zählt“, die Landesseniorenbeirat Berlin und Landesseniorenvertretung Berlin von Juni bis August 2013 gemeinsam durchführten.
Dieses Anliegen vertreten beide Landesgremien seit langem. „Zur nachhaltigen Behebung der bekannten strukturellen Defizite im Berliner Wohnungsbestand ist die deutliche Anpassung des Wohnungsmarktsegments kleinerer, bezahlbarer, alternsgerechter, gegebenfalls barrierefreier wie auch rollstuhlgerechter Wohnungen unerlässlich“, sagt Regina Saeger, Vorsitzende des Landesseniorenbeirates Berlin. „Älteren Menschen ist es zu ermöglichen, im eigenen Wohnquartier von großen Wohnungen in kleine Wohnungen zu den alten Mietkonditionen umzuziehen“, sagt Dr. Johanna Hambach.
Beide Landesgremien begrüßen daher, dass die Abschlußveranstaltung der diesjährigen Berliner Seniorenwoche am 5. September 2013 im Käte-Tresenreuter-Haus unter dem Motto „Bezahlbares Wohnen“ steht, wo Seniorinnen und Senioren direkt mit Politikerinnen und Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses von Berlin diskutieren können.
Weitere Informationen:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
Spielende Kinder im Park unerwünscht?
Nach einem Pressebericht haben Mitarbeiter des Ordnungsamts Kindern das Fußballspielen im Lietzenseepark verboten. Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtrat Marc Schulte (SPD) soll danach das Vorgehen seiner Ordnungskräfte ganz in Ordnung finden. Was seine damalige Rolle bei den Auseinandersetzungen zu Eintritt und Nutzung des Schloßparks Chalottenburg betrifft, so hatte er mit seinem Ordnungsamt bürgerfreundlich mitgezogen.
Der entscheidende Stadtrat mit ausgeprägtem politischen Rückgrat auf der Seite der Bürger in dieser Angelegenheit war allerdings sein Vorgänger im Bauressort: Klaus-Dieter Gröhler.
* Der Tagesspiegel vom 28.08.2013
Der Eintritt im Schloßpark bleibt frei!
Die BZ hat einen Spaziergang mit dem Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG), Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, durch den Schloßpark Charlottenburg unternommen. In dem Artikel wird Herr Dorgerloh wie folgt zitiert: „Da gibt es keine Diskussion, der Eintritt bleibt frei“. Selten haben wir so eine klare Aussage gehört.
Das freut uns!
* BZ vom 31.08.2013
Piraten wollen Bürgeranträge ermöglichen
Gewisse Parteien stört schon die Möglichkeit, Bürgerfragen inder Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellen zu können. Entsprechende Nachfragen werden weder vom Bezirksbürgermeister der SPD, noch von der Direktkandidatin der SPD beantwortet. Bei der SPD haben wir das schon lange verstanden: Bürgerbeteiligung und Mietermitbestimmung unerwünscht. Aber auch die CDU tut sich schwer damit. Die Piraten wollen nun Bürgeranträge ermöglichen, welche auch direkt in die BVV bzw. in den zuständigen Ausschuß gebracht werden sollen. Die Taten werden zeigen, ob das wirklich umgesetzt wird.
* Openantrag
Ein Kinderlied von 1974 von Fredrik Vahle: Der Umzug
.....
Doch das passiert uns nicht noch mal,
daß wir die Dummen sind.
Die Mutter sagt, das muß doch gehn,
daß Mieter einig sind
und daß der Hausbesitzer nicht von früh bis spät bestimmt.
Vom ersten bis zum letzten Stock weht dann ein anderer Wind.
......
Das aber mißfiel einer Nachbarin. Schließlich war bekannt, daß dort unter der Dachkante seit Jahrzehnten Spatzen wohnten. Das Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf hatte doch immer zum Engagement aufgerufen, um die Lebensstätten von Tieren, die an Gebäuden
leben, wie z. B. Fledermäusen, Haussperlingen, Mauerseglern,
Mehlschwalben und Turmfalken zu erhalten. Mehr noch, diese Vögel sind sogar durch das Artenschutzgesetz
geschützt. So heißt es in der entsprechenden Verordnung: Die Tiere dürfen nicht beeinträchtigt und ihre Lebensstätten
nicht verschlossen oder gar zerstört werden. Sollten Arbeiten am Gebäude
erforderlich werden, die einen Erhalt der Lebensstätten nicht zulassen,
bedarf es einer naturschutzrechtlichen Genehmigung (Befreiung) der
obersten Naturschutzbehörde, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Ein Anruf beim Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf brachte Klarheit: eine Genehmigung lag nicht vor! Also machte sich der Außendienst der Umweltbehörde umgehend auf den Weg. Es wurden 22 Brutstätten festgestellt und die entsprechend vorgeschriebenen Schritte eingeleitet. Spatzen sind doch schließlich auch Lebewesen und gehören zu uns.
Nun stehen unseren Spatzen 22 neue Heime an gleicher Stelle zur Verfügung und wir hoffen, daß ihnen ihr neues Zuhause gefällt.
Wir haben uns bei dem freundlichen und kompetenten Herrn des Umweltamtes für seinen sofortigen Einsatz bedankt. Er hat uns gebeten, der aktiv gewordenen Nachbarin den Dank des Umweltamtes für das beispielhafte Engagement auszurichten. Dazu bittet er alle Anwohner, ebenfalls auf Brutstätten zu achten und sie bei ähnlichen Vorgängen möglichst schnell zu melden.
Die Spatzen pfeifen's halt von den Dächern: Wir bleiben alle!