Vorläufige Ergebnisse aus den acht Kiez-Wahllokalen
Wie auch schon 2009 haben wir uns die Mühe gemacht und die Ergebnisse der diesjährigen Bundestagswahl der einzelnen Wahllokale in unserem Kiez aufgeschlüsselt.
Zusätzlich zu den einzelnen Wahllokalen mit Gewinn-Verlust-Rechnung zur vorherigen Wahl gibt es auch einen Quersummen-Überblick mit Wahlentwicklung aller acht bei uns ausgewerteten Kiez-Wahllokale:
Achtung: Alle Daten stammen direkt vom Landeswahlleiter.
Wir übernehmen dennoch keine Gewähr für die Daten und evtl. Übertragungs- und Rundungsfehler!
Viel Spaß beim Analysieren!
Wer sich weitergehend informieren möchte, findet hier noch ein paar Links zum Thema:
Die Wahlen sind vorbei und die Kandidaten werden wieder von der Bildfläche verschwinden. Die Bürger werden aber nicht locker lassen und auch weiterhin auf die Straße gehen, um die Politiker an einige dringende Probleme zu erinnern.
In Berlin hat sich eine lebendige Stadtpolitik von unten entwickelt. An verschiedenen Ecken und Enden engagieren sich Gruppen, Initiativen und viele Einzelpersonen gegen Verdrängung, Diskriminierung, steigende Mieten, Luxusmodernisierungen, Zwangsräumungen und Sozialkürzungen. Viele von den übriggebliebenen Freiräumen sind von der Schließung bedroht. Dafür jagt jedoch ein unsinniges Großprojekt das andere und strapaziert die ach so leere Staatskasse. Dafür sollen dann weitere Einsparungen bei den Bürgern herhalten. Ein landeseigenes Grundstück, wie in Charlottenburg-Wilmersdorf, wird eben nicht an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft übergeben, um dringend benötigten bezahlbaren Wohnraum zu errichten. Kleingärten sollen ebenfalls für Luxuswohnungen weichen und so geht es immer weiter.
Am Samstag wird zu einem bundesweiten Aktionstag mit Demonstrationen und Aktionen in neun Städten aufgerufen.
Aktionsdemo am 28. September 2013 um 14:00 Uhr auf dem Lausitzer Platz
Gegen den Ausverkauf Berlins! Für eine Stadtpolitik von unten!
Noch bis zum 3. Oktober findet in Berlin die Interkulturelle Woche 2013 unter dem Motto "Wer offen ist, kann mehr erleben." in Berlin statt.
Auch der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) beteiligt sich daran. Der KDFB ist ein unabhängiger
Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903
setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und
Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein und teilt dazu mit:
>> „Wir begrüßen die Initiative der Kirchen, rechtsextremes Gedankengut und daraus resultierende Gewalttaten öffentlich zu verurteilen und stattdessen das friedliche Miteinander aller Nationalitäten in Deutschland zu stärken“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Der christliche Glaube rufe dazu auf, aktiv gegen rassistische Haltungen und Vorurteile vorzugehen und jenen zu helfen, die aus religiösen, politischen oder wirtschaftlichen Gründen Zuflucht und Heimat suchen, so Flachsbarth.
Menschen, die aktuell oder bereits vor einigen Jahren aufgrund von Krieg, Hunger, Armut, Gewalt oder politischer Verfolgung fliehen mussten, brauchen an ihrem neuen Aufenthaltsort verschiedene Formen der Unterstützung, damit sie würdevoll leben und sich leichter in einen neuen Kulturkreis integrieren können. „Verbesserte Bestimmungen für Bleiberechtsregelungen, die Einhaltung der Menschenrechte und ein sicherer Aufenthaltsstatus fördern die Integration ebenso wie ein offenes Aufeinander-Zugehen, Respekt und Toleranz aller Bürgerinnen und Bürger“, stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest.
