Wie gerade bei einer Krimiempfehlung angesprochen, wollen wir die präventiven Ermittlungen fortsetzen. In Teil 2 der Ermittlungsakten ist eine kleine Übersicht zu bisherigen Untersuchungen zu finden. Im ersten Teil haben wir eine Ankündigung wiedergegeben, die uns aus alten Sanierungszeiten bestens bekannt ist: >> Für die Bestandsaufnahme und Erstellung planerischer Unterlagen für eine Instandsetzung und Modernisierung der Wohnungen und der Gebäude wurden verschiedene Planungs- und Architekturbüros beauftragt. Dabei sollen auch gutachterliche Untersuchungen an den Holzbauteilen, die Wohnungen, das Dach und das Treppenhaus betreffend, durchgeführt werden. >>
Zum tieferen Verständnis wollen wir dazu mal einen kurzen Ausflug ganz weit zurück in die Geschichte machen. Die alten Ägypter schufen bekanntlich grandiose Bauten, man denke da nur an die Pyramiden, die nach Tausenden von Jahren immer noch stehen. Doch auch für die Ägypter war es offensichtlich nicht so einfach und sie hatten damals bereits mit so manch menschlichen Unzulänglichkeiten zu kämpfen.
Wir zitieren dazu aus einer historischen Überlieferung:
Der Ägypter Steissbeinwehis, ........ , ist der Auftraggeber des Architekten Numerobis. Dieser soll sein Haus bauen, wobei Steissbeinwehis aber über die Verzögerungen bei der Inneneinrichtung sichtlich verärgert ist. In dieser Szene trifft man auch den Arbeiter Flisenlegis. Laut Steissbeinwehis sind neben Streitwagenmechanikern die Architekten die Schlimmsten Pfuscher.
Quelle: Deutsches Asterix Archiv 1998-2011
Das läßt uns aufhorchen und ruft übelste Erinnerungen wach. Wir hatten bereits dazu berichtet: "Damit sie endlich aus dem Kiez verschwinden ........ kann man möglichst viel Staub und Lärm machen, Mieten hochtreiben, und natürlich lügen, lügen, lügen..." Damals hieß es: 80 Prozent verfaulte Holzbalken in den Häusern, alles furchtbar schlimm und natürlich teuer und vor allen Dingen: alle Mieter müssen ganz schnell weg aus diesen einstürzenden Altbauten. Glücklicherweise trafen wir in der Kiezgeschichte auf einen Architekten mit Mumm, einen Freund der Mieter, der das alles als plumpe Lügen enttarnte. Hören Sie dazu unbedingt das Interview mit dem Architekten Hardt-Waltherr Hämer: "Von 80 Prozent verfaulter Holzbalken stimmte gar nichts" bei der Bundeszentrale für politische Bildung.
Diese Nummer zieht also jetzt nicht mehr. Diese Lügen können sie uns heute nicht mehr bringen. Von wegen 80 Prozent verfaulte Holzbalken. Nach den Erfahrungen glaubt das heute sowieso keiner mehr. Doch man will es gar nicht für möglich halten, was sie uns heute anscheinend für neue Märchen auftischen wollen.
Ein Architekt soll nun geplaudert haben, so wurde es uns erzählt. Danach soll es heute noch viel, viel schlimmer aussehen - 80 Prozent verfaulte Holzbalken wären dazu ja geradezu lachhaft. Eine neue Art von gefrässigen kleinen Monstern soll sich im Kiez breitgemacht haben. Wir müßten mal wieder alle ganz schnell verschwinden, weil alle Häuser kurz vor dem Zusammenbruch stehen. Ein jüngst Verstorbener hatte das alles schon vorausgesehen. Diese kleinen Parasiten (Petrophaga lorioti) wären nicht ausgestorben, sondern hätten sich massenhaft vermehrt, nur bei uns am Klausenerplatz - das wollen sie uns demnächst offiziell erklären.
