Anfang Juli wurden in der Danckelmannstraße Elektroleuchten (ausgestattet mit Leuchtstofflampen) provisorisch aufgestellt (wir hatten berichtet). Die letzten Informationen dazu lauteten, daß wegen des dort stattfindenden Ausbaus des Fernwärmenetzes die Gaszuleitungen für die alten Modellleuchten, auch Schinkel-Leuchten genannt, aus Sicherheitsgründen abgestellt werden müssten und die elektrische Straßenbeleuchtung nur ein temporärer Ersatz für die Zeit der Bauarbeiten wäre. Weiter hieß es, die Gasbeleuchtung werde nach Beendigung der Bauarbeiten wieder angeschlossen ....
Heute waren allerdings bereits etliche Gaslaternen in der Danckelmannstraße (auf beiden Seiten von der Ecke Knobelsdorffstraße bis etwa in Höhe Studentenwohnheim) komplett abgebaut. Zwischen (Gas-) Abstellen und (vollständig) Abbauen besteht doch wohl ein Unterschied - wie bei Wiederanschluß und -Aufbau (?).
So sah es heute aus (erstes Foto: siehe zum Vergleich Bild vom 4. Juli an gleicher Stelle):
- Kiez, Politik, Technik -
Charlottenburger Straßenlaternen mit unterschiedlichen Betriebsarten.
- Kiez, Technik -
Heute trafen Meldungen ein, daß in der Danckelmannstraße auf einer Seite (von der Ecke Knobelsdorffstraße bis etwa in Höhe Studentenwohnheim) neue Straßenleuchten aufgestellt wurden. Dabei handelt es sich um (vorerst?) provisorisch aufgestellte Elektroleuchten (ausgestattet mit Leuchtstofflampen). Eine weitere Information dazu lautet: "Auf Fragen einer Anwohnerin an die „Lieferanten“ wurde ihr geantwortet,
daß diese von Vattenfall für eine Art Versuchs- bzw. Probebeleuchtung
gedacht sind."
In der Danckelmannstraße stehen (noch?) die schönen alten gasbetriebenen Modellleuchten, auch Schinkelleuchten genannt. Was tut sich nun dort? Eine Art Versuchs- bzw. Probebeleuchtung? Tatsächlich? An einer Stelle steht allerdings bereits ein neuer, fest installierter, Mast - im Gegensatz zu den provisorisch aufgestellten (noch?) ohne Leuchtkopf.
Update 4. Juli 2012
Der fest installierte Mast wurde inzwischen auch mit einem Leuchtkopf ausgestattet und freischwebend mit den provisorisch aufgestellten Elektroleuchten verkabelt.
- Kiez, Politik, Technik -
Frieren im Sommer muß nicht sein: Feuerholz für Ofenheizung - kostenlos für Abholer
Die Initative Ehrung Siegfried Kracauer bietet kostenlos Feuerholz für Ofenheizungen an. Nach dem Bau der Open-Air-Bühne auf dem Kracauerplatz (früher Holtzendorffplatz) in der Nähe Kudamm, gleich hinter der Stadtbahn gelegen, steht ein Haufen Bauholz zur Verfügung. Kann jederzeit vom Platz kostenfrei abgeholt werden.
Joachim Neu - Gastautoren, Kiez -
Einstellung Bauvorhaben Seelingstraße 51/53
Die GEWOBAG hat den Mieterinnen und Mietern in der Seelingstraße 51 und 53 mitgeteilt, daß sie von der kompletten Baumaßnahme in ihren Häusern Abstand nimmt.
Eine starke solidarische Hausgemeinschaft hat es damit geschafft, dieses Vorhaben abzuwenden. Versuche der GEWOBAG, diese Gemeinschaft durch Einzelgespräche und mit einer Taktik der individuellen Verhandlungen zu spalten, sind mißlungen. Viel Engagement war mal wieder nötig, um diesen Erfolg zu erringen. Den Mietern ging es dabei nicht nur um ihre eigene Situation, sie waren sich auch der Bedeutung für den gesamten Kiez bewußt (z.B. spätere Verdrängung, Auswirkung auf weitere Mietsteigerungen bei künftigen Neuvermietungen, entsprechende Folgen im Mietspiegel usw.). Dafür, wie insgesamt für ihren Einsatz, gebührt ihnen Dank und Anerkennung. Anerkennend muß man allerdings auch feststellen, daß die GEWOBAG letzlich das Vorhaben entsprechend den Mieterwünschen aufgegeben hat und diesmal nicht den finalen Weg gegangen ist und ganze Anwaltskanzleien gegen die Mieter zur unnachgiebigen Durchsetzung ihrer eigenen Interessen in Gang gesetzt hat.