In vielen KDFB-Gruppen gibt es Begegnungsmöglichkeiten wie internationale Gesprächskreise und Lerngruppen, Frauenfrühstücke, Mutter-und-Kind-Gruppen sowie gegenseitige Besuche in Kirchen, Moscheen und Synagogen, interkulturelle Veranstaltungen und Projekte. „Als Frauenverband nehmen wir auch die Lebenssituation von Mädchen und Frauen in den Blick, die hier fremd sind und neue Zukunftsperspektiven finden möchten. Mit unserem Engagement wollen wir dazu beitragen, dass ihnen die Teilhabe an unserer Gesellschaft leichter fällt“, so Flachsbarth. <<
Der KDFB-Berlin mit Sitz am Lietzensee lädt im Rahmen der Interkulturellen Woche 2013 zu einer Veranstaltung ein mit Prof. Barbara John, KDFB- Diözesanvorsitzende und Ombudsfrau für die NSU-Opfer: "Wer offen ist, kann mehr erleben." - ein Gesprächsabend über das Zusammenleben in einer multikulturellen und multireligiösen Gesellschaft.
Der Eintritt ist frei, eine kleine Spende willkommen.
Um Anmeldung unter Tel. 030-321 50 21 wird gebeten.
Freitag, 27. September 2013 um 19:00 Uhr
Haus Helene Weber (Weberstübchen)
Wundtstr. 40-44, 14057 Berlin-Charlottenburg
Der Verein Lange Tafel e.V. veranstaltete am Donnerstag das erste Spaghetti-Essen auf dem Klausenerplatz. Das Motto der Aktion im öffentlichen Raum
für den Dialog der Generationen und Kulturen hieß diesmal: "Die Abenteuer des Homo Migrantes von Charlottenburg".
Schülerinnen und Schüler der "Schule am Schloss" und der "Peter-Ustinov-Schule" hatten sich darauf vorbereitet, ihre Geschichten zum Thema aufgeschrieben und an einer langen Schnur aufgehängt. Sie waren dann auch die Gastgeber und verteilten Speis und Trank. Viele Gewerbetriebe aus dem Kiez, die Gemeinde von St. Kamillus und die GEWOBAG haben als Sponsoren dazu beigetragen. Jung und Alt waren bei bester Stimmung zusammen gekommen und die lange Tafel war mal gerade lang genug. Ein paar schöne Stunden in der Nachbarschaft.
Das gemeinsame Spaghetti-Essen an der "Langen Tafel" in der Kreuzberger Bergmannstraße ist inzwischen schon zur bekannten langjährigen Tradition geworden. Seitdem sind viele "Tafeln" dazugekommen. Der Verein Lange Tafel e.V. wurde am 9.11. 2006 gegründet und stellt sich auf einer eigenen Webseite
vor: „Die Lange Tafel ist eine Erzählinszenierung im öffentlichen Raum
für den Dialog der Generationen und Kulturen. In den Hauptrollen:
Schüler als Gastgeber und Moderatoren.“
Nun wird zur ersten Langen Tafel Klausenerplatz eingeladen. Viele Gewerbebetriebe aus dem Kiez und auch die GEWOBAG haben sich daran beteiligt. Gastgeber sind diesmal die Schülerinnen und Schüler der "Schule am Schloss" und der "Peter-Ustinov-Schule" zum Thema: "Die Abenteuer des Homo Migrantes von Charlottenburg". Künstlerinnen und Künstler aus dem Kiez begleiten das große Mahl.
Also bis dann, beim gemeinsamen Spaghetti-Essen...
Achtung! Teller, Besteck und Becher bitte unbedingt selbst mitbringen!
Lange Tafel Klausenerplatz
Donnerstag, 19. September 2013 um 14:00 Uhr
Die Kleingärtner der Kolonie Oeynhausen haben mit ihrem Einwohnerantrag Erfolg gehabt. Am 15. August 2013 hat die Bezirksverordnetenversammlung Charlottenburg-Wilmersdorf (BVV) den Einwohnerantrag "Keine Bauplanung ohne Bürgerbeteiligung" angenommen und damit den mit der Groth Gruppe ausgehandelten Kompromiss zur teilweisen Bebauung des Areals der Kleingartenanlage Oeynhausen aufgehoben. Die Kleingärtner und Anwohner wollen gemeinsam für ihre Gärten, aber auch im Sinne des Gemeinwohls für eine grüne und soziale Stadt und in Verantwortung für nachwachsende
Generationen und den Erhalt der Attraktivität und Lebensqualität
Berlins weiterkämpfen. Die im Landesverband organisierten Bezirksverbände Berlins haben inzwischen beschlossen, daß rechtliche Auseinandersetzungen bis zur letzten Instanz geführt werden.
