Die GEWOBAG hat auf eine entsprechende Anfrage mitgeteilt, daß sie auch in diesem Jahr wieder einzelne Projekte und Aktionen im Kiez finanziell unterstützen wird. Interessierte Gruppen, Initiativen und Vereine vom Klausenerplatz können sich mit ihren Ideen und Vorschlägen melden. Das ist diesmal ganz einfach und ohne großes bürokratisches Brimbamborium (nicht wie damals im Jahr 2010) möglich. Auch wenn nicht alle unterstützt werden können, sollte das niemand davon
abhalten seine Ideen einzureichen.
Interessierte melden sich bitte möglichst bald mit ihren Vorschlägen im Servicebüro der GEWOBAG bei Frau Nowak-Janshen.
Nehringstraße 2
Öffnungszeiten: donnerstags von 12:00 bis 19:00 Uhr
- Kiez, Menschen im Kiez -
Noch zwei Presseberichte aus dem Bezirk:
- Anwohner haben die Fällung von zehn Bäumen im Lietzensee-Park kritisiert. Das Bezirksamt argumentiert dagegen: das Grünflächenamt müsse kranke und umsturzgefährdete Bäume fällen. Es hat aber Ersatzpflanzungen angekündigt.
* Berliner Morgenpost vom 31.01.2012
- Die Berliner Morgenpost hat einen Spaziergang durch unseren Kiez gemacht. Vom Zille-Haus ging es u.a. am Klausenerplatz vorbei, weiter über Neufert-, Nehring-, Neue Christstraße, Schloßstraße, Schustehruspark, Gierkeplatz und Schustehrusstraße zum Richard-Wagner-Platz.
* Berliner Morgenpost vom 29.01.2012
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- Geschichte, Gesellschaft, Kiez -
Eine uns noch nicht näher bekannte Interessengruppierung (CDU? Piraten? Religionswissenschaftler?) aus der Seelingstraße hat sich jetzt zu Wort gemeldet: Wir wollen unsere Straße wieder gesperrt haben! Sie glauben: der Besucherverkehr von und zum Zille-Haus wäre unerträglich geworden. Und überhaupt, sie hätten die eindeutig älteren Rechte an einer Sperrung als die Knobelsdorffstraße, so verkünden sie nun lautstark: die Seelingstraße wäre schließlich schon mal zur Mitte der 80er Jahre gesperrt gewesen. Als Beweis wurde uns dieses Foto zugespielt.
Aus der Neuen Christstraße wurden bereits weitere Ansprüche angemeldet: Diese wären noch viel älter als die der Seelingstraße, da es um 1900 gar nicht möglich gewesen wäre, durch selbige zu fahren.
Oh oh, bevor nun noch Gruppen aus anderen Straßen auf diese Idee kommen, auch noch irgendwelche Geschichten ausgraben, und ein allgemeiner, erbitterter Straßenkampf um einzelne Sperrungen losbricht, sollte man vielleicht unseren Kiez besser gleich offen lassen oder komplett dichtmachen?
- Geschichte, Kiez, Satire -
Die GEWOBAG hat bei uns im Kiez am Klausenerplatz ein "Sanierungsvorhaben 2012-2022" angekündigt. Die ersten Häuser, die für das Jahr 2012 auf dem Programm stehen, haben inzwischen eine "2. Information über geplante Baumaßnahmen" erhalten. Als voraussichtlicher Beginn der umfangreichen Bauarbeiten wird darin der 1. April 2012 genannt. Eine Mitsprache und Beteiligung der Mieter an Planung/Umfang der Bauarbeiten lehnte die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG rundherum ab. Das widerspricht einer Forderung von Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) im Tagesspiegel: "Bürgerbeteiligung muss schon beim Planen beginnen" (Der Tagesspiegel vom 20.01.2012). Das scheint bei der GEWOBAG noch nicht so richtig angekommen zu sein. Das sollte Herr Müller vielleicht, am besten in deutlicher Schriftform, dem Vorstand der GEWOBAG erneut weiterleiten.