In diesem Sinne: Erst mal Mieter fragen. Das nennt man allgemein und inzwischen durchaus immer öfter üblich: Bürgerbeteiligung und Mitbestimmung - oder auch partnerschaftlicher Umgang und Mieterpartizipation.
Anders sieht es in der Sophie-Charlotten-Straße 83 aus. Mieter aus diesem Haus sind nicht gemeinsam bei Mieterversammlungen aufgetreten und sind auch später nicht als Hausgemeinschaft öffentlich aktiv geworden. Dort haben die Bauarbeiten bereits begonnen. Mittlerweile sind in dem Haus nur noch drei oder vier Mietparteien verblieben.
- Kiez, Menschen im Kiez -
Am 21. Mai 2012 fand im Rathaus Charlottenburg eine Podiumsdiskussion „Stadtlicht – Gaslicht oder Elektrodom?“ zum geplanten Abbau der Gaslaternen in Berlin statt (siehe Kommentar Nr. 15).
Am Donnerstag lädt der Bürger für den Lietzensee e.V. zu einem Vortrag mit Bildern ein:
"Gaslaternen - Charlottenburgs leuchtende Schätze der Nacht"
Donnerstag, 7. Juni 2012 ab 18:30 Uhr
Piano-Café, Neue Kantstr. 20/Ecke Herbartstraße, Berlin-Charlottenburg
- Geschichte, Kiez, Technik -
Katrin Lompscher (LINKE) hat mit einer Kleinen Anfrage
vom 01. März 2012 (Drucksache 17/10 263) erneut das Thema
"Mieterbeiräte – Instrument der Partizipation oder lästige Pflichtaufgabe städtischer Wohnungsunternehmen?" in das Berliner Abgeordnetenhaus gebracht (siehe vorherige Beiträge hier im Blog aus den Jahren 2010 und 2011).
Hier ein Auszug aus der Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
Antwort zu 3: In den Satzungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaften ist eine einheitliche Regelung im § 5 der jeweiligen Satzung (Aktiengesellschaften: DEGEWO; GESOBAU; GEWOBAG;) bzw. den Gesellschafterverträgen (GmbH: HOWOGE; STADT und LAND; WBM) vorgesehen:
„Die Gesellschaft ermöglicht ihren Mietern eine Mitwirkung in geeigneten Formen. Insbesondere bildet sie innerhalb der Wirtschaftseinheiten Mieterbeiräte, die die Interessen der Mietergemeinschaft wahrnehmen. Sie haben ein Anhörungs- und Vorschlagsrecht in allen die Gesamtheit der Mieter der Wohnanlage unmittelbar betreffenden Angelegenheiten. Die Gesellschaft unterrichtet den Mieterbeirat über geplante wesentliche Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowie sich daraus ergebende Mietänderungen.
.....
Ein Unternehmen weist auch darauf hin, dass die (direkte) Beteiligung der Mieterinnen und Mieter eine Möglichkeit partnerschaftlichen Umgangs sein kann. z.B. bei Sanierungsvorhaben. Die Mieterinnen und Mieter werden dazu ca. ein Jahr vor Baubeginn bei einer ersten Mieterversammlung mit der Planung vertraut gemacht. Sie erhalten im Anschluss einen Fragebogen. Mit der Weiterentwicklung der Planung gibt es weitere Versammlungen.
......
Der Senat wird daher künftig im Interesse der Zielsetzung einer
Erhöhung der Zahl der Mieterbeiräte und der Verbesserung der
Mieterpartizipation die jährlich abzuschließenden Zielvereinbarungen
zwischen den Aufsichtsratsvorsitzenden und den Geschäftsführern und
Vorständen der städtischen Wohnungsunternehmen dahingehend
akzentuieren.“
Berlin, den 23. März 2012
In Vertretung
Ephraim Gothe
Eine (direkte) Beteiligung
der Mieterinnen und Mieter und ein partnerschaftlicher Umgang, z.B. bei Sanierungsvorhaben, ist also offensichtlich zumindest bei einer landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft möglich. Die Senatsverwaltung möchte die Zielvereinbarungen
zwischen den Aufsichtsratsvorsitzenden und den Geschäftsführern und
Vorständen der städtischen Wohnungsunternehmen dahingehend
akzentuieren. Dann wollen wir das mal hoffen, denn die GEWOBAG ist in ihrer gesamten Einstellung und Praxis bezüglich jeglicher Mieterbeteiligung, einer Form von Mitbestimmung, einer Art von partnerschaftlichem Umgang und selbst was eine frühzeitige Unterrichtung bzw. Information betrifft, von solchen Vorgaben seitens des Senats weit, weit entfernt. Mieterpartizipation ist ihnen schon gar ein Fremdwort von einem anderen Stern. Das zeigt gerade wieder das Geschehen zu den aktuell angekündigten Modernisierungsvorhaben hier bei uns am Klausenerplatz.