Bürgerbegehren für den Erhalt der Kolonie Oeynhausen gestartet
Die Unterschriftensammlung für das Bürgerbegehren "Rettet die Kolonie Oeynhausen" hat als nächster Schritt begonnen. Mit diesem Bürgerbegehren wollen die Schmargendorfer Kleingartenkolonie Oeynhausen und die Bürgerinitiative „Schmargendorf braucht Oeynhausen“ erreichen, daß die 302 Parzellen des Grüngebietes erhalten und nicht bebaut werden. Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf soll damit aufgefordert werden, zügig durch Planfestsetzung des bereits aufgestellten Bebauungsplanes IX-205a das seit über 100 Jahren als Laubengelände existierende Areal dauerhaft zu sichern.
Der exakte Wortlaut des Bürgerbegehrens:
Sind Sie dafür, dass das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
aufgefordert wird, das Gebiet des Kleingärtnervereins Oeynhausen e.V.
durch zügige Fortsetzung des Bebauungsplanverfahrens bis zur
Planfestsetzung des bereits aufgestellten Bebauungsplanes IX-205a
dauerhaft zu sichern, um die geplante Bebauung durch die Eigentümerin zu
verhindern?
Wer darf das Bürgerbegehren unterschreiben?
Wer mindestens 16 Jahre alt, Bürger der Europäischen Union und im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf mit Wohnsitz gemeldet ist.
Wie lange läuft das Bürgerbegehren?
Die Initiatoren haben bis zu sechs Monate Zeit, um die Unterschriften von mindestens drei Prozent der Wahlberechtigten zur BVV Charlottenburg-Wilmersdorf zu sammeln – das sind mindestens 7300 gültige Stimmen.
Die Berliner Woche (vom 26.08.2013) hat dazu einen lesenswerten Bericht aus den Tiefen
des Schlorrendorfer
Politgeschehens im noch verbliebenen Rathaus Charlottenburg gebracht.
Danach verweigerte Bezirksstadtrat Marc Schulte (SPD) schon mal eine
Antwort. Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann (SPD) gab dann doch noch
eine kleine Rede von sich:
"Zu meinem Bedauern", erklärte der Bürgermeister, "muss ich
vorausschicken, dass sich die Rahmenbedingungen erneut verschärft haben
und im Grunde jede finanzielle Flexibilität und bezirksindividuelle
Schwerpunktsetzung verhindern." Über 90 Prozent des Haushaltes sind
bereits für Bauunterhaltung, Sozialausgaben, Lehrmittel,
Grundstücksbewirtschaftung, Personalausgaben und Investitionen gebunden.
Der Rest bleibt für Schulessen, das Computernetz im Amt, das
Ferienlager in der Jungfernheide und Grünflächen.
Was in der Ansprache des Bezirksbürgermeisters fehlt, ist die deutliche
Aussage, daß eine anscheinend vorhandene finanzielle Notlage des Bezirks
sie bisher immerhin nicht davon abgehalten hat, ihre Geldverschwendungen immer weiter fortzusetzen,
um
ihren genehmen parteinahen Begünstigten die Taschen zu füllen.
Schließlich muß die Selbstversorgung gesichert werden -
komme was da wolle. Die größeren und kleinen Rädchen im parteieigenen Getriebe müssen
auf jeden Fall für das reibungslose Funktionieren bis zum Überlaufen
geschmiert werden - und wenn es noch so sehr trieft. Soll es doch bei den Bürgern knirschen, bis es bricht.
Seniorenclub von Schließung bedroht
Eben hat die Seniorenvertretung vor Plänen zur Schließung von Schwimmhallen
im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf gewarnt. Doch schon kommt die nächste Hiobsbotschaft. Danach plant das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf den Seniorenclub in der Cunostraße zu schließen. Die Senioren brauchen aber eine Anlaufstelle in der nächsten Umgebung. Die Ergebnisse der über lange Jahre gewachsenen sozialen Kontakte lassen sich nicht beliebig verpflanzen. Deshalb soll das Bezirksamt mit einer Unterschriftensammlung aufgefordert werden, den Seniorenclub in einer leerstehenden bezirkseigenen Einrichtung in der Nähe weiter zu führen.