Stadtentwicklungssenator Michael Müller hat aber auch schon weitere Anweisungen an die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften vorgelegt, so zum Beispiel eine Begrenzung von Mieterhöhungen. Weitere Aussagen zur wohnungspolitischen Ausrichtung des Berliner Senats sind in der Koalitionsvereinbarung enthalten. Doch auch die Rot-Grüne Zählgemeinschaft in Charlottenburg-Wilmersdorf hat etwas davon in ihre Zählgemeinschaftsvereinbarung geschrieben.
Bis auf die Linkspartei haben sich allerdings bisher keine weiteren Politiker aus Bezirksamt und BVV für die Mieter am Klausenerplatz interessiert. Schon seltsam, denn schließlich lassen die Ankündigungen schlimmes befürchten. Es handelt sich ja nicht um eine alltägliche Instandhaltung, wie z.B. eine defekten Wasserhahn auswechseln. Neben der Mitteilung, daß den Mietern eben mal kurz alles, von Heizung, Bad, Kochmöglichkeiten, bis zu den Fenstern usw. abgerissen wird und quasi ihre gesamte Wohnung in "einer großen Staubwolke" entkernt wird, dürfte sich die GEWOBAG das anschließend auch kaum mit lediglich ein paar Cent bezahlen lassen.
Da tauchten plötzlich die ersten Meldungen aus einem anderen Berliner Bezirk auf: auch in Pankow will die GEWOBAG modernisieren. Und dort passierte etwas, was man aus dem realen politischen Geschehen gar nicht mehr gewohnt ist. Den dortigen Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner (Bü 90/Die Grünen) reißt es doch vom Amtsstuhl und er erklärt, den Kampf gegen hohe Mieten zu eröffnen. Das bleibt auch nicht nur bei schönen Worten und einer feinen Buchstabensammlung. Nein, er wird richtig aktiv und erreicht etwas für die Mieter. Er hat mit der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GEWOBAG einen Vertrag geschlossen worin geregelt wird, daß bei den anstehenden Sanierungen die Mieten moderater steigen, als sie theoretisch könnten. Dazu kommen Vereinbarungen bezüglich einer sozialverträglichen Mietengestaltung. „Das ist kein allgemeines Geschwafel, sondern konkret auf Sanierungsvorhaben in diesem Jahr bezogen", so wird Herr Kirchner im Tagesspiegel zitiert (Der Tagesspiegel vom 09.01.2012). Das ist sicher noch nicht alles, was man sich wünschen würde. Aber irgendwo müsse man ja anfangen, soll der Pankower Stadtentwicklungsstadtrat Jens-Holger Kirchner noch gesagt haben. Dem wäre nur noch hinzuzufügen: es geht also.
Nach den letzten Meldungen folgen bereits weitere Bezirke dem Beispiel:
Friedrichshain-Kreuzberg zieht jetzt nach. Der Bezirk handelt gerade einen Vertrag mit dem privaten Wohnungsunternehmen Phoenix aus, bei dem die Mieter von 350 Wohnungen am Mehringplatz nicht mit einer Mieterhöhung nach energetischer Sanierung rechnen müssen. Die Erhöhungen hätten hier fast 50 Prozent Hartz-4-Empfänger getroffen. „Gemäß der Vereinbarung wird ihre Warmmiete nach der Sanierung nicht steigen“, bestätigt Bürgermeister Franz Schulz (Grüne). Möglich ist dies durch eine Erhöhung der Nettokaltmieten nur in dem Maße, wie die Nebenkosten gesenkt werden.
Andere Bezirke wollen nun dem Beispiel folgen. Stadtentwicklungsstadträtin von Tempelhof-Schöneberg, Sibyll Klotz (Grüne), hat schon Interesse bekundet, und auch der Spandauer Stadtrat Carsten Röding (CDU) steht in den Startlöchern.
Quelle: news.immobilo.de vom 13.01.2012
Das alles hat den Mieterbeirat Klausenerplatz bewogen, den Charlottenburg-Wilmersdorfer Stadtentwicklungsstadtrat Marc Schulte (SPD) zu einem dringenden Gespräch (schließlich wurde der 1. April 2012 als voraussichtlicher Beginn der Baumaßnahmen genannt) in den Mieterclub einzuladen. "Die bezahlbare Wohnraumversorgung in einem stabilen sozialen Umfeld zu erhalten muss daher Leitlinie sozialdemokratischer Stadtpolitik sein." - hatte Herr Schulte einst auf einem Landesparteitag gesagt.