Für wie blöde halten die uns eigentlich?
- Kiez, Satire -
Schlorrendorf hat einen neuen König nebst Bezirksfürsten. Leider hat nicht das Kinder- und Jugendparlament die Regentschaft übernommen. Das ist bedauerlich, wäre allerdings sicher bei weitem nicht so lustig geworden. Die Presse hat dem Ereignis keine größere Bedeutung beigemessen. Nur die taz (vom 28.10.2011) hat dazu etwas erklärt. Hier kann man sich das Papier der sog. "Zählgemeinschaftsvereinbarung" (als PDF) durchlesen.
Man beachte, das Vorhaben Bürgerbeteiligung mitsamt Kiezkonferenzen taucht darin erneut auf.
Die in den letzten fünf Jahren durchgeführten Kiezkonferenzen zum Bürgerhaushalt waren ein guter Ansatz, um neue Beteiligungsformen zu erproben und die Bürger/-innen mit ihren Anregungen und Wünschen in den politischen Entscheidungsprozess einzubinden.
......
Dazu soll im Rahmen einer interfraktionellen Projektgruppe mit dem Bezirksbürgermeister die zukünftige räumliche wie inhaltliche Ausrichtung der Konferenzen zügig beraten und beschlossen werden. Hierbei wollen wir die bisher gewählten Kiezbeiräte aktiv einbeziehen, um ihre Erfahrungen und ihr Engagement auch im zukünftigen Beteiligungsprozess angemessen berücksichtigen zu können.
Ich würde allerdings vorschlagen, anstatt weiterhin Hunderttausende von Euro für eine miese Show zu verpulvern, diesmal Ulli Zelle mit seiner Band "Die grauen Zellen" einzuladen. Das hat zwar auch nichts mit Bürgerbeteiligung zu tun, bietet aber mit Sicherheit eine unterhaltsame Show, von der alle was hätten.
Wie wichtig ihnen Selbstversorgung ist, wußten wir schon lange. So soll dann endlich die Kohle für den Bimmelbahn-Kassierer Klimaschutzmanager anrollen.
Der KLAUSENERPLATZ - ÖKOKIEZ 2020 wird mit einer breiteren Beteiligung der Öffentlichkeit weitergeführt. Dazu werden die Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit und Modellvorhaben des Ökokiezes unterstützt. Das Bezirksamt wird die Finanzierung eines Klimaschutzmanagers beantragen, den erforderlichen Eigenanteil fordern wir beim Senat ein.
Oho! Vielleicht sollte der alte und neue parteilose Finanzsenator den Bezirk vorsichtshalber ganz schnell unter eine präventive Haushaltssperre stellen.
So haben sie sich alle Posten gesichert, wo der fette Zaster fließt - Finanzen natürlich, dazu Stadtentwicklung und das Ordnungsamt. Was solls, heute Bundesgesundheitsminister, morgen Wirtschaftsminister und vielleicht übermorgen Verteidigungsminister - das kennen wir ja alles. In einem Punkt hat die Schlorrendorfer SPD allerdings aufrichtige Konsequenz bewiesen. Mit Sozialem hat man schon längere Zeit (manche sprechen dabei von 100 Jahren) nichts mehr am Hut: der Bereich "Soziales" wurde an die CDU vergeben.
Zum Abschluß etwas unterhaltsame Entspannung: Waldorf and Statler kommentieren die "Muppet Show".
- Politik, Satire -
Ein Bezirksamt ohne Machenschaften und dafür mit Transparenz? - hatte ich kürzlich gefragt. Das wird wohl eher nichts, wie die Berliner Morgenpost gerade meldete. Sie haben sogar noch ordentlich einen drauf gesetzt. Fazit: wieder hat sich (leider) mal wieder bestätigt, daß die eigene Phantasie, selbst unter größtmöglichster Bemühung zur Vorstellung von praktikabler Übelkeit, gar nicht ausreicht, um sich ihren tatsächlichen politischen Sumpf auch nur annähernd in seiner ganzen Tiefe vorstellen zu können. Die Zählgemeinschaft der Looser hat sich zum finalen Abgreifkampf formiert.