Dafür bitten sie um Unterstützung.
Die Unterschriftenlisten liegen im Klausenerplatz-Kiez im Seniorenclub in der Nehringstraße 8 aus.
Wohnen im Alter muß bezahlbar bleiben
„Das Wohnen im Alter muss bezahlbar bleiben“, war eine der Hauptbotschaften bei der Umfrage „Seniorinnen und Senioren: Ihre Meinung zählt“, die Landesseniorenbeirat Berlin und Landesseniorenvertretung Berlin von Juni bis August 2013 gemeinsam durchführten.
Dieses Anliegen vertreten beide Landesgremien seit langem. „Zur nachhaltigen Behebung der bekannten strukturellen Defizite im Berliner Wohnungsbestand ist die deutliche Anpassung des Wohnungsmarktsegments kleinerer, bezahlbarer, alternsgerechter, gegebenfalls barrierefreier wie auch rollstuhlgerechter Wohnungen unerlässlich“, sagt Regina Saeger, Vorsitzende des Landesseniorenbeirates Berlin. „Älteren Menschen ist es zu ermöglichen, im eigenen Wohnquartier von großen Wohnungen in kleine Wohnungen zu den alten Mietkonditionen umzuziehen“, sagt Dr. Johanna Hambach.
Beide Landesgremien begrüßen daher, dass die Abschlußveranstaltung der diesjährigen Berliner Seniorenwoche am 5. September 2013 im Käte-Tresenreuter-Haus unter dem Motto „Bezahlbares Wohnen“ steht, wo Seniorinnen und Senioren direkt mit Politikerinnen und Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses von Berlin diskutieren können.
Weitere Informationen:
Gemeinsame Geschäftsstelle des Landesseniorenbeirates Berlin (LSBB)
und der Landesseniorenvertretung Berlin (LSV)
Telefon
030/9018-22715 - Telefax 030/9018-22734)
Parochialstraße 3 (Raum 230 des Neuen
Stadthauses), 10179 Berlin-Mitte
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag
von 9:00 bis 14:00 Uhr
Spielende Kinder im Park unerwünscht?
Nach einem Pressebericht haben Mitarbeiter des Ordnungsamts Kindern das Fußballspielen im Lietzenseepark verboten. Der Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtrat Marc Schulte (SPD) soll danach das Vorgehen seiner Ordnungskräfte ganz in Ordnung finden. Was seine damalige Rolle bei den Auseinandersetzungen zu Eintritt und Nutzung des Schloßparks Chalottenburg betrifft, so hatte er mit seinem Ordnungsamt bürgerfreundlich mitgezogen.
Der entscheidende Stadtrat mit ausgeprägtem politischen Rückgrat auf der Seite der Bürger in dieser Angelegenheit war allerdings sein Vorgänger im Bauressort: Klaus-Dieter Gröhler.
* Der Tagesspiegel vom 28.08.2013
Der Eintritt im Schloßpark bleibt frei!
Die BZ hat einen Spaziergang mit dem Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG), Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, durch den Schloßpark Charlottenburg unternommen. In dem Artikel wird Herr Dorgerloh wie folgt zitiert: „Da gibt es keine Diskussion, der Eintritt bleibt frei“. Selten haben wir so eine klare Aussage gehört.
Das freut uns!
* BZ vom 31.08.2013
Piraten wollen Bürgeranträge ermöglichen
Gewisse Parteien stört schon die Möglichkeit, Bürgerfragen inder Bezirksverordnetenversammlung (BVV) stellen zu können. Entsprechende Nachfragen werden weder vom Bezirksbürgermeister der SPD, noch von der Direktkandidatin der SPD beantwortet. Bei der SPD haben wir das schon lange verstanden: Bürgerbeteiligung und Mietermitbestimmung unerwünscht. Aber auch die CDU tut sich schwer damit. Die Piraten wollen nun Bürgeranträge ermöglichen, welche auch direkt in die BVV bzw. in den zuständigen Ausschuß gebracht werden sollen. Die Taten werden zeigen, ob das wirklich umgesetzt wird.
* Openantrag
Ein Kinderlied von 1974 von Fredrik Vahle: Der Umzug
.....
Doch das passiert uns nicht noch mal,
daß wir die Dummen sind.