"Die Initiative von Pankow könnte doch ein Beispiel für Charlottenburg sein, sich von Bezirksseite aktiv für die Mieter einzusetzen." - so lautet der letzte Satz der Einladung. Die E-Mail ist am 19. Januar 2012 zu Händen Herrn Schulte an das Bezirksamt rausgegangen. Eine Antwort hat der Mieterbeirat bis heute nicht erhalten.
Update 31.01.2012:
Herr Bezirksstadtrat Marc Schulte hat geantwortet und mitgeteilt, daß er gern zu einem Gespräch bereit ist.
Weitere Presseberichte zum Einsatz Berliner Bezirkspolitiker für die Mieter:
*
Der Tagesspiegel vom 09.01.2012
*
Prenzlauer Berg Nachrichten "Pankow erklärt hohen Mieten den Kampf"
*
Prenzlberger Stimme "Sanierungsvereinbarung zwischen GEWOBAG und Bezirk"
*
news.immobilo.de "Bezirke wollen Mietsteigerungen eindämmen"
*
Berliner Kurier vom 08.01.2012 "Endlich! Bezirke wollen Mieten-Explosion eindämmen"
*
Berliner Morgenpost vom 13.01.2012
Update:
*
Prenzlberger Stimme "Vereinbarung mit beschränktem Effekt"
- Kiez, Menschen im Kiez, Politik -
Heute war es schließlich soweit: Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf wurde am neuen Standort in der Villa Oppenheim eröffnet. Die Resonanz war überwältigend. Schlangen von Besuchern warteten vor dem Eingang. Immer mehr Gäste wollten gleich bei der Eröffnung dabei sein. Entsprechend proppevoll war es dann im Museum. Das war für so manch einen dann doch zu viel. Auch ich habe es mir nicht mehr angetan, bis zu den Festansprachen der Prominenz vorzudringen. Dieser Saal war schon lange vor Beginn überfüllt.
Die Museumsleitung wird dieser Ansturm dennoch hoch erfreut haben. Möge das Interesse weiterhin anhalten, wir wünschen es ihnen. Lag das Museum vorher, vor allen Dingen für Touristen, noch zentral direkt bei den anderen Museen am Schloß Charlottenburg, so bietet es jetzt mehr Platz für Ausstellungen. Dazu ist ein ständiges Angebot für Kinder und Jugendliche gekommen: "Villa O. von 4–18". Nach dem Aufruf des Bezirksamtes vom Oktober 2011 hat sich bereits ein Freundeskreis zusammengetan, der das Museum auf vielfältige Weise unterstützen möchte. Ein kleines Museumscafé mit Blick auf den schönen Schustehruspark lädt die Besucher ein (Gleiche Öffnungszeiten wie das Museum: Di - Fr 10:00 bis 17:00 Uhr und So von 11:00 bis 17:00 Uhr). Das nette Café-Plätzchen wird sicher auch so manchen Kiezbewohner anziehen.
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
in der Villa Oppenheim
Schloßstraße 55, 14059 Berlin
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- Kiez, Kunst und Kultur -
Marcel hat den "Pharus-Plan" von Berlin (ca. 1905) entdeckt. Die Geschichte des Plans, bzw. des Pharus-Verlages, wird bei Wikipedia beschrieben. Der Stadtplan wird dort auch zur interaktiven Betrachtung angeboten (Links am Schluß). So ist es möglich, auf Zeitreise durch das alte Berlin zu gehen. Hier ein kleiner Ausschnitt vom Kiez am Klausenerplatz.
Was gibt es zu entdecken? Einen Friedrich-Karl-Platz, der erst später zum Klausenerplatz wurde, aber schon einen Wochenmarkt hatte.
Die Neufertstraße hieß damals noch Magazinstraße.