Reinhard Naumann (SPD) soll Bezirksbürgermeister mit dem Ressort Wirtschaftsförderung werden. Marc Schulte (SPD) soll danach das Bauressort mit den Bereichen Stadtplanung, Tiefbau, Grünflächen, Ordnungsamt und Verkehr zugespielt werden. Elfi Jantzen von den Grünen darf als Dank für die selbstlose Unterstützung von SPD-Gnaden Stadträtin für Schule, Jugend, Familie, Sport und Umwelt werden.
Quelle und weitere Informationen:
* Berliner Morgenpost vom 23.10.2011
So stehen uns wohl fünf drollige Jahre im Bezirk-Charlottenburg bevor ;)
Zwei "große Beispiele" (ARD Panorama - Sendung vom 17. August 2011):
- Politik, Satire -
Warum eigentlich nur Banken und Börsen besetzen, da gehört doch noch mehr dazu, haben sich hier wohl einige gedacht. Wir erinnern uns: alles begann damals mit einer Immobilien-Blase. So richtig eklig - Real Estate - wurde es dann in der gesteigerten Form mit "Hypo Real Estate".
Dramatisch steigende Mieten und die damit verbundene Verdrängung versetzen immer mehr Menschen in eine verzweifelte Lage. Von der Politik ist eher auch weiterhin nichts zu erwarten. Also wird man gezwungen, sich selbst zu helfen. Engagierte aktive Bürger helfen glücklicherweise dabei. So soll es eine „Lange Nacht der Wohnungsbesetzungen“ geben. Das Angebot an freien Wohnungen wurde bereits im Internet zusammengestellt und soll noch deutlich anwachsen. Darunter sollen auch leerstehende Luxuswohnungen sein. Ja, warum eigentlich immer mit Bruchbuden zufrieden geben, andere wolllen schließlich auch immer mehr. Die Besetzer-Tour wird sogar mit kostenlosen Shuttle-Bussen organisiert. Das ist bequem und tut gut, schließlich wird man ja nicht jünger. So wartet auf alle „eine erlebnisreiche und vor allem komfortable Alternative zu der oft zeitraubenden Besetzungsrealität“. Diese Stadtrundfahrt ist gleichzeitig eine gute
Gelegenheit, den jeweiligen Kiez richtig kennenzulernen: Stadtführer mit Altbesetzer-Erfahrungen versorgen nach den Meldungen in den Bussen die Teilnehmer mit
Hintergrundinformationen und geben nebenbei Insider-Tipps zu ausgefallenen
Läden, populären Bars, coolen Locations und Ausgehmöglichkeiten, so daß Sie sich in Ihrem zukünftigen Lebensumfeld gemeinsam mit Ihren neuen Nachbarn so richtig wohl fühlen.
Weitere Informationen:
* Bündnis Steigende Mieten stoppen!
- Gesellschaft, Satire -
Im Sommer wollten sie sich eigentlich zum dritten öffentlichen Treffen zwecks der Angelegenheit "Ökokiez 2020" in der Nehringschule blicken lassen, so hatte es Umwelt-Stadträtin Martina Schmiedhofer bei der zweiten Veranstaltung angekündigt. Wie bekannt, ist das nicht geschehen. Dafür fand Anfang September ein sogenannter Workshop statt - unter Ausschluß der Öffentlichkeit. Zugelassen waren nur ausgewählte, und sicher alles hochwichtige, Personen: ein Graf und anderere aus dem Bezirksamt, von der GEWOBAG, Fördertopf-Spezialisten, Funktionäre von der SPD natürlich und irgendwo zwitscherte auch was Grünes rum. Was sie wohl bewogen hat, den Berliner Mieterverein und den Mieterbeirat Klausenerplatz dazu einzuladen - ins heimelige Hinterzimmer sozusagen? Sicher nur zum Schein, weil hinter diesem Hinterzimmer noch ein weiteres liegt und dahinter vielleicht sogar noch ein kleineres - dort, wo man dann aber endlich garantiert unter sich verbleiben kann. Aber vielleicht geht es eh nur noch darum, die Projektgelder zu verbraten. Wir kennen ja ihre Aussagen zu, genauer ihre Spekulation auf Fördergelder. Weil uns das damit nämlich überhaupt nicht mehr Miete kosten wird.