Die Mutter sagt, das muß doch gehn,
daß Mieter einig sind
und daß der Hausbesitzer nicht von früh bis spät bestimmt.
Vom ersten bis zum letzten Stock weht dann ein anderer Wind.
......
Das aber mißfiel einer Nachbarin. Schließlich war bekannt, daß dort unter der Dachkante seit Jahrzehnten Spatzen wohnten. Das Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf hatte doch immer zum Engagement aufgerufen, um die Lebensstätten von Tieren, die an Gebäuden
leben, wie z. B. Fledermäusen, Haussperlingen, Mauerseglern,
Mehlschwalben und Turmfalken zu erhalten. Mehr noch, diese Vögel sind sogar durch das Artenschutzgesetz
geschützt. So heißt es in der entsprechenden Verordnung: Die Tiere dürfen nicht beeinträchtigt und ihre Lebensstätten
nicht verschlossen oder gar zerstört werden. Sollten Arbeiten am Gebäude
erforderlich werden, die einen Erhalt der Lebensstätten nicht zulassen,
bedarf es einer naturschutzrechtlichen Genehmigung (Befreiung) der
obersten Naturschutzbehörde, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.
Ein Anruf beim Umweltamt Charlottenburg-Wilmersdorf brachte Klarheit: eine Genehmigung lag nicht vor! Also machte sich der Außendienst der Umweltbehörde umgehend auf den Weg. Es wurden 22 Brutstätten festgestellt und die entsprechend vorgeschriebenen Schritte eingeleitet. Spatzen sind doch schließlich auch Lebewesen und gehören zu uns.
Nun stehen unseren Spatzen 22 neue Heime an gleicher Stelle zur Verfügung und wir hoffen, daß ihnen ihr neues Zuhause gefällt.
Wir haben uns bei dem freundlichen und kompetenten Herrn des Umweltamtes für seinen sofortigen Einsatz bedankt. Er hat uns gebeten, der aktiv gewordenen Nachbarin den Dank des Umweltamtes für das beispielhafte Engagement auszurichten. Dazu bittet er alle Anwohner, ebenfalls auf Brutstätten zu achten und sie bei ähnlichen Vorgängen möglichst schnell zu melden.
Die Spatzen pfeifen's halt von den Dächern: Wir bleiben alle!
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf benennt auf Anregung der Günter-Schwannecke-Gedenkinitiative am kommenden Donnerstag den Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße nach Günter Schwannecke und enthüllt eine Gedenktafel mit dem Text:
"Auf diesem Platz wurde der Berliner Kunstmaler Günter Schwannecke am
29.8.1992 Opfer eines tödlichen Angriffs durch Neonazis. Er starb, weil
er Zivilcourage bewiesen hat. Er steht in einer Reihe ungezählter Opfer
von neonazistischem Terror, wir werden sie niemals vergessen."
"Der Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße war vor 21 Jahren
Schauplatz einer furchtbaren Tragödie. Der Kunstmaler Günter Schwannecke
wurde gemeinsam mit dem Künstler Hagen Knuth Augenzeuge einer
rassistischen Beleidigung von Menschen mit Migrationsgeschichte durch
zwei Skinheads und Neonazis. Die beiden Künstler bewiesen Zivilcourage,
mischten sich ein und wurden daraufhin von einem Neonazi mit einem
Baseballschläger angegriffen. Hagen Knuth überlebte, doch Günter
Schwannecke starb am 5. September 1992 an den Folgen von Schädelbruch
und Hirnblutungen. Er musste sterben, weil er Zivilcourage gezeigt
hatte.
Günter Schwannecke ist eines der mindestens 183 Opfer rechter
Gewalt in Deutschland seit 1990. Zu Ehren dieser Opfer von
neonazistischem Terror erhält der Spielplatz den Namen
Günter-Schwannecke-Spielplatz. Die Tafel und der Findling wurden zu
einem Großteil durch Spenden finanziert."