Ein von der GEWOBAG zum jetzigen Modernisierungsvorhaben beauftragtes Planungs- und Architekturbüro hat betroffenen Mietern mal ganz offen seine Meinung dazu kundgetan. Ein Großteil der geplanten Maßnahmen wird als „unsinnig“ und lediglich einzelne Vorhaben als sinnvoll erachtet. Weiterhin fielen dazu Bemerkungen wie: hier wohnen doch so viele ältere Menschen - das könne man ihnen doch gar nicht zumuten. Schön mal von diesen Experten eine Meinung zu hören. Mal abgesehen davon, daß es von Menschen mit Rückgrat und Herz auf dieser Seite zeugt.
Im Jahr 2010 hatte die GEWOBAG ein Hochhaus in Spandau modernisiert und anschließend Wohnungen in Reinickendorf. In beiden Fällen war von unglaublichen Vorgängen die Rede, die jeweils massiv durch Presse und Medien gingen. Mieterinnen und Mieter waren verzweifelt an die Öffentlichkeit gegangen.
Wir geben hier einige Ausschnitte aus Schreiben an die politisch Verantwortlichen und Pressemitteilungen des Mieterbeirats Reinickendorf wieder. Bitte berücksichtigen Sie bei den gelegentlich drastischen Formulierungen, daß es damals aus einer unbändigen Wut und Erregung über das Geschehen und der Entrüstung über die Art und Weise entsprang, wie man anscheinend mit Menschen bei den sog. Modernisierungsmaßnahmen umging.
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- Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Der Staatssekretär für
Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler, hatte eine Woche zuvor den aktuellen Standpunkt des Berliner Senats zum Austausch von Gaslaternen durch Elektroleuchten der Presse offeriert.
Am Montag findet nun im Rathaus Charlottenburg eine Podiumsdiskussion zu dem bevorstehenden nahezu vollständigem Abbau der Berliner Gas-Straßenbeleuchtung statt.
Montag, 21. Mai 2012 um 19:00 Uhr
Rathaus Charlottenburg (Lily-Braun-Saal)
Otto-Suhr-Allee 100
Teilnehmer auf dem Podium:
- Prof. Dr. Jörg Haspel, Landeskonservator von Berlin
- Evelyn Hoffschröer, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
- Bertold Kujath, Vorsitzender von Gaslicht Kultur e.V.
- Prof. Dr. Hans-Peter Lühr, stellv. Vorsitzender des Bürgervereins Frohnau
- Heike Pieper, Mitglied des Berliner Kuratoriums der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
- Nikolaus Bernau, Mitglied des Landesdenkmalrates Berlin
- Dr. Elisabeth Ziemer, stellv. Vorsitzende von Denk mal an Berlin e.V.
Schnöde Leuchte statt altem Schmuckstück? Quecksilber statt Gas? Echter Umweltschutz oder Dummheit, Habgier und Ökokiezfimmel?
- Geschichte, Gesellschaft, Kiez, Technik -
Das unserem Kiez ans Herz und Mieter-Portemonnaie gewünschte Projekt "Ökokiez" in der Presse:
- Unter dem Titel "Verdämmt" berichtet Alexander Neubacher in der aktuellen Ausgabe des Spiegel über neue Pläne der Bundesregierung, zu Versuchen, von Charlottenburg aus das Weltklima zu retten und die Mieter mit schlagkräftigen Argumenten auf gerader Linie zur Kasse zu bitten.
* Der Spiegel - Nr. 20 vom 14.5.2012 (Wirtschaft Seite 88)
- "Wer kein Geld hat, der soll eben wegziehen aus dem Ökokiez" - so kommentierte Welt Online und meint, daß Weltretter zur Vernunft kommen sollten.