Die Seelingstraße war noch die Potsdamer Straße und die Neue Christstraße gab es noch gar nicht.
"Unsere Straße" hat später Jan Petersen sein Buch genannt, worin er vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus erzählt. Die damalige Wallstraße (von 1720 bis 1933) ist unsere heutige Zillestraße.
Die Schloßbrücke hat damals so ausgesehen, wie wir schon gezeigt hatten.
Am "Königlichen Schlossgarten" lag damals eine "Städtische Erziehungsanstalt" (Prinz-Karl-Stift).
Der Güterbahnhof war noch in Betrieb, zu der Zeit als "Güterbahnhof der Ringbahn und der Lehrter Bahn". Wer weiter wandert, wird noch vieles entdecken können. So konnte man vom Bahnhof Charlottenburg am Stuttgarter Platz u.a. noch direkt nach Paris aufbrechen.
Viel Spaß bei weiteren Entdeckungen im alten Berlin.
* Bildquelle Pharus-Plan: Wikipedia
* Interaktive Ansicht (Flash) Wikipedia
* Interaktive Ansicht (non-Flash) Wikipedia
* Interaktive Ansicht Universiteitsbibliotheek Vrije Universiteit, Amsterdam
* Weitere Pläne von Berlin bei der Universiteitsbibliotheek Vrije Universiteit, Amsterdam
* Bildquelle Foto von Heinrich Zille vom Friedrich Karl-Platz: Zenodot Verlagsgesellschaft mbH
* Bildquelle Schloßbrücke: Wikipedia
* Die Geschichte der Pharus-Pläne bei "PHARUS PLAN"
* Pharus- und weitere Pläne (teils auch Interaktiv) im "Landkartenarchiv"
- Geschichte, Kiez, Netzfundstücke -
- Das Bröhan-Museum zeigt bis zum 15. April 2012 die Ausstellung "Bilderbuch des Berliner Lebens. Der Maler Hans Baluschek (1870-1935)"
Das Bröhan-Museum stellt den Maler vor: >> Wie kaum ein anderer Künstler erfasste Baluschek den Geist der Zeit, der sozialen Spannungen der Wilhelminischen Ära. Er entdeckte den Reiz der Großstadt, der Industrie und der Technik. Seine Kunst hat eine große Spannbreite; sie reicht von sozialkritischen Themen über realistische Großstadtdarstellungen und Industriebilder bis hin zu fantasievollen Märchenillustrationen, beispielsweise für „Peterchens Mondfahrt“ von Gerd von Bassewitz, noch heute ein beliebtes Kinderbuch.
Die neue Sicht, die Wahl seiner Sujets und sein soziales Engagement machen Baluschek, der von Kaiser Wilhelm II. als „Rinnsteinkünstler“ diffamiert wurde, zu einem revolutionären Künstler. <<
Bröhan-Museum
Schloßstraße 1a, 14059 Berlin
- Mohamed Askari, Musiker vom Klausenerplatz, bietet neue Workshops an.
Einführung in die arabische Musik
mit viel Rhythmus und inkl. arab. Kaffee und Mittagsimbiss
Weitere Informationen und Anmeldung auf seiner Webseite
Samstag, 21. und Sonntag 22. Januar 2012
- Das Museum Charlottenburg-Wilmersdorf wird am 22. Januar 2012 um 16:00 Uhr am neuen Standort in der Villa Oppenheim eröffnet. Wir hatten von den Umzugsvorbereitungen berichtet.
Wenige Tage später beteiligt sich unser neues "Heimatmuseum" bereits mit einem eigenen Programm an der Langen Nacht der Museen (Route 3) am Samstag, 28. Januar 2012 von 18:00 bis 02:00 Uhr.
Museum Charlottenburg-Wilmersdorf
Schloßstraße 55, 14059 Berlin
- Die aktiven Bürger vom Lietzensee (Bürger für den Lietzensee e.V.) bieten jeden Monat Veranstaltungen an (In der Regel im Piano-Café, Neue Kantstr. 20/Ecke Herbartstraße). Das komplette Pogramm ist auf ihrer Webseite angegeben. Hier zwei Vorschläge zum Vormerken:
- 2. Februar 2012 "Häuser und Menschen am Kurfürstendamm" - Vortrag der Direktorin des Heimatmuseums Charlottenburg-Wilmersdorf, Birgit Jochens. Mit Fotos und Plänen.