Donnerstag, 29. August 2013, um 17:30 Uhr
Spielplatz Pestalozzistraße/Fritschestraße, Berlin-Charlottenburg
Solidaritätsveranstaltung für den Erhalt des Hotels Bogota
Wolfgang Benz im Gespräch mit Berthold Winter
>> Berthold Winter, geboren 1921 in Berlin und hier aufgewachsen als einziges Kind religiös liberaler jüdischer Eltern, erzählt in diesen Erinnerungen die Geschichte vom glücklichen Leben und gefahrvollen Überleben, von Verlust und Schmerz, von der Emigration über Wien nach Argentinien und schließlich von der Rückkehr in seine Heimatstadt, die Remigranten wie ihn nicht gerade mit offenen Armen wieder aufzunehmen bereit war. Doch es gelingt ihm, neben einer Buchhandlung, die bis in die 1990er Jahre in der Kantstraße war, und einem Antiquariat auch noch einen Büchersuchdienst für verschwundene Exilliteratur aufzubauen. <<
Lesung: Berthold Winter
Moderation: Prof. Dr. Wolfgang Benz
Prof. Dr. Wolfgang Benz war bis 2011 Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin. Berthold Winter hat das Buch "Schwierige Rückkehr. Das Schicksal einer jüdischen Buchhändlerfamilie" geschrieben.
Eine Veranstaltung in Kooperation mit den den Tango Oscilaciones Berlin und dem Metropol Verlag.
Bei den Solidaritätsveranstaltungen ist der Eintritt frei. Spenden
sind erwünscht, sie kommen dem Erhalt des Hotel Bogota zugute. Samstag, 31. August 2013, um 19:00 Uhr Hotel Bogota
Schlüterstraße 45 / Ecke Kurfürstendamm, Berlin-Charlottenburg
Berliner Abschlußveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals 2013
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und das Landesdenkmalamt laden traditionell zum abschließenden Denkmalsalon in das Berliner Rathaus ein. Anlaß zum Schwerpunktthema 2013 "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?" gaben der 80. Jahrestag der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 bzw. der 75. Jahrestag des Novemberpogroms 1938 sowie das Berliner Themenjahr „Zerstörte Vielfalt“. Mit dabei sind u.a. Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der „Schule am Schloss“ im Klausenerplatz-Kiez. Professor Dr. Hans-Ernst Mittig hält einen Vortrag zum Thema: "NS-Bauten: Größe, Dauer, Schuld".
Pogramm:
Ensemble ZWoCKHAUS
Wenn der Jimmy und die Mimi (Leo Fall)
Oft zündet Liebe wie ein Blitz (Leo Fall)
Begrüßung
Senatsbaudirektorin Regula Lüscher, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
werkstatt denkmal 2013
Zur Zukunft der Abhörstation auf dem Teufelsberg
Schülerinnen und Schüler der 10. Klasse der „Schule am Schloss“ in Kooperation mit Museum Charlottenburg-Wilmersdorf in der Villa Oppenheim und Denk mal an Berlin e.V
Vortrag
NS-Bauten: Größe, Dauer, Schuld
Prof. Dr. Hans-Ernst Mittig, Universitätsprofessor em. für Kunstgeschichte an der Hochschule der Künste Berlin
Ensemble ZWoCKHAUS
Wo sind deine Haare, August? (Richard Fall)
Was machst du mit dem Knie, lieber Hans (Richard Fall)
Schlußwort und Danksagung
Landeskonservator Prof. Dr. Jörg Haspel
Am morgigen Samstag, 24. August 2013
(10:00 bis 17:00 Uhr) wird die 39. Berliner Seniorenwoche 2013 unter dem Motto “Bezahlbares Wohnen”auf dem Breitscheidplatz eröffnet. Aktive
Organisationen der Senioren-, Freiwilligen-, Selbsthilfe und der
pflegenden Angehörigenarbeit stellen sich vor - mit 162 Ständen,
Informationen, Vorführungen, Spiel, Tanz, Unterhaltung und einem bunten
Bühnenprogramm. Weitere Informationen und das gesamte Programm hier.
Die öffentliche Abschlussveranstaltung findet am 5. September 2013 statt mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Bezahlbares Wohnen!“
Seniorinnen und Senioren diskutieren mit Politikern aus den Fraktionen des Abgeordnetenhauses. Der Eintritt ist frei, um Anmeldung wird gebeten. Donnerstag, 5. September 2013 von 14:00 bis 17:00 Uhr
Sozialwerk Berlin e.V.