Bei einem Spaziergang letztens lag dann plötzlich, fast wäre ich darüber gestolpert, dieser Topf vor mir. Je näher ich mir das betrachtete, desto mehr spricht dafür. Der Topf selbst, die ganze natürliche Umgebung, voll eingebettet ins reine Öko-Bio - alles deutet darauf hin: er muß es sein, ganz sicher, es handelt sich bestimmt um den berühmt-berüchtigten Fördertopf, auf den so einige hocherregt stammelnd spekulierten. Nun liegt er da, leer ist er, offensichtlich geplündert. Welcher Gebietsflegel hat sich da mal wieder bedient? Oder hat die ganze ökologische Natur - haben Würmer und anderes Flug- und Kriech-Getier den Traum vom fetten Zaster selbst verwertet?
Sieht wohl schlecht aus für uns alle - von wegen Geldregen für alle Mieter.
- Kiezfundstücke, Satire -
Die Heinrich Böll Stiftung hatte am Beispiel Israel von "bequem gewordenen Politikern, die sich lediglich ihren Parteien
verantwortlich fühlen, welche wiederum wie korrupte Clans geführt
werden" berichtet. Es geht allerdings immer noch tiefer in den Abgrund, wie uns schon lange bekannt ist. Politik und Kriminalität haben sich oft bestens verstanden und kooperiert. Dazu muß man gar nicht in die traurig berühmten Zeiten der 30er Jahre zurückgehen als Al Capone, Lucky Luciano, Frank Costello & Konsorten - natürlich war auch immer einer vom Typ Meyer Lansky ("Honest Meyer") als "Bankier des organisierten Verbrechens" dabei - zusammen mit Politikern ein profitables System bildeten. Eine spezielle "ehrenwerte Gesellschaft" ist uns gerade erst vor 25 Jahren sogar u.a. hier im Kiez am Klausenerplatz begegnet. Der italienische Mafia-Jäger, Oberstaatsanwalt Roberto Scarpinato, warnte gerade (Telepolis vom 25.07.2011): "Deutschland - ein Mafia-Paradies?" .... (Ein Kommentar auf diesen Artikel).
Wenn also die etablierten Parteien anscheinend, vielleicht mal mehr oder weniger, wie korrupte Clans geführt, nicht nur von Georg Schramm als "Lügenpack" bezeichnet werden, wen soll man eigentlich am 18. September 2011 noch wählen?
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- Satire -
Überall Plakate! Phrasen, Konterfeis von Schwindlern auf Schritt und Tritt. Sogar der Leibhaftige tritt höchstpersönlich auch noch auf. Die ersten sind schon geflohen. Oder wurde sie bereits von Mietpreistreibern vertrieben?
- Satire -
Pia und meiner einer waren ja letzte Woche unterwegs durch Deutschland und haben heute Maho abgeholt, damit er auch mal frischere Luft ausserhalb des Kiezes schnuppern kann!
Und man mag es kaum glauben!! Wir haben die Lösung all unserer Probleme (finanzieller Natur) und die Lösung für den Kiez entdeckt!
Den sog. Zaster-Laster!