- 5. April 2012 Ute Becker (auch Gastautorin im Kiezer Weblog) liest aus ihrem Buch "Erschütterungen - Versuch eines Lebens".
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- Kiez, Kunst und Kultur -
Nach den Häusern Seelingstraße 51 und 53 haben jetzt auch die Mieter der Sophie-Charlotten-Straße 83 und 84a eine "2. Information über geplante Baumaßnahmen" erhalten. Die anderen Häuser aus der damals angekündigten Liste wurden laut Mitteilung der GEWOBAG auf das Jahr 2013 verschoben.
Am 15. Dezember fand die erste Versammlung der Hausgemeinschaften Seelingstraße 51 und 53 im Mieterclub statt. Die Sorgen und Befürchtungen der Mieter wurden dabei offen ausgesprochen. Am 19. Dezember traf sich der Mieterbeirat Klausenerplatz mit der GEWOBAG.
Dabei lehnte die GEWOBAG eine Mitsprache und Beteiligung der Mieter an Planung/Umfang der Bauarbeiten rundherum ab. (Siehe dazu auch eine Erfahrung aus der Schieritzstraße: "Mit der GEWOBAG läßt sich’s nur bedingt reden…")
Man machte deutlich, daß man auch nicht mit dem Widerstand der Mieter rechnen würde: die "kämpferischen" Jahre der Anwohner im Kiez wären schließlich lange vorbei - .... das war damals und das wird es heute nicht mehr geben. Ebenso wurde deutlich gesagt, daß es "ihre" Häuser wären und sie damit machen können was sie wollen. Mit einem Einsatz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, wie auch von anderen Landes- und Bezirkspolitikern, die sich für die Mieter einsetzen werden und die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft ggf. in die "sozialen Schranken" weisen würden, wird ebenfalls nicht gerechnet. Dem sieht man gelassen entgegen - ob sie sich zu Wort melden und praktischen Einsatz für die Mieter zeigen werden, wird grundsätzlich bezweifelt. Das möchte man sehen, ob jemand von ihnen überhaupt jemals auf Mieterversammlungen erscheint. Darauf gibt man offensichtlich gar nichts.
Dabei zählt man möglicherweise auch zusätzlich auf die willigen, die Mieter korrumpierenden, Handlanger am Klausenerplatz, die man sich über Jahre bezahlterweise (mit dem Geld der Mieter!) rangebildet hat. Diese Bemerkung kommt jetzt allerdings ganz spontan von mir.
Bleibt noch der Hinweis darauf, daß eine in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) vertretene Partei bereits den Mieterbeirat besuchte, sich zum Geschehen informierte und in ihrer "Bezirksbühne" eindeutig auf die Seite der Mieter stellt. Dabei handelt es sich um eine kleinere Partei: Die Linke Charlottenburg-Wilmersdorf. Nehmen wir es dennoch mit als wenigstens ein kleines hoffnungsvolles Lichtlein zu Weihnachten und für das kommende Jahr.
- Kiez, Menschen im Kiez -
Wie gerade bei einer Krimiempfehlung angesprochen, wollen wir die präventiven Ermittlungen fortsetzen. In Teil 2 der Ermittlungsakten ist eine kleine Übersicht zu bisherigen Untersuchungen zu finden. Im ersten Teil haben wir eine Ankündigung wiedergegeben, die uns aus alten Sanierungszeiten bestens bekannt ist: >> Für die Bestandsaufnahme und Erstellung planerischer Unterlagen für eine Instandsetzung und Modernisierung der Wohnungen und der Gebäude wurden verschiedene Planungs- und Architekturbüros beauftragt. Dabei sollen auch gutachterliche Untersuchungen an den Holzbauteilen, die Wohnungen, das Dach und das Treppenhaus betreffend, durchgeführt werden. >>
Zum tieferen Verständnis wollen wir dazu mal einen kurzen Ausflug ganz weit zurück in die Geschichte machen. Die alten Ägypter schufen bekanntlich grandiose Bauten, man denke da nur an die Pyramiden, die nach Tausenden von Jahren immer noch stehen. Doch auch für die Ägypter war es offensichtlich nicht so einfach und sie hatten damals bereits mit so manch menschlichen Unzulänglichkeiten zu kämpfen.