* Welt Online vom 13.03.2012
- Gesellschaft, Kiez, Politik -
- Gedenkveranstaltung für Magnus Hirschfeld
Am kommenden Montag lädt das Bezirksamt gemeinsam mit der neu
gegründeten Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zu einer Gedenkveranstaltung
zum 174. Geburtstag und 77. Todestag von Magnus Hirschfeld ein. Andrea hatte Magnus Hirschfeld (1868-1935) in ihrer Lesereihe „Erlesener Kiez“ im Jahr 2008 hier im Blog vorgestellt.
Montag, 14. Mai 2012 um 12:00 Uhr
an der Gedenkstele für Magnus Hirschfeld in der Otto-Suhr-Allee 93 gegenüber dem Rathaus Charlottenburg
- Projektförderung für Kunst und Kultur
Die Projektförderung freier Kulturträger durch das Bezirksamt hat das Ziel, ein attraktives, vielseitiges und abwechslungsreiches Kultur- und Kunstangebot im Bezirk zu schaffen. Gefördert werden kulturelle Leistungen aus vielen künstlerischen Bereichen, zum Beispiel der Darstellenden Kunst, der Bildenden Kunst, der Musik, der Literatur und des Medienbereichs. Voraussetzung für die Förderung ist die Realisierung des zu fördernden Projektes im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Antragsberechtigt sind Einzelpersonen, Gruppen, Vereine und sonstige Zusammenschlüsse, auch solche mit nicht festgefügter Organisationsstruktur.
Die Vergabe erfolgt unter Vorbehalt der Verfügbarkeit der Haushaltsmittel.
Abgabeschluss für Anträge auf Projektförderung 2012 ist Freitag, der 25.05.2012.
Der formlose Antrag ist zu richten an:
Kulturamt Charlottenburg-Wilmersdorf, Villa Oppenheim
Schloßstraße 55
14059 Berlin.
Informationen zur Projektförderung unter Tel 9029-24102, oder 24103
- Ein Platz für Spatzen, Mauersegler & Co
Das Bezirksamt weist erneut auf den Artenschutz bei Baumaßnahmen an Gebäuden hin.
Haussperlinge, Hausrotschwänze, Mauersegler, Mehlschwalben und Fledermäuse sind als Gebäudebrüter durch das Bundesnaturschutzgesetz geschützt.
Die Umweltstadträtin Elfi Jantzen bittet alle Hauseigentümer, die Arbeiten an ihren Gebäuden durchführen, sich vorher unbedingt Rat von Fachleuten aus den Naturschutzverbänden und den Naturschutzbehörden zu holen.
Auch die Mieter können darauf achten und ggf. entsprechend reagieren, wenn solche Arbeiten durch den Vermieter angekündigt werden.
>> Sollten Arbeiten am Gebäude erforderlich werden, die einen Erhalt der Lebensstätten nicht zulassen, bedarf es einer naturschutzrechtlichen Genehmigung (Befreiung) der obersten Naturschutzbehörde, der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt.
Sofern Arbeiten durchgeführt werden, die nicht genehmigt wurden oder gegen Auflagen aus der Genehmigung verstoßen werden, liegen Verstöße gegen das Bundesnaturschutzgesetz vor, die ordnungsrechtliche Maßnahmen nach sich ziehen (Verhängung von Bußgeldern und Baustopps). <<
Weitere Informationen beim Umwelt- und Naturschutzamt unter Tel 9029-14551, -14552
- Gesellschaft, Kiez, Kunst und Kultur -
Das Kiez-Web-Team wünscht einen schönen Muttertag!
- Gesellschaft, Kiez, ZeitZeichen -
Eigentlich sollte die Knobelsdorffstraße im Frühjahr 2011 gleich nach Fertigstellung der Spandauer-Damm-Brücke mit der Freigabe des Verkehrs auf den dortigen Autobahnauffahrten und -Abfahrten geöffnet werden. Doch es kam anders. Ein gewisser Zirkel hatte in der Zwischenzeit offenbar eigene Interessen entdeckt und die entsprechenden Absichten entwickelt: der Fördertopf "Ökokiez" leuchtete wohl äußerst begehrlich dahinter. Andere Nachbarn interessierten dann dabei nicht, wie leider üblich.