Wir versuchen jetzt dieses Automobil unauffällig "einzukassieren" und mit in den Kiez zu bringen..vielleicht ist das die Lösung auch der Probleme des Bezirks..oder so mancher Vereine und Koordinatoren innerhalb des Kiezes? :)
- Gesellschaft, Satire -
30. April 2011 - 22:301. Mai
Was soll man am 1. Mai, dem Tag der Arbeit und der Arbeiterbewegung, machen?
Die "Verräterpartei" eitert erneut an diesem, einst stolzen, Tag durch die Straßen, kräht verlogene Parolen gegen jene, denen sie wenige Stunden später gleich wieder bis zum Anschlag ins Gesäß kriecht. Anschließend geht es ungerührt weiter mit Leiharbeit, Ein Euro-Jobs, Sozialabbau, Mietenwahnsinn, Vertreibung, Sozialmieter in die Pfanne haun und vieles mehr. Die hiesige "Patin" dieser "Hinterzimmer-Organisation" wird uns mit ihrem eingeschworenen Gefolge und direkt angeschlossener eigener "Sozialmafia" sicher weiter all die Hintertriebenheit und Tricksereien zum eigenen Vorteil und zum Unterhalt ihrer Privat-Wahlhilfevereine direkt vor Augen führen. Ist ja geradezu ekelhaft - wäre ja auf eine andere Art ähnlich widerwärtig, wie an diesem Tag in Kreuzbergs Straßen Gesellschaft zu zerstören - Schlimmer eigentlich noch, weil nachhaltiger und weitaus umfassender bei den Folgen menschlicher Verletzungen. Dabei mitzumachen, schließt sich also schon ganz von selbst aus. Dieter Hildebrandt sagte einst: "Wenn früher einer von der SPD was im TV gesagt hat, hat man sein Essen anbrennen lassen. Heut kocht man sich in der Zeit was."
Also mein Tipp für diesen Tag: Ein Doppelpack Georg Schramm und dann den schönen Tag geniessen, vielleicht beim Kinder- und Familienfestfest im Volkspark Jungfernheide - anschließend lecker Essen kochen, oder in einem Kiezer Restaurant geniessen.
Den dringenden Problemen in diesem Land nehmen sich viele engagierte Bürger glücklicherweise eh das ganze Jahr über an.
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- Gesellschaft, Politik, Satire, ZeitZeichen -
Die Stuttgarter haben Mappus & Co - wir am Klausenerplatz haben einen SPD-Filz & CO
"Pflegt Euren Zorn und empört Euch!" - schrieb der Schockwellenreiter - "Lügenpack", titelte er. Dem habe ich nichts hinzuzufügen.
- Netzfundstücke, Satire -
Uns erreichte folgende Mitteilung von den "Wasserfreunden Berlin 1999": "Es geht voran. Wunderbare Jahre liegen vor uns!"
Für die Sicherung des Gemeinwohls beginnt eine neue Zeitrechnung
Heute tritt das Gesetz für die vollständige Offenlegung von Geheimverträgen zur Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe in Kraft, es regelt Umfang und Art der Offenlegung und setzt dafür Fristen.
Mit dem Inkrafttreten des Offenlegungsgesetzes beginnt eine neue Zeitrechnung - für das Gemeinwohl in Berlin. Von nun an ist es fast unmöglich, Einrichtungen und Dienstleistungen der Daseinsvorsorge ganz oder teilweise zu privatisieren.
Am 13. Februar 2011 haben die Berlinerinnen und Berliner gegen den über Jahre aufgebauten Widerstand des Senats mit 98,2% durchgesetzt, dass alle Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden, die im Zusammenhang mit der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe stehen und zwischen dem Land Berlin und den privaten Anteilseignern geschlossen wurden, offen zu legen sind. Dies gilt auch für zukünftige Verträge, Beschlüsse und Nebenabreden.
Um weiteres Mauscheln, Täuschen und Tricksen zu verhindern, haben die Berliner in ihrem Wassergesetz beschlossen, dass alles, was nicht offengelegt wird, ungültig ist.