Wir zitieren dazu aus einer historischen Überlieferung:
Der Ägypter Steissbeinwehis, ........ , ist der Auftraggeber des Architekten Numerobis. Dieser soll sein Haus bauen, wobei Steissbeinwehis aber über die Verzögerungen bei der Inneneinrichtung sichtlich verärgert ist. In dieser Szene trifft man auch den Arbeiter Flisenlegis. Laut Steissbeinwehis sind neben Streitwagenmechanikern die Architekten die Schlimmsten Pfuscher.
Quelle: Deutsches Asterix Archiv 1998-2011
Das läßt uns aufhorchen und ruft übelste Erinnerungen wach. Wir hatten bereits dazu berichtet: "Damit sie endlich aus dem Kiez verschwinden ........ kann man möglichst viel Staub und Lärm machen, Mieten hochtreiben, und natürlich lügen, lügen, lügen..." Damals hieß es: 80 Prozent verfaulte Holzbalken in den Häusern, alles furchtbar schlimm und natürlich teuer und vor allen Dingen: alle Mieter müssen ganz schnell weg aus diesen einstürzenden Altbauten. Glücklicherweise trafen wir in der Kiezgeschichte auf einen Architekten mit Mumm, einen Freund der Mieter, der das alles als plumpe Lügen enttarnte. Hören Sie dazu unbedingt das Interview mit dem Architekten Hardt-Waltherr Hämer: "Von 80 Prozent verfaulter Holzbalken stimmte gar nichts" bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
Diese Nummer zieht also jetzt nicht mehr. Diese Lügen können sie uns heute nicht mehr bringen. Von wegen 80 Prozent verfaulte Holzbalken. Nach den Erfahrungen glaubt das heute sowieso keiner mehr. Doch man will es gar nicht für möglich halten, was sie uns heute anscheinend für neue Märchen auftischen wollen.
Ein Architekt soll nun geplaudert haben, so wurde es uns erzählt. Danach soll es heute noch viel, viel schlimmer aussehen - 80 Prozent verfaulte Holzbalken wären dazu ja geradezu lachhaft. Eine neue Art von gefrässigen kleinen Monstern soll sich im Kiez breitgemacht haben. Wir müßten mal wieder alle ganz schnell verschwinden, weil alle Häuser kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Ein jüngst Verstorbener hatte das alles schon vorausgesehen. Diese kleinen Parasiten (Petrophaga lorioti) wären nicht ausgestorben, sondern hätten sich massenhaft vermehrt, nur bei uns am Klausenerplatz - das wollen sie uns demnächst offiziell erklären.
Für wie blöde halten die uns eigentlich?
- Kiez, Satire -
10. Dezember 2011 - 17:32Selbsthilfe
Wenn der Parkplatzsuchverkehr zum Weihnachtsmarkt durch die Straßen rund um den Klausenerplatz tobt, in Teilen noch durch von korrupt-betrügenden Schlorrendorfer Zirkeln zum eigenen Vorteil arrangierten Verkehrsperrungen verschlimmert, dann bleibt den ehrbaren Bürgern im Kiez nur noch eines übrig: Selbsthilfe! (Und das nicht zur Weihnachszeit!)
- Kiez, Menschen im Kiez, ZeitZeichen -
- Eingeschränkte Kabelversorgung für GEWOBAG-Mieter
Kabel Deutschland hat die Rahmenverträge zur Einspeisung von Digitalen
Zusatzangeboten in das Kabelnetz von Tele Columbus gekündigt. Tele
Columbus ist auch der Kabelnetzbetreiber für die Mieter bei der GEWOBAG
am Klausenerplatz.