Humboldtstr. 12, 14193 Berlin-Grunewald
Berliner Mieterinitiativen werden am morgigen Samstag auf dem Breitscheidplatz dabei sein und laden herzlich ein.
Hier die Mitteilung der Palisaden-Panther, eine sehr aktive Gruppe von Seniorinnen und Senioren:
Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!
Unseren Kindern und Enkelkindern empfehlen wir, sich beizeiten um
ihr Leben zu kümmern und solidarisch für ihre Lebensinteressen zu
kämpfen. Die Demokratie funktioniert nur, wenn das Volk sein Leben
in die eigenen Hände nimmt.
Wählen Sie keine Partei
die unsere Jungs in den Tod schickt,
die die Renten gekürzt hat,
die das Rentenalter auf 70 erhöht hat,
die mit der Riesterrente Altersarmut schafft,
die Mordwerkzeuge exportiert,
Milliarden Rettungsschirme für Banken aufspannt.
Habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! (Immanuel Kant)
Kritische Anmerkungen zu einem Strassenfest im Bezirk
Am Samstag, den 24. August, ist es wieder so weit (s. Ankündigung im Blog), das allseits beliebte, bisher noch sehr familienfreundliche und nicht überbordende Fest (wie einst der Reichsstraßenrummel) in der Leonhardtstr. - zwischen Amtsgericht und Stutti - findet erneut statt.
Feiern ist gut und tut wohl... nur, bloß sich amüsieren kann auch seine Grenzen finden, wenn nämlich Kommerz und Rummel, wenn Gastronomie und Verkauf über Hand nehmen.
So weigern sich die Gewerbetreibenden des Festes in der Leonhardtstraße politische und soziale Stände zuzulassen, werden Initiativen vor Ort nicht eingeladen, sind Diskussionen nicht zugelassen.
Wollen wir Bürger das wirklich ? Auch bürgerschaftliches Engagement findet seinen Widerstand in borniertem "nicht über den Rand schauen" vieler BürgerInnen selber.
Es war von der GEW-Charlottenburg geplant mit der Schul- und Jugendstadträtin, Frau Jantzen, über den Start des neuen Schuljahres, über die Merkwürdigkeit - in Form und Art - der Umbenennung der Reformschule in der benachbarten Sysbelstr., auf einer Bühne zu debattieren. Nur Musik und Kleinkunst - kann, muß das reichen?
Kein Interesse, ja sogar Ängste vor Politisierung der Feierlichkeiten kommen da schnell zum Vorschein. So wird getrickst: Es mogeln sich beispielsweise die GRÜNEN auf den Stutti mit einer eigenen polizeilichen Anmeldung. Wahlen haben eine wichtige Funktion - mögen diese oft auch inhaltsleer betrieben werden.
Warum da nicht auch bezirkliche Themen mit aufnehmen und es dem Bürger überlassen, ob und wie er sich vor Ort mit wem einläßt? Kritisch wird es jedoch wenn der Stadtteiladen aus der Umgebung, die Kita um die Ecke, die Initiativen im Kiez keine Berücksichtigung, keine Selbstdarstellungsgelegenheit erhalten. Immerhin darf die ev. Kirchengemeinde vom Lietzensee kommen.
In den letzten Jahren haben Kinder eigenmächtig vor dem eigenen Haus ihr Spielzeug verkauft oder getauscht. Es gab Sammlungen zum Einwohnerantrag in der BVV zum Erhalt des Gaslichtes, ebenso Unterschriftenlisten zur Rettung der Kudammbühnen. Auch die BI-Stuttgarter Platz, die Initiative Ehrung Siegfried Kracauer waren bereits Gäste vor dem Haus - aber von Anwohnern eingeladen, jedoch nicht offiziell auf dem Fest vertreten.
Auf dem Mierendorffest wird sich der langjährige Förderer und Sponsor, der Landkreis Osnabrück, zurückziehen, hat bereits dieses Jahr seine Teilnahme abgesagt und sich mit einer Restspende verabschiedet - obwohl eine Partnerschaft zwischen den beiden Städten besteht und die Osnabrücker Str. am Platz jahrelang allein Motivation genug war. Die Gründe der Trennung sind diffus. Sicherlich wird auch die kritische Haushaltssituation der Kommunen eine Rolle gespielt haben, aber auch der Personalwechsel im Rathaus der Stadt.