Den Berliner Abgeordneten bietet das Gesetz die einmalige Chance, tatsächlich als Volksvertreter wirksam zu werden. Endlich ist der Weg frei, das geheime Kommando-Unternehmen Teilprivatisierung öffentlich zu besprechen und öffentlich zu prüfen. Hierfür bietet der Wassertisch seine Expertise und seine entschlossene Hartnäckigkeit an.
Wir werden die Arbeit des Parlaments unter dem Titel "NEUES AUS DEM KLÄRWERK" dokumentieren.
Wir warnen Senat und Parteien davor, Offenlegung, öffentliche Prüfung und öffentliche Aussprache bis hinter den Wahltag am 18. September 2011 zu verschleppen.
An den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit appellieren wir, das Problem der Teilprivatisierung und der Wasserpreise endlich zur Chefsache zu machen. Zu Recht hat er öffentlich festgestellt, dass Wasser-Senator Wolf für die hohen Wasserpreise verantwortlich ist. Diese Feststellung allein genügt nicht.
Berlin,12. März 2011
- Gesellschaft, Politik, Satire -
Den Begriff Gentrifizierung kennen wir ja schon länger und so einige Berliner Kieze hat es bereits voll getroffen. Nun ist auch noch Touristifizierung dazugekommen. Wenn Horden von Touristen aus den Dörfern und Kleinstädten Restdeutschlands einfallen, die sich, völlig unerfahren, dem neu entdeckten Milchschaum schlabbernd und kleckernd hingeben - und womöglich auch noch übergeben - dann ist das Maß voll. Nur noch eine Sorte ist schlimmer: das sind die Touris unter ihnen, die auch noch bleiben und selbst zu den in Berlin seßhaften Milchschaumbubis werden. Dazu hat dann unsere Kiezer Grünen-Fraktionsvorsitzende in der BVV und "Kiezbande-Kassenwenderin" auch mal wieder einen politischen Pups losgelassen. Belanglos natürlich, wie leider fast immer- abgesondert in Kreuzberg. Arme geschundene Kreuzberger, wenn es schon dicke kommt, dann richtig. Von faselnden, in Wirklichkeit nur das Geld der kleinen Leute abziehenden Politikern eh schon schwer gebeutelt: steigende Mieten mitsamt Vertreibung, dazu noch die generellen Preistreibereien - wie soll man in seiner Heimat "Kiez" noch überleben?
Von der Politik ist dazu nicht viel zu erwarten. Da muß man schon selbst was tun. Die Urberliner haben allerdings schon immer Wege gefunden. Nur so nebenbei: Selbstverständlich sind Berliner gastfreundlich. Jeder ist herzlich willkommen. Aber wer kennt das nicht selbst von seinem liebsten Besuch, irgendwann reicht es und man möchte mal wieder seine Ruhe haben. Da müssen wir echten Berliner halt zusammenhalten und ich stimme Tiger aus Kreuzberg voll zu: Das ist unser Berlin! Nicht bleiben! Bitte wieder nach Hause fahren! Können ja neue kommen, mit voller Geldbörse ..... und dann auch wieder verschwinden. Schließlich wollen alle nur eines von all den Touris: ihr Geld. Ansonsten gilt: Das ist unser Kiez - Kappiert!?