Nach der Kündigung durch Kabel Deutschland hat folglich auch Tele
Columbus allen davon betroffenen Mietern die (kostenpflichtigen) Digitalverträge zum 31.12.2011 gekündigt.
Achtung! - Das betrifft nur die (bisher) kostenpflichtigen Digitalen
Zusatzpakete, für die der interessierte Mieter einen direkten Vertrag
mit Tele Columbus abgeschlossen hat. Das analoge TV- und
Radio-Programmangebot sowie alle digitalen Programme der
öffentlich-rechtlichen Sender stehen selbstverständlich weiter zur
Verfügung (diese Grundversorgung bezahlen die Mieter schließlich über
die Betriebskosten).
Wie
uns Tele Columbus dazu mitteilte hofft man, daß die derzeit laufenden
Verhandlungen mit Kabel Deutschland noch bis Anfang des neuen Jahres
eine Lösung für die Kunden ermöglichen wird.
Ziel von Kabel Deutschland könnte dabei sein, daß die
Tele-Columbus-Kunden in Zukunft einen Vertrag für die kostenpflichtigen
digitalen Programm-Pakete, wie auch für Internet und Telefon direkt bei
Kabel Deutschland abschließen können/sollen.
Siehe auch:
* Der KabelBlog vom 22.11.2011
- Getränke Hoffmann macht zu
Ein Anwohner informierte uns:
>> Hallo,
ich
habe heute mit Schrecken erfahren, dass Getränke Hoffmann die Filiale
in der Danckelmannstraße 52 schließt. Nächsten Samstag (10.12.) ist dann
leider zum letzten mal geöffnet. :- (
Gruß <<
- Gewerbe im Kiez, Kiez, Technik -
Nach den ersten Ankündigungen und einer weiteren "Information über geplante Baumaßnahmen" seitens der GEWOBAG an die Mieter zweier Häuser, haben wir uns in der letzten Folge die Koalitionsvereinbarung des neuen Berliner Senats zu den Themen (energetische) Sanierung und Modernisierung (und nebenbei auch zum Denkmalschutz) angesehen.
Jetzt findet die erste Versammlung der Hausgemeinschaften Seelingstraße 51 und 53 statt.
Donnerstag, 15. Dezember 2011 um 18:00 Uhr
im Mieterclub
Neue Christstraße 8
Dort werden die Mieter die Ankündigung diskutieren und ihr Vorgehen beraten.
Die Mieter der betroffenen Hausgemeinschaften entscheiden, wie sie sich der Ankündigung stellen, welche Maßnahmen sie akzeptieren und zu welchen Bedingungen. Die betroffenen Mieter entscheiden auch ihr weiteres Vorgehen.
Der Mieterbeirat Klausenerplatz wird ihnen dabei Unterstützung insbesondere zu den folgenden Punkten anbieten:
-
Verhandlungen mit der GEWOBAG
- Beratung zum Mietrecht durch eingeladene Vertreter von Berliner Mietervereinen und ggf. Fachanwälten für Mietrecht
- Einladung der zuständigen Vertreter aus der Politik
- Senatsverwaltung für Stadtentwicklung
- Baupolitische Sprecher aller Fraktionen im Abgeordnetenhaus
- Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf
- Baupolitische Sprecher aller Fraktionen in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Charlottenburg-Wilmersdorf
- Pressearbeit
Kontaktlisten zur Einladung von Presse und Medien
- Kiez, Menschen im Kiez -
Die GEWOBAG ist eine Landeseigene Wohnungsbaugesellschaft. Das Land Berlin, vertreten durch den Berliner Senat, ist der Gesellschafter der GEWOBAG und erläßt Anweisungen, an die sich die Unternehmen zu halten haben. Die neue Landesregierung aus einer SPD-CDU-Koalition ist im Amt. Die Ziele wurden vorher in einer Koalitionsvereinbarung zwischen SPD und CDU zusammengestellt und unterzeichnet. Neuer Stadtentwicklungssenator ist Michael Müller (SPD), der damit für das Handeln und die Umsetzung bei den Landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften verantwortlich ist.