Am Tag der Öffnung wurden nun schlußendlich auch noch alle Anwohner der Knobi verarscht, die selbst keine Autobesitzer sind und sich über eine dauerhafte Schließung gefreut hatten. Zu den Florianern unter ihnen, wie auch aus anderen Straßen, erübrigt sich jegliche weitere Bemerkung. Über ein Jahr wurden jedoch bereits zuvor die Anwohner aller Nebenstraßen für die eigenen Interessen mißbraucht, denn irgendwohin muß sich der Verkehr ja verlagern. Das nahmen jedoch einige Anwohner aus dem Horstweg nicht so einfach hin. Mit Einsatz und Rückgrat gingen sie ihren Weg - bis hin vor das Verwaltungsgericht. Und siehe da: es stellte sich heraus, daß die Beibehaltung der Sperrung unrechtmäßig war, quasi also gegen geltendes Recht & Gesetz verstoßen worden ist. Stadtrat Marc Schulte stellte schließlich auf einer Anwohnerversammlung in der Nehring-Grundschule dar, daß auch das Rechtsamt des Bezirksamts diese Auffassung bestätigte. Wenn das Rechtsamt das jetzt so beurteilt, dann war ihm das auch damals vor ca. einem Jahr schon klar. Das kann im Rückblick doch wohl nur bedeuten, daß sich die damals zuständige Stadträtin von den Grünen darüber hinwegsetzte - klientelwunschgemäß halt, wie es im letzten Beitrag zum Ökokiez so schön passend ausgedrückt wurde. (Interessant darin nebenbei, daß eine neue grüne Stadträtin offenbar auch weiterhin ein recht klientelgewünschtes Verhalten an den Tag legt). Die damalige Stadträtin der Grünen hatte auch sonst kein Versprechen eingehalten: zum Beispiel im Horstweg (bis zum Sommer 2011) eine Verkehrsberuhigung einzurichten. Warum also sollte man solchen Politikern noch trauen?
So kam es, wie es (rechtlich verfügt!) kommen mußte: die Sperrung der Knobelsdorffstraße wurde beseitigt.
Das Bezirksamt mußte eine neue Ampel kaufen, denn es hatte ganz einfach die alte vorher entfernen lassen, und noch so etliche weitere zusätzliche Arbeiten bezahlen. Die provisorische Absperrung wegen der Bauarbeiten an der Spandauer-Damm-Brücke war inzwischen zu einer festen umgebaut worden. Neue Fahr- und Fahrradstreifen mußten aufgebracht und alte Markierungen beseitigt werden.
Die Blumen von der Straße wurden gerettet und damit die danebenliegende Baumscheibe sinnvoll verschönert.
Bauarbeiter mit Herz! Vielen Dank!
Bedanken wollen wir uns auch bei der Berliner Polizei vom Abschnitt 24. Sie waren diesmal schon vorher vor Ort und haben das gesamte Geschehen beaufsichtigt, um das Recht auf Demokratie und freie Meinungsäußerung sicherzustellen.
Vielen Dank!
Das Schild kommt zu spät. Diese Einsicht hätte am Anfang stehen müssen. Und neben Tante Horst und Onkel Knobi gibt es schließlich auch noch Schwester Sophie-Charlotte und Bruder Seeling, Vater Nehring und Mutter Christ, Nachbar Klausener und Nachbarin Neufert. Aber vielleicht ist es ja ein Zeichen und gibt Hoffnung für einen Neubeginn. Aber dann doch bitte ohne Steuerungsklientel im Hintergrund.
Dann war es soweit. Die Ampelsteuerung ist geschaltet und die Knobelsdorffstraße wieder offen. Nur wenige Minuten später wollte der erste Autofahrer aus dem Kiez nach draußen. Weitere PKWs folgten kurz darauf.
Da fährt es hin, das erste Auto nach der Öffnung in Richtung Knobelsdorff-Brücke.
Doch es wollte absolut kein Fahrzeug in die Knobi reinfahren. Der rbb-Kameramann wartete und wartete (ganz links gegenüber an der Ecke) und gab dann auf. Es dauerte vielleicht so um die 20 bis 30 Minuten, bis dann doch ein Auto von der Sophie in die Knobi einbog. Und es kam so, wie vorausgesagt. Es war eine Demonstrantin gegen die Öffnung, die vorher noch ein Protestplakat gehalten hatte und nun wohl einfach nur noch schnell nach Hause kommen wollte. Auf der anderen Seite ist das aber auch schon wieder aufrichtig. Sonst hätte sie ja durch den Horstweg oder durch die Seelingstraße fahren müssen. Respekt!