- Gesellschaft, Satire -
Einen erschreckenden Beitrag zum Thema energetische Sanierung zeigte am letzten Freitag das ZDF. Erst kürzlich hatte ich allen Kiezbewohnern empfohlen: Augen und Ohren aufhalten, um ihre Machenschaften möglichst frühzeitig erkennen zu können. In dem TV-Bericht taucht nun ein weiterer grauenvoller Begriff auf, von dem wir dachten, er würde der Vergangenheit angehören: Abrißprämie. Wir erinnern uns an die letzte große Sanierung am Klausenerplatz. Auch damals wollte eine unselige Allianz den Kiez am liebsten abreißen, um ihn dann mit häßlichen Neubauklötzen zu verschandeln. Nur dem Einsatz vieler engagierter Anwohner war es zu verdanken, daß sie die Vernichtung eines Altbauquartiers nicht durchsetzen konnten. Wie wir leider erst spät erfahren und begriffen haben, nutzte die damals schon verantwortliche SPD-Politik die dann praktizierte "behutsame Stadterneuerung" immer noch für Lug und Betrug an den Mietern. Wollen sie nun etwa, unter dem Vorwand des Klimaschutzes, ihr verbrecherisches Vorhaben von damals doch noch vollenden? Seit einiger Zeit geistert der Begriff "Ökokiez2020" herum, gestreut genau von der gleichen Partei, die damals schon am Werke war - selbst einzelne Personen von damals sind wieder recht verdächtig rege geworden. Die Berliner Woche brachte einen treffend bissigen Artikel dazu. Wir werden auch zukünftig auf weitere interessante Beiträge hinweisen, hier mal ein Beispiel bei Telepolis vom 01.02.2011 "Werden Häuser immer mehr zu Sondermüll?" (Siehe auch weitere Quellen dazu hier und dort).
Also nochmal: Augen und Ohren aufhalten! Und wenn bei Ihnen in nächster Zeit tatsächlich eine, wie im Fernsehen gezeigte, irre Öko-Truppe auftauchen sollte, die offensichtlich nur Verarschung (die SPD dazu noch Selbstbedienung aus Fördertöpfen) im Sinn hat, dann machen Sie es doch wie der Herr im ersten Beispiel: Schmeißen Sie sie einfach ganz schnell raus .... aus Wohnung, Haus und Garten und am besten gleich ganz aus unserem schönen Kiez am Klausenerplatz.
Update
Das Video, welches hier eingebettet war, ist bei YouTube inzwischen nicht mehr online. (Derzeit die komplette Sendung unter dem Link.)
Suchbegriff: " ZDF heute-show Sendung vom 11.2.2011 "
Derzeit ist der entsprechende Ausschnitt "Dämm-dämm, dämm-dämm!" in der ZDF-mediathek zu sehen.
Mit dem kostenlosen Programm "MediathekView" ist auch ein Download möglich.
Den Ausschnitt auch noch im ZDF-YouTube-Channel gefunden.
- Netzfundstücke, Satire -
Weiter geht es zum Stand am Ende des Jahres zu den Themen Wohnen und Mieten. Was gibt es dazu nachzutragen? Wir hatten ja laufend dazu berichtet (zuletzt hier).
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- Gesellschaft, Politik, Satire -
Eine Gratulation im gerade neu erschienenen Kiez-Partei-Blättchen erinnert mich daran (Warum erscheint eigentlich nicht mehr die wesentlich kernigere SPD-Abteilungs-Postille?). Nein, ich hatte es nicht vergessen. Es war nur so: ich war selbst dabei, bei der Verleihung des Ehrenamtspreises am Tag des Ehrenamtes auf dem Klausenerplatz im September 2010. Schön zu sehen, wie viele engagierte Menschen es doch gibt. Mit strahlenden Gesichtern nahmen sie die aufrecht verdienten Preise entgegen: den fünften, den vierten, den dritten, den zweiten Preis. Dann kam der erste Preis dran ..... und mir wurde aus unerfindlichen Gründen schlecht. Grottenübel sogar und ich mußte fluchtartig das Weite suchen, um mich nicht in das feierliche Rund zu übergeben. Gute Ärzte haben mir inzwischen geholfen und mich in den letzten Monaten soweit stabilisiert, daß ich nun damit rauskommen kann. Preisverleihungen können es halt schon in sich haben - das sollte man nicht unterschätzen. Insbesondere unter den bezirklichen Polit-Verhältnissen.
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- Politik, Satire -