Im Juli 2011 hatte die GEWOBAG erste Ankündigungen
für eine "Bauplanung 2012- 2022" zur Sanierung im Klausenerplatz-Kiez
vorgelegt und den Mietern schriftlich mitgeteilt. Mieter zweier Häuser
haben inzwischen eine weitere Information über geplante Baumaßnahmen
erhalten (Wir hatten berichtet).
Betrachten wir nun also speziell die Aussagen in der Koalitionsvereinbarung zu den Themen (energetische) Sanierung und Modernisierung (und nebenbei auch zum Denkmalschutz).
(Eine neue Vorgabe an die Landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften, und damit auch an die GEWOBAG, bezüglich zukünftig beschränkter Mieterhöhungen hatten wir schon dargestellt.)
Einige allgemeinere Aussagen in der Koalitionsvereinbarung gelten natürlich auch für das Thema (energetische) Sanierung & Modernisierung. Diese Angaben wiederholen wir zu Beginn:
[weiterlesen]
- Kiez, Menschen im Kiez -
Im Juli 2011 hatte die GEWOBAG erste Ankündigungen
für eine "Bauplanung 2012- 2022" zur Sanierung im Klausenerplatz-Kiez vorgelegt und den Mietern schriftlich mitgeteilt.
Siehe Beiträge hier im Kiezer Weblog:
* Sanierungsgeschichte - Neu aufgelegt: 2012-2022
* Sanierungsvorhaben 2012-2022 Klausenerplatz
* Sanierungsbetroffener Mieter No 77771
* Wohnen und die große Öko-Bio-Abzocke
* Umwelt- und sonstige Belastungen
* Berliner Mieterverein unterstützt die Mieter vom Klausenerplatz
Denkmalschutz wird bei der Sanierung ggf. (bei Altbauten) auch eine Rolle spielen:
* Wir wohnen hier im Kiez in Denkmälern
Letzte Woche haben die ersten Mieter von zwei Häusern in der Seelingstraße die "2. Information über geplante Baumaßnahmen" erhalten.
In dem Informationsschreiben an die betroffenen Mieter wird, neben einem ersten Überblick über die vorgesehenen Arbeiten (siehe Foto unten), u.a. weiter mitgeteilt:
- Es ist vorgesehen, mit den Maßnahmen ab dem 1.4.2012 zu beginnen.
- Die den Wohnwert verbessernden Modernisierungsmaßnahmen werden sich
durch eine Modernisierungsumlage auf die Miethöhe auswirken.
- Genauere Informationen sollen die betroffenen Mieter im Rahmen einer
Mieterversammlung erhalten. Dazu will die GEWOBAG rechtzeitig einladen.
- Weiterhin ist angestrebt, eine Mieterberatung in den Prozess mit
einzubeziehen.
Man beachte:
Die GEWOBAG rühmt sich auf ihrer Webseite einer Sanierung ohne Verdrängung
und mit der Mitbestimmung der Betroffenen - zur alten Sanierungszeit im
Kiez!
Wie ihre heutige Einstellung zur Mitbestimmung der Betroffenen
(bereits im Vorfeld der Planung und zu den von den Mietern akzeptierten
Lösungen), zu
bezahlbaren Mieten und Sanierung ohne Verdrängung ist, wird sich demnächst in
der Praxis herausstellen.
(Zur Erinnerung:
die GEWOBAG, als Landeseigene Wohnungsbaugesellschaft, verhält sich den Mietern gegenüber genau so, wie es ihr vom Gesellschafter, dem Berliner Senat, vorgegeben wird!)
*
GEWOBAG - Klausenerplatz
Der
Mieterbeirat Klausenerplatz steht zu den Sprechzeiten jeden Donnerstag von 17:00
bis 19:00 Uhr in der Neuen Christstraße 8 für Ihre Anliegen zur
Verfügung und wird Sie unterstützen. Auf Wunsch von Mietern, bzw. Hausgemeinschaften, steht
der Mieterclub
auch zwischendurch für Versammlungen bereit. Kommen Sie einfach vorbei,
der Mieterbeirat benötigt auch stetige Informationen und Feedback über
das laufende Geschehen.
- Kiez, Menschen im Kiez -