Und auch der rbb hatte genug gesehen und fuhr anschließend durch die offene Knobi in Richtung Heimat zurück.
- Kiez, Politik -
Der Staatssekretär für
Verkehr und Umwelt, Christian Gaebler, möchte am kommenden Montag über den aktuellen Stand beim
Austausch von 8.400 Gasreihenleuchten durch Elektroleuchten informieren.
Dazu wird am Montag, den 14. Mai 2012 um 20:30 Uhr zu einer Pressekonferenz in das Dienstgebäude der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, in den Ausstellungsraum im Erdgeschoss, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin eingeladen.
Im Anschluss an die Pressekonferenz werden wir Ihnen vor Ort bereits umgerüstete Leuchten zeigen. Wir möchten Ihnen dabei auch Gelegenheit geben, sich selbst davon zu überzeugen, dass auch LED-bestückte Aufsatzleuchten weder im äußeren Erscheinungsbild noch in Lichtfarbe und Helligkeit von Gasleuchten unterschieden werden können.
Für die Pressekonferenz und 60-minütigen Nachtfahrt benötigen wir von Ihnen eine Anmeldung (Start und Ende in der Württembergischen Straße). Bitte teilen Sie uns bis zum Freitag, dem 11. Mai 2012, unter der Tel.-Nr.: 030 90139 4044 oder der Mailadresse: Marion.Neumann@senstadtum.berlin.de Ihren Teilnahmewunsch mit.
Unten eine Gasreihenleuchte in der Knobelsdorffstraße. Diese sollen hier bei uns im Kiez mit zuerst gegen das elektrische Modell "Jessica" (Gegenüberstellung im Kommentar Nr. 18) ausgetauscht werden - siehe Kommentar Nr. 1 hier im Blog:
Hiernach sollen im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf in einem ersten Schritt 1.368 Gaslaternen in folgenden Straßen ausgetauscht werden:
Charlottenburg: Preußenallee, Eichkampstraße, Wundtstraße, Bleibtreustraße, Sophie-Charlotten-Straße, Suarezstraße, Rönnestraße, Salzufer, Knobelsdorffstraße, Damaschkestraße, Lise-Meitner-Straße, Herbartstraße, Witzlebenstraße, Platanenallee, Max-Dohrn-Straße, Dernburgstraße, Olbersstraße, Gaussstraße, Giesebrechtstraße, Holtzendorffstraße, Lehniner Platz, Clausewitzstraße, Kirschenallee, Sybelstraße, Windscheidstraße, Richard-Wagner-Straße
Siehe auch:
* Kiezer Weblog -Charlottenburger Kieze ohne Gaslaternen?
* Kiezer Weblog - Geht dem Kiez das Gaslicht aus?
* Kiezer Weblog - Online-Petition zur Erhaltung der Berliner Gas-Straßenbeleuchtung
* Kiezer Weblog "Schicke neue Ausstattung für die Gaslaterne"
* Weitere Berichte im Kiezer Weblog
(tag 'gaslaterne')
- Geschichte, Kiez, Technik -
Das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf informiert dazu kurz und knapp in einer Pressemitteilung:
Die Knobelsdorffstraße wird an der Kreuzung Sophie-Charlotten-Straße am Freitag, dem 11. Mai 2012, im Laufe des Tages wieder für den öffentlichen Kraftfahrzeugverkehr geöffnet.
Die Berliner Woche berichtet noch in der aktuellen Ausgabe vom 9. Mai 2012: "Weiterhin gesperrt". Aber die Pressemitteilung des Bezirksamts ist auch erst am 8. Mai erschienen. Eigentlich sollte die Sperrung schon viel früher aufgehoben werden, aber die beauftragte Straßenbaufirma sollen "Lieferschwierigkeiten" geplagt haben. Weitere 15 000 Euro sollen dann noch für die nächste Verkehrszählung ausgegeben werden, teilt die Berliner Woche am Ende des Artikels mit.
Mußte die neue Ampel erst geschnitzt oder gegossen werden? Erwartet uns jetzt ein einmaliges Schmuckstück in den klassischen Ampelfarben? Fragen über Fragen. Scheint ja alles ganz spannend zu werden. Welcher Florianer wird als erstes rein- oder rausfahren? Wird er mit bunten Blumen begrüßt oder ausgebuht?
Hier zur Erinnerung:
Vorher (2008)
jetzt
und Nachher wie Vorher?
- Kiez -